Montag, 1. August 2011
Drum prüfe, wer sich überhaupt so bindet
Soho. Der Cabman ist´s, Sie erkennen mich am Geläuf verbalen Geläut, denn in mir, meine Damen und Herrn, glost und glimmt es, ach was schreib ich, ich borde über und zwar fast schäumend ob der an Nötigung grenzenden Vorenthaltung meines Eigentums seitens dieser informationssammelwütiger Internetdiktatoren.

Schlimmer sind, um mal die Tragweite meiner Erhitzung zu vergleichen, nur noch notorische Linksfahrer.



Was mich so härmt beliebt es Ihnen, sich zu wundern?

Nun, ich fühle mich heute so revolutionär, weil ich feststellen musste, dass “You Tube“, im Besitz von Google, mich unter dem Vorwand der, Achtung(!) ich zitiere:

“Der verbesserten Sicherheitsmaßnahmen, denn verbesserte Sicherheitsmaßnahmen machen den Diebstahl eines Kontos noch unwahrscheinlicher.“ dazu bewegen möchte, ein Google Konto zu eröffnen.

Das ist auch ok – das dürfen die gern versuchen. Sie sollten mir allerdings die Möglichkeit einräumen, meine Videos (waren glaube ich zwei oder drei – sehr banales Zeug) dort unter den Bedingungen wegzuräumen und mich zu verabschieden, unter denen sie auch hochgeladen worden. Machen die aber nicht.

Mir ist es nicht gelungen, an meinen Account zu kommen, denn ich weigerte mich standhaft, dieses Google Konto zu eröffnen. Nicht einmal löschen des Accounts geht, wie man hier sehen kann:





Sicherlich gibt es Menschen, die eine solche Zusammenführung aller Dienste in ein zentrales Konto supertippitoppi finden, weil es alles „…so schon einfach macht.“

Macht es aber nicht. Einfacher wäre es, kein solches Superkonto zu haben, denn je einfacher sich der Mensch das Leben macht, desto mehr Einfluss und Macht über seiner eigene Geschicke und Fähigkeiten verliert er und umso höher der Kontrollaufwand. Glauben Sie nicht? Glaube ich wohl.

Früher, als das grüne Tastentelefon der Post state of the art war, konnte ich alle wichtigen Telefonnummern auswendig. Heute kann ich gerade noch meine Handynummer. Und alles nur, weil sich mein Handy alle anderen Nummern merkt und ich grottenfaul bin.

Mal unabhängig von solcherart Gedanken, lässt mich einfach die Fülle der Informationspreisgabe, freiwillig und unfreiwillig, die durch das Google Konto entsteht, mehr als schaudern und ich bin weit davon entfernt, mich freiwillig so gläsern zu machen.

Deswegen habe ich “You Tube“ eine Mail geschrieben, dass sie den Account löschen sollen. Von mir aus auch mit den Videos. Das Gute ist nämlich: Der Einfluss von „You Tube“ und Konsorten begründet sich einzig durch deren Nutzung. Oder anders gefragt: Würde es You Tube geben, würden wir User es nicht nutzen? Sehen Sie! Wenn ich doch darüber befinden kann, ob etwas existiert oder nicht, warum sollte ich mich dem Willen meiner eigenen Kreatur unterwerfen?

Jut. Eltern sehen das gerade in der Vorkassenzone bestimmt anders. Aber lassen Sie uns einen Moment in der romatischen Vorstellung schwelgen, alles Macht geht vom Volk aus. Und das Volk ist auch User.

Wo also, wenn nicht hier, sollten wir unsere Macht nutzen?

Es lebe die Freiheit der Wahl!


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Sonntag, 31. Juli 2011
Så var det med Janssons frestelse
OT: Frau Herzbruch, schauen Sie mal auf das oberste Bild. Dort, zwischen Arbeitsplatte und Mosaikbewandung. Was sehen Sie da nicht?

So. Draussen ist Herbst. Drinnen koche ich, was selten genug vorkommt. Aber wenn, dann was Reelles. Dabei mag ich bodenständige Dinge; Nix affektiertes und bloß nicht zuviel Aufwand... Ich weiß auch so, dass das Leben kompliziert ist, diese Gewißheit muß ich mir nicht durch den zweifelhaften Versuch, einen Wickelbraten zu wickeln, bestätigen.

Das Gericht gestern, welches ich schon lange mal zubereiten wollte, kommt aus Schweden, heißt Janssons frestelse, besteht aus 6 Zutaten + Pfeffer und Salz und hat, zumindest für mich, leichten Suchtcharakter.

Früher, als die Summe der Möglichkeiten meines Lebens die der gemachten Erfahrungen bei weitem übertraf und ich in Schweden lebte, war dieses Mahl eines meiner liebsten Tiefkühlgerichte.

Wann immer ich die Einsamkeit eines Single-Daseins im Einfamilienhaus ertragen mußte, weil ich mich eben nicht mit Arbeit betäuben konnte, war dieses Gericht oft dabei.

Gestern dann also, habe ich nicht nur selber, sondern auch für jemanden gekocht. Was soll ich schreiben: Beides ist um Ecken besser.

PS Ist tatsächlich huxflux©1 gemacht, was mir gelegen kommt und heute beim Sport, ...ach was, egal. Probieren Sie es auch mal. Ist wirklich lecker.


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(1) huxflux© ist eine anwendungsrechtlich geschützte alternative Ausdrucksform, um die Hohe Endgeschwindigkeit eines Vorgangs, Gedanken oder Handelns deutlich zu machen, deren Nutzung einzig und ausschliesslich J.R. Cabman vorbehalten ist.

Zuwiderhandlungen werden mit Lesen dieses Blogs nicht unter 100mal betraft.


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Freitag, 29. Juli 2011
Wenn ich mich hochgebloggt habe, dann mach ich mir einen Klon
Sehr verehrte potentielle, aber hier noch lesende, Zielgruppe, wieder mal liegt die Herrlichkeit eines Angebotes vor. Und nun mal artig die Schlüpfer zurecht gezupft und die Lippen zu einem staunenden OH dichtgefolgt von einem AH gespitzt, denn ich schreibe hier von immerhin 40,- bis 100,- Euro abhängig von Leserzahlen, Postfrequenz, Aktualität usw. usf.

Bei soviel Versuchung ist man geneigt, radebrechend durchs Unterholz zu brechen, eingedenk all der Möglichkeiten, welche sich da am Horizont abzeichnen.

Ich könnte mir jedes Jahr eine Klon-Puppe von mir machen, damit meine Kinder dann mal meinen Alterungsprozess nachspielen können. Kostet pro Klon umgerechnet nur 1.237,05€. Siehe Bild unten.

Oder aber, ich könnte mir sehr günstige und sehr stylishe Designermöbel kaufen, die, von denen ich neulich bei mir gelesen haben könnte. Die sind echt nicht cool, denn wenn sie es wären, dann wären sie es schon und müßten sich nicht Klicks kaufen. Echt.

Fraglich, liebes Zielgruppenmitglied, welches Du Dir Deine Zugehörigkeit noch gar nicht vergegenwärtigt hast, ob Du auch solcherart Mail erhälst, oder liegt das nur an mir und gern nehme ich die Frage auf der Japanischen Seite auf und gebe sie an Dich, liebe Zielgruppe, ab:

Wen würden Sie denn so klonen wollen?

und:

Wer ist denn mit DDR-Sex Gott gemeint?


Von: "Sandra"
Gesendet: 26.07.2011 15:15:15
An: cabman1000@web.de
Betreff: Re: Re: Sponsored Posts auf deinem Blog

Hallo!

Wir arbeiten mit einem Kunden zusammen, der günstige und sehr stylische Designermöbel anbietet.
Da Dein Blog sich stark mit Real-Life-Themen beschäftigt, einen sehr ansprechenden Eindruck macht und die passende Zielgruppe anspricht, würdest Du damit genau in das Anforderungsprofil des Kunden passen.

Als Alternative könnte ich Dir auch Anbieten, einen Link für einen Kunden aus dem Gutscheinsegment zu platzieren, hierbei handelt es sich um Gutscheine für fast alle Lebensbereiche (Unterhaltung, Haushalt, Elektronik usw.).

Je nachdem welcher Kunde Dich eher anspricht, richten wir und ganz nach Dir.
Ich hoffe dass ich Dein Interese an einer Zusammenarbeit wecken konnte, bei Fragen steh ich Dir gern zur Verfügung.

LG,
Sandra




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