Donnerstag, 7. Mai 2009
Wanderer, kommst du nach Hamburg
Überraschung!Heute was mit Tip, zum Rätseln und ein wenig Persönliches





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Und während sich schlauere Menschen als ich es bin, an diesem DaCabman-Code probieren können, rauschen wir voran im Wortgestell (PS Wenn Sie rausfinden, was da steht, gewinnen Sie ein Leseabo des Coves für 3 Monate)

Gestern, auch vorgestern, aber vorwiegend gestern, in Düsseldorf, wieder die Beobachtung gemacht:

Es gibt ja so Menschen, die sich durch nichts auszeichnen und dann gibt es daneben solche, die ganz unweigerlich noch weniger als voran beschriebene für sich deklamieren können, was wenig ausgezeichnet zu bezeichnen ist und somit auch schon wieder eine gewisse Stringenz hat.

Von diesem Umstand gänzlich ungezeichnet und auch unbeeindruckt, gerieren sie sich als hätte ihre ausdrucksstark postulierte Inhaltslosigkeit in irgendeiner Weise Gewicht, um im Gesamtkontext als beeindruckend im Sinne von Spuren hinterlassen durchgehen zu können. Nun dann. Wenn man nichts zu sagen hat, sollte man dabei wenigstens gut Aussehen und nett sein; so kann man immer noch Celebrity werden. Das nur mal so. Und nun der Veranstaltungstip:

Ad rem!

Sommerzeit ist Reisezeit und wie alle Jahre wieder steht der eine und die andere sitzt womöglich, vor der Entscheidung, manchmal auch dahinter, denn oft hörte man es Raunen: Bei den Preisen habe ich mich aber auf den Arsch gesetzt. Worauf denn sonst? Ist man da gewillt zu fragen, tut es dann aber doch nicht, denn man blamierte sich ja schon genug wegen der eigenen Abwesenheit interkulturellen Wissens. Kann ja sein, dass es in irgendeiner Ecke dieser Erde eine menschliche Existenz gibt, die sich auf die Brustwarze setzt. Das ist doch alles Wahrnehmung, die nur dramatisch ist, wenn sie einem fehlt, meinen so Leute, die man nicht fragt.

Also. Ich lege dem Leser, egal ob er geböscht oder nun geneigt ist, mal nahe, eine U-Boot-Kreuzfahrt zu machen. Eine solche stelle ich mir alles in allem sehr entspannend vor und habe am Wochenende auch gleich mal so ein Boot besichtigt, schließlich will unsereiner wissen, wo er sich da einschifft.

Nun, es gibt einen einladenden Wellness-Bereich, der für Entspannung und Wohlbefinden sorgt:





Wenn das alleine noch nicht überzeugend war, so doch die Tatsache, dass es keine Fenster gibt. Da hierdurch bedingt, die Gefahr, Opfer eines Insektenüberfalls zu werden, doch sehr unwahrscheinlich ist, ist eine solche Reise allen Mückenallergikern nahzulegen.

Auch das völlige Fehlen einer optischen Reizüberflutung durch rigorose Indoorheit und die daraus resultierende Zurückgeworfenheit auf das pure Selbst, kann eine spirituell reinigende Erfahrung sein, der man sich aber nur hingeben sollte, wenn man keine Angst vor sich selber hat. Nachher erschrickt man sich vor sich und dann sitzt man da und kann nicht mal ein Fenster öffnen, was ja eine recht beliebte Übersprunghandlung ist.

Lange Rede, gar kein Sinn. Unsereiner hat keine Zeit für Urlaub und deswegen wird es auch nichts mit der U-Boot-Kreuzfahrt. Wenn Sie sich selber mal so ein Ding anschauen wollen, dann können Sie das da machen.

Fahren Sie hin, mit den Kids. Eintritt für Erwachsene 8 € und man darf solange drinbleiben wie man will.

Gut, wenn Sie Pech haben und die vergnügungswillige Landbevölkerung sich en gros, en famille, en masse, en bloc, enchantiert und für Sie völlig enervierend durch die Röhre schiebt, dann will man vielleicht gar nicht lange drinbleiben, denn das Gefühl der Enge steigt expotentiell an. Womit kein Tip auf obigen Code gegeben sein soll, sondern nur dahingehend, dass Sie sich das U-Boot (so wie wir) bei Regenwetter anschauen, denn dann bleiben die Schönwettermenschen im Starbucks. Echt jetzt. Und eigentlich wollte ich nur ein paar Bilder online stellen:









So. Mal sehen. Nachher kommt die Besuchskatze. Auch spannend. Und es gilt natürlich: HSV-Bremen=2:0 is klar, oder?


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Sonntag, 3. Mai 2009
Familien

Heute in ländlicher Idylle des schwesterlichen Gartens den Geburtstag von Frau Mama gefeiert. In den vergangenen Jahren war dies nie mein Ding. Zu aufgesetzt und affektiert bisweilen das Verhalten einzelner Menschen, zu sehr dieses Gefühl im Vordergrund, ein Zootier zu sein. Ich habe mich oft nicht wohl oder dazugehörig empfunden. Doch die Zeiten ändern sich und mit ihnen die Menschen; nicht zu letzt ich selbst.

Also fuhr ich hin, denn auch meine Tante, eine Frau, die ich immer mochte und die mir nie böse wegen Entscheidungen oder Taten war, hatte sich auch angekündigt. 15 Jahre haben wir uns nicht gesehen und es wäre gelogen, zu schreiben, dass sich nie die Gelegenheit ergab. Dementsprechend neugierig war ich, wobei ich es mir nicht anmerken ließ.


Als Tantchen eintraf und die ersten Worte gewechselt waren, stellte sich sofort wieder dieses Gefühl des absoluten Vertrauens ein. Kein Schnack, keine Maskerade. Sie bat mich, die Sonnenbrille abzunehmen, um meine Augen besser sehen zu können, und dann sprach sie: „Ja, du bist immer noch mein kleiner James.“

Was soll man sagen? Es traf mich irgendwo zwischen Herz und Magen und die Zugehörigkeit war da, fühlte sich intensiv an. Wir redeten und ich wollte tatsächlich wissen, wie es ihr geht. Sie erzählte darüber, dass sich nicht mehr so könne, wegen des Beins und der gebrochenen Schulter, dass sie sich aber nicht beklagen wolle, es gibt viele Menschen, denen es schlechter geht. Das war so typisch für sie. Sie ist Diakonissin mit Leib und Seele, deren Leben immer im Zeichen der Hilfe für andere stand. Ja, so erinnerte ich, du warst immer da, wenn es in dieser Familie brannte und sie ergänzte: Und es brannte oft. Damit hatte sie recht, auch wenn Mama das nicht so sehen wollte.

Die Frage, ob sie denn (wie sie es immer ausdrückte) die alte Heimat auch dieses Jahr besuchen wolle, verneinte sie. Es hat mich eine wenig überrascht, denn Tantchen fuhr ziemlich jedes Jahr nach Galizien, der Erinnerung wegen, der Heimat wegen. Sie sagte, auch heute wieder, dass hier nicht ihre Heimat ist. Als ich wissen wollte, warum sie dann nicht fährt, erklärte sie etwas ausschweifig, gerade so, als wolle sie sich entschuldigen, dass es zu viel Geld kostet. Was soll sich sagen. Ich habe sie lieb und nicht vergessen, was sie bereit war für mich, für uns zu tun und ich habe das Geld übrig. Also flüsterte ich, du organisierst es selbst, und ich schenke dir diese Reise. Es konnte niemand außer Mademoiselle und mir hören und es sollte auch niemand anders hören.

Sie hatte Tränen in den Augen, als sie mir antwortet: So machen wir es.

Glauben Sie mir einfach mal, dass es mich mehr als rührte, zu sehen, dass ich meine Tante mit diesem kleinen Ding glücklich machte. Und vielleicht fahr ich sogar mit. Denn Tantchen wollte mir immer schon, die Wurzeln unserer Familie zeigen. Da sie mit ihren 80 Jahren die einzig verbliebene Verwandte ist, die dies tun könnte, sollte ich vielleicht nicht lange fackeln, oder? Sehen se.


Auf dem Heimweg rief der Dicke an und meinte, er lädt uns zum Grillen ein. Wir müssten auch gar nichts mitbringen, außer Bier, wenn wir Lust hätten, sollen wir einfach vorbeikommen.

Na sicher hatten wir Lust und später dann auch Bier. So saßen wir vorhin, viermal Strandgut des Lebens, durch vertrackte Begebenheiten einander bekannt, geliebt und geschätzt vor dem Grill.

Nichts Gestelztes, keine Scharade. Diese Menschen sind auch meine Familie. Manchmal sogar mehr, sind dichter, teilen intimste Gedanken und Ängste. Unserer Tränen schämen wir uns ebenso wenig, wie ein offenes Wort. Es gibt Tage, da sind wir ganz dick und dann gibt es Wochen, in denen hören wir kein Mucks voneinander. Aber ich kann mir sicher sein, wenn es eng wird, dann sind und waren diese Menschen da.

Das ist es, was eine Beziehung ausmacht, das ist der Grund, warum man überhaupt eine Beziehung zu anderen aufbaut. Geben und nehmen.

Insofern schätze ich mich sehr glücklich, dass ich meine zwei Familien habe. Sie sind nicht sehr groß, aber von hoher Qualität. Mag für Sie nichts Besonderes sein, für mich ist es das, denn es war nicht immer so.



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Freitag, 1. Mai 2009
God is a skater





Und manchmal schenkt er dir genau den Augenblick, in dem alles passt:


click the pic!


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Mal was mit Vögeln

click the pic!
Edit:

Und dann hätte ich noch ein Problem, welches luxuriöser weise gar nicht existenziell oder gar von gesamtgesellschaftlicher Relevanz ist, wofür ich mich bestimmt nächstes Jahr entschuldigen werde.

Die Musikinteressierten hier (ich hoffe sehr auf Herrn Kid bzw. Frau Fishy und Tante Bona) kennen bestimmt eine junge Sängerin namens SoKo.

Ihr grandiose Song I´ll kill her hat mich seinerzeit einfach umgehauen und natürlich ist sie eine Schnuckimaus.

Nun las ich auf verschiedenen Seiten im Netz, dass sie aufgehört hätte. Dabei hat sie, nach meinem Wissensstand, nie ein Album rausgebracht.

Wenn mir also kurz jemand mitteilen könnte, ob sie noch Mucke macht und ob es irgendwo eine Veröffentlichung gibt, wäre ich mehr als dankbar.

Und nun hören Sie sich mal dieses Lied an:





Selten genug, dass Stars singen können, aber diese Stimme macht Gänsehaut. Also bei mir.


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