Freitag, 27. April 2007
Und immer Lächeln

Während anderswo die Welt vibriert, die Dinge ihren unheilvollen Verlauf nehmen, offenen Auges in den Abgrund, aber immer dabei lächelnd, sitze ich hier, eintägiger Nestling, nackt und verletzlich. Es tut mir leid, ich bin nicht interessant. Hab kein quälendes Leben, keinen zu kleinen Penis und auch nicht zu wenig Geld. Ich gehöre zu keiner Randgruppe und nenn mich auch nicht Politiker. Im Grunde bin ich ich und mir reicht das. Ich könnte das ja interessanter gestalten, rüber zum Abgrund wandern, dem Sternenlicht folgen und mal schauen, ob es ihn gibt, diesen Gott. Bei meinem Glück wäre er ein Reinkarnation Erich Honnekers. Also steige ich nicht hinab, suche nichts und könnte darauf warten, dass mich jemand bei der Hand nimmt und da abholt. Ich könnte mich aber auch eines Besseren besinnen, wohl wissend, das Doktorseife gleichnamige Spiele nicht sauberer macht. Hygienischer vielleicht, aber es riecht nicht mehr, wäre das der Sinn? So reibe ich mir mein Kinn, während ich in den Hörer lausche, hm, ja, das könnte es sein, oder doch nicht. Was weiß denn ich, wo doch alles mehr oder minder komplizierter wird. Dabei hänge ich an diesen Lippen, lausche den Worten, weil ich es gerne tue. Worte, die wie Eiswürfel aus dem Mund gekullert kommen und beim Aufprall zersplittern, tausendfach. Wusstest du denn nicht, dass diese Worte auch schlagen können? Hat dir niemand gesagt, dass sie tieferer Wunden reißen können als die Neunschwänzige? Mach dir keine Sorgen, heute nicht und morgen nicht. Ich werde wieder verstummen, nichts soll man mehr von mir hören, waren doch die meinen Worte schon verhallt, bevor ich sie gedacht hatte. Und, habe ich mich je beklagt? Hat je ein Wort der Schuldzuweisung meinen Mund verlassen? Nie. Warum auch. Oft hat man es sich selbst zu zuschreiben. Ist Grausam, nicht? Aber der größte Feind bist du dir selbst.
Und nun, wo es zu regnen beginnt, drinnen im Herzen, Muskeln sich verkrampfen und die Kälte in alle Poren dringt, könnte ich sie gebrauchen, die Nestwärme. Es tut mir leid.


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Schlecht


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Schlimm, ganz ganz schlimm.


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Auah, auah...


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Es scheint,
als würde man sein Leben lang nur verarscht werden. Dabei habe ich mir geschworen, dass ich das nicht mehr mit mir machen lasse. Also, legt euch gehackt, lügt anderen die Taschen voll - mit mir nicht mehr!


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