Montag, 12. Oktober 2015
Mhm, ja, wir leben noch
cabman, 19:00h
Lang ist es her, dass an dieser Stelle etwas veröffentlicht wurde. Das hat Gründe, die man Leben nennt. In 2015 stehen tatsächlich gerade mal 22 Beiträge im Cove. Absoluter Minimumrekord, oder einfach nur viel analoges Leben.
Bevor ich also alle Emails beantworte, und zwar wirklich allen beiden, die sich wundgewundert haben, hier die gebloggte Erklärung.
Vorweg aber ein Geständnis: Ich habe den blau-graugestreiften Pullover, den Sie nachfolgend auf einem Bild sehen werden, den Asylsuchenden gestohlen. Ich gestehe.
Weil wir nämlich sammelten und sein wir mal ehrlich, wir alle haben doch wirklich mehr als wir brauchen, brachten auch die Schwiegereltern ihren Altkleiderbestand vorbei und zwischen all den modischen Entgleisungen hatte Schwiegervatter diesen Pullover, aus dem er, nach eigenem Bekunden, herausgewachsen ist. Und das noch mit 67.
Egal, aufgrund der Vielzahl der häuslichen Tätigkeiten, weswegen ich ja nicht zum Bloggen komme und den damit implizierten Verschleiß durch...ähm unschöne Farbänderungen oder auch Lochbildung bis hin zur völligen Dematerialisierung von Kleidung, habe ich kurzentschlossen und beherzt für Ersatz gesorgt und damit aktiv den Wohnungsbau in Hamburg unterstützt.
Denn im April diesen Jahres sah es bei uns so aus:
Dazwischen lagen anstrengende Monate, denn wer wäre ich, würde ich nicht selber mitgemacht haben. Es gab eigentlich alles, was so einen Neubau spannend macht und absolut eheschädlich ist: falsche Gründung, weggerissene Betonverschalung, falsche Maße, Wartezeiten auf Baumaterial, oder Handwerker und am Ende das geile Gefühl, es doch geschafft zu haben, das Biest bezwungen zu haben. Wenn es im aktuellen Job mal nicht mehr läuft, werde ich Architekt:
Oder ganz was anderes:
Click
Ganz ehrlich, ich habe da voll Bock drauf und weil wir doch diesen großen Treppenaufgang haben, musste das Bild auch groß werden (siehe Vergleichsbild mit mir).
Jut, es gibt Leute, die kaufen sich in solchen Situationen einen schönen Kunstdruck (Sonnenuntergang in der Sahara oder was mit Delphinen) und freuen sich. Wir sind da nicht so. Wir mögen echte Dinge.
Und weil ich mir einen Banksy nicht leisten kann, obwohl ich den mittlerweile auch gar nicht mehr so richtig mag, male ich uns die Bilder eben selber und freue mich wie bolle, weil sie alle echt sind. Wirklich.
Den therapeutischen Effekt sollte man auch nicht unterschätzen und wenn man sich nur bei blogger.de umschaut, ist man geneigt zu rufen:
MALT MEHR!
Mach ich aber nicht. Ihr seid doch erwachsen und selbstbestimmt und wisst, was gut für Euch ist.
Bevor ich also alle Emails beantworte, und zwar wirklich allen beiden, die sich wundgewundert haben, hier die gebloggte Erklärung.
Vorweg aber ein Geständnis: Ich habe den blau-graugestreiften Pullover, den Sie nachfolgend auf einem Bild sehen werden, den Asylsuchenden gestohlen. Ich gestehe.
Weil wir nämlich sammelten und sein wir mal ehrlich, wir alle haben doch wirklich mehr als wir brauchen, brachten auch die Schwiegereltern ihren Altkleiderbestand vorbei und zwischen all den modischen Entgleisungen hatte Schwiegervatter diesen Pullover, aus dem er, nach eigenem Bekunden, herausgewachsen ist. Und das noch mit 67.
Egal, aufgrund der Vielzahl der häuslichen Tätigkeiten, weswegen ich ja nicht zum Bloggen komme und den damit implizierten Verschleiß durch...ähm unschöne Farbänderungen oder auch Lochbildung bis hin zur völligen Dematerialisierung von Kleidung, habe ich kurzentschlossen und beherzt für Ersatz gesorgt und damit aktiv den Wohnungsbau in Hamburg unterstützt.
Denn im April diesen Jahres sah es bei uns so aus:
Dazwischen lagen anstrengende Monate, denn wer wäre ich, würde ich nicht selber mitgemacht haben. Es gab eigentlich alles, was so einen Neubau spannend macht und absolut eheschädlich ist: falsche Gründung, weggerissene Betonverschalung, falsche Maße, Wartezeiten auf Baumaterial, oder Handwerker und am Ende das geile Gefühl, es doch geschafft zu haben, das Biest bezwungen zu haben. Wenn es im aktuellen Job mal nicht mehr läuft, werde ich Architekt:
Oder ganz was anderes:
Ganz ehrlich, ich habe da voll Bock drauf und weil wir doch diesen großen Treppenaufgang haben, musste das Bild auch groß werden (siehe Vergleichsbild mit mir).
Jut, es gibt Leute, die kaufen sich in solchen Situationen einen schönen Kunstdruck (Sonnenuntergang in der Sahara oder was mit Delphinen) und freuen sich. Wir sind da nicht so. Wir mögen echte Dinge.
Und weil ich mir einen Banksy nicht leisten kann, obwohl ich den mittlerweile auch gar nicht mehr so richtig mag, male ich uns die Bilder eben selber und freue mich wie bolle, weil sie alle echt sind. Wirklich.
Den therapeutischen Effekt sollte man auch nicht unterschätzen und wenn man sich nur bei blogger.de umschaut, ist man geneigt zu rufen:
Mach ich aber nicht. Ihr seid doch erwachsen und selbstbestimmt und wisst, was gut für Euch ist.
... comment
strelnikov,
Donnerstag, 15. Oktober 2015, 01:30
Diese Bauerei wird ja langsam zur Gewohnheit. Oder lässt das jetzt langsam wieder nach?
(sieht ja toll aus)
(sieht ja toll aus)
... link
cabman,
Donnerstag, 15. Oktober 2015, 09:35
Herr Strelnikov, das freut mich aber, denn ich dachte, ich wäre der letzte der alten Garde. Sie noch hier und wie ich tränenden Auges sah, auch noch aktiv. Dann sind wir ja schon zwei. Und ich sollte mehr bloggen, dann hätte ich bestimmt gewusst, dass Sie noch da sind.
Zur Frage: Sachkapital schlägt Bankkonto, bei den Zinsen, die, so glaube ich, auch weiter auf niedrigem Niveau verweilen werden. Und mit besonderem Hinblick auf die zu angespannte Wohnungssituation, die auch ohne Flüchtlinge in HH schon sehr anstrengend war und bleiben wird, ist eine Investition in Beton (bei diesem Anbau ca. 45³) eine langfristige Altersabsicherung. Und ein schönes Hobby ist das ja auch....Sägen, Schrauben, Bohren und diesmal ganz unfallfrei.
Der Anbau?, Das Bild? Ich gar? ;-)
Zur Frage: Sachkapital schlägt Bankkonto, bei den Zinsen, die, so glaube ich, auch weiter auf niedrigem Niveau verweilen werden. Und mit besonderem Hinblick auf die zu angespannte Wohnungssituation, die auch ohne Flüchtlinge in HH schon sehr anstrengend war und bleiben wird, ist eine Investition in Beton (bei diesem Anbau ca. 45³) eine langfristige Altersabsicherung. Und ein schönes Hobby ist das ja auch....Sägen, Schrauben, Bohren und diesmal ganz unfallfrei.
Der Anbau?, Das Bild? Ich gar? ;-)
... link
strelnikov,
Donnerstag, 15. Oktober 2015, 09:52
Ja, bin immer noch dabei. Ich dachte ja durch das regelmäßig schreiben würde das mal besser und stilvoller werden tut es aber nicht. Egal gut tuts auf jeden Fall.
Das mit dem Betoninvest ist natürlich richtig aber eine gutes Blog ist ja auch was fürs Alter. Ich hatte schon Angst sie wäre jetzt auch am Zwitschern, aber da war nix zu finden.
Anbau, Bild, Sie alles prächtig.
Das mit dem Betoninvest ist natürlich richtig aber eine gutes Blog ist ja auch was fürs Alter. Ich hatte schon Angst sie wäre jetzt auch am Zwitschern, aber da war nix zu finden.
Anbau, Bild, Sie alles prächtig.
... link
cabman,
Donnerstag, 15. Oktober 2015, 10:23
Ach Herr Strelnikov, das freut mich aber, alles so. Immer dran bleiben und weitermachen, von nix kommt garantiert nix.
Und ja, ich glaube der Cove ist mir wichtiger geworden als das zu vermuten war, schon alleine wegen der Historie... Weswegen es auch kein Zwitschern geben wird. Alles eine Frage der Zeit, die jetzt nicht immer habe, aber dann als Rentner ;-)
Und ja, ich glaube der Cove ist mir wichtiger geworden als das zu vermuten war, schon alleine wegen der Historie... Weswegen es auch kein Zwitschern geben wird. Alles eine Frage der Zeit, die jetzt nicht immer habe, aber dann als Rentner ;-)
... link
... comment