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Sonntag, 4. Oktober 2009
Tanz mit dem Voodooclub
cabman, 21:33h
Albert is a headbanger, Albert is a fatbanger…H E A D B A N G E R! Pfeiff und Tröt und Köpfchennick.
So. Es ist ein liebgewordene Tradition, dass der Phillip mit seiner Combo zu meinem Geburtstag aufspielt und so auch gestern.
Bevor ich gleich in Jubelarien verfalle, hier erst noch der Hinweis für die junge, blonde Frau, die gestern da vorne an der Bühne für mich netterweise Platz machte und die bereits meine Handy-Nummer hat, worüber ich mich immer noch wundere.
Liebe T.,
leider ist es so, dass ich mit meinem gestrigen Geburtstag nun nicht mehr der Generation upload angehöre, also so rein altersmäßig, weswegen mir mein Mail-Provider auch gleich mitteilte, dass ich nix mehr uploaden könnte. Man bot mir aber die Möglichkeit eines Upgrades, also bin ich jetzt Generation upgrade (Slogan: Wir können es uns leisten).
Egal. Verzeihen Sie mir meine Faulheit, aber ich will mich nicht upgraden, ich war doch erst wählen.
Bitte bedienen Sie sich doch am Bilder-Buffet, click auf Bild unten reicht. Wenn Ihnen eines gefällt, wissen Sie ja, wo Sie mich finden, größere Auflösungen machbar.
Danke fürs Verständins!
Gruß
James.
PS Was war das denn für ein verschärftes Parfum? Meine Güte, dafür brauchen Sie doch nen Waffenschein.
So. Die gute Nachricht vorweg: Herr Boa und Band waren gestern richtig gut drauf. Ein tolles Konzert!
Ich möchte mich auch bei Mademoiselle bedanken, die trotz allem mit mir dahin ging. Danke!
Über den Veranstaltunsort kann man sich streiten, ich bekam da Beklemmungen und brauchte auch 2 Bier, um mich von dem Gedanken zu lösen, dass man im Falle eines Falles gehörig am Arsch ist. Das nächste Mal, wenn ich das wünschen darf, bitte wieder in der Markthalle. Danke!
Herr Boa sagte mal sinngemäß, wenn man mehr als 10.000 Platten verkauft, verkauft man auch an Idioten. Da liegt sehr viel Wahrheit drin und schön ist, dass er sich immer treu blieb. Kunst vor Kommerz, deswegen ist diese Musik nicht für jeden, nicht für den Massenmarkt gemacht und daher sehr authentisch.
Ich denke das ist auch der Grund, warum man auf seinen Konzerten Leute trifft, die genauso unverfälscht sind. Keine Poser, nur Menschen, die wegen der Mucke da sind. Alles sehr entspannt, aufgeräumt und wenig aufgeregt.
Jut, das Durchschnittsalter des Publikums war, ähm…anders und die Tour-T-Shirts spannten auch etwas bei dem einen oder anderen über dem Bäuchlein, aber wir sind alle über die Jahre hinweg mit gealtert und zwar in Würde. Da wundert es auch nicht, dass eine Frau, die geschätzt auch meine Mama hätte sein können, von ihrem weißhaarigen Mann und einer anderen Person mit Kreislauf bei uns hinten auf die Bank gelegt werden musste.
Habe ich auch noch nicht erlebt, dass jemand bei einem Boa-Gig in Ohnmacht fällt. Nach reichlich Wasser und etwas Ausruhen war sie aber pünktlich zu Albert is a headbanger wieder fit.
Das Konzert selbst war einfach super. Alles wurde von Frau Lund und Herrn Boa gegeben. Sehr schön die Pia-Sprechchöre, die Frau hat aber auch eine Stimme und dass sie verdammt schnuckelig ist, muss hier nicht extra geschrieben werden.
Die ersten Songs waren allesamt neueren Datums und ich glaube, ich habe Herrn Boa noch nie so selten mit der Gitarre in der Hand gesehen.
Er scheint milder geworden zu sein, etwas, was sich auch in den neuen Songs niederschlägt. Als er dann aber zur Gitarre griff, da wusste er das Haus zu rocken und das Publikum ging mit. Gänsehaut pur wenn Boa das Publikum einbezieht und dieses darauf eingeht. Man kann gar nicht anders, man muss mitsingen, tanzen, eine gute Zeit haben und allein dafür gilt dem Meister mein Dank.
Fast 2 Stunden, 3 Lieder Zugabe und „kill your ideals“ als Abschluss waren mehr als reichlich für den Pippifax-Eintrittspreis. Lasst und dankbar sein, dass Herr Boa seinen eigenen Aufruf nicht umsetzte und sich seinen Idealen treu blieb. Solange das so ist, ist ihm seine Anhängerschaft sicher. Wir sind nicht die meisten, dafür aber die besten Fans, was mehr könnte man sich als Künstler wünschen?
Mit freundlichen Grüßen an Interessierte, besonders aber an Gorillaschnitzel, der wieder nicht dabei sein konnte. Schade, Alter, ich hoffe die Bilder vermitteln dir was. Ich habe mich angestrengt, echt jetze.
Wir haben übrigens die Treppe nach unten genommen, Sie wissen schon, wegen der Tour-T-Shirts;-)
click the pic!
So. Es ist ein liebgewordene Tradition, dass der Phillip mit seiner Combo zu meinem Geburtstag aufspielt und so auch gestern.
Bevor ich gleich in Jubelarien verfalle, hier erst noch der Hinweis für die junge, blonde Frau, die gestern da vorne an der Bühne für mich netterweise Platz machte und die bereits meine Handy-Nummer hat, worüber ich mich immer noch wundere.
Liebe T.,
leider ist es so, dass ich mit meinem gestrigen Geburtstag nun nicht mehr der Generation upload angehöre, also so rein altersmäßig, weswegen mir mein Mail-Provider auch gleich mitteilte, dass ich nix mehr uploaden könnte. Man bot mir aber die Möglichkeit eines Upgrades, also bin ich jetzt Generation upgrade (Slogan: Wir können es uns leisten).
Egal. Verzeihen Sie mir meine Faulheit, aber ich will mich nicht upgraden, ich war doch erst wählen.
Bitte bedienen Sie sich doch am Bilder-Buffet, click auf Bild unten reicht. Wenn Ihnen eines gefällt, wissen Sie ja, wo Sie mich finden, größere Auflösungen machbar.
Danke fürs Verständins!
Gruß
James.
PS Was war das denn für ein verschärftes Parfum? Meine Güte, dafür brauchen Sie doch nen Waffenschein.
So. Die gute Nachricht vorweg: Herr Boa und Band waren gestern richtig gut drauf. Ein tolles Konzert!
Ich möchte mich auch bei Mademoiselle bedanken, die trotz allem mit mir dahin ging. Danke!
Über den Veranstaltunsort kann man sich streiten, ich bekam da Beklemmungen und brauchte auch 2 Bier, um mich von dem Gedanken zu lösen, dass man im Falle eines Falles gehörig am Arsch ist. Das nächste Mal, wenn ich das wünschen darf, bitte wieder in der Markthalle. Danke!
Herr Boa sagte mal sinngemäß, wenn man mehr als 10.000 Platten verkauft, verkauft man auch an Idioten. Da liegt sehr viel Wahrheit drin und schön ist, dass er sich immer treu blieb. Kunst vor Kommerz, deswegen ist diese Musik nicht für jeden, nicht für den Massenmarkt gemacht und daher sehr authentisch.
Ich denke das ist auch der Grund, warum man auf seinen Konzerten Leute trifft, die genauso unverfälscht sind. Keine Poser, nur Menschen, die wegen der Mucke da sind. Alles sehr entspannt, aufgeräumt und wenig aufgeregt.
Jut, das Durchschnittsalter des Publikums war, ähm…anders und die Tour-T-Shirts spannten auch etwas bei dem einen oder anderen über dem Bäuchlein, aber wir sind alle über die Jahre hinweg mit gealtert und zwar in Würde. Da wundert es auch nicht, dass eine Frau, die geschätzt auch meine Mama hätte sein können, von ihrem weißhaarigen Mann und einer anderen Person mit Kreislauf bei uns hinten auf die Bank gelegt werden musste.
Habe ich auch noch nicht erlebt, dass jemand bei einem Boa-Gig in Ohnmacht fällt. Nach reichlich Wasser und etwas Ausruhen war sie aber pünktlich zu Albert is a headbanger wieder fit.
Das Konzert selbst war einfach super. Alles wurde von Frau Lund und Herrn Boa gegeben. Sehr schön die Pia-Sprechchöre, die Frau hat aber auch eine Stimme und dass sie verdammt schnuckelig ist, muss hier nicht extra geschrieben werden.
Die ersten Songs waren allesamt neueren Datums und ich glaube, ich habe Herrn Boa noch nie so selten mit der Gitarre in der Hand gesehen.
Er scheint milder geworden zu sein, etwas, was sich auch in den neuen Songs niederschlägt. Als er dann aber zur Gitarre griff, da wusste er das Haus zu rocken und das Publikum ging mit. Gänsehaut pur wenn Boa das Publikum einbezieht und dieses darauf eingeht. Man kann gar nicht anders, man muss mitsingen, tanzen, eine gute Zeit haben und allein dafür gilt dem Meister mein Dank.
Fast 2 Stunden, 3 Lieder Zugabe und „kill your ideals“ als Abschluss waren mehr als reichlich für den Pippifax-Eintrittspreis. Lasst und dankbar sein, dass Herr Boa seinen eigenen Aufruf nicht umsetzte und sich seinen Idealen treu blieb. Solange das so ist, ist ihm seine Anhängerschaft sicher. Wir sind nicht die meisten, dafür aber die besten Fans, was mehr könnte man sich als Künstler wünschen?
Mit freundlichen Grüßen an Interessierte, besonders aber an Gorillaschnitzel, der wieder nicht dabei sein konnte. Schade, Alter, ich hoffe die Bilder vermitteln dir was. Ich habe mich angestrengt, echt jetze.
Wir haben übrigens die Treppe nach unten genommen, Sie wissen schon, wegen der Tour-T-Shirts;-)
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Samstag, 3. Oktober 2009
At Night
cabman, 13:19h
So. Ich gehöre ja nun nicht zu den Menschen, die die Ödnis des Herzen und Kopfes durch Konsum zu füllen versuchen. Ganz im Gegenteil.
So waren für mich die hochpreisigsten Dinge, die ich nur für mich im bisherigen Kalenderjahr erwarb, ein paar CDs, ein paar Bücher und ein paar Tage Malle. Nichts bewegendes will ich meinen.
Ich kann auch diese Leute nicht verstehen, die immer irgendetwas einzukaufen haben. Kenne Sie die auch, ja? So Leute, die immer ganz dringende Besorgung zu machen haben? Fraglich ob die darin ihren Lebenssinn sehen: Entweder Sorgen, oder Besorgungen machen. Bleibt überschaubar, ein solches Leben.
Egal. Meine Alte hats irgendwie nicht mehr gebracht. Wir haben uns angeödet, die Möglichkeiten einer gemeinsamen Zukunft blieben begrenzt und neue Spielarten, um unsere Zweisamkeit aufregend zugestalten, konnte ich ihr auch nicht mehr entlocken. Alles in allem also Zeit, sich nach einer Neuen umzuschauen, einer etwas Jüngeren.
In solchen Situationen suche ich dann oft Trost und Rat bei lieben Menschen, die mich sogar mögen, obwohl sie mich kennen und da habe ich halt Tante Bona angerufen und somit hat sie mit Schuld, dass ich heute Morgen Schnupfen habe. Dazu später mehr.
Frau Bona war wie immer viel zu klug, keiner war betrunken am Telefon, ihre Argumentation daher schlüssig, also bin ich Einkaufen gegangen. Und was soll ich schreiben: Rausch! Aber was für einer. Ich glaube ich bin diesem IKEA-Phänomen anheim gefallen, denn es war in dem Moment völlig Hupe, was vernünftig gewesen wäre oder nicht. Ich kaufte, weil ich konnten, nicht weil ich musste oder wollte. Ich finde das sehr gefährlich. Ich bin aber auch verantwortungslos.
Dieses Hochgefühl hielt noch den ganzen kurzen Weg zurück zur Heimstatt an, aber dann, bei Kaffee und Bedienungsanleitungsstudium, da hat mich der Konsumkater erwischt. Ich begann mich zu fragen, ob das alles notwendig war, hätte man nicht vernüftiger handeln sollen, konnte man dieses Geld nicht sinnvoller verwenden. Tausend solche sich selbst kasteienden Fragen. Und die einzige Antwort darauf war:
Völlig egal. Dafür verkaufst du Tag für Tag deine Seele in der Firma, es macht dir Spaß, du kannst es bezahlen und du hast nur einmal im Jahr Geburtstag, also FREU DICH!
Habe ich dann auch gemacht, letzte Nacht, wo ich begann, der Neuen ihre kleinen Geheimnisse zu entlocken. Wir tun uns noch ein wenig schwer miteinander, weil ich ja nun auch kein Profi bin, aber ich bin sicher, gemeinsam werden wir von einem Höhepunkt zum anderen Klicken.
Das Fazit von gestern, oder viel mehr heute Morgen:
Auch eine Variante in den Geburtstag zu rutschen.
Es empfiehlt sich eine Taschenlampe mitzunehmen.
Langzeitbelichtung kann eine einsame Geschichte sein.
Oktobernächte sind kalt.
Man wird leicht für ein Spanner gehalten.
Die Neue ist ein wenig zickig, sie will gut bedient werden.
Ich brauche ein SuperTele und eine Frau, die Sternegucken auch gut findet.
Happy Birthday, James, und DANKE fürs Geschenk!

click the pic!
So waren für mich die hochpreisigsten Dinge, die ich nur für mich im bisherigen Kalenderjahr erwarb, ein paar CDs, ein paar Bücher und ein paar Tage Malle. Nichts bewegendes will ich meinen.
Ich kann auch diese Leute nicht verstehen, die immer irgendetwas einzukaufen haben. Kenne Sie die auch, ja? So Leute, die immer ganz dringende Besorgung zu machen haben? Fraglich ob die darin ihren Lebenssinn sehen: Entweder Sorgen, oder Besorgungen machen. Bleibt überschaubar, ein solches Leben.
Egal. Meine Alte hats irgendwie nicht mehr gebracht. Wir haben uns angeödet, die Möglichkeiten einer gemeinsamen Zukunft blieben begrenzt und neue Spielarten, um unsere Zweisamkeit aufregend zugestalten, konnte ich ihr auch nicht mehr entlocken. Alles in allem also Zeit, sich nach einer Neuen umzuschauen, einer etwas Jüngeren.
In solchen Situationen suche ich dann oft Trost und Rat bei lieben Menschen, die mich sogar mögen, obwohl sie mich kennen und da habe ich halt Tante Bona angerufen und somit hat sie mit Schuld, dass ich heute Morgen Schnupfen habe. Dazu später mehr.
Frau Bona war wie immer viel zu klug, keiner war betrunken am Telefon, ihre Argumentation daher schlüssig, also bin ich Einkaufen gegangen. Und was soll ich schreiben: Rausch! Aber was für einer. Ich glaube ich bin diesem IKEA-Phänomen anheim gefallen, denn es war in dem Moment völlig Hupe, was vernünftig gewesen wäre oder nicht. Ich kaufte, weil ich konnten, nicht weil ich musste oder wollte. Ich finde das sehr gefährlich. Ich bin aber auch verantwortungslos.
Dieses Hochgefühl hielt noch den ganzen kurzen Weg zurück zur Heimstatt an, aber dann, bei Kaffee und Bedienungsanleitungsstudium, da hat mich der Konsumkater erwischt. Ich begann mich zu fragen, ob das alles notwendig war, hätte man nicht vernüftiger handeln sollen, konnte man dieses Geld nicht sinnvoller verwenden. Tausend solche sich selbst kasteienden Fragen. Und die einzige Antwort darauf war:
Völlig egal. Dafür verkaufst du Tag für Tag deine Seele in der Firma, es macht dir Spaß, du kannst es bezahlen und du hast nur einmal im Jahr Geburtstag, also FREU DICH!
Habe ich dann auch gemacht, letzte Nacht, wo ich begann, der Neuen ihre kleinen Geheimnisse zu entlocken. Wir tun uns noch ein wenig schwer miteinander, weil ich ja nun auch kein Profi bin, aber ich bin sicher, gemeinsam werden wir von einem Höhepunkt zum anderen Klicken.
Das Fazit von gestern, oder viel mehr heute Morgen:
Auch eine Variante in den Geburtstag zu rutschen.
Es empfiehlt sich eine Taschenlampe mitzunehmen.
Langzeitbelichtung kann eine einsame Geschichte sein.
Oktobernächte sind kalt.
Man wird leicht für ein Spanner gehalten.
Die Neue ist ein wenig zickig, sie will gut bedient werden.
Ich brauche ein SuperTele und eine Frau, die Sternegucken auch gut findet.
Happy Birthday, James, und DANKE fürs Geschenk!

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Mittwoch, 30. September 2009
Das GIFs doch gar nicht
cabman, 22:02h
So. Habe ich am Montag eine pikante Mail nach London geschickt, die, ähm... pikanten Inhalts war, also ein Streitthema. Chefchen war auf cc, damit der Empfänger gleich wußte, dass Chefchen und ich uns einig waren. Jut.
Chefchen antwortet auf diese Mail mit einem,naja, deftigen Wortlaut, der die Sache sehr deutlich machte, was ja auch mal sein muss. Schlecht ist allerdings, wenn der Mensch in London das auch bekommt, weil Chefchen nicht auf den Verteiler achtete.
Keine 2 Minuten später klingelt das Handy und da ich so ein ganz tolles Protzergerät habe, muss ich nicht mal aufs Display schauen, da mein Handy mir den Namen des Anrufers mitteit. War natürlich der Mensch aus London.
Ich bin nicht rangegangen und gestern war ich glücklicherweise den ganzen Tag in Meetings, denn als ich abends die Mailbox abhörte, hatte ich 6 Anrufe aus London auf der Box.
Heute Morgen dann so eine Schreimail bekommen mit gaaaanz vielen Ausrufezeichen und Unterstreichungen. Da dachte ich mir, ich sollte das vielleicht nun mal regeln. Also habe ich da angerufen. Wenn Sie sich jetzt wundern, warum ich über eine solche Lapalie schreibe, dann deswegen:
Ich wollte schon immer mal schreiben:
Ich hatte London am Apparat!
London am Apparat zu haben gehört zu den kleinen Freuden, die manche Menschen nie haben werden. Z.B der kleine Guido. Und weil ich mir nicht sicher bin, was der kleine Guido neben Englisch alles noch sehr gut nicht kann und weil ich in der Bloglandschaft gar Merkwürdiges zum Thema las, habe ich mal schnell eine kleine Geschicht zu Wissenswertem geschrieben. Man möge mir verzeihen, dass ich Marx knorke finde.
Es fehlen eigentlich auch noch zwei Gifs aber nachdem mir der Rechner abstürzte und ich dann auch irgendwie keine Lust mehr hatte, denn ich hatte ja schon London am Apparat, habe ich es sein lassen und schenke Ihnen den so gewonnenen Freiraum für Ihre Kreativität. Denn die ist wichtig, auch und gerade wenn man mal London am Apparat hat.
Ich hoffe Sie mögen sie trotzdem,
Die kurze Geschichte von der Einfachheit der Komplexität
Das ist Olaf. Olaf ist Mensch und dabei auch Ware, denn Olaf ist Arbeitskraft. Diese Arbeitskraft wird wie Obst, Gemüse und Fleisch auf einem Markt gehandelt. Der Markt, auf dem Olaf sich anbietet, heißt Arbeitsmarkt.
Olaf ist nur dann wertvoll, wenn Olaf durch seine Arbeit mehr Wert schafft als er selbst kostet. Deswegen strengt Olaf sich sehr an und arbeitet manchmal für zwei, obwohl er nur einmal kostet. Das freut den Chef von Olaf, denn Olaf schafft so mehr Mehrwert.
Olaf ist der beste Zahnstocherschnitzer im ganzen Land. Er produziert viel mehr Zahnstocher als irgendjemand sonst und schafft jede Menge Mehrwert. Der Chef von Olaf findet das auch gut, brauch er doch den Mehrwert, denn Mehrwert kann und muss reinvestiert werden, um (na? RICHTIG!) noch mehr Mehrwert zu generieren. Je mehr desto besser.
Investieren oder Investition bedeutet, Geldkapital zu verwerten. Und das ist fast schon Zauberei, findet Olaf, denn aus seinem Können, in das sein Chef investiert hat, zuzüglich die Investitionen in die Rohmaterialien, entsteht durch Zauberhand ein Produkt und damit ein Gegenstand von Wert. Wird diese Wertgegenständlichkeit veräußert, verwandelt sich das ursprünglich eingesetzte Geldkapital in noch mehr Geldkapital. Zumindest macht es nur dann Sinn. Das versteht auch Olaf, denn für Nix will auch er nicht arbeiten.
Weil die Menschen aber immer neidisch sind, gibt es einen Bösewicht, der dem Olaf seinem Chef den Erfolg nicht gönnt. Er hat zwar selbst keinen Olaf, aber eine Investmentbank und die hat gaaaaanz viel Geldkapital, welches in ein Zahnstocherwerk verwertet wird. Da stehen dann riesige Maschinen, die viel schneller und besser Zahnstocher produzieren, als Olaf das je könnte.
Da diese Maschinen keine Kinder bekommen und in den Jahren ihres Wirkens keine Teuerungsraten von ihnen ausgeglichen werden müssen, sondern sie eher noch in ihrem Wert verlieren, was in Form von Abschreibungen kalkulationswirksam wird, kann es sein, dass der Bösewicht zu einem geringeren Preis bei gleichem Mehrwert die Zahnstocher anbieten kann. Das nennt man Konkurrenzsituation und die mag Olafs Chef schon gar nicht.
Also denkt er sich: Er muss billiger werden, dabei aber auch Mehrwert schaffen. Er kommt zu dem Schluss: Er muss seine Produktivität erhöhen und freut sich darüber.
Produktivität ist das Verhältnis von Input zu Output. Sie wird umso höher, je mehr Output bei gleichem oder geringerem Input generiert wird. Das ist schlecht für Olaf, denn sein Chef investiert nun nicht mehr in ihn, sondern in eine Maschine, die in einer Stunde mehr Zahnstocher herstellt, als Olaf in einem Monat. Olaf hat jetzt sehr viel Zeit zum Fischen, was dem Chef auch sehr leid tut.
Der hingegen kann nun ganz doll günstig seine Zahnstocher verkaufen. Die sind so günstig, dass sogar Menschen ohne Gebiss sie erwerben, denn das Orakel der industrialisierten Länder, die Werbung, hat ihnen erzählt, dass Zahnstocher im Haus jung und sexy machen. Alle wollen jung und sexy sein, weswegen wirklich jeder Mensch auf diesen Planeten diese Zahnstocher besitzt. Olafs Chef wünscht sich nun die sehr schnelle Kolonialisierung des Weltalls.
Das geht den anderen Produzenten ebenfalls so. Obwohl sie die Produktivität gesteigert haben und mehr Sachkapital als Arbeitskräfte vorhanden sind, reichen der Mehrwert und seine Realisierung nicht, um dessen Vorauskosten (z.B. Fixkosten der Produktion) zu decken.
Darum geht der Chef zur Bank, einen Kredit beantragen. Ein Kredit ist gekaufte Zeit, in der man das Geld anderer Leute nutzen kann. Banken kaufen die Verfügbarkeit über dieses Geld von Menschen auf Zeit ein, die man Sparer nennt, um es dann teurer an andere Menschen, die man Schuldner nennt, gegen Gebühr zu verleihen.
Olafs Chef wird nun Schuldner und tätigt mit dem Geld auf Zeit eine Investition. Er verwertet Geld, dass er noch gar nicht hat, von dem er und die Bank aber glauben, dass es noch kommt. Er greift in dieser Situation auf den Mehrwert von morgen zurück und wechselt damit vom realen Wirtschaften hin zum virtuellen.
Kredite müssen bedient werden, sprich die Leihgebühr (auch Zinsen genannt) will bezahlt sein, ebenso wie die Tilgung. Aus diesem Procedere entsteht eine komplett neue Industrie, die Geldindustrie. Da gibt es dann Menschen, die heißen Bankmanager und die machen nichts anderes, als Finanzprodukte zu entwickeln. Das ist im Sinne der Definition des Wortes Produkt schon eine Lüge, aber das verraten wir nicht. Bankmanager entwickeln und verkaufen also Finanzprodukte, z.B. auch die Schuldpapier von Olafs Chef.
Solange der den Kredit bedient, sind diese Papier ganz ganz ganz wertvoll, denn dadurch verdienen die Banken Geld. Sie schaffen zwar keinen Mehrwert, sie partizipieren aber von dessen Erstellung an anderem Ort. Solche Schuldpapiere werden auch unter den Banken gehandelt, oft auch mit anderen Krediten bezahlt. So etwas nennt man dann Finanzblase.
Das geht solange gut, bis sich herausstellt, dass die interstellaren Expansionspläne von Olafs Chefs wegen fehlender technischer Möglichkeiten auf Unbekannt verschoben werden müssen. Wenn ihm nun die Absatzmärkte fehlen und auch die Diversifikation hin zu grünen Zahnstochern keinen Mehrwert mehr realisieren lässt, kann es sein, dass seine Kosten (hohe Fixbelastung durch fremdfinanziertes Sachkapital) seine Einnahmen übersteigen. Das nennt man erst Cash Flow Problem, danach dann bankrott.
Weil in einem solchen Fall bis auf den Abschreibungswert des Sachkapitals, der genau einmal realisierbar ist, nichts weiter vorhanden ist, schon gar nicht die Möglichkeit eines zukünftigen Mehrwertes, sind auch die Schuldpapiere nichts mehr wert. In kleinem Umfang nennt man das tragisch, in größerem Ausmaß Wirtschaftskrise.
Olafs Chef rief jedenfalls Olaf an und fragte, ob dieser Lust hätte, mit ihm ein kleines Start-Up zu gründen: Handgeschnitzte Handtuchhalter.
Olaf dachte: Geht das schon wieder los? Ein Kreislauf gar? Sagte dann aber zu.
Und die Moral von der Geschicht: Ohne Olafs geht es nicht.
Mit freundlichen Grüßen an die FDP.
PS Liebe Frau Walkingthedeadline, ich habe Ihre Aufgabenstellung erst jetzt realisiert und werde ihr umgehend nachkommen. Da habe ich doch Spaß dran;-)
Chefchen antwortet auf diese Mail mit einem,naja, deftigen Wortlaut, der die Sache sehr deutlich machte, was ja auch mal sein muss. Schlecht ist allerdings, wenn der Mensch in London das auch bekommt, weil Chefchen nicht auf den Verteiler achtete.
Keine 2 Minuten später klingelt das Handy und da ich so ein ganz tolles Protzergerät habe, muss ich nicht mal aufs Display schauen, da mein Handy mir den Namen des Anrufers mitteit. War natürlich der Mensch aus London.
Ich bin nicht rangegangen und gestern war ich glücklicherweise den ganzen Tag in Meetings, denn als ich abends die Mailbox abhörte, hatte ich 6 Anrufe aus London auf der Box.
Heute Morgen dann so eine Schreimail bekommen mit gaaaanz vielen Ausrufezeichen und Unterstreichungen. Da dachte ich mir, ich sollte das vielleicht nun mal regeln. Also habe ich da angerufen. Wenn Sie sich jetzt wundern, warum ich über eine solche Lapalie schreibe, dann deswegen:
Ich wollte schon immer mal schreiben:
London am Apparat zu haben gehört zu den kleinen Freuden, die manche Menschen nie haben werden. Z.B der kleine Guido. Und weil ich mir nicht sicher bin, was der kleine Guido neben Englisch alles noch sehr gut nicht kann und weil ich in der Bloglandschaft gar Merkwürdiges zum Thema las, habe ich mal schnell eine kleine Geschicht zu Wissenswertem geschrieben. Man möge mir verzeihen, dass ich Marx knorke finde.
Es fehlen eigentlich auch noch zwei Gifs aber nachdem mir der Rechner abstürzte und ich dann auch irgendwie keine Lust mehr hatte, denn ich hatte ja schon London am Apparat, habe ich es sein lassen und schenke Ihnen den so gewonnenen Freiraum für Ihre Kreativität. Denn die ist wichtig, auch und gerade wenn man mal London am Apparat hat.
Ich hoffe Sie mögen sie trotzdem,
Das ist Olaf. Olaf ist Mensch und dabei auch Ware, denn Olaf ist Arbeitskraft. Diese Arbeitskraft wird wie Obst, Gemüse und Fleisch auf einem Markt gehandelt. Der Markt, auf dem Olaf sich anbietet, heißt Arbeitsmarkt.
Olaf ist nur dann wertvoll, wenn Olaf durch seine Arbeit mehr Wert schafft als er selbst kostet. Deswegen strengt Olaf sich sehr an und arbeitet manchmal für zwei, obwohl er nur einmal kostet. Das freut den Chef von Olaf, denn Olaf schafft so mehr Mehrwert.
Olaf ist der beste Zahnstocherschnitzer im ganzen Land. Er produziert viel mehr Zahnstocher als irgendjemand sonst und schafft jede Menge Mehrwert. Der Chef von Olaf findet das auch gut, brauch er doch den Mehrwert, denn Mehrwert kann und muss reinvestiert werden, um (na? RICHTIG!) noch mehr Mehrwert zu generieren. Je mehr desto besser.
Investieren oder Investition bedeutet, Geldkapital zu verwerten. Und das ist fast schon Zauberei, findet Olaf, denn aus seinem Können, in das sein Chef investiert hat, zuzüglich die Investitionen in die Rohmaterialien, entsteht durch Zauberhand ein Produkt und damit ein Gegenstand von Wert. Wird diese Wertgegenständlichkeit veräußert, verwandelt sich das ursprünglich eingesetzte Geldkapital in noch mehr Geldkapital. Zumindest macht es nur dann Sinn. Das versteht auch Olaf, denn für Nix will auch er nicht arbeiten.
Weil die Menschen aber immer neidisch sind, gibt es einen Bösewicht, der dem Olaf seinem Chef den Erfolg nicht gönnt. Er hat zwar selbst keinen Olaf, aber eine Investmentbank und die hat gaaaaanz viel Geldkapital, welches in ein Zahnstocherwerk verwertet wird. Da stehen dann riesige Maschinen, die viel schneller und besser Zahnstocher produzieren, als Olaf das je könnte.
Da diese Maschinen keine Kinder bekommen und in den Jahren ihres Wirkens keine Teuerungsraten von ihnen ausgeglichen werden müssen, sondern sie eher noch in ihrem Wert verlieren, was in Form von Abschreibungen kalkulationswirksam wird, kann es sein, dass der Bösewicht zu einem geringeren Preis bei gleichem Mehrwert die Zahnstocher anbieten kann. Das nennt man Konkurrenzsituation und die mag Olafs Chef schon gar nicht.
Also denkt er sich: Er muss billiger werden, dabei aber auch Mehrwert schaffen. Er kommt zu dem Schluss: Er muss seine Produktivität erhöhen und freut sich darüber.
Produktivität ist das Verhältnis von Input zu Output. Sie wird umso höher, je mehr Output bei gleichem oder geringerem Input generiert wird. Das ist schlecht für Olaf, denn sein Chef investiert nun nicht mehr in ihn, sondern in eine Maschine, die in einer Stunde mehr Zahnstocher herstellt, als Olaf in einem Monat. Olaf hat jetzt sehr viel Zeit zum Fischen, was dem Chef auch sehr leid tut.
Der hingegen kann nun ganz doll günstig seine Zahnstocher verkaufen. Die sind so günstig, dass sogar Menschen ohne Gebiss sie erwerben, denn das Orakel der industrialisierten Länder, die Werbung, hat ihnen erzählt, dass Zahnstocher im Haus jung und sexy machen. Alle wollen jung und sexy sein, weswegen wirklich jeder Mensch auf diesen Planeten diese Zahnstocher besitzt. Olafs Chef wünscht sich nun die sehr schnelle Kolonialisierung des Weltalls.
Das geht den anderen Produzenten ebenfalls so. Obwohl sie die Produktivität gesteigert haben und mehr Sachkapital als Arbeitskräfte vorhanden sind, reichen der Mehrwert und seine Realisierung nicht, um dessen Vorauskosten (z.B. Fixkosten der Produktion) zu decken.
Darum geht der Chef zur Bank, einen Kredit beantragen. Ein Kredit ist gekaufte Zeit, in der man das Geld anderer Leute nutzen kann. Banken kaufen die Verfügbarkeit über dieses Geld von Menschen auf Zeit ein, die man Sparer nennt, um es dann teurer an andere Menschen, die man Schuldner nennt, gegen Gebühr zu verleihen.
Olafs Chef wird nun Schuldner und tätigt mit dem Geld auf Zeit eine Investition. Er verwertet Geld, dass er noch gar nicht hat, von dem er und die Bank aber glauben, dass es noch kommt. Er greift in dieser Situation auf den Mehrwert von morgen zurück und wechselt damit vom realen Wirtschaften hin zum virtuellen.
Kredite müssen bedient werden, sprich die Leihgebühr (auch Zinsen genannt) will bezahlt sein, ebenso wie die Tilgung. Aus diesem Procedere entsteht eine komplett neue Industrie, die Geldindustrie. Da gibt es dann Menschen, die heißen Bankmanager und die machen nichts anderes, als Finanzprodukte zu entwickeln. Das ist im Sinne der Definition des Wortes Produkt schon eine Lüge, aber das verraten wir nicht. Bankmanager entwickeln und verkaufen also Finanzprodukte, z.B. auch die Schuldpapier von Olafs Chef.
Solange der den Kredit bedient, sind diese Papier ganz ganz ganz wertvoll, denn dadurch verdienen die Banken Geld. Sie schaffen zwar keinen Mehrwert, sie partizipieren aber von dessen Erstellung an anderem Ort. Solche Schuldpapiere werden auch unter den Banken gehandelt, oft auch mit anderen Krediten bezahlt. So etwas nennt man dann Finanzblase.
Das geht solange gut, bis sich herausstellt, dass die interstellaren Expansionspläne von Olafs Chefs wegen fehlender technischer Möglichkeiten auf Unbekannt verschoben werden müssen. Wenn ihm nun die Absatzmärkte fehlen und auch die Diversifikation hin zu grünen Zahnstochern keinen Mehrwert mehr realisieren lässt, kann es sein, dass seine Kosten (hohe Fixbelastung durch fremdfinanziertes Sachkapital) seine Einnahmen übersteigen. Das nennt man erst Cash Flow Problem, danach dann bankrott.
Weil in einem solchen Fall bis auf den Abschreibungswert des Sachkapitals, der genau einmal realisierbar ist, nichts weiter vorhanden ist, schon gar nicht die Möglichkeit eines zukünftigen Mehrwertes, sind auch die Schuldpapiere nichts mehr wert. In kleinem Umfang nennt man das tragisch, in größerem Ausmaß Wirtschaftskrise.
Olafs Chef rief jedenfalls Olaf an und fragte, ob dieser Lust hätte, mit ihm ein kleines Start-Up zu gründen: Handgeschnitzte Handtuchhalter.
Olaf dachte: Geht das schon wieder los? Ein Kreislauf gar? Sagte dann aber zu.
Und die Moral von der Geschicht: Ohne Olafs geht es nicht.
Mit freundlichen Grüßen an die FDP.
PS Liebe Frau Walkingthedeadline, ich habe Ihre Aufgabenstellung erst jetzt realisiert und werde ihr umgehend nachkommen. Da habe ich doch Spaß dran;-)

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