Freitag, 15. Juli 2011
Das ist entscheidend oder Warum ich nicht Millionär wurde
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Namaste, ich grüße das Licht in Euch! Möge sich dieser Tag wie warmer Honig über Euch ergießen, süß und labend!

Konziliant, trotz aller bloggenden Verschleifungen fragwürdigen Inhaltes, wende ich mich an die Verbliebenen und will beredtes Zeugnis meiner allerneuesten Geschäftsidee abgeben, welche sich dann aber ergab und die ging so:

Es war, und nun tun Sie bloß nicht so, als hätten Sie es wieder gleich gewusst, eine durch mich erst zu erkennendes Faktum, dass alle Berge, ist man erst mal oben, irgendwie abwegig sind. Somit ist die Entscheidung dann auch schnell gefallen, wir werden Urlaub in den Bergen machen.

Mal hier, mal da, Hauptsache es sind Berge drumherum und nächstes Jahr dann (lt. Planung heute), also dann fahren wir inne Karibik. Aber nicht so all inclusive, sondern mein Wunsch wäre ja, mit dem Fahrrad durch Kuba. Einmal die Insel queren und tausend Bilder machen. Leider will niemand mitkommen. Nicht mal die Frau.

Egal. Nicht jede Entscheidung in diesem Leben ist so schnell getroffen wie die über ein anzureisendes Urlaubsziel. Das liegt schon allein in der Tatsache begründet, dass die Summe der Möglichkeiten eines durchschnittlichen westlichen Lebens meiner Generation, die der meiner Mutter bei weitem übertrifft. Will heißen: Je mehr wir könnten, desto weniger können wir und zwar qualifiziert entscheiden.

Wen wundert es, dass Mensch - ansichtig der schieren Auswahl- kapitulieren mag, weil man, nach dem Besten strebend, nicht mehr weiß, was das Beste ist. Die einst sicheren Indikatoren lösen sich durch die Zulässigkeit und Akzeptanz alternativer Entwürfe (egal ob Lebensweisen, Joghurt-Sorten oder Automarken)einfach auf. Es bleibt ein bunter Strauß an vielfältigen Handlungsoptionen, die den einzelnen Menschen hochgradig verunsichern können.

Glauben Sie nicht? Glaube ich wohl. Letztes Wochenende, am Elbstrand und zur fortgeschrittener Stunde, da sagte die eine Freundin, dass sie es sich extrem schwer vorstellen kann, so einen Umbau eines Hauses zu planen und all die Dinge zu berücksichtigen, die es zu berücksichtigen gilt und dann auch noch die Entscheidungen zu treffen, über Farben, Materialien, Fliesen, etc., etc..

Stimmt. Ein bisschen kreativ muss man da sein, ein bisschen Wissen haben und ein bisschen Mut und vor allem sollte man wissen, was man will.

Und wenn alles nix hilft, hilft der wissenschaftliche Ansatz:

Als Cabwoman und ich uns einig waren, wie der Grundriss des Bades aussehen soll, begann die Feinplanung und damit alles Grübeln, denn gehen Sie mal in ein Fliesenfachgeschäft und kaufen Sie sich eine graue Bodenfliese.

Bad alt - harmonisch in Bahamabeige


Bad neu - die Farbe sitzt


Grau ist nämlich nicht grau und es harmoniert nicht immer mit dem Elfenbeinweiß, welches aber nun mal tragendes Element des Farbkonzeptes ist, weil doch…. Und dann gibt es ja auch noch die Wahl der Fugenfarbe und Fliesenkanten…. Eine wahres Universum an Materialien, Farben, Preisen, Lieferzeiten, Verabeitungshinweisen, Temperaturtauglichkeiten, allerlei mehr und mittendrin wir, die das nun entscheiden sollten, basierend auf Empfehlungen und Ratschlägen. Verstehen Sie das Problem? Man kann gar nicht so viel über Fliesen lesen, wie man wissen müsste, um qualifiziert zu entscheiden.

Wäre ich damals eher draufgekommen, dass man sowas auch mit einer Zielfunktion berechnen kann, dann wäre sicherlich manche Diskussion gar nicht erst aufgekommen. Mal abgesehen von den tausend Besuchen im Geschäft und permanenten Farb- und Materialvergleich: schnell Excel füttern, gucken was die Formel sacht, fertig.

Und als ich die letzte Woche also am Rechner sitze und so was Ähnliches wie eine Zielfunktion in anderer Fragestellung für die Firma schrieb, da fiel mir auf, dass dies doch auch eine hochakkurate Möglichkeit darstellt, Menschen auf ihre etwaige Partnertauglichkeit zu prüfen. Denn welche Fragestellung, wenn nicht die nach einem geeigneten Partner, ist vom Menschen am schwersten zu beantworten? Bei all den Parametern, die es zu berücksichtigen gilt?

Ich glaube ja noch immer, dass diese Frage nur gut beantwortet werden kann, wenn der Suchende sich über sich im Klaren ist und weiß, was er will. Denn auch wenn es immer so schön heißt, dass Gegensätze sich anziehen, bin ich eher davon überzeugt, dass Mensch es am besten mit sich selbst aushält. Ergo ist ein charakterliches Abziehbild seines Selbst des Menschen bester Partner. Dafür sollte man aber wissen, wovon man ein Abziehbild haben will. Glauben Sie nicht? Was glauben Sie, wie TÜV-geprüfte Beziehungsanbahnungsplattformen funktionieren?

Ergo habe ich die glorreiche Idee entwickelt, einen „Lovecheck“ als App rauszubringen, um einen Schnelltest auf Tauglichkeit einer gemeinsamen Zukunft des Gegenüber sogleich und ohne Umschweife in einem Klub oder einer Bar, Restaurant, Bus, U-Bahn (natürlich nicht für User in ländlicher Lage), am Flughafen, Hafen, Sauna, Fitness-Studio, Bibliothek, Kino, Hotel, Strand, Untersuchungshaft, Seminar, Vorlesung, Konferenz, Mitarbeiterversammlung, Messe, Autobahnraststätte…(ich denke Sie haben das jetzt verstanden) durchzuführen und sogleich der geliebten Frau berichtet:

Ich sprach: „Frau, kauf schon mal große Koffer, wir gehen auf Weltreise, denn ab nächsten Monat sind wir App-Millionäre und deswegen Philanthropen. Soviel Möglichkeiten zu spenden: so viele Museen und Programmkinos, soviel Waisen und Kranke!“

Sie jedoch entgegnete elegisch: „Das gibt es doch schon im App-Store.“



Userfreundliche Benutzeroberfläche mit der Möglichkeit 25(!) wichtige Charaktereigenschaften zu gewichten und zu bewerten. Wahnsinn!


Sehen Sie? Das meine ich: Unsereiner hat sich damals in Datenverabeitung mit EVA rumgeschlagen und dem allseits beliebten texass. Und was brachte es? Wenig, aber zumindest doch die Tatsache, dass ich mir keine Gedanken um knifflige App-Programmierung machen muss, weil ich es eh nicht kann. Ich denke es gibt Schlimmeres.

Aber nun, ganz der Philanthropie verhaftet und im Sinne einer beschränkt altruistisch angehauchten open source Einstellung meiner selbst folgend, schenke ich der Welt meine Excel-Sheet.

Möge es denen helfen, denen es helfen möge und lachen Sie mal wieder.

Namaste!

lovechecker (xlsx, 178 KB)


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Was kommt denn für ein Wert heraus, wenn man die Daten von Ihnen und Ihrer Frau dort eingibt?

Schön geworden, Ihr Bad.

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Das verrate ich Ihnen nicht. Das ist zu intim. Ist aber im Bereich von sehr gut. ;-)

Und ja, über das Bad freuen wir uns am meisten und zwar wegen des Platzes. Kennen Sie Hamburger Schlauchbäder? Die, wo man sich am Waschbecken nicht bücken kann? Hatte ich hier in fast jeder Wohnung. Und deswegen war in großes Bad wichtig.

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Eigentlich wollte ich auch nur wissen, ob Sie diese App auch mit sich selbst ausprobiert haben und anschließend noch verheiratet bleiben konnten. ;-)

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Konnten wir. Mehr denn je.

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großartig geworden, Ihr Bad!

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Das Bad ist doch egal, Sie sollen die App kaufen;-)

Aber: Danke!

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die Äp?

aber ich hab doch gar kein Smartphone - für normale Handys geht das nicht zufällig? ;o) denn dann würd ich NATÜRLICH kaufen - was sonst?

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Nee, Sie müssen da schon gerätetechnisch im Heute ankommen. ;-)

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Schlauchbäder! Oder diese spezifisch Hamburger "Lösung", über ein WC steigen zu müssen, um in der Duschtasse zu landen. Meine Wohnung wird auch nur wegen des geräumigen Bades gelobt. Fällt in dieser Stadt halt auf.

Bei den wichtigen Eigenschaften ist fast alles dabei, aber "Blogger" fehlt.

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Soll Loide geben, die dass nur glauben, wenn sie es gesehen haben und wenn sie es gesehen haben, ist die Bestürzung meist groß ob dieser Kleinigkeit ... genannt Bad.

Und das mit dem "Blogger-Status" stimmt. Pfiffig + marktkonform, getreu dem Motto "Mach mit!", habe ich ja Freiräume gelassen, in denen weitere Attribute benannt werden können.

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Was für ein tolles Bad!

Bezüglich Kuba: das hilft nicht mal eine mögliche Sichtung des Zesels?
Dafür tät ich mich doch glatt noch mal auf einen Drahtesel setzen ; )

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Das Bad ist wirklich 1. Sahne, vor allem die kleinen Mosaikfliesen in der Duschkabine! Toll! Toll! Toll! Ich muss hier in meinem Altbau zwar nicht über das WC steigen um zu duschen, dafür darf ich mich mit einem Waschbecken im A4-Format zufriedengeben...
Viele Grüße!

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@Sid: Ein Esel in Ringelstrümpfen sieht eher nach Herrn Kids Spezialgebiet aus, also wegen der Strümpfe. Ansonsten könnten man einen Besuch vor Ort sicherlich mit in die Tour einbauen.

@Frau Sittichbiene: Sie belieben hier noch zu lesen? Ich dachte Sie wären dieser Sache hier auch schon überdrüssig. Na dann freu ich mir aber doppelt und Grüße zurück!Und auch Danke!Diese Mosaik-Fliesen waren auch die größte Herausforderung.

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Ich würde da schon mitkommen. Also auf diese Kubatour.

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Echt? Das sind bummelige 1250 km. Kann man also in 14 Tagen schaffen und hätte sogar noch Zeit, 2-4 Tage am Strand zu verbringen. Was für eine schöne Vorstellung.

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