Freitag, 19. März 2010
Alles eine Frage der Verpackung
Bevor ich zum heutigen Eintragsversuch komme, hier die Aussage für Freunde der Reibungswärme:

Die FDP betreibt eine familienfreundliche Politik und ist die wahre sozialdemokratische Partei Deutschlands.

So.

Nachdem so ein Blog ja auch in gewisser Weise einen Bildungauftrag impliziert, möchte ich auf meine neueste Entdeckung aufmerksam machen:



Nun können wir uns alle gemeinschaftlich wundern und vielleicht staunen Sie auch ein wenig in der Dimension, wie es mir zu eigen war, als ich dieses Produkt sah.

Aber. Es wurde noch viel besser, denn wo sich sanft die Würzpaste an die Bratwurst schmiegt, da können ihre Verwandten, nämlich das Ketchup und die Mayo, nicht weit sein:


Ganz im Sinne der politisch korrekten Namensgebung verzichtet der Hersteller bewußt auf den männlichen bzw. weiblichen Artikel und verwendet (damit einhergehend sehr migrationshintergrundfreundlich) nur die sächliche Variante.

Und wieder muss man sich etwas weniger merken, der wahre Fortschritt in diesen Tagen.

Auch die Art, wie der Artikel präsentiert wurde, sucht ihresgleichen:


Der nette Mann, der dieses Produkt verkaufte, wies darauf hin, dass es (farblich passend zur jeweiligen Würzpaste) auch einen Binder gibt. Na sowas.

Darauf hat die Welt gewartet und ich war direkt gewillt zu fragen, ob diese Taktik nicht ein wenig konträr zur Namensgebung läuft und damit nicht die Diskriminierung der Frau manifestiert wird? So nach dem Motto: Der Schlips zur Wurst? Und das, wo doch der Gesamtauftritt irgendwie eher an Estée Lauder erinnert denn an schnödes Pommesbudenzubehör.

Hab ich aber nicht gemacht. Stattdessen fragte ich, wie sich das Senf denn verkauft und was glauben Sie, was die Antwort war?

Genau!

Super verkauft es sich. Gerade in der gehobenen Gastronomie und Hotellerie, was kein Wunder ist, dachte ich, sorgte doch die familienfreundliche Politik der FDP dafür, dass nun auch der Hartz IV-Empfänger (wer hätte mehr Zeit?) endlich mal in den Urlaub fahren kann, wo jetzt die Übernachtungspreise so günstig geworden sind.

Egal. Das ist wieder ein schönes Beispiel wie Marketing funktioniert. Hübsche Verpackung um Profanes und die Chancen stehen recht gut, nen Euro zu verdienen.

War ich auch in dem Land mit dieser Fahne:


Natürlich kamen wir erst spät an, auch aus beruflich unaufschiebbaren Gründen.

4 Norweger, 2 Dänen und 2 Deutsche trafen sich und was glauben Sie?

Egal. Frau Monolog, überlegen Sie sich das mit diesem Norwegisch nochmal ganz genau. Ich sach Ihnen, die können Zechen! Und dabei waren es 3 Frauen aus Norwegen!!

Also ich habe mich dann so gegen 24.00 Uhr verabschiedet. Ich bin zu alt für sowas. Echt.

Am nächsten Morgen, so gegen 7.30 Uhr beim Frühstück, waren alle dann auch ein wenig verkatert.

Ich will um diese Uhrezeit sowieso mit niemanden reden und lese immer demonstrativ die Zeitung. Dabei entdeckte ich in diesem dänischen Revolverblatt "B.T." folgenden Artikel:


Da steht, dass 3,24% aller Facebook-Profile angeblich Toten gehören.

"Nur?" kommentiere ich den Artikel und mein Kumpel Martin prustet sein Rührei über den Tisch: "That´s a question of definition! HAHAHAH".

Hat er recht, ich meine, wir haben ja jetzt auch das Senf, damit ist der Senf wohl auch bald gestorben, oder? Zumindest wenn sich genügend Honks finden, die den Budenzauber bezahlen wollen, hat schon bei der Bundestagswahl funktioniert.

PS Mademoiselle, freut mich, dass es Dir so gut geht! Man hat es auch gesehen.


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