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Dienstag, 16. Juni 2009
Und wer schaut jetzt nach den Babies?
cabman, 21:01h
سلام !! Die bloggenden Frauen haben eine Meinung von mir, also ich frag mich... wo das wohl herrührt? Ob Sie es nun glauben oder nicht, aber ich hole Mademoiselle (wenn es die Zeit zulässt) auch von der Arbeit ab. Wir gehen dann oft noch an die Alster, wissen Sie, Kaffee trinken, den Regen genießen und Vögel schauen. Man hat ja auch ein Pflichtbewußtsein, nicht? Gerade jetzt, wo meine Haubentaucher brüten.
Schauen Sie mal:

Habe ich gestern Abend aufgenommen. Kann ich stundenlang zuschauen und nur um dem Gelächter vorwegzugreifen: Ich finde das total entspannend und in Ermangelung eines eigenen Haustiers... und dieser Hauch von Natur, also ich mag das.
Auf dem Bild ist übrigens Papa-Haubentaucher zu sehen, der, nachdem sich seine Olle zum Wellness in Alster-Mitte aufmachte (Augenbrauenfederzupfen), nach ein paar Minuten, in denen ich aufgeregt zu Püppie rief: Der soll mal hinmachen, denn man muss kein Hobby-Ornithologe sein, um zu wissen, dass Gelegenheit Diebe und damit auch oft verbunden klug macht, dann endlich(!), was manch einer auch am Ende dieses Satzes denken mag, meiner Aufgeregtheit ein Ende bereitete und sich sehr galant zum Brüten niederließ. Toll, wa? Der Satz auch.
So. Da ich heute noch daheim bin, wollte ich Püppie also abholen und nach den Haubentauchern schauen, denn ich hab keine Ahnung wie lange die so brüten und ich will unbedingt ein Bild machen, wo die Babies auf den Eltern sitzen. Also sachte ich heute Morgen zu Herzchen recht vollmundig: Ich hol dich dann ab und was war?
Das war:

Hier ging es weder vor noch zurück, was mich ein wenig erstaunte. Ich wohne zwar gleich hinterm Polizei-Hauptquartier, naja, nicht ganz, aber dicht bei und wenn Sie von der anderen Seite kommen, dann wohne ich auch eher davor, oder daneben, aber die räumliche Nähe ist gegeben, weswegen mich die Sirenen, die den ganzen Nachmittag zu vernehmen waren, nicht störten und ich mir auch nichts dabei dachte. Als ich aber nicht mal aus der Strasse rauskam, fand ich das dann doch merkwürdig.
Trickreich, wie man es sonst nur von osteuropäischen (setzen Sie an dieser Stelle gern eine zu bashende Minderheit Ihrer Wahl ein) Hütchenspielern kennt, probierte ich alle zwei Schleichwege, die ich so kenne, sozuschreiben Cabmans große drei min Schleichfahrt, doch endete ich immer in einem Verkehrschaos. Daraufhin beschloss ich, Mademoiselle nicht abzuholen und ärgerte mich auch ein wenig, weil ich doch morgen wieder nach Holland muss und ich auf gar keinen Fall die Haubentaucher-Babies verpassen will.
In Erwartung von etwas ganz Erstaunlichem nahm ich mein Fahrrad und fuhr den Polizeiwagen hinterher - ich bin aber auch was neugierig und als Blögger hat man ja auch einen Bildungsauftrag. Siehe da, ich wohne auch gleich in Rufweite zum Iranischen Konsulat, das ist da, wo die Protzvillen stehen, in denen man sonst nur A-Blogger vermuten würde.

Auf jeden Fall kam es dort zu einer politischen Willensbekundung in Form von einer Demonstration, was ich grundsätzlich völlig in Ordnung finde. Leider befand sich das Ganze in Auflösung, weswegen ich Ihnen nicht verraten kann, was die Forderungen im Speziellen waren.
Erstaunt war ich über die Tatsache, dass es ein buntes Durcheinander von Menschen war, die sich dort versammelt hatten. Frank und frei, wie ich manchmal so bin, habe ich mich auch gleich mit einem jungen Mann unterhalten und gefragt, was man denn damit bezwecke. Er sagte:
Man solle in Teheran ruhig wissen, dass man auch im Exil ein Interesse an seiner Heimat hat.
Find ich gut und war auch gleich gar nicht mehr so erbost, wegen der Haubentaucher, habe mir sodann Info-Material mitgenommen. Jut. Das ist alles auf Persisch, aber wenn ich die Anzeigen richtig deute, dann haben Iraner wohl neben ihrer Regierung noch das Problem von zu vielen Haaren?!
Leider gibt es nur für das eine Problem eine dauerhafte und kostengünstige Lösung. Für das andere muss man seine Stimme erheben, etwas, was wir Deutschen bestimmt auch noch lernen werden. Ganz bestimmt!
خداحافظ
Schauen Sie mal:

Habe ich gestern Abend aufgenommen. Kann ich stundenlang zuschauen und nur um dem Gelächter vorwegzugreifen: Ich finde das total entspannend und in Ermangelung eines eigenen Haustiers... und dieser Hauch von Natur, also ich mag das.
Auf dem Bild ist übrigens Papa-Haubentaucher zu sehen, der, nachdem sich seine Olle zum Wellness in Alster-Mitte aufmachte (Augenbrauenfederzupfen), nach ein paar Minuten, in denen ich aufgeregt zu Püppie rief: Der soll mal hinmachen, denn man muss kein Hobby-Ornithologe sein, um zu wissen, dass Gelegenheit Diebe und damit auch oft verbunden klug macht, dann endlich(!), was manch einer auch am Ende dieses Satzes denken mag, meiner Aufgeregtheit ein Ende bereitete und sich sehr galant zum Brüten niederließ. Toll, wa? Der Satz auch.
So. Da ich heute noch daheim bin, wollte ich Püppie also abholen und nach den Haubentauchern schauen, denn ich hab keine Ahnung wie lange die so brüten und ich will unbedingt ein Bild machen, wo die Babies auf den Eltern sitzen. Also sachte ich heute Morgen zu Herzchen recht vollmundig: Ich hol dich dann ab und was war?
Das war:

Hier ging es weder vor noch zurück, was mich ein wenig erstaunte. Ich wohne zwar gleich hinterm Polizei-Hauptquartier, naja, nicht ganz, aber dicht bei und wenn Sie von der anderen Seite kommen, dann wohne ich auch eher davor, oder daneben, aber die räumliche Nähe ist gegeben, weswegen mich die Sirenen, die den ganzen Nachmittag zu vernehmen waren, nicht störten und ich mir auch nichts dabei dachte. Als ich aber nicht mal aus der Strasse rauskam, fand ich das dann doch merkwürdig.
Trickreich, wie man es sonst nur von osteuropäischen (setzen Sie an dieser Stelle gern eine zu bashende Minderheit Ihrer Wahl ein) Hütchenspielern kennt, probierte ich alle zwei Schleichwege, die ich so kenne, sozuschreiben Cabmans große drei min Schleichfahrt, doch endete ich immer in einem Verkehrschaos. Daraufhin beschloss ich, Mademoiselle nicht abzuholen und ärgerte mich auch ein wenig, weil ich doch morgen wieder nach Holland muss und ich auf gar keinen Fall die Haubentaucher-Babies verpassen will.
In Erwartung von etwas ganz Erstaunlichem nahm ich mein Fahrrad und fuhr den Polizeiwagen hinterher - ich bin aber auch was neugierig und als Blögger hat man ja auch einen Bildungsauftrag. Siehe da, ich wohne auch gleich in Rufweite zum Iranischen Konsulat, das ist da, wo die Protzvillen stehen, in denen man sonst nur A-Blogger vermuten würde.

Auf jeden Fall kam es dort zu einer politischen Willensbekundung in Form von einer Demonstration, was ich grundsätzlich völlig in Ordnung finde. Leider befand sich das Ganze in Auflösung, weswegen ich Ihnen nicht verraten kann, was die Forderungen im Speziellen waren.
Erstaunt war ich über die Tatsache, dass es ein buntes Durcheinander von Menschen war, die sich dort versammelt hatten. Frank und frei, wie ich manchmal so bin, habe ich mich auch gleich mit einem jungen Mann unterhalten und gefragt, was man denn damit bezwecke. Er sagte:
Man solle in Teheran ruhig wissen, dass man auch im Exil ein Interesse an seiner Heimat hat.
Find ich gut und war auch gleich gar nicht mehr so erbost, wegen der Haubentaucher, habe mir sodann Info-Material mitgenommen. Jut. Das ist alles auf Persisch, aber wenn ich die Anzeigen richtig deute, dann haben Iraner wohl neben ihrer Regierung noch das Problem von zu vielen Haaren?!
Leider gibt es nur für das eine Problem eine dauerhafte und kostengünstige Lösung. Für das andere muss man seine Stimme erheben, etwas, was wir Deutschen bestimmt auch noch lernen werden. Ganz bestimmt!
خداحافظ

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Montag, 15. Juni 2009
A Reflection
cabman, 19:42h

Von The Cure gibt es ein Lied, welches “A Reflection” heißt.
Es ist der Opener auf dem Album “Seventeen Seconds” und wann immer ich es höre, treibt es mich mit seiner Ruhe in die Unruhe; ich will es pushen, will, dass es Fahrt aufnimmt, doch nichts dergleichen geschieht. Es zieht sich hin, wird mit Dauer immer unerbittlicher, süße Langsamkeit und dann, nach so 2 Minuten, wird man von “Play for Today” erlöst. Ein Lied, das ich sehr sehr mag und welches sich ganz wunderbar abtanzen läßt.
Reflection kann mit Vielerlei übersetzt werden, eben auch mit Besinnung, oder Widerspiegelung, und das, mein lieber Freund, ist es, was du tun solltest, bevor du dich über mich äußerst. Wahrscheinlich siehst du nur das Offensichtliche einer Überlagerung. Die Welt dahinter, die siehst du nicht und ich zeige sie Dir auch nicht. Frag mich nicht, bleib dumm, oder wie es in Play for Today heisst:
It's just the way I feel that matters
Tell me I'm wrong
I don't really care
Also, mein lieber Freund, es gibt mehr in mir zu sehen, aber nur, wenn man nicht ausschliesslich sieht, was man sehen will. Verstehste? Ich bin nämlich nicht du.
Und hier das heutige Rätsel:
Wieviele Vögel sind bei der Erstellung des folgenden Bildes nicht zu Tode gekommen? Aus Gründen der Fairness gibt es das Bild auch in GROß! Als druff klicken und die Vogelanzahl vermelden. Der Gewinn ist unsterblicher Ruhm für 2 Sec..
click the pic!

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Donnerstag, 11. Juni 2009
Ich und die anderen Bratwürste auf dem Dach - danach: Sex versprochen
cabman, 17:29h
Beste bloggende Mitmenschen, die ihr euch bisweilen hierher verirrt, ich weiß ja nicht ob Ihr es bereits wusstet, aber wir haben Juni und ich war auf dem Amt und zwar vorgestern. Vorab möchte ich Worte der Entschuldigung ins Netz depeschieren, denn leider war mir nicht die Möglichkeit gegeben, ein Bild der dortigen WC´s zu machen und das, wo doch gerade WC´s so unumstößliche Visitenkarten sind, nicht?
Es gibt bekanntermaßen zu kurz geratene (dafür aber leicht übergewichtige) Menschen, die fehlendes Gardemaß mittels ebenso zu kurzer Hose zu kaschieren versuchen, die mögen Berlin nicht so. Ich schon. Und das liegt nicht nur darin begründet, dass die werte Frau Bona und der Herr Büffel dort siedeln und das mit dem Amt ging so:

Einmal im Jahr gibt es ein come together der Branche, welches immer in unterschiedlichen Städten unserer bunten Republik stattfindet. Das eigentliche Hochlicht ist dabei die Abendveranstaltung am Tag davor, ja, man könnte direkt schreiben, dass diese Konferenz tags darauf nur Legitimierung ist. Sieht ja auch doof aus, wenn im Outlook steht: 19.00 Uhr, Saufen, Berlin. Wobei, im Sinne der neuen Ehrlichkeit?
So. Schon beim Einchecken in der goldenen Herberge überreicht man dem Dicken und mir ein nettes Schreiben, in dem wir angewiesen wurden, unsere Ausweise mitzunehmen, denn man lässt ja nicht jeden in den International Club des Auswärtigen Amtes, nicht? Nun raten Sie mal, wer seinen Ausweis nicht dabei hatte, als wir in der prognostizierten Schlange anstanden, um Einlass zu finden. Richtig! Die Holländer. Kennt man ja.
In benannten Schreiben wurde auch darauf hingewiesen, dass es nur einen Fahrstuhl gäbe, was zu Wartzeiten führen könnte, weswegen man auch die Treppe erwähnte.
Juti, sachte ich zum Dicken und zum Chefchen, nachdem wir die Kontrolle passierten, nehmen wir halt die Treppe. Was man wohl aber vergaß zu vermerken, war die Tatsache, dass dieser Club sich in der Etage befand, die man gemeinhin als die letzte bezeichnet, nämlich in der letzten, was in diesem Fall die Siebte war.
Aber, ein Mann ein Wort und weil Chefchen manchmal eben auch ein Kindskopf ist, hat er auf jeder Etage den Knopf am Fahrstuhl gedrückt. Das führte zu außerplanmäßigen Verspätungen der Fahstuhlenden und uns zum besten Tisch auf der Terrasse, denn wider Erwarten war das Wetter einfach nur gut und der Blick über die Stadt, hach, was soll´s, der war noch viel

Der Name dieses Handarbeitskurses ist auch Programm: Networking. In beschaulicher Atmosphäre und einem Bier lernt man Leute kennen, von denen man sonst eher liest, oder immer nur über die Resultate ihrer Arbeit. Insofern eine gute Sache und nun bleiben Sie mir mit Ihren Vorbehalten weg, niemand macht es anders, es finden sich immer nur sozialverträglicherer Namen dafür.
Was mich aber wirklich angepisst hat, meine lieben Freunde, und das mein ich ernst, war dieses Schwänzevergleichen. Meine Yacht, mein Auto, mein Fahrrad, meine Finka. Es sei ja jedem gegönnt, aber die schamlose Zurschaustellung, die ist ähm….BÄH und PFUI. Ich hielt mich dann auch zurück, was hätte ich beitragen können? Hallo? In der Liga spielen der Dicke und ich noch lange nicht und ich frage mich, ob ich das überhaupt will?
Mag ja sein, dass es Menschen in zu kurzen Hosen gibt, die, in Anbetracht fehlender Alternativen, teure Uhren und so Schnick Schnack thematisieren müssen, aber wissen Sie, solche Uhren besitze ich ebenfalls, doch mehr als die Zeit anzeigen können die nicht und demnach sind sie auch nicht wichtig. Man sollte doch auch einfach seinen Job machen dürfen und nebenher ein bisschen normal bleiben, oder?
Sehen Sie, dass wäre mein Anspruch und ich sehe keinen Grund, warum das nicht funktionieren sollte.
So. Weil das nun eh wieder keinen interessiert, habe ich auch was mit Sex vorbereitet. Schwache Charaktere und solche mit hohen moralischen Werten sollten sich diesen Beitrag aber nicht anschauen. Und sagen Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt. Habe die Ehre!

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