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Donnerstag, 8. Januar 2009
Gedankenhäppchen für Mitdenker
cabman, 21:36h

Und der Herr F., der mich immer Duzt und zwar so:
"Du, Herr Cabman, alles ok, oder."
sprach:
"Sie werden hier alles wegreißen. Bis runter zu den Schienen, alles weg. Und wieder schließt ein Schweizer Traditionsunternehmen. Kannst du dir das vorstellen, Herr Cabman? 1200 Leute haben hier mal gearbeitet. Das war die gute Zeit. Dann waren es 800, wovon Ende des letzten Jahres die ersten 500 gehen mussten. Der Rest ist noch hier für die Abwicklung und wird wohl zum Ende 2009 freigesetzt. Für diese Ecke ein Katastrophe, gerade in diesen Zeiten."
"Jepp. Nicht schön. Fressen und gefressen werden, alle zusammen dann mit vollem Magen in den Untergang."
Er lachte und wir fuhren über dieses Firmengelände, welches die Ausmaße einer kleinen Stadt hatte. Früher produzierten man hier Lebensmittel. Dann kamen die Deutschen, so Heuschrecken, übernahmen den Traditionsnamen, nutzten Synergien, vor allem durch Umlagerung nach Deutschland und den Rest macht man platt, das Land geht an einen Imobilieninvestor und dann kommt der sogenannte Rückbau. Auch ein recht schönes Wort. Rückbau?!
Er zeigte mir denTeil, den er mieten wird, es ist riesig, genauso riesig wie sein neuer 7er BMW, für den er sich fast entschuldigte.
"Immerhin wirst du ein paar Leuten wieder Arbeit hierher bringen. Keine Tausend, aber immerhin."
Er lächelte.
Wir fuhren zurück in die Stadt, denn da gäbe es das größte Ding ever zu sehen. So etwas hat die Schweiz noch nicht erlebt, sagte er.
Ich bin erst neugierig und als ich es sah, war es langweilig.
Denn nur einmal mehr kommt der Krieg mit anderen Mittel in ein behütetes Land. Einmal mehr wird es Geld kosten und es ist für mich gelebtes Wissen, nichts Neues:

Der große Discounter aus Deutschland, der mit L, expandiert nun in die Schweiz. Bis Ende März will man dort 25 Läden eröffnen.
Allein die Aussage reicht, um dem konventionellen Handel Angst zu machen. 600 Artikel hat Coop in der Schweiz massiv im Preis gesenkt. 600!Wenn Sie sich fragen warum 600: Das hängt damit zusammen, dass diese 600 das Kernsortiment bei L darstellen.
Das ist aber nicht die relevante Frage. Es ist viel interessanter mal darüber nachzudenken, warum solche Preissenkungen auf einmal möglich sind? Wie auf dem Bild zu sehen, von bis zu 50%? Gut, so war es nicht bei allen Artikeln, aber trotzdem. Denkwürdig auch die Fragestellungen:
Ist es nun gut, dass Konkurrenz in ein Land wie die Schweiz kommt? Wird dies zum Wohle der Allgemeinheit sein? Wird es eher nachteilig sein?
Wissen Sie, ich habe genau die gleiche Geschichte vor 5 oder 6 Jahren in Schweden erlebt. Dort waren es auch beschriebene 600 Artikel und eine massive Preissenkungsaktion. Damals durch ICA.
Und was wurde daraus? Gar nichts. Das angepeilte Ziel von L wurde nicht erreicht, der Geschäftsführer des Vereins gefeuert und der neue hat es auch nicht hinbekommen. Heute hat man einen gewissen Marktanteil, blieb aber weit hinter den eigenen Erwartungen. Sach ich ja: Deutschland ist nicht everywhere und das ist sehr beruhigend zu wissen.
Das einzige was hieraus resultierte waren Wertevernichtung und Stellenabbau. Was glauben Sie denn, wer solche Aktionen bezahlt? Der Handel? Glauben Sie, man bekommt den Preis eines Artikel jemals wieder in die Ausgangslage, wenn der Konsument, also Sie, sich an dieses Niveau gewöhnt hat? Wir können nicht immer die Währung umstellen, um Preise versteckt anzuheben.
Weiß noch jemand, dass mal der weltgrößte Retailer, Walmart, in Deutschland sein Glück versuchte und die Rewe allein die Ankündigung eines solchen Vorgehens mit einer Preissenkung in allen Sortimenten quittierte? Wissen Sie noch, was mal Haushaltspapier kostete?
Was glauben Sie, warum wir in Deutschland im europäischen Vergleich die niedrigsten Preise für Lebensmittel haben und vor allem: Zu welchen Kosten?
Es macht Sinn, darüber nachzudenken, besonders, wenn ich solche Dinge sehe:
Alles hat seinen Preis, nicht nur in meiner Welt und alles will bezahlt sein, auch und gerade Dummheit. Im Zweifel machen wir ein Unternehmen platt.

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Mittwoch, 7. Januar 2009
cabman, 16:23h

Ich mag diese Geschwindigkeit und die fragwürdige Tatsache, dass ein Flugzeug überhaupt fliegt.
Es ist schwer zu beschreiben, aber es hat nach all den Flügen noch immer eine gewisse Faszination.
Ich saß auf C34, Gangplatz wie immer und war erstaunt über die Tatsache, dass dieser frühe Flug fast ausgebucht war. Fast. Denn B34 blieb frei.
Als die Anschnallzeichen erloschen, fragte mich das junge Mädchen neben mir, Fensterplatz A34, ob es mir etwas ausmachen würde, wenn sie sich neben mich legte. Sie sei sehr müde.
„Nein, aber wirklich nicht. Machen Sie mal, “ sprach ich.
So zerknüllte sie ihrer Canadian Goose Jacke und formte daraus eine Art Kopfkissen, für welches sie auch gleich mein Sakko und meinen Schal mitbenutzte. Sie zog die Schuhe aus und machte sich ganz klein, um auf den beiden Sitzen liegen zu können. Ihr braunes, langes Haar floss über meinen Oberschenkel und wenn sie sich nichts dabei dachte, dann tat ich es auch nicht. Wie alt war sie?
Nicht älter als vielleicht 16 oder 17. In diesem Alter kann man es kaum unterscheiden. Sie hatte aber zu viel kindlichen Klimbim bei sich, um als Frau durchzugehen und zu viel Erwachsenenkram, um ein kleines Mädchen zu sein. Irgendwo dazwischen, noch nicht ganz angekommen und doch schon viel zu üppig gebaut.
Sie schlief ein. Da ich sie nicht stören wollte und selber mehr als müde war, tat ich es ihr gleich. Augen zu und warten, den Gedanken etwas Freiraum geben und dann sanft hinübergleiten, die Geräusche wurden gedämpfter, die Stimmen immer leiser, das Geklirre aus der Pantry verstummte alsbald und dann war ich weg.
Irgendwann fuhr ich wohl erschrocken hoch, denn die Flugbegleiterin hatte mich sanft geweckt und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie sprach:
„Oh, ich wollte Sie nicht erschrecken, aber wir landen gleich.“
„Sie haben mich nicht erschreckt. Es war nur…“ Ich kam nicht weiter, denn sie unterbrach mich, immer noch mit einem Lächeln:
„Sagen Sie bitte Ihrer Freundin bescheid, dass sie sich nun auch hinsetzen muss.“
Erst wollte ich sie über das Missverständnis aufklären, aber wozu? Wem hätte es genutzt? Und als ich zum dem Entschluss kam, es sein zu lassen, war die nette Flugbegleiterin auch schon drei Reihen weiter vorn.
Das Mädchen neben mir schlief noch immer. Ich schaute sie an. Sie hatte ein schönes Gesicht, wirkte völlig entspannt, gerade so, als würde sie daheim in ihrem Bett liegen und nicht völlig unbequem, ihren Kopf an mein Bein gelehnt, in einem Flugzeug. Ich fand diesen ganzen Umstand gut, etwas Warmes durchflutete meinen Körper. Dieses wohlwollende Gefühl hatte nichts Sexuelles, es war mehr die Tatsache, dass dieses Mädchen mir vertraute, einfach so. Ich stelle mir vor, dass ein Vater so etwas fühlt wenn er seine Kinder betrachtet. Keine Ahnung, ob es so ist und keine Ahnung was mir dieses Gefühl vermitteln wollte. Es war so und ich fand es gut.
Ich stupste sanft ihren Oberarm. Einmal. Zweimal. Sie öffnete ihre Augen und blickte ein paar Sekunden in meine.
„Wach werden. Wir landen gleich.“
Sie antwortete nicht, lag da und schaute mich an, bis sie sich abrupt aufrichtete, mit den Händen ihr Haar ordnete, um es danach in einer nie gesehenen Geschwindigkeit zu einem Zopf zu binden.
„Mist“, sagte sie, „nun habe ich das Frühstück verpasst.“
Das wäre der Punkt gewesen, wo man hätte einhaken müssen, würde man in ihr mehr gesehen haben als nur ein Mädchen auf Reisen. Man hätte sagen müssen:
„Macht doch nichts, ich lade Sie gern auf ein Frühstück in Zürich ein.“
Stattdessen antwortete ich:
„Wir haben nichts verpasst. Ich weiß wer bei dieser Gesellschaft catert. Wirklich: Nichts, dem es nachzutrauern lohnte.“
Sie grinste.
„Na dann.“
„Genau. Wir haben das Beste daraus gemacht.“
Touch down, ich ließ ihr den Vortritt beim Verlassen des Flugzeugs und auf dem Weg zur Gepäckausgabe telefonierte sie mit ihrer Mama. Ich hatte recht, sie war noch ein Mädchen, ein hübsches und mit einer Art, die mich.....
wenn ich es wüßte, würde ich es hinschreiben. Ich weiß es aber nicht. Sagen Sie es mir. Gibt es bei Männern auch ein biologische Uhr?

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Sonntag, 4. Januar 2009
Min värld ska aldrig röra din
cabman, 14:22h
Ich bin witzig und originell. Auch doof, manchmal und werde trotzdem stigmatisiert? Wascht Euch!Ihr riecht nach Selbstgefälligkeit. Speichellecker. Ignoranten. Arroganten. Nichtsselbstkönner.
I min värld har ingen tråkig
Meine Welt hat nichts Langweiliges
entertainment är mitt andra namn
Entertainment ist mein Zweitname
Min värld är en bortskämd, gnällig värld
Meine Welt ist eine verwöhnte, weinerliche Welt
Kverulanternas kung är jag
Der König der Querulanten bin ich
Och hur som helst och när som helst
Wie auch immer und wann auch immer
och var som helst kan allt ta slut
Und wo auch immer kann alles sein Ende finden
så stanna klockan ta en timeout
So, stop die Uhr nimm ein Timeout
spara spelet jag har bara ett halvt liv kvar nu
Nimm eine Pause vom Spiel ich habe nur noch ein halbes Leben übrig.
Min värld ska aldrig röra din
Meine Welt wird niemals deine berühren
Din värld ska aldrig röra min
Deine Welt wird niemals meine berühren
Min värld ska aldrig röra din
Min värld ska aldrig röra din
Meine Welt hat nichts Langweiliges
entertainment är mitt andra namn
Entertainment ist mein Zweitname
Min värld är en bortskämd, gnällig värld
Meine Welt ist eine verwöhnte, weinerliche Welt
Kverulanternas kung är jag
Der König der Querulanten bin ich
Och hur som helst och när som helst
Wie auch immer und wann auch immer
och var som helst kan allt ta slut
Und wo auch immer kann alles sein Ende finden
så stanna klockan ta en timeout
So, stop die Uhr nimm ein Timeout
spara spelet jag har bara ett halvt liv kvar nu
Nimm eine Pause vom Spiel ich habe nur noch ein halbes Leben übrig.
Min värld ska aldrig röra din
Meine Welt wird niemals deine berühren
Din värld ska aldrig röra min
Deine Welt wird niemals meine berühren
Min värld ska aldrig röra din
Min värld ska aldrig röra din

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