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Freitag, 11. September 2009
Ist schon Herbst?
cabman, 00:06h
Es gibt so Tage.
Heute Morgen um 10.00 Uhr mit Jabba the hutt gerungen. Ein unansehnlicher 130kg Brocken (und das ohne seine komischen Schuhe gewogen), hat mir und meinem Kollegen das Leben richtig schwer gemacht. Fragen Sie mich mal, wo der Mut herkam, aber ich habe herzerfrischend meine Meinung gesagt.
Wir wurden richtig verarscht und diese Einschätzung habe ich den jungen Mann auch wissen lassen. Der war dann verschnupft und redete nicht mehr mir, richtete sein Wort nur noch an den Dicken. Das war mir aber egal. Ohne Verwendung jeglicher Schimpfworte habe ich ausschliesslich die Wahrheit gesagt, eine Wahrheit, die uns fünfstellig kostet und der Klopps verschanzt sich hinter der Aussage, sein Chef hätte das so angewiesen. Da ist die Frage berechtigt, inwieweit Jabba eigentlich kompetent ist. Und weil kompetent in den Ohren von diesen Pseudoentscheidern immer wie potent klingt, fühlen die sich auch stets angegriffen. Kann man doch mal fragen, ob er, Jabba, überhaupt etwas zu melden hat, oder eher so eine Art Sprachrohr ist. Dann will ich nämlich nicht mit ihm reden.
Egal. Draussen am Auto, meinte der Dicke, ich könne nicht so argumentieren. Weiß ich, sagte ich da, aber irgendwann ist der Punkt erreicht, da schlucke ich diesen Müll nicht mehr, stets diese gute Miene zum bösen Spiel. Und heute war so ein Punkt erreicht. Basta.
Da lachte der Dicke und meinte: Cool war es aber schon. Stimmt. Und dann gab es Kaffee bei mir.
Danach habe ich mich spontan in diese Dame verliebt:
Ich will gar nicht wissen, was die Leute dachten, als der Mann mit Schlips und Kragen stundenlang dieser Hündin zuschaute. Ich habe selber keine Ahnung, sie hat mich betört und am liebsten hätte ich sie mitgenommen.
Danach, heute Nachtmittag, im Park Hyatt sehr frech gewesen und dem Head Hunter gesagt was ich verdienen will und der macht nen Haken dran. Beachtlich.
Überhaupt war das ein hübsches Gespräch und die ganze Sache ist recht reizvoll. Würde mir gefallen. Ich bleib da mal dran. Also kein Trainingsgespräch und leider werde ich noch immer kein Künstler.
Im Anschluss nach Hause, umziehen, zwei drei Telefonate und dann rüber zur Baustelle.
Das nestbauwütige Weibchen hat es eilig. Verstehe ich. Also ging es an die Küche. Es ist ja der Hass und schlecht für den Rücken, diese blöden Hängeschränke auszurichten. Aber, es ist für einen guten Freund und so werde ich auch dieses Wochenende mit seiner Wohnung verbringen, was allemal besser ist, als mit seiner Freundin, meint er.
Den Fußboden, den man da sehen kann, haben wir letztes WOE gemacht, so ca. 40m². Am Montag darauf hatte ich ein Problem und gehe seitdem wieder ordentlich zu Gymnastik. Bei gewissen Dingen muss man mich nur überzeugen.
Vorhin dann nachhause gefahren und einen hervorragenden Parkplatz in JWD gefunden, was gut für die Fitneß ist.
Lief ich so meines Weges und wurde von einem komischen Rascheln begleitet. Dachte erst, ich habe Hallus, wegen des Staubs auf der Baustelle, oder so. Blieb stehen, lauschte und nix. Ging weiter und da raschelte es wieder. Habe ich die Arbeitshose kontrolliert, man weiß ja nie, was so alles an einem kleben bleibt und dann anhaftet, besonders am Renommee, doch da war nünscht. Und dann flitzte er vorbei:
Jepp. Ist wohl Herbst.
Heute Morgen um 10.00 Uhr mit Jabba the hutt gerungen. Ein unansehnlicher 130kg Brocken (und das ohne seine komischen Schuhe gewogen), hat mir und meinem Kollegen das Leben richtig schwer gemacht. Fragen Sie mich mal, wo der Mut herkam, aber ich habe herzerfrischend meine Meinung gesagt.
Wir wurden richtig verarscht und diese Einschätzung habe ich den jungen Mann auch wissen lassen. Der war dann verschnupft und redete nicht mehr mir, richtete sein Wort nur noch an den Dicken. Das war mir aber egal. Ohne Verwendung jeglicher Schimpfworte habe ich ausschliesslich die Wahrheit gesagt, eine Wahrheit, die uns fünfstellig kostet und der Klopps verschanzt sich hinter der Aussage, sein Chef hätte das so angewiesen. Da ist die Frage berechtigt, inwieweit Jabba eigentlich kompetent ist. Und weil kompetent in den Ohren von diesen Pseudoentscheidern immer wie potent klingt, fühlen die sich auch stets angegriffen. Kann man doch mal fragen, ob er, Jabba, überhaupt etwas zu melden hat, oder eher so eine Art Sprachrohr ist. Dann will ich nämlich nicht mit ihm reden.
Egal. Draussen am Auto, meinte der Dicke, ich könne nicht so argumentieren. Weiß ich, sagte ich da, aber irgendwann ist der Punkt erreicht, da schlucke ich diesen Müll nicht mehr, stets diese gute Miene zum bösen Spiel. Und heute war so ein Punkt erreicht. Basta.
Da lachte der Dicke und meinte: Cool war es aber schon. Stimmt. Und dann gab es Kaffee bei mir.
Danach habe ich mich spontan in diese Dame verliebt:
Ich will gar nicht wissen, was die Leute dachten, als der Mann mit Schlips und Kragen stundenlang dieser Hündin zuschaute. Ich habe selber keine Ahnung, sie hat mich betört und am liebsten hätte ich sie mitgenommen.
Danach, heute Nachtmittag, im Park Hyatt sehr frech gewesen und dem Head Hunter gesagt was ich verdienen will und der macht nen Haken dran. Beachtlich.
Überhaupt war das ein hübsches Gespräch und die ganze Sache ist recht reizvoll. Würde mir gefallen. Ich bleib da mal dran. Also kein Trainingsgespräch und leider werde ich noch immer kein Künstler.
Im Anschluss nach Hause, umziehen, zwei drei Telefonate und dann rüber zur Baustelle.
Das nestbauwütige Weibchen hat es eilig. Verstehe ich. Also ging es an die Küche. Es ist ja der Hass und schlecht für den Rücken, diese blöden Hängeschränke auszurichten. Aber, es ist für einen guten Freund und so werde ich auch dieses Wochenende mit seiner Wohnung verbringen, was allemal besser ist, als mit seiner Freundin, meint er.
Den Fußboden, den man da sehen kann, haben wir letztes WOE gemacht, so ca. 40m². Am Montag darauf hatte ich ein Problem und gehe seitdem wieder ordentlich zu Gymnastik. Bei gewissen Dingen muss man mich nur überzeugen.
Vorhin dann nachhause gefahren und einen hervorragenden Parkplatz in JWD gefunden, was gut für die Fitneß ist.
Lief ich so meines Weges und wurde von einem komischen Rascheln begleitet. Dachte erst, ich habe Hallus, wegen des Staubs auf der Baustelle, oder so. Blieb stehen, lauschte und nix. Ging weiter und da raschelte es wieder. Habe ich die Arbeitshose kontrolliert, man weiß ja nie, was so alles an einem kleben bleibt und dann anhaftet, besonders am Renommee, doch da war nünscht. Und dann flitzte er vorbei:
Jepp. Ist wohl Herbst.
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Mittwoch, 9. September 2009
Kommt ein Stock geflogen...
cabman, 22:48h
So. Mich erreichte diese Stockpost und ich dachte noch, jut, kannst ja auch mal was Bloggen, tut nicht weh, dauert nicht lange und als ich fertig war, hatte Deutschland 4:0 gewonnen. Toll, Tante Bona, wenn du nicht du wärst, dann würde ich dich schimpfen;-)
So. Alternde Männer wie icke dürfen auch alte Lieder raussuchen und ich hatte wirklich Spaß. Man vergißt ja auch soviel.
Also. Hier die Antworten:
Are you male or female?
Wild Boys
Klassiker, oder?
Describe yourself:
Three Imaginary Boys
Der Text sagt alles.
How do you feel about yourself?
Captain Future
I know we could live tomorrow, kommt unten nochmal.
Describe your current boy/girl situation:
Kärleken Väntar
Bässe rein, 4 Bier und TANZEN. Immer wieder.
Describe your current location:
In Hamburg sacht man
Genau.
Describe where you want to be:
Hotel Yorba
Er ist einer der größten lebenden Gitarristen und sie ist eine richtig Hübsche. Nur heiraten kann man die nicht, weil die ja immer üben muss... hält doch keiner aus.
Your best friends are:
Pierre und Luce
Sowieso das beste Deutsche Lied für mich. Man achte auf den Text!Begleitet mich seit ich 14 war.
My favourite colour is:
Black Veleteen
Ach, Lenny.
You know that…
Live tomorrow
I know we could live tomorrow, but I know I live today,
How’s the weather?
Last days of summer
Das beste Lied auf der Bloodflowers!
If your life was a television show what would it be called?
Telekommander
Gibt es einen trefferenden Titel?
What is life to you?
Kein Zurück
Gilt für die meisten Dinge. Ein sehr sehr sehr schönes Lied.
What is the best advice you have to give?
Get Your Body Beat
Aber sowas von.
Dosenbier macht schlau
Ich teste das noch.
Fight for your right
Immer.
If you could change your name what would you change it to?
Love Missile F1-11
Wer würde nicht gern so heißen wollen?
Ich gebe ab an
Frau Hora Sexta, Herr Monopixel und Herr Bufflon. Bitte sehr.
So. Alternde Männer wie icke dürfen auch alte Lieder raussuchen und ich hatte wirklich Spaß. Man vergißt ja auch soviel.
Also. Hier die Antworten:
Wild Boys
Klassiker, oder?
Three Imaginary Boys
Der Text sagt alles.
How do you feel about yourself?
Captain Future
I know we could live tomorrow, kommt unten nochmal.
Kärleken Väntar
Bässe rein, 4 Bier und TANZEN. Immer wieder.
In Hamburg sacht man
Genau.
Hotel Yorba
Er ist einer der größten lebenden Gitarristen und sie ist eine richtig Hübsche. Nur heiraten kann man die nicht, weil die ja immer üben muss... hält doch keiner aus.
Pierre und Luce
Sowieso das beste Deutsche Lied für mich. Man achte auf den Text!Begleitet mich seit ich 14 war.
Ach, Lenny.
I know we could live tomorrow, but I know I live today,
Das beste Lied auf der Bloodflowers!
If your life was a television show what would it be called?
Telekommander
Gibt es einen trefferenden Titel?
What is life to you?
Kein Zurück
Gilt für die meisten Dinge. Ein sehr sehr sehr schönes Lied.
What is the best advice you have to give?
Get Your Body Beat
Aber sowas von.
Dosenbier macht schlau
Ich teste das noch.
Fight for your right
Immer.
If you could change your name what would you change it to?
Love Missile F1-11
Wer würde nicht gern so heißen wollen?
Ich gebe ab an
Frau Hora Sexta, Herr Monopixel und Herr Bufflon. Bitte sehr.
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Freitag, 4. September 2009
Zu Lande, zu Wasser und in der Luft
cabman, 17:47h
Miau, Miau, Miau, Miau, M M I I I I A A U U U U U U !!!.
Da bin ich und zwar wieder da. Achja, und wenn man voraussschauend lebt, wird man seltener überrascht. Jetzt tun wieder alle so, als wäre das mit den Glühlampen nicht schon lange bekannt gewesen. Ts. Sachen gibts.
Zur Sächlichkeit seid bereit! Immer bereit:
Letzte Woche bin ich an 4 Tagen sechsmal geflogen, was dreimal mehr ist, als so mancher in 30 Jahren Leben hinbekommt. Ich schreib das natürlich nicht, weil mir dabei einer abgeht, sondern vielmehr deswegen, weil ich mir überlegte:
Wenn ich für jeden Flug eine Stunde vorher anwesend sein muss, bedeutet dies, dass ich (bezogen auf den Betrachtungszeitraum) ca. 6,25% meiner Lebenszeit mit Warten verbringe. Rechne ich die unproduktive Zeit im Taxi (auf dem Weg zum/vom Flughafen) von durchschnittlich je 30min mit ein, erhöht sich diese Zahl dramatisch auf 12,5%. Ich finde das ist unnütz. Völlig bescheuert. Rechnet man diesen Faktor auf die durchschnittliche Lebenszeit eines mitteleuropäischen Mannes (78Jahre) um, erfährt man, dass man 9,75 Jahre seines Lebens mit Warten verbringt.
Folgendes bleibt dabei anzumerken:
Komische Gedanken habe ich, wenn ich so rumsitze und warte.
Sind wir ein Volk von Wartenden?
Ist das Warten eine neue Schlüsselqualifikation?
Hamburg in der Morgensonne von oben sieht einfach nur toll aus:
So. Wenn ich soviel unterwegs bin, was natürlich immer komprimiert kommt, bleibt das daily business liegen und dann kann so ein Freitag mal schnell zum Horror werden, insbesondere, wenn die Dinge der absoluthochwichtigensupereiligennichtaufzuschiebenden Dringlichkeit auf einen warten und man sich ständig fragt, wie hat man das früher gelöst?
Glücklicherweise rief der junge Mann aus dem Beitrag weiter unten an und verkündete stolz, dass er (nebst zukünftiger Mutter seiner Kinder) nun die größere Wohnung bekommen hat und er Werkzeug benötige und ob ich es ihm leihen wollen würde. Klar wollte ich. Selbstverständlich. Er ist einer der 3 Personen, die alles von mir haben können, weil sie mir auch alles geben. Geben und nehmen, richtig?
Waren Püppie und icke dann am Samstag in aller Herrgottsfrühe auf der Baustelle. Schicke Wohnung, wirklich, zwei Balkone, einer nach hinten raus, einer nach vorn und so schön groß und damit so herrlich viel zu renovieren und die beiden Tanzmäuse ganz alleine. Also sind Püppie und icke gleich dageblieben und haben bis abends Tapeten gekratzt, gespachtelt und Tapeten gekratzt. Sonntag dann gleich nochmal und in Ergänzung des Projektes Schöner unser Heim, habe ich auch gleich noch tapeziert. War wirklich gut, weil so real. Ein zielorientiertes Tun mit direkt messbarem Erfolg und jeder Schritt ein Teil zur Erfüllung eines höheren Ziels, welchem man sich dramatisch schnell nähert. Mag ich.
Achtung, jetzt kommt die bildungstechnisch von hoher Relevanz, zusätzlich selbständige und in sich geschlossene Abschweifung:
Liebe junge Männer, schleicht sich das nestbauwütige Weibchen auf euren Teil der Baustelle und fragt mit energischer Zellatmung: „Muss das so ordentlich gemacht werden? Und wieso dauert das so lange?“
Dann will es definitiv nicht hören, dass der molekulare Aufbau des Spachtelmassen-Wassergemisches aus langen instabilen Ketten besteht, was ja auch sein muss, da dadurch die geschmeidige Spachtelfähigkeit gegeben ist.
Es will auch nicht hören, dass bei Aggregatszustandswechsel (Erhärten) diese Ketten in sich zusammenfallen und damit verdichten und dadurch das „Nachsacken“ in besonders hochrandigen Vertiefungen (Schreib ich nur so, weil tiefe Vertiefungen blöd klingt und außerdem sollte Sprache lebendig sein. Es gibt genügend Fremdwortdesperados, die nichts zu sagen haben, dass aber schön verpackt.) entsteht.
Das Weibchen will auch gar nicht hören, dass Sie persönlich diesen Effekt faszinierend finden, weil Sie ja mindestens zwei Dinge benennen könnten, deren Erhärten gleichzeitig mit einer Ausdehnung ihres Körpervolumens einhergeht. Das eine wäre Wasser (deswegen platzen dessen Leitungen im Winter) und das andere wäre etwas „Biologisches“, was Sie aber nicht benennen könnten, weil Sie ja scheu und schüchtern sind.
Glauben Sie mir, so etwas will das Weibchen nicht hören, denn es lebt vorausschauend und will J E T Z T Bilder aufhängen und Kissen für die Couch kaufen.
Mein Tipp an dieser Stelle:
Fragen Sie, wo die Couch stehen soll und dann erklären Sie: Siehste, wenn die Couch dort steht, schaust du in diese Richtung und das Licht kommt von da (unterstreichen Sie Ihr Tun mit energischen Armbewegungen). Erklären Sie weiter: Jede kleine Unebenheit des Untergrundes wird sich in Form von Schatten wiederspiegeln und weil diese eher asynchron sein werden, wird es die Gesamtharmonie stören, was auf Dauer irritierend ist und euer Wohlbefinden beeinträchtigt und dann werdet ihr euch trennen und Scheidungskinder produziert haben. Die nehmen dann Drogen oder werden Journalisten oder A-Blogger und dann hast du erst richtig Sorgen. Willste das? Siehste! Und deswegen dauert es so lange wie es dauert und du wirst mir nach 20 Jahren glücklicher Partnerschaft dankbar sein. Nun muss ich schleifen und dann nochmal spachteln.
Kann alles so einfach sein und ich gebe bekannt: Am Spachtel bin ich ein Virtuose und an der Erfurt ein junger Gott, denn es ist alles eine Frage der guten Stöße, wie beim Sex, oder?
Damit soll die Einlassung hier ihren Ausgang nehmen und wir wenden uns noch einmal der pompösen Wichtigkeit beruflicher Dinge zu:
Diese Woche war ich Kopenhagen und das Schönste an Kopenhagen ist bekanntlich der Tag der Abreise. Jut. Davor hatten wir total wichtige Meetings und auch schönes Wetter, aber besonders hatte ich etwas im Magen quer liegen, weil nämlich der Rookie, den ich vor 8 Monaten eingestellt habe, kein Wort(!)überhaupt kein Wort Englisch gelernt hat in der Zwischenzeit.
Da ich ihn nicht bloßstellen wollte während des Meetings, habe ich im Auto mit ihm Manöverkritik geübt und ihm sehr, sehr deutlich gemacht, wenn er das nicht hinbekommt, kann er sich die Karrierepläne gepflegt ins Haar gelen. Er verfiel dann ins Lamentieren, von wegen keine Zeit und er hätte sich ja auch schon so ein Lernsystem gekauft… von Tchibo, aber das dauert. Aha. Tchibo?!
Was soll ich schreiben? Um ihm zu helfen, habe ich dann mit ihm und seinem tollen Lernsystem Vokabeln geübt. Die ganze Heimreise über, sozuschreiben von Kopenhagen bis Hamburg. Er hatte auch schon wahnsinnige 7 Worte drauf. Die durfte man aber nicht in einem Satzzusammenhang abfragen, sondern nur in der Grundform.
Das hat mich dann gleich noch viel pissiger gemacht und ich kam nicht umhin zu fragen, ob er denn wüsste wie Lernen funktioniert. Nö. Wusste er nicht. Also erklärte ich ihm diese Theorie vom Netz der Erfahrungen. Je mehr davon da sind, desto engmaschiger ist es, desto leichter bleibt neues Wissen hängen, also auch Worte. Um das Ganze gleich praktisch zu untermauern, traf es sich gut, dass das nächste Wort Enjoy war.
Ich fragte ihn, ob er sich erinnern könnte, was der Kellner am Abend zuvor sagte, als er die Teller mit den Gerichten auf den Tisch gestellt hatte. Nö. Konnte er nicht. Enjoy your meal? Kennen Sie diese Phrase? Nö.
Jut. Kennen Sie Depeche Mode? Ja. Die haben einen richtig guten Song. Der heißt Enjoy the Silence. Kennen Sie den? Und wissen Sie, was der Titel bedeutet? Nö und Nö.
Sehen Sie, liebe Leser, da war ich doch etwas erstaunt und demotiviert zugleich. Ich entwickle leider überhaupt kein Verständnis für so etwas und habe auch keine Geduld, Leuten etwas beizubringen. Die müssen das verstehen und basta. Eine Charakterschwäche, ganz bestimmt, ich weiß aber darum und bin deswegen ja auch nicht Lehrer, oder?
So. Ich habe dem guten Mann gesagt, dass mich das richtig annervt und dass er doch beginnen sollte, die Worte mit bestehendem Wissen zu verknüpfen, das würde die ganze Sache leichter machen.
Als er dann fragte, wie ich das meine, erklärte ich ihm, dass mein erster Englischlehrer Robert Smith war und ist.
Der Rookie hielt das für eine gute Idee und versprach, dass er bis zum Jahresende Fortschritte gemacht haben wird. Tja. Mir muss er gar nichts beweisen, nur sich selbst und das ist zumindest für mich, immer die größte Herausforderung.
Darüber hinaus möchte ich noch kurz bekannt geben, dass außer einer nervenden Schnake keine Tiere oder andere Menschen bei der Erstellung des Textes verletzt oder gar getötet worden.
Der Verfasser wurde heute ausgestattet von:
Hugo Boss
Ben Sherman
kik-Textildiscount
Tchibo
Und den geklauten Wellness-Frottee-Badelatschen aussem Marriott
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