Donnerstag, 30. April 2009
Μαραθών
Eine der Leistungen, die man wirklich bewundern kann:


click the pic!

Das gilt auch für die freiwilligen Helfer.


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Dienstag, 28. April 2009
No More Muddling Through
Ist dies das Leben, oder nur eine Vorstellung davon? Ich tendiere zu Letzterem und schöpfe Hoffnung.

Und eine Meinung zu haben ist gut, sie kundzutun noch lange nicht. Zuviele Duckmäuser und Mimosen in diesem Universum.

Sollten man sich davon beeindrucken lassen?

Nicht in diesem Leben, Schätzchen. Geh, fang Feuer, oder tue was anderes Erlösendes.




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Samstag, 25. April 2009
Ahoi, Herr KaLeu



Jetzt bin ich ein Pirat,
sieh mein Schiff in voller Fahrt,
ich halte Dich gefangen...

Mysteryland/Die Ärzte




Uhu Uhu.

Als mittelmäßiger Freibeuter der Herzen überlege ich ja wirklich, ob ich mich nicht lieber auf ordinären Raub bzw. Piraterie verlegen sollte - vielleicht Alsterpirat. Zusammen mit Herrn Kid?

Denn wie dieser Tage nur überdeutlich wird, scheint dies eine lukrative Geschichte zu sein. Dabei spielt es gar keine Rolle, ob sie im Rahmen ihrer Tätigkeit bei einer Bank oder an der Somalischen Küste Pirat werden. Lohnend scheint es allemal.

Diese Woche, als ich der einzigen Relevanz harrte, nämlich dem Spiel HSV gegen Bremen, suchte ich NTV, bzw. dessen Programmplatz, um vorher noch Nachrichten zu schauen. Nachrichtensender sind bekanntlich immer auf den hinteren Plätzen von Hotelfernbedienungen zu finden, wohingegen die No. 7 recht häufig ausgenuddelt ist. Das allein sagt auch schon wieder viel aus und NTV war gar nicht erst programmiert.

Beim Durchzappen bin ich dann aber bei BBC hängengeblieben und habe die wirklich sehr kleine, jedoch beachtliche Meldung mitbekommen, die !Hoppla! nun kommts, ”Geberkonferenz” hätte beschlossen, Somalia 200 Mio. Euro zur Verfügung zu stellen.

Jut, mag da so manch anderer Transferempfänger denken, wie soll ich damit aber die Boni bezahlen?

Gar nicht, denn das ist andere Baustelle, verstehste?

Und weiter im Text:

Den Namen „Geberkonferenz“ halte ich ja schon mal für überaus aus passend, denn dann wissen die Empfangenden auch gleich, wo sie sich im Gefüge der Staaten einzuordnen haben und vor wem es zu knien gilt. Es sollte klar sein, dass die wahren geschichtlichen Zusammenhänge sich etwas anders darstellen (wenn nicht, fragen Sie mich, ich habe darüber eine Hausarbeit geschrieben) und die daraus resultierende Benachteiligung eines ganzen Kontinentes mit all ihren verheerenden Auswirkungen bis heute anhält.

Auch das dieser Woche vergebene „Geschenk“ an die Somalier ist bei genauer Betrachtung nichts weiter, als die Fortführung dessen, was vor langer Zeit begann.

Es gäbe genügend Krisenherde auf dieser Welt, deren sich die Geberstaaten annehmen könnten. Jedoch keiner von denen bedroht die wirtschaftlichen Interessen der vorbenannten Staaten so immens wie die Piraterie vor Somalischer Küste. Ein Schelm, wer nun böses denkt. Dennoch sollte man vielleicht mal laut nachfragen, warum denn ausgerechnet Somalia die Hilfe erhielt?

Gutgläubige Menschen, die einen Hang zu Selbstgebackenem haben und immer total korrekt im Bio-Supermarkt einkaufen, werden nun vielleicht argumentieren, dass diese Hilfe besser sei als keine. Das wäre, würde es die Argumentation zur Bewilligung der Hilfe nicht geben, sogar richtig.

Freundlich wie die Geberkonferenz ist, wurde nämlich gleich klargemacht, wofür es die Gelder gibt: zur Ausrüstung des Militärs, denn die haben noch nicht mal gepanzerte Fahrzeuge, die Armen.

Somit ist es ja nur gut und richtig in die Bewaffnung zu investieren, denn es ist eine gelebte Tatsache mit langer Tradition, dass der gemeine Afrikaner viel lieber Panzer, AK47 und allerlei anderes Kriegsgerät hat, als eine funktionierende Infrastruktur, Bildung oder gar einen Teller voll mit Nahrung.

Und wenn man es noch ein wenig mehr positiv sehen möchte, tun die Geberstaaten auch gleich noch was gegen die Krise im eigenen Land: Selten hörte man davon, dass die Krisenherde dieser Welt mit Waffen aus Afrika ausgerüstet wurden. Wie auch. Glaubt man den neuesten Zahlen, exportieren die fünf permanenten Mitglieder des UN-Sicherheitsrates (China, Frankreich, Großbritannien, Russland und, allen voran, die USA) 90 Prozent der Waffen.

Eine Karte der Top 10 der exportierenden Nationen sieht man hier.

Und das schöne an so einer Entwicklungshilfe ist ja, sie hört nie auf. Fraglich, ob es nicht ehrlicher gewesen wäre, hätte man den Somalier gleich ein paar gepanzerte Fahrzeuge aus alten NVA Beständen geschickt?

Ich weiß, es ist müßig, sich über solche Dinge aufzuregen. Dennoch sollten wir uns nicht die Köpfe verdrehen lassen und die Dinge auf Ursache und Wirkung beleuchten. Mag sein, dass wir die Situation nicht ändern können, wir werden aber auf gar keinen Fall dümmer. Denn Sie wissen ja:

"tickt erst mal einer, dann ticken auch zwei
und ticken mal 2 sind bald alle dabei"


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