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Sonntag, 22. Februar 2015
Gelsenkirchen
cabman, 11:08h
Das Taxifahrer fragte: "Seid Ihr Schalke-Fans?"
Wir: "Nö"
Taxifahrer: "Real?"
Wir: "Nö, wieso?"
Taxifahrer: "Warum seid Ihr dann hier?"
Wir: "Katastrophentourismus."
Taxifahrer: "Weil sie verloren haben?"
Wir: "Auch."
Ich denke es ist Zeit, über die Verwendung des Solis neu zu verhandeln. Das war aber auch ernüchternd, alles so.
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Wir: "Nö"
Taxifahrer: "Real?"
Wir: "Nö, wieso?"
Taxifahrer: "Warum seid Ihr dann hier?"
Wir: "Katastrophentourismus."
Taxifahrer: "Weil sie verloren haben?"
Wir: "Auch."
Ich denke es ist Zeit, über die Verwendung des Solis neu zu verhandeln. Das war aber auch ernüchternd, alles so.
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Freitag, 20. Februar 2015
Es kann alles so einfach sein:
cabman, 14:43h
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Montag, 26. Januar 2015
Ich weiß, wovon Ihr redet
cabman, 18:25h
Schalom. Und nun, Zeit gefunden gegen textliche monochrome Auslegware einen Wortteppich reich an Ornamenten zu bloggen. Oder auch nicht. Und das geht so:
Es rankten die Geräusche einer erwachenden Stadt hinauf zu uns, in den vierten Stock und fanden ihren Weg durch angekipptes Fenster; vorhangdicht prasselte Regen dagegen, die Szenerie stimmig zu untermalen. Damals schrieb ich ins Blog:
Dann haben wir aussichtslose Hoffnung gehabt, doch die Worte der Ärztin schlugen wie Fausthiebe auf unser Wünschen ein und meine größte Schmerz war, der Meinigen nichts von ihrer Trauer abnehmen zu können.
Klein und schwach sind wir, in den wahren Relationen betrachtet und froh können wir sein, wenn das Herz sich weitet und Zuflucht darin gegeben werden kann, aber auch gefunden.
Vielleicht war dies die Lektion, die wir zu lernen hatten. Vielleicht war es nur wie immer: Wenn ich was in diesem Leben will, dann muss ich dafür kämpfen. Werde ich. Auch wie immer. Fuck you, fate!
Haben wir dann auch. Eines schönen Tages also stand Cabwoman vor mir und meinte, dass das Haus ja nun fertig wäre und soweit alles geregelt sei und wir doch nun eigentlich das ganze Thema wieder angreifen könnten. Warum nicht, dachte ich und ließ Taten folgen. So zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht Wochen lang, allerdings ohne erhofftes Resultat.
Ganz ihrem Pragmatismus treu bleibend, suchte Cabwoman daraufhin die professionelle Hilfe ihrer Ärztin und kam mit der Aussage zurück, dass rein biologisch betrachtet bei ihr soweit alles in Ordnung sei und man nun empfehle, auch noch den Mann, also mich, also mich, also MICH(!!!), den es nun mal - Feminismus hin oder her - in diesem Sachverhalt noch immer braucht, auch zu untersuchen. Was macht man da? Sehen Sie.
Habe ich also mit etwas Unbehagen im Magen bei erster Adresse am Platz einen Termin gemacht. Die Vorstellung, dass ich der Hinderungsgrund der Realisation eines tief verwurzelten Wunsches sein könnte, stand diametral zu meiner Haltung, dass ich alles schaffe. Habe ich also mit mir gehadert und war entsprechend froh gelaunt, nämlich gar nicht.
In der fein eingerichteten Praxis dann, die mit allerhand Designer Krimskrams und trotz einer irritierenden Anzahl Holzschiffchen auf der Fensterbank wirkte, wie aus der noch herauszugebenden Zeitschrift “Schöner Praktizieren“ kopiert, also dort entspannte ich mich ein wenig, als der Herr Professor meinte: „Immerhin haben Sie schon eine Schwangerschaft herbeiführen können. Das ist grundsätzlich schonmal gut.“
„Aha.“
Er führte weiter aus, dass wir uns dem Thema klassisch nähern werden, Urinprobe, Blutprobe und Spermiogramm und danach sehen wir dann weiter.
Jut, dachte ich mir und war auf alles vorbereitet. Jetzt komme ich bestimmt gleich in den Extraraum, wo die zerfledderten Erregungshilfen rumliegen und verdammt nochmal, dass würde mich aber doch recht viel Überwindung kosten. War aber nicht.
Der Doc meinte nämlich, Urin geht schon jetzt, aber für Blut müsse man nüchtern sein und für das Spermiogram mindestens 3 Tage vorher – sozuschreiben - unvergossen gelebt haben. Ich sollte dementsprechend einen Termin für in drei Tagen machen. Da war ich aber was bassbaff froh, also jetzt wegen der Tatsache…. Sie wissen schon
Die Sprechstundendame war sehr nett und verständnisvoll ob all der Fährnisse des Themas und wahrscheinlich habe ich auch nicht fröhlich ausgesehen, als sie mir diesen Riesenbecher hinstellte und sagte:
„In drei Tagen dann, gleich früh zu acht Uhr. Wir untersuchen die Probe hier im Labor. Das Sperma muss frisch sein. Seien Sie pünktlich, weil die Laborantin nicht immer hier ist. Und bitte kein altes Sperma aus dem Kühlschrank vom Vorabend und bitte nicht frühstücken.“
„Aha.“ Hübsche Vorstellung der Umsetzung.
Der Tag kam, Cabwoman verabschiedete sich mit einem breiten Grinsen zur Arbeit und wünschte mir viel Spaß mit meinem Becher. Frühsommerlich besoffenes Vogelvolk zwitscherte unbedarft, Schulkinder hasteten zur Schule und ich saß mit knurrendem Magen und meinem Becher vor einschlägiger Internetseite zwecks Erbauung und Stimulans.
„Alles für die Wissenschaft, alles für einen höheren Zweck!“, hätte ich geantwortet, hätte man mich gefragt, was ich da tue und dann, wie soll ich schreiben, vielleicht so: Nach hingebungsvoller peristaltischer Handgymnastik gipfelte ich ins Döschen und dann war es auch schon vorbei und auch irgendwie ernüchternd.
Aber, es ist die Qualität, nicht die Quantität, die zählt.
Setzte ich mich also ins Auto und fuhr Richtung Praxis, die natürlich in dieser hippen Fußgängerzone liegt und weil es nicht sowieso schon alles irgendwie unangenehm war, hatte ich natürlich keine Tasche oder so etwas und war demnach gezwungen, mit einem Becher Sperma in der Hand ... naja. Hat ja dann unaufgeregt geklappt.
Vor Ort war natürlich die Praxis noch geschlossen, nur eine ziemlich gutaussehende Frau stand vor dem Gebäude und rauchte. Was tut man da?
Ich überlegte, sie einfach anzusprechen, so neutral wie möglich, fand es dann aber doof, was, wenn sie nicht die Laborantin gewesen wäre und überhaupt, hätte ich ja auch einfach warten können, doch leider gehört dies nicht zu meinen Stärken.
Während ich also überlegte, wurde ich von hinten angesprochen:
"Hallo, Sie warten bestimmt auf mich?"
"Häh?"
"Na wegen des Bechers. Es ist doch die Spermaprobe?"
Da war ich aber was bassbaff erstaunt, denn ich hatte den Becher, vor der schönen und rauchenden Frau zu verstecken, hinter meinem Rücken gehalten und nun sprach mich die Laborantin vom Typ Mutti einfach so an und hielt mir zu allem Überfluss auch noch zur Bergrüßung die Hand entgegen. Konnt sie sich nicht vorstellen, was die meine gerade gemacht hat?
Egal.
Ich folgte Ihr in die Praxis, sie entnahm die Blutprobe und entließ mich mit den Worten, dass ich in 2 Tagen anrufen sollte, um die Ergebnisse mit dem Herrn Doktor zu besprechen.
Habe ich gemacht.
Das Ergebnis war eigentlich positiv, da nix Gravierendes zu vermelden war, außer der Tatsache, dass diese Spermien doch etwas träge schienen.
"Aber das, Herr Cabman, ist absolut nix Ungewöhnliches und kann von der Tagesform abhängen. Wir werden eine Vergleichsprobe machen. Mein Rat in der Zwischenzeit: nicht rauchen, kein Alkohol, Stress vermeiden und viel frische Luft. Machen Sie bitte einen neuen Termin in einer Woche."
Habe ich zähneknirschend gemacht: Alles für die Wissenschaft, alles für einen höheren Zweck!
Die Woche verging, der Tag kam, selbes Spiel nur diesmal deutlich abgeklärter und mit Spermabecherbeutel.
Als ich zur Praxis kam, war diese bereits geöffnet. Ein Herr stand am Tresen und hatte Redebedarf, daher wartete ich in deutlicher Entfernung, als mein Telefon klingelte.
Es war eine anonyme Nummer weswegen ich nicht ranging, weil ich doch gleich.....
Als ich endlich dran war, wurde ich auch schon euphorisch begrüßt: "Ach, Herr Cabman, schade. Ich hatte versucht Sie anzurufen. Ich wollte Ihnen sagen, dass unsere Laborantin sich heute krank meldete, weswegen wir Ihre Probe nicht untersuchen können."
"Ach", antwortete ich verdutzt, "das ist aber schade. Bei all der vergossenen Liebesmühe..."
"Ich weiß, es tut mir leid." Sie reichte mir einen neuen Becher über den Tresen, war so nett mir meinen abzunehmen und sprach: "Nächste Woche? Selbe Zeit?"
"Leider geht das nicht, weil ich dann im Urlaub bin. Ich würde mich dann wieder melden, wenn wir zurück sind, um einen neuen Termin abzustimmen, ok?"
"So machen wir das und Ihnen einen schönen Urlaub."
Ich hatte mich dann tatsächlich nach dem Urlaub gemeldet, aber nur um mitzuteilen, dass wir in freudiger Erwartung waren und sich somit alle weiteren Bemühungen erübrigten, was nicht nur die Sprechstundenhilfe erfreute.
Den Becher habe ich immer noch und werde ihn niemals weggeben, weil er mich daran erinnnert, nicht aufzugeben und warum ich das hier schreibe?
Um den beiden Menschen, die sich durch ähnliche Lage wälzen, Mut zu machen und den anderen Hanseln, die unsereins immer nur nach den Resultaten unsere Handlungen bewerten und nie nach der Beschwerlichkeit des Weges dahin fragen, zu verdeutlichen: Leben heisst immer Kampf, es ist nur eine Frage wie man ihn führt.
Es rankten die Geräusche einer erwachenden Stadt hinauf zu uns, in den vierten Stock und fanden ihren Weg durch angekipptes Fenster; vorhangdicht prasselte Regen dagegen, die Szenerie stimmig zu untermalen. Damals schrieb ich ins Blog:
Dann haben wir aussichtslose Hoffnung gehabt, doch die Worte der Ärztin schlugen wie Fausthiebe auf unser Wünschen ein und meine größte Schmerz war, der Meinigen nichts von ihrer Trauer abnehmen zu können.
Klein und schwach sind wir, in den wahren Relationen betrachtet und froh können wir sein, wenn das Herz sich weitet und Zuflucht darin gegeben werden kann, aber auch gefunden.
Vielleicht war dies die Lektion, die wir zu lernen hatten. Vielleicht war es nur wie immer: Wenn ich was in diesem Leben will, dann muss ich dafür kämpfen. Werde ich. Auch wie immer. Fuck you, fate!
Haben wir dann auch. Eines schönen Tages also stand Cabwoman vor mir und meinte, dass das Haus ja nun fertig wäre und soweit alles geregelt sei und wir doch nun eigentlich das ganze Thema wieder angreifen könnten. Warum nicht, dachte ich und ließ Taten folgen. So zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht Wochen lang, allerdings ohne erhofftes Resultat.
Ganz ihrem Pragmatismus treu bleibend, suchte Cabwoman daraufhin die professionelle Hilfe ihrer Ärztin und kam mit der Aussage zurück, dass rein biologisch betrachtet bei ihr soweit alles in Ordnung sei und man nun empfehle, auch noch den Mann, also mich, also mich, also MICH(!!!), den es nun mal - Feminismus hin oder her - in diesem Sachverhalt noch immer braucht, auch zu untersuchen. Was macht man da? Sehen Sie.
Habe ich also mit etwas Unbehagen im Magen bei erster Adresse am Platz einen Termin gemacht. Die Vorstellung, dass ich der Hinderungsgrund der Realisation eines tief verwurzelten Wunsches sein könnte, stand diametral zu meiner Haltung, dass ich alles schaffe. Habe ich also mit mir gehadert und war entsprechend froh gelaunt, nämlich gar nicht.
In der fein eingerichteten Praxis dann, die mit allerhand Designer Krimskrams und trotz einer irritierenden Anzahl Holzschiffchen auf der Fensterbank wirkte, wie aus der noch herauszugebenden Zeitschrift “Schöner Praktizieren“ kopiert, also dort entspannte ich mich ein wenig, als der Herr Professor meinte: „Immerhin haben Sie schon eine Schwangerschaft herbeiführen können. Das ist grundsätzlich schonmal gut.“
„Aha.“
Er führte weiter aus, dass wir uns dem Thema klassisch nähern werden, Urinprobe, Blutprobe und Spermiogramm und danach sehen wir dann weiter.
Jut, dachte ich mir und war auf alles vorbereitet. Jetzt komme ich bestimmt gleich in den Extraraum, wo die zerfledderten Erregungshilfen rumliegen und verdammt nochmal, dass würde mich aber doch recht viel Überwindung kosten. War aber nicht.
Der Doc meinte nämlich, Urin geht schon jetzt, aber für Blut müsse man nüchtern sein und für das Spermiogram mindestens 3 Tage vorher – sozuschreiben - unvergossen gelebt haben. Ich sollte dementsprechend einen Termin für in drei Tagen machen. Da war ich aber was bassbaff froh, also jetzt wegen der Tatsache…. Sie wissen schon
Die Sprechstundendame war sehr nett und verständnisvoll ob all der Fährnisse des Themas und wahrscheinlich habe ich auch nicht fröhlich ausgesehen, als sie mir diesen Riesenbecher hinstellte und sagte:
„In drei Tagen dann, gleich früh zu acht Uhr. Wir untersuchen die Probe hier im Labor. Das Sperma muss frisch sein. Seien Sie pünktlich, weil die Laborantin nicht immer hier ist. Und bitte kein altes Sperma aus dem Kühlschrank vom Vorabend und bitte nicht frühstücken.“
„Aha.“ Hübsche Vorstellung der Umsetzung.
Der Tag kam, Cabwoman verabschiedete sich mit einem breiten Grinsen zur Arbeit und wünschte mir viel Spaß mit meinem Becher. Frühsommerlich besoffenes Vogelvolk zwitscherte unbedarft, Schulkinder hasteten zur Schule und ich saß mit knurrendem Magen und meinem Becher vor einschlägiger Internetseite zwecks Erbauung und Stimulans.
„Alles für die Wissenschaft, alles für einen höheren Zweck!“, hätte ich geantwortet, hätte man mich gefragt, was ich da tue und dann, wie soll ich schreiben, vielleicht so: Nach hingebungsvoller peristaltischer Handgymnastik gipfelte ich ins Döschen und dann war es auch schon vorbei und auch irgendwie ernüchternd.
Aber, es ist die Qualität, nicht die Quantität, die zählt.
Setzte ich mich also ins Auto und fuhr Richtung Praxis, die natürlich in dieser hippen Fußgängerzone liegt und weil es nicht sowieso schon alles irgendwie unangenehm war, hatte ich natürlich keine Tasche oder so etwas und war demnach gezwungen, mit einem Becher Sperma in der Hand ... naja. Hat ja dann unaufgeregt geklappt.
Vor Ort war natürlich die Praxis noch geschlossen, nur eine ziemlich gutaussehende Frau stand vor dem Gebäude und rauchte. Was tut man da?
Ich überlegte, sie einfach anzusprechen, so neutral wie möglich, fand es dann aber doof, was, wenn sie nicht die Laborantin gewesen wäre und überhaupt, hätte ich ja auch einfach warten können, doch leider gehört dies nicht zu meinen Stärken.
Während ich also überlegte, wurde ich von hinten angesprochen:
"Hallo, Sie warten bestimmt auf mich?"
"Häh?"
"Na wegen des Bechers. Es ist doch die Spermaprobe?"
Da war ich aber was bassbaff erstaunt, denn ich hatte den Becher, vor der schönen und rauchenden Frau zu verstecken, hinter meinem Rücken gehalten und nun sprach mich die Laborantin vom Typ Mutti einfach so an und hielt mir zu allem Überfluss auch noch zur Bergrüßung die Hand entgegen. Konnt sie sich nicht vorstellen, was die meine gerade gemacht hat?
Egal.
Ich folgte Ihr in die Praxis, sie entnahm die Blutprobe und entließ mich mit den Worten, dass ich in 2 Tagen anrufen sollte, um die Ergebnisse mit dem Herrn Doktor zu besprechen.
Habe ich gemacht.
Das Ergebnis war eigentlich positiv, da nix Gravierendes zu vermelden war, außer der Tatsache, dass diese Spermien doch etwas träge schienen.
"Aber das, Herr Cabman, ist absolut nix Ungewöhnliches und kann von der Tagesform abhängen. Wir werden eine Vergleichsprobe machen. Mein Rat in der Zwischenzeit: nicht rauchen, kein Alkohol, Stress vermeiden und viel frische Luft. Machen Sie bitte einen neuen Termin in einer Woche."
Habe ich zähneknirschend gemacht: Alles für die Wissenschaft, alles für einen höheren Zweck!
Die Woche verging, der Tag kam, selbes Spiel nur diesmal deutlich abgeklärter und mit Spermabecherbeutel.
Als ich zur Praxis kam, war diese bereits geöffnet. Ein Herr stand am Tresen und hatte Redebedarf, daher wartete ich in deutlicher Entfernung, als mein Telefon klingelte.
Es war eine anonyme Nummer weswegen ich nicht ranging, weil ich doch gleich.....
Als ich endlich dran war, wurde ich auch schon euphorisch begrüßt: "Ach, Herr Cabman, schade. Ich hatte versucht Sie anzurufen. Ich wollte Ihnen sagen, dass unsere Laborantin sich heute krank meldete, weswegen wir Ihre Probe nicht untersuchen können."
"Ach", antwortete ich verdutzt, "das ist aber schade. Bei all der vergossenen Liebesmühe..."
"Ich weiß, es tut mir leid." Sie reichte mir einen neuen Becher über den Tresen, war so nett mir meinen abzunehmen und sprach: "Nächste Woche? Selbe Zeit?"
"Leider geht das nicht, weil ich dann im Urlaub bin. Ich würde mich dann wieder melden, wenn wir zurück sind, um einen neuen Termin abzustimmen, ok?"
"So machen wir das und Ihnen einen schönen Urlaub."
Ich hatte mich dann tatsächlich nach dem Urlaub gemeldet, aber nur um mitzuteilen, dass wir in freudiger Erwartung waren und sich somit alle weiteren Bemühungen erübrigten, was nicht nur die Sprechstundenhilfe erfreute.
Den Becher habe ich immer noch und werde ihn niemals weggeben, weil er mich daran erinnnert, nicht aufzugeben und warum ich das hier schreibe?
Um den beiden Menschen, die sich durch ähnliche Lage wälzen, Mut zu machen und den anderen Hanseln, die unsereins immer nur nach den Resultaten unsere Handlungen bewerten und nie nach der Beschwerlichkeit des Weges dahin fragen, zu verdeutlichen: Leben heisst immer Kampf, es ist nur eine Frage wie man ihn führt.
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