Dienstag, 22. Juli 2014
Hot in the city
singt Herr Idol und man will ihm da currently nur recht geben.

Früher gab es für solche seltenen Augenblicke das sogenannte aufblasbare Schwimmbassin, welches heute nur noch allerorten als Planschbecken angeboten wird. Ich finde, dass das ein bisschen zu infantil ist...Planschbecken.

Für die bourgeoisen Heulsusen, die immer nur die letzte Seite der "Zeit" lesen: Mein Wortschatz ist SCHWIMMBASSIN und ich würde mich freuen, würde er das nicht bleiben.

Da so ein Schwimmbassin auf Dauer und auch auf Grund aufgrund gründlicher Sonneneinstrahlung dauerhaft erwärmt, sind wir halt zwecks kühlender Linderung ins Eismeer gefahren.

Kann man machen, aber nur wenn man Urlaub hat, also unter der Woche, gleich morgens 0900. Haben wir gemacht:



Dort gibt es am Ausgang der langen Tunnelanlage "the secret compound" und dazugehörig the hidden door.

Vor selbige blieb ich ordnungsgemäß wartend stehen, da ich mittlerweile zur Generation Bollerwagen gehöre, auf den gefälligst gefällig aufgepasst werden will, auf Cabkid² sowieso.

Stand ich also da, leicht abseitig und in freudiger Erwartung meiner mich all der Mühen entlohnenden Wurst im Brot, als von hinten laut schallende Worte süddeutschen Einschlages von bevorstehender Passage einer brünetten Postadoleszenz in präpopulären Plastikpuschen, also Crooks, kündeten.

Endlich neben mir angekommen fragte diese viel zu kokett, "O´bsch do vileiiicht och etwasch zu säe ghäbe".

Da straffte ich mich aber in Millisekunden in die komplette Seriösität meines fortgeschrittenen Alters, holte zum ganz großen Erklärungsansatz aus und antwortete zackig gewellt: "Ja."

"Wosch denn?"

"Das müssten Sie schon allein rausbekommen, es wird auf jeden Fall kalt."

"Desch g´fellt mo, do bleibsch ich."

Mhm, denkt man sich da und weiter: Mach mal, ist schließlich ein Zoo.

Nach all den überstandenen, kindgerechten Strapazen dann, auf heimatlicher Scholle, war ich der Erkenntnis erlegen, dass ein Wassertemperatur im Bassin von 28° immer noch kälter ist als eine umgebende Lufttemperatur von 35°.

Wollte ich also Cabkid Gesellschaft leisten und zumindest einmal durchs Schwimmbassin waden und habe mir daher extra, in Kenntnis seiner spritzigen Freude darüber, eine Badeshorts angezogen, in der ich dann - und nun wird es kurios - die zwei Speicherkarten, auf welchen Bilder aus dem letztjährigen Urlaub sind, wiederfand.

Nach all den Monaten des Härmens und Krämens ob der Unwiederbringlichkeit binärer Urlaubserinnerungen, des Haderns und der Selbstvorwürfe, kam dieser Fund einem Lottogewinn gleich!

Wir haben nämlich letztes Jahr da Urlaub gemacht, wo andere wohnen. War schön, dieses 2013 und ich reiche einen Teil der Bilder zwecks Dokumentation hiermit nach.

Ansonsten war eigentlich noch viel mehr, aber man kommt ja zu nix, schon gar nicht zum Bloggen. Es bleibt aber folgende Feststellung der letzten drei Wochen:

Wir haben ziemlich beste Freunde und wir wohnen in der für uns ziemlich besten Stadt. Schön, dass wir hier jetzt auch mal Urlaub gemacht haben....




Todays Outtake:

Und als wir dann den Abend nach dem kurzen kinderlosen Besuch von HH-Hawai bei einem Glas Rotwein auf der Terrasse ausklingen ließen, da trötete es pompös vom Fluss herauf und zusätzlich startete ein fast weltmeisterliches Feuerwerk. Ich hörte mich sagen:

"Das nervt auf Dauer aber auch. Muss wohl was Größeres sein."

"Wir können ja mal gucken, was da ausläuft...", entgegnete Cabwoman.

"Häh? Jetzt?"

"Ja. Ich hab doch das Schiffsradar der Hamburg App."

"Oh!"

"Mhm. Ah, die Queen Marry 2!"


Versuchen Sie das mal in Winsen an der Luhe. Oder in Lüchow-Dannenberg....




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