... newer stories
Montag, 28. Februar 2011
For the time beeing
cabman, 20:27h
Es erreichte mich, sozuschreiben deo voelente, heute nun, ganz altmodisch, gerade so wie es seinerzeit uns einzig möglich war, ein Brief! Bass baff erstaunen, allerdings, ließ mich der Name des Absenders, der, wie nach Öffnen des Kuverts ganz offensichtlich wurde, auch der Verfasser war:

Carsten, der alte Erdkundevorbereitungsknilch, schrieb, wie gewohnt ohne Witz, aber bemüht lustig. Wobei es wirklich mehr als lobenswert ist, dass er sich tatsäschlich die Mühe gemacht hat, alle Absolventen ausfindig zu machen. Chapeau!
Carsten ist derjenige, der mich seinerzeit in London, während unserer Abschlußfahrt fragte, wie ich das denn immer mit den Mädchen machen würde. Er, also Carsten, war damals in das Mädchen rechts neben der Gelbbejackten verliebt, die wollte aber nix von ihm wissen und ich, also ähm, ...ich war ich und die dunkelhäutige Schönheit, da links, die hieß Susi und wollte was von mir, was sie mir ebenfalls in England gestand.
Ich aber fand Susi zwar sexy, doch auch irgendwie ein bisschen doof und deswegen wurde das nix. Deswegen und weil natürlich in die Parallelklasse diese rothaarige Femme fatale ging, mit der ich dann auch zusammenkam. So und sogar so. Und dann noch mit einer ganz anderen und deswegen hielt Carsten mich für einen Fachmann und ich hatte leider nix zu raten, außer: Sei wie du bist und ich glaube, dass war auch sein Problem, denn Carsten war schon komisch.
Egal.
War schön in dieser Klasse und nun erkenne ich, dass ich sogar schreiben könnte: War schön DAMALS.
Es ist doch kaum zu glauben, dass dieser Abschluß nun schon 20 Jahre zurück liegt. 20 Jahre! Verdammt, damals haben wir gegen den Golf-Krieg demonstriert, gesoffen, gefeiert und sind schwarz Auto gefahren. Wir dachten, es könne nix mehr 21 Jump Street toppen.
Es gab Wünsche und Pläne, die man dann angesichts der Realität verwarf und zack bumm, sind 20 Jahre weg.
Es gibt noch immer Pläne und Wünsche, aber die sind, genau wie ich, mittlerweile sehr erwachsen. Und das Gute ist doch, bis hier hin, gibt es für mich nix zu bereuen.
Das allein ist mehr, als mancher von sich behaupten kann.
PS Ich entdecke gerade, dass Herr Z., Klassenlehrer und Arsch, tatsächlich weiße Socken trug. War er vielleicht doch cooler, als ich damals dachte? Wieso ist mir das nie aufgefallen.
PPS Ob der auch eine Einladung hat?
Schicke schicke Musik, hört sich an wie früher und sollte demnach auch bei Manufactum verkauft werden:

Carsten, der alte Erdkundevorbereitungsknilch, schrieb, wie gewohnt ohne Witz, aber bemüht lustig. Wobei es wirklich mehr als lobenswert ist, dass er sich tatsäschlich die Mühe gemacht hat, alle Absolventen ausfindig zu machen. Chapeau!
Carsten ist derjenige, der mich seinerzeit in London, während unserer Abschlußfahrt fragte, wie ich das denn immer mit den Mädchen machen würde. Er, also Carsten, war damals in das Mädchen rechts neben der Gelbbejackten verliebt, die wollte aber nix von ihm wissen und ich, also ähm, ...ich war ich und die dunkelhäutige Schönheit, da links, die hieß Susi und wollte was von mir, was sie mir ebenfalls in England gestand.
Ich aber fand Susi zwar sexy, doch auch irgendwie ein bisschen doof und deswegen wurde das nix. Deswegen und weil natürlich in die Parallelklasse diese rothaarige Femme fatale ging, mit der ich dann auch zusammenkam. So und sogar so. Und dann noch mit einer ganz anderen und deswegen hielt Carsten mich für einen Fachmann und ich hatte leider nix zu raten, außer: Sei wie du bist und ich glaube, dass war auch sein Problem, denn Carsten war schon komisch.
Egal.
War schön in dieser Klasse und nun erkenne ich, dass ich sogar schreiben könnte: War schön DAMALS.
Es ist doch kaum zu glauben, dass dieser Abschluß nun schon 20 Jahre zurück liegt. 20 Jahre! Verdammt, damals haben wir gegen den Golf-Krieg demonstriert, gesoffen, gefeiert und sind schwarz Auto gefahren. Wir dachten, es könne nix mehr 21 Jump Street toppen.
Es gab Wünsche und Pläne, die man dann angesichts der Realität verwarf und zack bumm, sind 20 Jahre weg.
Es gibt noch immer Pläne und Wünsche, aber die sind, genau wie ich, mittlerweile sehr erwachsen. Und das Gute ist doch, bis hier hin, gibt es für mich nix zu bereuen.
Das allein ist mehr, als mancher von sich behaupten kann.
PS Ich entdecke gerade, dass Herr Z., Klassenlehrer und Arsch, tatsächlich weiße Socken trug. War er vielleicht doch cooler, als ich damals dachte? Wieso ist mir das nie aufgefallen.
PPS Ob der auch eine Einladung hat?
Schicke schicke Musik, hört sich an wie früher und sollte demnach auch bei Manufactum verkauft werden:

... link (19 Kommentare) ... comment
Sonntag, 27. Februar 2011
Alles Neu macht der Mai...
cabman, 19:45h
aber solange können wir nicht warten.
Vorneulich habe ich mich noch mit Schwiegermama darüber unterhalten, wie sinnstiftend körperliche Arbeit sein kann.
Meine Argumentation war, dass ein Holzfäller in Alaska, wenn er am Ende des Tages die Schneise, die er schlug, hinter sich betrachtet, sicherlich ein befriedigenderes Gefühl hat, als ich, der ich einmal im Monat ein Reporting bekomme. Der Typ sieht ein Ergebnis in dem Moment, wenn er es erreicht hat.
Schwiegermama lachte und ich bin mir nicht sicher, ob sie mir glaubte, aber ich bleibe dabei: Sicherlich gibt es auch wenig sinnvolle körperliche Tätigkeit, doch wenn man tagtäglich real mit dem Ergebnis seines Tuns konfrontiert wird, hat dies einen anderen Motivationseffekt.
Und dann finde ich so Arbeiten ziemlich sexy und mir gibt es auch das gute Gefühl, ein Mann zu sein.
Jut, dickbebrillte Emma-Abonnentinnen werden wieder aufjaulen und sich entrüsten, aber es bleibt dabei: Es gibt Dinge, die können Männer besser als Frauen, aber ausschliesslich und nur, weil sie eine andere Physiognomie aufweisen.
Egal. Wir haben angefangen und dank der Freunde, die uns tatkräftig unterstützten in den letzten beiden Tagen, sind die Böden raus und die Tapeten runter.
Einzig in der zukünftigen Küche blieben wir hinter dem Zeitplan, denn die neue Nachbarin bat um 3 Stunden Ruhe, wegen eines 2-Jährigen und dann hat es dieser Boden tatsächlich in sich.
Diese Fliesen platzen nicht einfach, nein, man muß sie mit dem Borhammer atomisieren. Und selbst diese Arbeit kann eine Frau.
Die liebe K., eine große Person von kleinem Wuchs, nämlich nicht mal 1,60m wollte sich probieren. Als sie mich fragte und ich ihr entgegnete: Mach mal, da war sie ganz erstaunt, weil ihr Mann ihr das nicht zugetraut hätte.
Was soll ich schreiben?
Der einzige Unterschied war: Ich konnte die Maschine länger bändigen und das nur, weil ich mehr Kraft habe.
Ansonsten ist Frau K. jemand, mit dem man in den Krieg ziehen kann, auf die würde ich mich genauso verlassen wie auf Cabwoman.
Dank euch allen!




Vorneulich habe ich mich noch mit Schwiegermama darüber unterhalten, wie sinnstiftend körperliche Arbeit sein kann.
Meine Argumentation war, dass ein Holzfäller in Alaska, wenn er am Ende des Tages die Schneise, die er schlug, hinter sich betrachtet, sicherlich ein befriedigenderes Gefühl hat, als ich, der ich einmal im Monat ein Reporting bekomme. Der Typ sieht ein Ergebnis in dem Moment, wenn er es erreicht hat.
Schwiegermama lachte und ich bin mir nicht sicher, ob sie mir glaubte, aber ich bleibe dabei: Sicherlich gibt es auch wenig sinnvolle körperliche Tätigkeit, doch wenn man tagtäglich real mit dem Ergebnis seines Tuns konfrontiert wird, hat dies einen anderen Motivationseffekt.
Und dann finde ich so Arbeiten ziemlich sexy und mir gibt es auch das gute Gefühl, ein Mann zu sein.
Jut, dickbebrillte Emma-Abonnentinnen werden wieder aufjaulen und sich entrüsten, aber es bleibt dabei: Es gibt Dinge, die können Männer besser als Frauen, aber ausschliesslich und nur, weil sie eine andere Physiognomie aufweisen.
Egal. Wir haben angefangen und dank der Freunde, die uns tatkräftig unterstützten in den letzten beiden Tagen, sind die Böden raus und die Tapeten runter.
Einzig in der zukünftigen Küche blieben wir hinter dem Zeitplan, denn die neue Nachbarin bat um 3 Stunden Ruhe, wegen eines 2-Jährigen und dann hat es dieser Boden tatsächlich in sich.
Diese Fliesen platzen nicht einfach, nein, man muß sie mit dem Borhammer atomisieren. Und selbst diese Arbeit kann eine Frau.
Die liebe K., eine große Person von kleinem Wuchs, nämlich nicht mal 1,60m wollte sich probieren. Als sie mich fragte und ich ihr entgegnete: Mach mal, da war sie ganz erstaunt, weil ihr Mann ihr das nicht zugetraut hätte.
Was soll ich schreiben?
Der einzige Unterschied war: Ich konnte die Maschine länger bändigen und das nur, weil ich mehr Kraft habe.
Ansonsten ist Frau K. jemand, mit dem man in den Krieg ziehen kann, auf die würde ich mich genauso verlassen wie auf Cabwoman.
Dank euch allen!





... link (12 Kommentare) ... comment
Freitag, 25. Februar 2011
Rein in die Walachei, raus aus der Walachei,
cabman, 14:51h
das aber reichlich bebildert:
Schnup.
Schaumgewaschen haue ich heute ein frühjähriges Beitraglein erst in die Tasten, danach ins Netz, ganz so und nur zum Spaß:
Ich kann direkt behaupten, dass ich bereits das eine oder andere Land bereiste, oft beruflich, weswegen ich es privat ganz gern häuslich, oder umme Ecke habe. Insbesondere so Länder wie Kroatien, Moldawien oder aber auch das verhuschte Slowenien, standen bereits auf meiner Reisekarte. Sogar Voralberg.
Was die wenigsten Menschen wissen, die Voralberger planten schon mal, sich der Schweiz anzuschließen. Das lief seinerzeit so ab (Siehe Beweisbild A.1.):
„Wir chönnen Schoki, Uharen und Kaese, odrr. Was chönnt Ihr so?“, fragten die kleinen Schweizer in der Beitrittsverhandlung.
„Undeutlich sprech“, entgegneten die Voralberger.
Die Schweizer winkten ab und meinten, wenn sie sich anstrengten, können sie das selber.
So wurde nix daraus, Restösterreich wollte die Voralberger auch nicht wirklich wieder haben und die Separationsbestrebungen der Voralberger manifestierten sich in einer Sprache, die ich beim besten Willen seinerzeit nicht verstand und das in Sichtweite zu Deutschland. Das wollte ich Ihnen gar nicht schreiben, habe mich sozuschreiben verschrieben, daher nun das:
War ich dieser Woche also in Rumänien, ein Land, in dem ich noch nie war. Wenn Sie auch noch nie da waren, dann härmen Sie sich nicht, es gibt nix zu verpassen.
Rumänien ist da, wo man laut Spiegel TV schon für ein paar Euro von verwahrlosten Straßenkindern abgestochen wird. Da will man gar nicht wissen, was die mit einem machen, wenn man zwei paar Euro bei sich hat.
So.
Von HH bis München war ja auch noch alles hübsch und in München dann, gleich nach der Passkontrolle, nicht wahr, da verdichteten sich die uns umgebenden Augenbrauen und ganz erfahrener Weltenbummler, der ich gern wäre, wusste ich gleich zu mutmaßen: Es naht der Südeuropäer. War dann auch so.
Wobei in der von Business Class Usern scheinbar gern gelesenen “GALA“ ,ein Artikelchen über die Rückkehr der Brauen stand. Als ich den Untertitel las:
“Sie wurden schmal gerupft, abgepudert und gebleicht…“, da glomm inwändig die Freude ob des Vergleichs mit Hühnern von Wiesenhof. Bei näherer Betrachtung des Bildes war ich mir dann nicht mehr sicher, ob nicht wirklich Hühner gemeint waren. Der schöne Gag war hin und es bleibt festzuhalten: Augenbrauentechnisch ist der Rumäne schon mal ganz weit vorn.
Apropos Zeitungen und Magazine, wo wir doch schon dabei sind:
Als redaktionsferner Mensch, der keine Ahnung von Themenwahl und deren Zusammenstellung ect. hat, gehe ich davon aus, dass zielgruppenorientierte Inhalte veröffentlicht werden. Also so Dinge, die den Leser wohl interessieren. Zumindest kaufe ich nach Interessenlage oder Bedürfnissen ein.
Wenn dem jetzt so ist, dann frage ich mich, was der folgende Artikel in der neuen Men´s Health, diesem Propagandablatt für dickmuskelige Schmahlhirne, wohl für Rückschlüsse auf die kognitiven Fähigkeiten der Käufer dieses Magazins zulässt?
Man sollte wohl keine zu hohen Erwartungen haben, und der Redaktion von Men´s Health möchte ich den Tipp geben: Macht doch mal Schuhe zubinden leicht erklärt, oder Wie koche ich ein Ei, auch bitte zum Einrahmen, da wird ja auch die Wohnung bunter.
Oh. Wieder abgeschwiffen. Zurück nach Rumänien:
Wir waren dort, um uns mit – und nun bitte mal Luft anhalten- mit dem da zutreffen:
Was für ein Titel, was für ein Bild, das sich da in einem aufbaut. Director General! Hossa. Allein für diesen Titel lohnte es sich nach Rumänien auszuwandern, aber das war es dann auch schon.
Denn ganz ehrlich bewertet, war es für mich, für uns, bisweilen sehr bedrückend, zu sehen, wie primitiv die Menschen zum Teil dort leben und wie gravierend der Unterschied zwischen Arm und Reich ist.
Neben den dicksten Autos liegen Menschen auf der Straße, betteln oder klauben die weggeworfenen Zigarettenstummel auf, Elend und Verzweiflung spricht aus ihren Augen und doch Lächeln sie dich in Erwartung einer Gabe an.
Das kann einen fertig machen, besonders wenn man sich vor Augen hält, dass eine Übernachtung in unserem Bonzenschuppen, der wirklich sehr ansprechend war, ca. die Hälfte eines durchschnittlichen rumänischen Monatslohns beträgt. Da war das Essen noch gar nicht drin.
Foyer Bonzenschuppen
Egal.
Erstaunlich dann auch das Ergebnis unserer Recherche:
Ein Liter Bio-Milch kostet etwa 1,30€, Zwei Liter(!) Bier in Plastikflasche(!) etwa 0,95€. Was sagt das über das Land aus? Im Zweifelsfalle gar nichts, außer vielleicht, dass Bier in Plastikflaschen in Unding ist und die Rumänen keinen Geschmack haben, natürlich außer bei Augenbrauen.
Direkter Preisvergleich: Wer arm ist muß auch Alki werden
Geschäftlich war der Besuch ein voller Erfolg und trotzdem waren wir froh, als wir am Flughafen die Business-Lounge in Erwartung eines leckeren Essens enterten. Gab es aber nicht. Haben wir also 4 Stunden dort gehungert, denn das einzige Obst, das es gab, waren die Zitronen an der Bar. Und die sahen aus wie von gestern.
Lounge ist anders, Obst auch
Dafür gab es reichlich Süßkram und Kartoffelchips. Und weil Bloggen auch ein Bildungsauftrag ist, hier die heutige Rätselfrage, für deren richtige Beantwortung es originale Bukarest-Business-Lounge-Chemie-Süßteilchen gibt:
Ist bestimmt lecker. Echt. Habe ich auch höchstpersönlich mit dem Laptop zerdrückt. Echt.
Warum wird bei äußerer Dunkelheit zum Start und zur Landung die Kabinenbeleuchtung im Flugzeug runtergedimmt?
Ich habe mich das immer gefragt und auf dem Rückflug saß neben mir ein richtiger 1. Offizier und da habe ich natürlich all meine Schüchternheit überwunden und gefragt. Ist sozusagen Ersteoffiziershandwissen.
Habe die Ehre und außerdem auch Urlaub, Sie wissen schon, Haus einreißen und so.
Schnup.
Schaumgewaschen haue ich heute ein frühjähriges Beitraglein erst in die Tasten, danach ins Netz, ganz so und nur zum Spaß:
Ich kann direkt behaupten, dass ich bereits das eine oder andere Land bereiste, oft beruflich, weswegen ich es privat ganz gern häuslich, oder umme Ecke habe. Insbesondere so Länder wie Kroatien, Moldawien oder aber auch das verhuschte Slowenien, standen bereits auf meiner Reisekarte. Sogar Voralberg.
Was die wenigsten Menschen wissen, die Voralberger planten schon mal, sich der Schweiz anzuschließen. Das lief seinerzeit so ab (Siehe Beweisbild A.1.):
„Wir chönnen Schoki, Uharen und Kaese, odrr. Was chönnt Ihr so?“, fragten die kleinen Schweizer in der Beitrittsverhandlung.
„Undeutlich sprech“, entgegneten die Voralberger.
Die Schweizer winkten ab und meinten, wenn sie sich anstrengten, können sie das selber.
So wurde nix daraus, Restösterreich wollte die Voralberger auch nicht wirklich wieder haben und die Separationsbestrebungen der Voralberger manifestierten sich in einer Sprache, die ich beim besten Willen seinerzeit nicht verstand und das in Sichtweite zu Deutschland. Das wollte ich Ihnen gar nicht schreiben, habe mich sozuschreiben verschrieben, daher nun das:
War ich dieser Woche also in Rumänien, ein Land, in dem ich noch nie war. Wenn Sie auch noch nie da waren, dann härmen Sie sich nicht, es gibt nix zu verpassen.
Rumänien ist da, wo man laut Spiegel TV schon für ein paar Euro von verwahrlosten Straßenkindern abgestochen wird. Da will man gar nicht wissen, was die mit einem machen, wenn man zwei paar Euro bei sich hat.
So.
Von HH bis München war ja auch noch alles hübsch und in München dann, gleich nach der Passkontrolle, nicht wahr, da verdichteten sich die uns umgebenden Augenbrauen und ganz erfahrener Weltenbummler, der ich gern wäre, wusste ich gleich zu mutmaßen: Es naht der Südeuropäer. War dann auch so.
Wobei in der von Business Class Usern scheinbar gern gelesenen “GALA“ ,ein Artikelchen über die Rückkehr der Brauen stand. Als ich den Untertitel las:
“Sie wurden schmal gerupft, abgepudert und gebleicht…“, da glomm inwändig die Freude ob des Vergleichs mit Hühnern von Wiesenhof. Bei näherer Betrachtung des Bildes war ich mir dann nicht mehr sicher, ob nicht wirklich Hühner gemeint waren. Der schöne Gag war hin und es bleibt festzuhalten: Augenbrauentechnisch ist der Rumäne schon mal ganz weit vorn.
Apropos Zeitungen und Magazine, wo wir doch schon dabei sind:
Als redaktionsferner Mensch, der keine Ahnung von Themenwahl und deren Zusammenstellung ect. hat, gehe ich davon aus, dass zielgruppenorientierte Inhalte veröffentlicht werden. Also so Dinge, die den Leser wohl interessieren. Zumindest kaufe ich nach Interessenlage oder Bedürfnissen ein.
Wenn dem jetzt so ist, dann frage ich mich, was der folgende Artikel in der neuen Men´s Health, diesem Propagandablatt für dickmuskelige Schmahlhirne, wohl für Rückschlüsse auf die kognitiven Fähigkeiten der Käufer dieses Magazins zulässt?
Man sollte wohl keine zu hohen Erwartungen haben, und der Redaktion von Men´s Health möchte ich den Tipp geben: Macht doch mal Schuhe zubinden leicht erklärt, oder Wie koche ich ein Ei, auch bitte zum Einrahmen, da wird ja auch die Wohnung bunter.
Oh. Wieder abgeschwiffen. Zurück nach Rumänien:
Wir waren dort, um uns mit – und nun bitte mal Luft anhalten- mit dem da zutreffen:
Was für ein Titel, was für ein Bild, das sich da in einem aufbaut. Director General! Hossa. Allein für diesen Titel lohnte es sich nach Rumänien auszuwandern, aber das war es dann auch schon.
Denn ganz ehrlich bewertet, war es für mich, für uns, bisweilen sehr bedrückend, zu sehen, wie primitiv die Menschen zum Teil dort leben und wie gravierend der Unterschied zwischen Arm und Reich ist.
Neben den dicksten Autos liegen Menschen auf der Straße, betteln oder klauben die weggeworfenen Zigarettenstummel auf, Elend und Verzweiflung spricht aus ihren Augen und doch Lächeln sie dich in Erwartung einer Gabe an.
Das kann einen fertig machen, besonders wenn man sich vor Augen hält, dass eine Übernachtung in unserem Bonzenschuppen, der wirklich sehr ansprechend war, ca. die Hälfte eines durchschnittlichen rumänischen Monatslohns beträgt. Da war das Essen noch gar nicht drin.
Erstaunlich dann auch das Ergebnis unserer Recherche:
Ein Liter Bio-Milch kostet etwa 1,30€, Zwei Liter(!) Bier in Plastikflasche(!) etwa 0,95€. Was sagt das über das Land aus? Im Zweifelsfalle gar nichts, außer vielleicht, dass Bier in Plastikflaschen in Unding ist und die Rumänen keinen Geschmack haben, natürlich außer bei Augenbrauen.
Geschäftlich war der Besuch ein voller Erfolg und trotzdem waren wir froh, als wir am Flughafen die Business-Lounge in Erwartung eines leckeren Essens enterten. Gab es aber nicht. Haben wir also 4 Stunden dort gehungert, denn das einzige Obst, das es gab, waren die Zitronen an der Bar. Und die sahen aus wie von gestern.
Dafür gab es reichlich Süßkram und Kartoffelchips. Und weil Bloggen auch ein Bildungsauftrag ist, hier die heutige Rätselfrage, für deren richtige Beantwortung es originale Bukarest-Business-Lounge-Chemie-Süßteilchen gibt:
Warum wird bei äußerer Dunkelheit zum Start und zur Landung die Kabinenbeleuchtung im Flugzeug runtergedimmt?
Ich habe mich das immer gefragt und auf dem Rückflug saß neben mir ein richtiger 1. Offizier und da habe ich natürlich all meine Schüchternheit überwunden und gefragt. Ist sozusagen Ersteoffiziershandwissen.
Habe die Ehre und außerdem auch Urlaub, Sie wissen schon, Haus einreißen und so.

... link (31 Kommentare) ... comment
... older stories



