Freitag, 3. April 2009
Nun ködern Sie hier mal nicht so rum, Sie!

Als gar wunderschönen Flohmarktfund könnte man das Buch beschreiben, aus welchem die obige Seite gescannt wurde. Wie geschrieben, man könnte. Mach ich aber nicht.

Mit Regen in Herz und Kopf schlich seinerzeit unsereins drumherum und zwar um diesen Buchhöker, der seinen langen weiten Weg aus Bremen antrat, um am bunten Treiben an der Feldstrasse teilzunehmen.

Lang und breit erklärte er mir, dass mit diesen nützlichen Tricks und Tips gar nichts mehr schiefgehen könnte, beim Ködern und Fangen.

Ich wandte mich wie der ungefangene Aal Rapunzel im Burgsee zu Bad Salzungen nämlich zu einer Entscheidung durch, die ich dann auch traf, recht mittig.

Ein Euro, so schien mir, ist doch eine kleine Investition verglichen mit den Erfolgen, die ich zu feiern gedachte,wenn, ja wenn ich die Ratschläge, herangetragen von noch so einem, der glaubt, nur weil er etwas schreibt, wäre er unfehlbar, befolgen würde.

Wohl an, Kamerad, entfleuchte mir der Gedanke, als ich, vom Glück beseelt und unterarmt das Buch des Erfolges nach Hause brachte.

Was soll ich noch lang lamentieren? Es wird, und das ist sicher, die interessierte Leserschaft bereits dem Unterton entrissen haben, das Wissen. Oder auch nicht, daher:

Ja, so gestehe ich, es war Alles vergebens. All das Fröschemorden, die zerstochenen Finger und das Gezeder ob der abgebrochenen Rute, denn, als es endlich gelang, vorschriftmäßig aufzködern und sich unsereins frohen Mutes zur ”Die Bank” aufmachte, da fand ich keinen Einlass.

Und selbst vor deren Tür wollte keine von den Schönen der Nacht anbeißen. So sehr ich sie auch mit meinem Frosch bewarf, nie wollte eine ihn schlucken, doch das ist ja Grundvorraussetzung, um einen kräftigen Anhieb zu setzen.

Enttäuscht und echauffiert (und das nicht von der Sonne) griff ich zum Hörer, um den Inverkehrbringer der Fehlinformationen mit einer Kanonade wüster Beschimpfungen zu befeuern.

Doch dieser lachte nur und sagte, es wäre ein Fehler gewesen, eben gerade dieses Buch in der Rubrik "Beziehungsratgeber" einzusortieren und es täte ihm leid.

Na dann.

Ich dachte schon, es hätte an der Bleiolive gelegen, auf die ich, in Ermangelung eines entsprechenden Angebotes bei meinem Gemüsefritzen, nämlich verzichtet hatte.


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