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Sonntag, 7. Oktober 2007
Mein, Dein, unser aller Problem
cabman, 22:56h

Kopf hoch! Auch wenn alle Krähen die Krumen, die den Rückweg zeigen sollten, auffraßen, dann geh einfach weiter, geh geradeaus! Never look back, never give in! Mit freundlichen Grüßen nach St. Pauli und Berlin!
So. Ich war dieses Wochenende so was von artig und auch fleißig! Keine Party. Obwohl es sehr kribbelte, blieb ich daheim und übte mich in meiner Gesunderhaltungspflicht. Die junge Frau J. nahm mir das fast übel, aber am Ende gelang es mir, ihr meiner Position klar zumachen.
Für die Damen aus der Buchhaltung: Ich habe heute 3 Angebote erstellt und abgeschickt, gefühlte 300000 e-mails beantwortet, 3 Angebote kalkuliert, Wäsche gewaschen, gebügelt, Koffer gepackt, Wohnung geputzt, das Auto zum Flughafen gebracht, Tickets gebucht, Hotels auch, Unterlagen vorbereitet und sortiert, ein wenig telefoniert und nebenbei gemalt. Also, ihr neidischen Tanten, was immer nach Highlife und Halligalli aussieht, fordert auch, am meisten Zeit und damit Lebensqualität.
Die nächste Woche liest sich planungstechnisch auch wie ein Horrortrip: Bremen, Weinheim, Stuttgart, Frankfurt, Kiel, Hamburg, London, Hamburg. Für jeden Kilometer hätte ich gern einen Euro. Für das was mich erwartet, gibt es keine Vergütung. So am Rande: die Metro schmiß Kellogs raus. Wenn Sie also demnächst in ihrem Real oder Extra-Markt keine Kellogs bekommen, wissen Sie woran es liegt.
Ähnliches erwarte ich auch für uns. Ich teilte diese Einschätzung meinem MD mit und er sagte: Du hast meine volle Unterstützung, wenn es so kommt, kommt es so.
Was sich hier so schön anhört, hat aber Konsequenzen. Die Zielsetzung, das MEHR(!), für the next year ist so hoch, dass manche Firma davon träumt, dies als seinen Jahresumsatz zu deklarieren. Und was immer mir jetzt wegbricht, muss ich wieder holen. Ergo, kann es nicht mein Interesse sein, nur einen Kunden zu verlieren, aber es wird kommen. Sicher.
Und weil ich es hier und da las, es geht nicht um eine Steigerung des Ebit, es ist ausschliesslich eine Kostenweitergabe. Randnotiz hierzu:
- die EU hat beschlossen, gesperrte Anbauflächen kurzfristig wieder freizugeben,
- die Jahresproduktion von Weizengetreide ist um 30 Mio. Tonnen geringer ausgefallen als erwartet,
- Russland belegt Ausfuhren von Weizenmehl mit 30% Strafzoll,
- französischer Weizen ist von geringer Verarbeitungsqualität und muß gestrickt werden,
- erste Meldungen aus Australien sind sehr ernüchternd,
- erstmalig haben wir zwischen US- und EU-Weizen Preisparität,
Und was noch niemand auf dem Zettel hat:
Die Spediteure werden die Preise anziehen. Das Frachtaufkommen steigt und jahrelange Preisnachlässe sorgen dafür, das erforderliche Investitionen in den Fuhrpark nicht möglich sind. Daneben: Es gibt keine Fahrer. Niemand will für 2000,- Euro brutto so einen Job.
Als ich letzte Woche von Köln nach Hannover fuhr, sah ich allein 3 LKW mit Werbung für den LKW-Fahrerjob auf dem Trailer. Jut, ich gebe zu, kurzfristig in Versuchung gewesen zu sein. Ich sah mich da schon, Truck Stop im Ohr, grenzenlose Freiheit, an jeder Raststätte ne andere Braut, aber kurz vor Hannover standen sie dann, ca. 5 km lang und das fand ich irgendwie ernüchternd.
Das Ganze zieht weitere Kreise, Futtergetreide wird auch nicht billiger und die Fleischproduzenten kündigten schonmal um bis zu 30% Preissteigerungen an. Was glauben Sie, was mit Eiern sein wird? Was passiert wohl mit allen Produkten, in denen diese Vorprodukte Eingang finden? Denken Sie selber darüber nach, nur ein kleine Info, so nebenbei und ganz frisch (letzte Woche) von der GfK: Nonfood-Absätze brechen seit 2000 dramatisch ein, während die Ausgaben im Foodbereich im gleichen Verhältnis steigen. Wir haben also einen Verschiebung der Ausgaben, denn (ebenfalls GfK), die realen Löhne sinken seit 2001.
Wenn Sie mich also fragen, wir wie der Misere entkommen:
Entlastet die Löhne.
Jut. Ich weiß wohl, dass es niemanden interessiert und Gutmenschen mir wieder erzählen, dass dieses nicht zu vergleichen ist, mit den Problemen, die das junge Mädchen oben auf dem Bild hat, aber:
Jegliche Fragestellung, die Lebensqualität mindert, ist ein Problem und nur weil Sie es nicht nachvollziehen können, ist es nicht weniger wichtig.
Glauben Sie mir, es wird wichtig für Sie werden, früher oder später, auf die eine oder andere Weise. Spätestens wenn die ersten Firmen die Menschen entlassen und wir uns alle gemeinsam darüber echauffieren werden.
Gute Nacht. Ich muß ins Bett, meine Woche fängt morgen um 5.00 Uhr an.

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Freitag, 5. Oktober 2007
Immer wieder Berlin:
cabman, 23:23h

Vielleicht sollte ich da auch hin, so in Erinnerung.

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Spiel mir ein Lied, du Spielkind!
cabman, 18:55h
Gerne, aber nur selbstgemacht, denn Selbstgemachtes schmeckt immer am besten. Das gilt nicht für Mandarinenkompott.
cabmans signal (mp3, 3,933 KB)
morphium (mp3, 2,820 KB)
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morphium (mp3, 2,820 KB)

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cabman, 13:33h

Den bloggenden Gratulanten will ich Danken.
Ich ziehe meinen Hut, verneige mich tief, etwas, dass nicht oft geschieht. Vielen Dank, dass ihr mich bedacht, mit euren Wünschen und allerei mehr, seid euch gewiß, ihr macht was her!
Danke!
Gruß


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Mittwoch, 3. Oktober 2007
Das war gestern und schon heute
cabman, 23:09h
Was wir hier sehen, ist ein so starkes Konzert gewesen, dass ich mich einfach nur freuen konnte!
Lesen Sie bei Püppiee, mehr gibt es dazu nicht zu sagen, außer, dass ich den gestrigen beschissenen Tag nach drei Liedern vergaß. Großartiger Performer, der Herr Boa, Frau Pia noch immer eine geniale Stimme und hinreißendes Aussehen. TOLL!
Und wer knallt Ihnen schon einen alten Brecher wie "Albert is a Headbanger" oder "Fineart in Silver" hin?
Also: Toll Toll Toll, einen Wermutstropfen hatte die Sache aber doch ->
Gott, hatte der einen geilen Anzug an, den will ich auch.
Auf dem Bild hier sehen wir Stunde, Minute und Sekunde, zu denen ich ein Lebensjahr abschloss und ein neues in Angriff nahm. Das war gestern, gleich nach dem Konzert.
Püppiee war natürlich die erste Gratulantin, aber, und nun wirds bloggerig, Herr Peddi war Nr. 2, denn der war auch gestern auf diesem Konzert.
Er las Püppiee, befand, einen beschissenen Tag gehabt zu haben und beschloss, sich mal richtig durchpusten zu lassen, weswegen wir ihn erst nach dem Gig trafen, denn er stand weit vorne. Ganz weit.
Wir waren dann noch mit seiner Bekannten etwas trinken, war ausgesprochen nett, Herr Peddi ist ein gnadenlos offener Erzähler und ebenso interessierter Zuhörer, etwas, dass nicht mehr oft gepflegt wird und daher gilt dir unser Dank, mein Lieber!
Anyway. Ich sage ebenfalls Danke zu allen Bogger-Gratulanten, die mir heute den Tag mit dem melodischen Blingen meines Handys süß untermalten. Ich bin noch immer gerührt!!! Und: Merci beaucoup, Ihr Lieben, ich werd es nicht vergessen, besonders, da dieser Tag auch schon wieder beschissen Anfing. Doch dank der liebevollen Pflege von meiner Püppiee, die ich so etwas von liebe, die mir so viel schenkt und noch mehr Rückhalt ist, in einer Zeit, wo die Wogen hochschlagen, die gewohnte Welt zu zerbrechen droht und weder Micky noch ich wissen, wo wir stehen und wo es hingeht, da ist sie. Sie ist einfach und das reicht schon, denn das Wichtigste ist doch, dass wir ernst genommen werden, dass wir jemanden haben, dem wir vertrauen und der uns zuhört, oder?
Ganz bestimmt, ist mir egal was Sie denken, für mich ist es so. Balsam auf die Seele auch der heutige Besuch mit Püppiee bei meiner Mami. Ziemlich relaxt, etwas Energie getankt, denn glauben Sie mir, es wird alles noch viel schlimmer kommen, so rein beruflich, ein Trost ist hier:
The Cure werden wahrscheinlich ein neues Album zum Ende diesen Monats rausbringen. Die Gerüchte mehren sich hier im Netz, mich würde es freuen, sehr sogar und weil es sich anbietet, warte ich jetzt auf dieses Highlight:

Wenn Herr Schmith mit seinen Getreuen sich ebenso anstrengt wie die Jungs und die seute Deern gestern, dann werden Mademoiselle und icke auch mächtig Spaß haben. Lassen Sie uns gemeinsam sehen, wo wir dann stehen. Es bleibt spannend!
Beste Grüße


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