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Donnerstag, 20. April 2006
Kneipenfische
cabman, 18:50h
Siggi und ich saßen in der Kneipe. Siggi ist ein Pfundskerl. Der Typ, bei dem es aussieht als würde er einen Kleinwagen anziehen statt einzusteigen, so 120-130Kilo schwer.
Ich weiß gar nicht wie die Kneipe hieß, aber auf jeden Fall ist es die, in der wir schon oft versackten. Was es zu feiern gab? Weiß ich auch nicht.
Die Dame an der Bar, übrigens die einzige Frau, die ich je mit voKuhiLa- Frisur gesehen habe, war so fett und hässlich, das man schon allein deswegen trinken musste. „Schlauer Zug vom Wirt.“ dröhnte ich Siggi voll und der lachte laut und hemmungslos, was die dicke Zapfbrumme als Aufforderung sah, sich zu uns zu gesellen. Nicht weiter komisch, waren wir doch die einzigen Gäste.
„Na, was ist denn hier so lustig, Jungs?“ kumpelte sie uns an.
„Dein Chef ist ein kluger Mann.“ prustete Siggi raus.
„Kennt ihr ihn?“
„Klar, ist doch hier unsere Stammkneipe.“
„Ist ein dufter Typ, vielleicht ein bisschen pingelig, aber ein guter Mensch.“ sagte sie.
„Ja und tierlieb.“ lachte ich los und Siggi kriegte sich gar nicht mehr ein.
Der Zapfgnubbel wusste damit nichts anzufangen und verdrückte sich wieder an die Spüle, um die Gläser dort ein viertes Mal zu spülen.
„Schon komisch Cabman, hier im Umkreis gibt es tausend Kneipen, die alle überfüllt sind. Und da wo wir sind, ist nichts los.“
„Bullshit! Hier ist nur nichts los, weil es so exklusiv ist! Ist doch toll hier. Schön ruhig, behaglich und mit Exklusivservice.“ sprach ich und langte ins Erdnussschälchen.
In diesem Moment ging die Tür auf und Hansen kam rein.
„Wusste ich doch, dass ich euch hier finde.“ kam es fast anklagend von ihm.
„Woher wusstest Du das?“ wollte ich von ihm wissen.
„Deine Mutter hat gesagt, dass Du mit Siggi los bist. Das konnte nur Zechtour bedeuten.“
„Was soll das denn heißen?“ echauffierte sich Siggi.
„Nichts weiter, außer das Du jedes Mal, wenn du mit Cabman losziehst hier endest.“
„Ach so.“ sagte Siggi und „Na dann Prost.“ sagte ich.
„Schöne Frau, bitte ein Bier für die trockene Kehle eines Wandermanns.“ flirtete Hansen die Dicke an.
„Kommt sofort.“ flötete die zurück.
Ich fand das schon eigenartig, aber Hansen machte alles an, was nur im Entferntesten weiblich und paarungsfähig war, kam aber auch mit Abstand am häufigsten zum Zug.
„Drüben in der “Eule“ sind die anderen, auch Cordi. Wir sollten nach dem Bier rüber gehen.“ sprach Hansen.
„Nö lass mal. Da gibt es keine Exklusivservice und keine Fische und außerdem ist es da viel zu voll.“ sagte ich.
„Was für Fische?!“ fragte Siggi.
„Na die Wale.“ antwortete ich ihm, deutete auf die Dicke und wir beide gerieten in einen gehörigen Lachanfall.
Ich weiß gar nicht wie die Kneipe hieß, aber auf jeden Fall ist es die, in der wir schon oft versackten. Was es zu feiern gab? Weiß ich auch nicht.
Die Dame an der Bar, übrigens die einzige Frau, die ich je mit voKuhiLa- Frisur gesehen habe, war so fett und hässlich, das man schon allein deswegen trinken musste. „Schlauer Zug vom Wirt.“ dröhnte ich Siggi voll und der lachte laut und hemmungslos, was die dicke Zapfbrumme als Aufforderung sah, sich zu uns zu gesellen. Nicht weiter komisch, waren wir doch die einzigen Gäste.
„Na, was ist denn hier so lustig, Jungs?“ kumpelte sie uns an.
„Dein Chef ist ein kluger Mann.“ prustete Siggi raus.
„Kennt ihr ihn?“
„Klar, ist doch hier unsere Stammkneipe.“
„Ist ein dufter Typ, vielleicht ein bisschen pingelig, aber ein guter Mensch.“ sagte sie.
„Ja und tierlieb.“ lachte ich los und Siggi kriegte sich gar nicht mehr ein.
Der Zapfgnubbel wusste damit nichts anzufangen und verdrückte sich wieder an die Spüle, um die Gläser dort ein viertes Mal zu spülen.
„Schon komisch Cabman, hier im Umkreis gibt es tausend Kneipen, die alle überfüllt sind. Und da wo wir sind, ist nichts los.“
„Bullshit! Hier ist nur nichts los, weil es so exklusiv ist! Ist doch toll hier. Schön ruhig, behaglich und mit Exklusivservice.“ sprach ich und langte ins Erdnussschälchen.
In diesem Moment ging die Tür auf und Hansen kam rein.
„Wusste ich doch, dass ich euch hier finde.“ kam es fast anklagend von ihm.
„Woher wusstest Du das?“ wollte ich von ihm wissen.
„Deine Mutter hat gesagt, dass Du mit Siggi los bist. Das konnte nur Zechtour bedeuten.“
„Was soll das denn heißen?“ echauffierte sich Siggi.
„Nichts weiter, außer das Du jedes Mal, wenn du mit Cabman losziehst hier endest.“
„Ach so.“ sagte Siggi und „Na dann Prost.“ sagte ich.
„Schöne Frau, bitte ein Bier für die trockene Kehle eines Wandermanns.“ flirtete Hansen die Dicke an.
„Kommt sofort.“ flötete die zurück.
Ich fand das schon eigenartig, aber Hansen machte alles an, was nur im Entferntesten weiblich und paarungsfähig war, kam aber auch mit Abstand am häufigsten zum Zug.
„Drüben in der “Eule“ sind die anderen, auch Cordi. Wir sollten nach dem Bier rüber gehen.“ sprach Hansen.
„Nö lass mal. Da gibt es keine Exklusivservice und keine Fische und außerdem ist es da viel zu voll.“ sagte ich.
„Was für Fische?!“ fragte Siggi.
„Na die Wale.“ antwortete ich ihm, deutete auf die Dicke und wir beide gerieten in einen gehörigen Lachanfall.
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Von Frauen und Schuhen
cabman, 09:56h
Mit Schuhen ist es ja wie mit Frauen. Gute sind schwer zu finden, und hat man das Glück, wird es meist teuer, denn man will ja nicht irgendwelche haben. Zeitlos schön sollen sie sein, am Besten von einer noblen Marke, denn man hat´s ja, aber das Logo bitte nicht so aufdringlich, man will ja nicht protzen und überhaupt, hat man sie doch nur für sich selbst besorgt. Am Anfang pflegt man sie noch, putzt und wienert, also die Schuhe, oder vielleicht auch die Dame, was weiß denn ich, was es für Absurditäten gibt und nimmt sie überall mit hin. Stolz werden sie rumgezeigt, wie Trophäen der Moderne und man freut sich über Kommentare wie: Ach die sieht/sehen aber gut aus. Und dann, ohne dass man es bemerkt, werden sie zur Gewohnheit und auch nicht mehr gar so häufig geputzt und wenn, dann meist nur aus gegebenen Anlass, wie zum Beispiel Beerdigungen oder anderen Familienevents. Und ganz allmählich, obwohl man es vielleicht gar nicht will, zieht man sie aus Bequemlichkeit an, weil sie halt da sind, weil es einfach ist. Wahrscheinlich tut man dies bis zu dem Zeitpunkt, wo einem die Kugel Erdbeer-Eis im Norderstedter Eiscafé aus der Waffel kullert, man ganz erschrocken huch ruft, beschämt nach unten schaut und dabei entdeckt, dass die eigenen Schuhe irgendwie nicht mehr passend scheinen, ist man doch von allen möglichen Schönheiten umgeben, die so witzig wirken und so neu, so aufregend. Meist sagt man sich dann: Wäre doch mal wieder Zeit für eine Veränderung. Ein Haarschnitt eventuell? Nö, nicht nach Lu`s Berichten. Ein Kurzurlaub unter Umständen? Auf gar keinen Fall, bei all dem Terror! Tja, bleibt am Ende der leichte Weg. Schuhe. Neue müssen her! Das ist gut, das geht schnell und im Verhältnis günstig. Und leider, leider, vergisst man viel zu rasch, welch schöne Zeit man mit ihnen hatte, den Alten, wie man mit ihnen durch den Regen tanzte, ins Kino ging und Freunde traf. Verschmäht fristen sie in einer dunklen Ecke ihr bitteres Dasein, ungeputzt und nicht mehr willkommen. Dabei waren es doch sie, die einen bis hierher trugen, die maßgeblich daran beteiligt waren, dass man dort steht, wo man steht! Drum seid gut zu den Alten, sie sind ein Teil Eurer Geschichte und überlegt zweimal, wenn euch wieder mal das Eis aus der Tüte fällt.
Zu den Schuhen ob: Marco Polo, 70,- Euro, durch und durch Leder, erhältlich im Outletstore Bremen, sehr bequem und sehr zu empfehlen.
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