Dienstag, 20. Oktober 2009
From here to Salvador Ottensen
Frankly: Der junge Mann, der das Lied in der heutigen Matinee geschrieben hat, ist auch so eine Begründung, warum ich lieber anglophil denn frankophil bin. Und dann liegt natürlich vieles im Verständnis der Sprache begründet. Ich finde kein Zugang zu diesem Französisch, ich strenge mich aber auch wirklich richtig nicht an.

Warum auch, die meisten Holländer scheinen mir netter, das Lernen ihrer Sprache damit lohnenswerter. Oder Russisch. Kann man Oligarchen-Töchtern schöne Augen machen, oder was anders, auf jeden Fall was Schönes, nur nicht Französisch.

Frankly II: Den Jungen, der im Video zu sehen ist, finde ich einfach nur riesig. Man achte auf die Mimik und die Gestik. Groß, ganz groß!! Noch ein Grund, unbedingt 2 Kinder zu bekommen: Junge und Mädchen. Hach, und dann so mit denen durch die Butze tanzen, from here to Salvador. Groß, zum Niederknien.

Fankly III: Wieso hat niemand erwähnt, dass Jamie T eine neues Album im August rausbrachte? Ich bin entrüstet, gar aufgebracht.

Und nun Bässe rein und mitgesungen, eines seiner besten Lieder so far:

From here to salvador, the ladies dance
To fill us reckless sons with passions of the heart

Oh, dann das eben noch:


Ich frage mich gerade, was wohl die Loide schnacken würden, wenn man so im KIR zu diesem Lied tanzte? Wahrscheinlich hätte man dann an jedem Arm ne verarmte russische Oligarentochter, die dann sagen: " Kaaanst du guht tanze, aber leider keine Französisch." Naja. Bleibt also zu überdenken.

Iss ja klar, dass liebe Menschen wieder meinen, dass ich das nur gut finde, weil es wie Cure klingt. Klingt es aber nicht. Das klingt nach Cure: Cops & Robbers und leider viel zu ähnlich zu Love Cats, weswegen ich die Band nicht mag. Das Lied auch nicht, sehr zum Leidwesen meines Lieblingskollegen aus England, dem Chris, der die liebt. So what?



In the meanwhile …. shortly after the quarter-limits of Ottensen:

A brass monkey weather gives you feeling of nightmare before your journey back:





So. Ich hatte mal einen Kumpel, was schon erstaunlich an sich ist, und der hieß Klaus Ullrich Herbert Maria Ott, wobei Sie gar nicht raten brauchen. Sein richtiger Vorname steht da nicht, ich mache das nur wegen der Dramatik (Ich will mal Dramaturg werden).

Also Klaus Ullrich Herbert Maria Ott, auch genannt die Pferdelunge, weil er nach 90 Minuten noch immer formschön und filigran einen Sprint über die Hälfte des Spielfeldes machen konnte, aber immer leider erst nach Abpfiff, hieß mit anderem Spitznamen Otti, und an den muss ich oft denken, wenn ich nach Ottensen fahre, was glücklicherweise nicht so oft vorkommt, denn so schön oder nett war Otti nicht.

Es kann von mir direkt behauptet werden, dass ich schon zweimal willentlich in Ottensen war. Einmal mit diesen japanischen Japanern (alle treuen Blogleser erinnern sich, die zufällig vorbei schlendernden auch, bestimmt irgendwann). Und dann war ich nochmal am Tag danach dort, weil die Japaner noch mal was kucken wollten. Ja. So war das.

Wie Alsterdorfer haben es ja gern eher ruhig, und wollen auch gar nicht so oft raus, in diese anderen wilden Stadtteile. So war ich doch sehr erschrocken, als ich am Wochenende nur ein Lied auf der SD-Card suchte und dann huxflux© (Das Wort gehört mir, andere Blogger reklamieren Phrasen für sich. Unternehmen ganze Tatzen) und so unerwartet in Ottensen war. Habe ich wohl zwei-drei Ampeln übersehen. Na ja. Wenn man schon mal da ist, dachte ich mir, kann man ja auch da bleiben und mal kucken:




Und dann hätte ich zur ihr sagen können, dass dieser Himmel ein Faszinosum ist, dass diese Wolkengebirge so herrlich plastisch sind, dass man sie berühren wollen würde.

Sie hätte mit mir unter diesem Schirm gestanden, weil es begonnen hätte zu regnen, und der Schirm wäre klein gewesen, so dass wir eng beieinander hätten stehen müssen. Ich wäre in ihrem Duft ertrunken, hätte leicht den Kopf geneigt, etwas mehr, um sie aufzusaugen und sie hätte dem einfahrenden Containerschiff zugeschaut und von all dem nichts mitbekommen. Ich wäre einfach ertrunken und hätte dabei gelächelt.

Später hätten wir dieses kleine Café aufgesucht, das letzte, das es dort noch gibt, welches sich verschüchtert duckt zwischen all dem neubaulichen Pomp bekiffter und selbstverliebter Architekten, die sich immer damit entschuldigen, den Traum ihrer Klienten verwirklicht zu haben. All das hätte ich ihr auch gesagt und sie hätte geantwortet, ich sei zu streng und diesmal hätten wir beide gelächelt.


Click the pic
Schau, wie sich die Trennungslinie zwischen Himmel und Elbe aufhebt, bei all dem Grau, hätte ich beobachtend gesagt und sie hätte gelächelt hinter ihrem Becher, welcher randvoll und heißgefüllt mit Chai auf dem Tisch gestanden hätte. Was du immer siehst?

Ja, würde meine Antwort gewesen sein und: Qualität ist die Sorgfalt im Detail, das Besondere eben dort zu finden, in den kleinen Dingen, wie dieses Cafe, man muss es nur sehen wollen.

Lass uns ein Spiel spielen, würde daraufhin meine Aufforderung erfolgt sein. Such dir einen Regentropfen und auch ich wähle einen und wessen Tropfen zu erst am Fenster runter geglitten ist, der hat gewonnen.

Was gibt es zu gewinnen, würde sie zu wissen gewollt haben und meine Antwort darauf wäre gewesen: den Spaß, den es bringt, auf das Ergebnis zu warten. Es geht nicht ums Gewinnen.

Was wäre dann ein Gewinn für dich, hätte sie nachgehakt und es würde mir erschienen sein, als beschallte der Nachklang diese Frage stundenlang den Raum. Sirrendes Flimmern dunkler Vorahnung.

Plektron für die Saiten deiner Seele zu sein, ihr die schönsten Töne zu entlocken und im Duett mit der meinen daraus einen Klangteppich zu knüpfen. Dick soll er sein, dass sich keine Abdrücke der Alltagstristesse darauf bilden; so geschmeidig, dass sich ein Leben lang darauf gleiten lässt; so pflegeleicht, dass keine vergossenen Tränen dauerhaft Flecken hinterlassen; so robust, das auch Kinderfüße ihm nichts anhaben können und so magisch, dass man mit ihm fliegen kann. So was in der Richtung, würde ich geantwortet und dann erschrocken meinen Kaffee hinuntergestürzt haben.

Sie würde entgegnet haben, ja, James, einen solchen Teppich zu knüpfen bedarf es hohe Kunst und dauerhaften Spiels, aber ich gebe dir recht, es wäre der Jackpot. Nur in diesem Fall gewinnt man ihn nicht, man muss ihn erarbeiten, doch deine Baustelle existiert schon, leider ganz woanders.

Und dann hätte uns der Regen wiedergehabt.





PS Herr Vert, vielen lieben Dank für die klärenden Worte.

PPS Seit der Notaufnahme am Sonntag im UKE nunmehr in täglicher Dauerbetropfung bei der hübschen Orthopädin. Bis morgen noch. Ich bin tot. Sollte mal fragen, was die da reingeben. Heute bin ich erst bei der 104 Blase, die der Tropf macht, wenn er macht, was er machen soll, nämlich Tropfen, weggedöst. Am Sonntag war es bei der 43.


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aaah! macht da vielleicht jemand bekanntschaft mit meinem lieblingstropf? ;-)
öhm, warum gehst du eigentlich zur dauerbetropfung? ich muss mir doch keine sorgen machen?

die fotos sind schön depri melancholisch. mein favorit is heute die pfütze.

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Yes, Madam, was den Tropf angeht. Und nein, ich mach mir ja auch keine Sorgen. Habe aber, in Erwartung von Siechtum und Bettlägrigkeit (heutiger Eintrag ist auch im Bett entstanden) mir beim Versender für 70,-€ Bücher gekauft. Natürlich Expresssednung, bis morgen. Man weiß ja nie.

Merci, dass sollen sie auch sei, also melancholisch. Wie findest du die Mucke?

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Sie alltagstauglicher Poet sie! Ich bin wieder einmal begeistert von der Melange (ist das schon Französisch?) Ihrer Worte und Bilder. Sie sollten gnädiger zu den Hoosiers sein, den wenn es um Cure geht, sollten Sie mal The Essence hören...

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Merci! Und wissen Sie was, jetze habe ich mir gekauft:

Dancing in the Rain-the Best O [UK-Import]
A Monument of Trust


Ist ja schweineteuer, aber so ist es nunmal, wenn man Geschmack hat;-)

Zur Melange immer auch Wasser nehmen, oder Bier und für das alltagstauglich liebe ich Sie! ;-)

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Danke, auch ich fühle mich geehrt! ;-)

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Na cabman
sprechen die Bilder für Deine innere Stimmung oder habt ihr im Norden wirklich so besch... wetter ?

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Nee, mein Lieber, das Wetter ist hier wirklich so bescheiden.

Und ich trage doch die Sonne im Herzen und auffem Rücken. ;-)

Grüß die Süße und melde dich wenn du da bist. Bier, aber nur du und ich;-)))

Ich lade Dich auch ein. HAHAHAH kleiner Scherz, musst sein.

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wie war den Dein visit am friday......siedelst du jetzt in die IT-Branche über ?

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Du sollst doch nicht immer Fragen mit Gegenfragen beantworten. Aber zur Frage, da rufe ich dich mal. Das hörte sich alles sehr interessant an und sah richtig gut aus.

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du hast mir ne frage gestellt ? Welche ? War es Bier oder Wein ? Ich sage Bier und du zahlst :-)

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Du solltest dich melden, wenn du da bist: Meint: Wann biste wieder in HH?

Is klar, geben und nehmen, in guten wie in schlechten Zeiten, hättest du Brüste, würde ich dich heiraten! Bist aber auch ein Schnuckelchen;-))

Geht Klar. Sach an wann du da bist.

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Das Wetter heute war ja wohl mal super. Und alle hatten ein Lächeln auf den Lippen. Was machen Sie da eigentlich für Rückensachen, das tut doch nicht Not.

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Jepp, heute war super.

Sie wissen doch,Herr Kid, da hat man Urlaub und was macht der Körper? Komische Sachen. Bandscheiben, wie immer. Und ich habe so keine Lust mehr darauf, auf Ihre Moderation schon!

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Poesie in Wort und Bild. Es lebe der Konjunktiv!

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Sagen Sie mal, was tun Sie denn da?! Krank wird man doch nicht im Urlaub!

Infusionen sind was ganz fantastisches, besonders, wenn einem irgendwann die Venen vernarbt sind und die Krankenschwestern schon suchen, wo sie wohl noch stechen können.
Ich hoffe jedenfalls, dass Sie da nicht hinkommen und wünsche gute Besserung!

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das wird doch wohl nicht an der schore liegen?
sie armer tropf!

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bissu dufte kreativa blogga!

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