Mittwoch, 4. November 2015
Let them be blogged


Zssching und weil es schön schwingt auch noch ein Baschuung hinterher und nun geht´s los. Vorher allerdings noch der Hinweis, dass der Herr Prieditis da ein herrliches Stück Kunst gemacht hat und Ihr üblen Kunstbanausen wisst dies nicht zu würdigen. Trollt euch also, huscht rüber und freut euch, dass es so etwas noch gibt in diesen schlimmen Tagen der Ignoranz.





Ansonsten war ich in Kapsel Kassel und das Erstschönste an Kassel ist bekanntlich der Moment, wenn man wieder abreist und das Zweitschönste der Bahnhof Wilhelmshöhe.

Wenn Sie die hier innewohnende Schönheit der Nichtlinearität der Chronologie der Ereignisgipfel als solche nicht erkennen, dann denken Sie bestimmt auch, dass Malbücher für Erwachsene tatsächlich was mit Kreativität zu tun haben. Dazu gleich mehr. Vorher aber noch zu Kassel:

„He, guck mal da, die Kassler ZEA für Flüchtlinge.“

„HAHAHA.“

Darf man darüber Witze machen? Unbedingt. Für mich der einzige Weg, nicht an der Unfähigkeit unserer Regierung, sich diesem Thema professionell und zu stellen, zu verzweifeln.





Ich war dann auch in Brüssel und weil es am Hamburger Flughafen tatsächlich niemanden gab, der die Koffer der Mitreisenden einladen konnte, wollte, sollte, musste, oder was auch immer, standen wir halt eine Stunde da so rum, weswegen wir den Kollegen das geplante Dinner am Abend in diesem belgischen Landgasthaus absagten.

Warum wir dann trotzdem dahin fuhren und zwar in ländlich entspannender Lage, fern ab vom Großstadtstress, Genuss für Seele und Gaumen geniessen… hatte Gründe, die man als Verpeiltheit gepaart mit öhm… Ignoranz bezeichnen kann.

Der Kollege, dem ich dies zu verdanken hatte, meinte aber, wir bräuchten nun wirklich nicht hundert Jahre auf das nächste Taxi hier in dieser ländlich entspannende(n) Lage, fern ab vom Großstadtstress, zu warten, da (nach GUUGEL-Maps) das Hotel fußläufig nur 1600m entfernt sei.

Mhm. War schön. Artete in eine Nachtwanderung aus, da das Kollegenhandy natürlich out of energy lief und kurz darauf auch meins.

Der Vogel meinte aber, dass er sich den Weg eingeprägt hätte, was ich bis zur ersten Kreuzung auch bestätigen kann und dann kam der Moment, wo er dann den Laptop rauskramte, weil wir wirklich im Nirgendwo endeten.

Ich frage mich nicht, was die Leute, unseres Anblickes ansichtig, wohl dachten. Wirklich nicht. Egal.

Was mich bewegte war eigentlich die Frage, warum jemand in einem 300 Seelendorf einen Blumen-To-Go-Automaten im Garten stehen hat. Das macht man doch nicht ohne Grund, oder? Sehen Sie, meine ich doch auch.





Tags darauf war es unser Begehr, wieder nach HH zu fliegen, weswegen wir folgerichtig in der neuen Lounge in Brüssel auf den Flug wartenden, die, endlich fertigrenoviert, gar nicht mehr den DDR-Mitropa-Charme und einen netten Ausblick hat. Guckst du hier:





Neben uns saß eine dauergewellte, bereits welke Dame, deren Schönheit verflossener Jahre bisweilen durch die stark überschminkte Altersfratze blitzte, dass man direkt schreiben könnte:

Bass baff blitzte Bourgeoises bereits begossener Jahre brutal bannend barsch und zwar auf.

Schreib ich aber nicht.

Stattdessen das hier: Die Dame packte einen großen Block und diverse Buntstifte aus und fing an, in diesem Block vorgedruckte Tiere auszumalen. An ihre nicht minder verblühte Begleiterin, die, dachte man sich ihre randlose Controllerbrille weg, aussah wie Carmen Nebel in noch welker, gewandt, sprach sie:

„Das ist so herrlich entspannend und kreativ.“

Im Rahmen des allgemeinen Interesses und neugierig wie ich in solchen Themen sein kann, frug ich sogleich:

„Ähm, Entschuldigung wenn ich Sie störe, aber was finden Sie denn daran kreativ?“

Sie entgegnete: „Man kann sich die Farben aussuchen.“

Ist hybsch, oder? Ich lass das mal so abklingen und mach was anderes.

Ich flog dann nach Stuttgart und weil ich am Abend weiterreisen wollte, nicht wahr, hatte ich auch einen Leihwagen ordern lassen und als ich den abholen wollte, sachte der nette Herr:

„Ah, Hallo, Herr Cabman, schön, dass Sie sich wieder für uns entschieden haben. Ich hab heute zur Auswahl VW Touareg, Opel Mokka oder Audi TT.“

Ich gucke.

Er guckt.

Er sagt: „Schon gut. Ich gebe Ihnen den Audi. P4, Londoner Strasse, 134, alles wie immer, bitte noch hier unterschreiben.“

Was hat der denn für eine Meinung von mir? Egal, ich wollte eigentlich darüber schreiben, dass ich definitiv zu alt bin für diese Roadster.

Ich habe wohl Spaß an der Geschwindigkeit, aber als soignierter Herr mit Bandscheibe machte mich die straffe Sportfahrwerkabstimmung fertig, weswegen ich Cabwoman anrief und sagte:

„Wenn wir jemals in die Verlegenheit kommen sollten, soviel Geld zu haben, dass wir uns eine Kasperkarre kaufen können, erinnere mich bitte an diese Fahrt. Danke!“

Aber geil war es schon.




Danach habe ich was mit NRW gemacht und das beste aus und an NRW ist Cabwoman und danach kommen gleich Bilder wie dieses:



"Da kann man direkt sagen, ich wohne in einer stattlichen Nachbarschaft.", sagte ich zur liebsten Lieblingsmitarbeiterin, worauf diese auch wieder nur mit den Augen rollte und meinte: "Du schon wieder.", und weiter: "Mach mal hin, du hast den Termin auf 09.00 Uhr gesetzt. Immer dieser Fotoquatsch."

Egal. Ich finde das knorke und zwar genauso wie diese Kuriosität:



Dat "Zum Schiffchen" befindet sich im Ankunftsbereich des Düsseldorfer Flughafens gegenüber den Toiletten. Nicht gut? Zu feinsinnig gar? Also ich finds herrlich. Ich mag aber auch Helge Schneider.

Zur Nacht hielten wir Einzug und bezogen sogar auch Quartier im Revier, im besten Haus am Platz, welches sich vor allem dadurch hervorzuheben versuchte, dass irgendwelche Pseudokunst rumstand. Vielleicht war das aber tatsächlich auch was mit Anspruch und Wichtiges, denn wer bin ich denn schon, so etwas zu bewerten.

Auf jeden Fall waren die meisten Bilder von eineme Niveau, das ich auch hinbekommen könnte. Echt. Und wenn das sogar die Lieblingsmitarbeiterin meint, die mir sonst immer kontra gibt, fühle ich mich doch gleich bestätigt und mache demnächst auch mal wieder Kunst.

Bei Tisch gelüstete es mir nach Junkfood. Ich finde das immer interessant, wenn in solchen Kerzenlichtetablissments mit drei Bestecksets am Platz und vier Gläsern dazu, versucht wird, Streetfood bar jeglicher credibility in die unpassende Form der gefühlten Haute cuisin zu pressen. Also bestellte ich einen Enten-Döner und dann kam das:



"Recht überschaubar, oder?", fragte ich die Lieblingskollegin. Diese prüfte noch mal die Karte und siehe da, war aus der Sektion Vorspeise. Drum prüfe immer erst Dich, bevor du andere richtest.

Danach kam schon Frankfurt. Da gibt es nicht viel zu berichten, ausser der enttäuschenden Tatsache, dass kein Tor fiel. Da fährt man da hin, um die Bayern siegen zu sehen, weil dass auch für den HSV recht hybsch gewesen wäre und dann das.

Erstaunt hat mich aber wirklich die Atmosphere und die Stimmung im Stadion. Da ist der Frankfurter schon speziell, so scheints und dafür muss man die ja schon fast wieder liebhaben. Hörst Du? T O L L E Fans! Schön für das Spiel und Danke für die Einladung!


Click me big
Und dann war endlich Wochenende und ich daheim. Bin mit Cabkid1 radgefahren und höre ihn fragen, warum das Auto einen Baum auf dem Dach hat.

Ich denke mir noch, naja, denke ich, die Kleinen haben soviel Phantasie. Bis ich dann auf seiner Höhe war und das sah:





Was antwortet man einem Dreijährigen auf die Fragen:

A.) Was das ist?
B.) Warum der Besitzer das macht?
C.) Warum der Baum keine Äste hat?
D.) Wo sind die Blätter?
E.) Kann da ein Vogel draufsitzen?

Sehen Sie, da braucht man manchmal ein bisschen mehr Kreativität als die reine Fähigkeit, Farben auszusuchen.

Die wirklich spannende Frage ist doch aber: Was will uns der Besitzer damit sagen?

Merkwürdigkeiten allerorten. Let them be blogged.


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Das hat sich jemand ausgedacht, um uns zu befremden. Einer der bestmöglichen Gründe.
(Überhaupt schöner Fotoquatsch bei Ihnen.)

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Liebe Nemorosa, das ist aber eine gewagte These, also dieses Befremden. Sie meinen das ist Kunst im öffentlichen Raum? Interessanter Ansatz.

Ansonsten Danke. Es freut mich, wenn es Sie freut. Sehr sogar. Echt. Ach was: Superecht mit wirklich dran. Echt.

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Vielleicht ist dieses Malbuch für Erwachsene ja ein Anfang
Im ersten Moment habe ich auch den Kopf geschüttelt und gedacht: Ach, Du liebe Zeit. Inzwischen sehe ich das anders: Hauptsache, sie hat überhaupt wieder Spaß an ihren Buntstiften. Möglicherweise wird es jener Dame irgendwann zu langweilig, immer nur auszumalen, und sie traut sich dann wieder, selbst ertwas zu zeichnen. Die Freude, die Kinder am Malen haben, wird ihnen häufig genommen, der Kunstunterricht in der Schule ist auch nicht gerade dazu angetan, sie zu fördern - ganz im Gegenteil. Wer nicht ein ausgeprägtes Talent oder/und Selbstbewusstsein hat, hört auf zu malen und zu zeichnen. Und nur die Minderheit fängt als Erwachsene wieder damit an, weil sie längst verinnerlicht haben, es nicht zu können. Die Hemmschwelle ist viel zu groß. Insofern: Nix gegen Malbücher für Erwachsene, so albern und unkreativ die auf den ersten Blick wirken mögen. Immerhin nimmt da jemand überhaupt wieder Buntstifte in die Hand, was ohne Malbuch wahrscheinlich nicht der Fall gewesen wäre.

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Ach, Frau Aboretum, es sind genau diese, Ihre Kommentare, die dieses Bloggen für mich so nützlich machen, da ich doch bisweilen eingefahren in meiner Sicht der Dinge bin. Recht haben Sie also, wenn man es aus diesem Blickwinkel betrachtet.

Ich glaube aber auch, das Kreativität nix ist, was man lernen kann. Man kann bestimmt trainieren, dass bestimmte Prozessabläufe besser flutschen. Grundsätzlich glaube ich aber daran, dass Kreativität eine gewisse Assozationsgabe bedarf und die Fähigkeit, einen Perspektivwechsel vornehmen zu können. Und das passiert nur dann, wenn man verschiedene Persepektiven auch als solche wahrnimmt, so wie ich Ihre gerade und wenn es einen Grunderfahrungsschatz gibt, mit dem sich assoziieren lässt. Oder so ähnlich, ich habe gerade den Faden verloren, was ich eigentlich schreiben wollte. Egal.

Ich halte mich für kreativ und nie weder ich den Tag vergessen, in der 8. Klasse der Polytechnischen Oberschule, als mir mein Zeugnis überreicht wurde und ich eine 5 (Tiefer gings im Osten nicht) in Kunst erhielt. Keiner meiner Klassenkameraden konnte das verstehen und es sorgte auch sonst für großes Erstaunen, denn eine 5 in Kunst muss man erstmal hinbekommen. Der Grund war recht einfach: Ich hatte eine andere Interpretation der zu zeichnenden Dinge. Frau Hoffmann gefielen z.B. nicht die Nasen meiner Feuwehrleute, oder Berge sind nicht Blau, obwohl sie für mich aus der Ferne so wirkten. Es gab also ähm.. Reibungspunkte, da ich nicht willens war, mich dem Normrahmen zu unterwerfen. Daheim gabs von Mama ne Backpfeife und Papa fragte: "Wie kommt das denn?"

Ich: "Frau Hoffmann hat nicht gefallen, was ich gemalt habe."
Papa: "Das soll vorkommen, besonders in diesem Staat."

So. Und wenn ich dann dieses Bild sehe, gemalt von Cabkid1 mit 2 Jahren und 3 Monaten, welches nun im Eßbereich hängt und immer schlüssig erkärt wird, weiß ich, das geht schon mal in die richtige Richtung:


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Wie gesagt, ich habe im ersten Moment auch erst einmal den Kopf geschüttelt. Dann dachte ich daran, wie ich neulich die ersten Werke meiner Schwester Rosarium aus deren Zeichenkurs bewunderte und im Stillen dachte, dass ich mich nie in einen Zeichenkurs trauen würde. In meiner Familie und Verwandtschaft und unter meinen Vorfahren gibt es reihenweise begabte Menschen, die zeichnen, malen, bildhauern usw. - und wenn ich sehe, was die so alles machen oder machten, lasse ich es sofort bleiben. So talentiert bin ich im Vergleich dazu nämlich nicht, und ich weiß auch, dass Rosarium mir da weit voraus ist. (Heißt aber nicht, dass ich zum Malbuch für Erwachsene greifen würde ... vielleicht kleckse ich irgendwann einmal etwas heimlich, was dann niemand zu sehen bekommt, just for fun. Ich sah vorige Woche etwas in der Frankfurter Schirn, was mich auf die Idee brachte, dass es mir Spaß machen und ich es auch könnte.)

Ihrer Beschreibung nach war jene Dame mit dem Malbuch schon etwas älter. Wir wissen nicht, was deren Kunstlehrer/in alles "falsch" fand, vielleicht bekam sie auch nicht einmal eine fünf im Zeugnis und verlor trotzdem den Mut und die Freude daran. Womöglich hatte sie nicht so einen verständnisvollen Vater, wahrscheinlich auch nicht so ein Selbstbewusstsein wie Sie und auch nicht Ihr Talent. Gut möglich, dass jene Dame nie originelle, kreative Zeichnungen zustande bringen wird (ich schätze, sie glaubt das auch, deshalb das Malbuch). Aber selbst wenn ihre Zeichnungen schlecht oder schlicht langweilig wären, wäre das OK, wenn sie Freude daran hätte.

Und selbst wenn sie niemals wieder soweit kommt, ohne Malbuch selbst etwas zu zeichnen oder abzuzeichnen, hoffe ich, dass Ihre Bemerkung sie nicht verunsichert hat und sie weiterhin ihr Malbuch und ihre Buntstifte mit sich herumschleppt. Wer weiß, vielleicht teilt sie ihre Stifte am nächsten Flughafen mit einem Kind und löst bei dem damit etwas Positives aus.

Sich über sie zu mokieren, ist leicht. Dabei braucht die Welt eher mehr Menschen mit Buntstiften in der Tasche.

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Ach, ich habe mich nicht wirklich mokiert, ich habe nur gefragt, was daran kreativ ist, fertige Vordrucke auszumalen. Nochmal: Ich gebe Ihnen recht in Ihrer Sicht und bitte um Entschuldigung, wenn ich hier selbstgefällig und arrogant wirke, aber ganz ehrlich:

Es kann Ihnen doch egal sein, was andere, vermeintlich viel toller begabte Verwandte so gemacht haben, oder machen, solange Sie mit Ihrem Ergebnis zufrieden sind. Der Gedanke, was andere vielleicht davon halten, ist meiner Meinung nach der größte Entfaltungsverhinderer.

Als ich in Schweden wohnte, habe ich sehr schnell Schwedisch gelernt, weil ich tolle Kollegen hatte, die mich dabei unterstützten und mich korrigierten. Man muss dann auch den Mut haben, so Sachen zu sagen wie: Heute Morgen hat die U-Bahn ein Kind gerkriegt. War lustig. Ich werde das nie wieder sagen, weil ich eine starke Erinnerung daran habe.

Genauso wie Bloggen: Ich kann das gar nicht, verglichen mit den Hochbegabten, die hier wunderschöne Texte abliefern. Ich genüge aber meinem Anspruch und dann fetzt das auch wieder, um mal ein altes Wort zu bemühen.

Also: Sie haben recht, denn wenn die Frau für sich bewertet, dass das Ausmalen für sie eine kreative Tätigkeit ist, dann ist es das. Und ich habe zu respektieren, dass andere Menschen diesbezüglich ein anderes Verständnis haben als ich. Ok?

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Ach was, die bewerten doch nichts. Im Gegenteil, meine Mutter versucht mir immer wieder einzureden, ich könne das. Aber ich sehe ja, was bei ihr an der Wand hängt, angefangen von einem geretteten Aquarell meiner Urgroßmutter (die wohnten seinerzeit gegenüber vom Schloss Bellevue, das Haus traf eine Bombe), den Zeichnungen meines Großvaters, die Scherenschnitte meiner Großmutter, den Gemälden meiner Mutter, den Werken ihres ältesten Bruders usw. usf. - das zieht sich in der Familie durch Generationen, auch mein Vater zeichnet ganz gut (macht es aber nicht). Diese Gabe habe ich leider nicht mitbekommen, wie ich sehr bald festgestellt habe. Was ich fabrizierte, genügte meinen Ansprüchen nicht.

Ich schätze, wir beide haben eine ähnliche Auffassung von Kreativität. Ich halte das Ausmalen von Malbüchern auch nicht für kreativ, halte es aber für möglich, dass es ein Anfang ist, aus dem mehr entstehen kann.

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@arboretum
Manchmal erkennt man gar nicht, was man kann.
Und wie schon Herr Cab sagte, wenn es Ihnen gefällt - das reicht doch vollkommen aus : )
Sagt Ihnen jemand, der keinen graden Strich (auch nicht mit Lineal) ziehen kann, und grad dann schneiden schon gar nicht : )

Ich würd mal gern eines Ihrer Werke sehen, falls Sie mal Nerven für sowas haben.

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Bis zu Ihrem Posting kannte ich diese Malbücher für Erwachsene gar nicht. Seither sehe ich die überall und muss dann immer an Sie denken. Falls Sie also öfter einmal Schluckauf haben, Herr Cabman, wissen Sie nun, warum. Heute auf der Buchmesse waren die Dinger überall, danach war ich noch in der Stadt in einem Buchladen (als hätte ich heute nicht schon genug Bücher gesehen). Und auch da war alles voll damit. Sieht so aus, als könne man damit richtig gut Geld verdienen, teuer sind die nämlich auch.

P.S. @ sid: Am Montag habe ich mir immerhin schon einmal einen kleinen Zeichenblock gekauft. Es kann sich also nur noch um ein weiteres Jahr handeln, bis ich vielleicht mal irgendwas anfange.

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Ah. Sie erinnern sich meiner?! ;-) Schön!

Sie haben mir Ihren Beobachtungen recht: es ist geradezu inflationäres Treiben in diesem Bereich. Und was das Geld angeht, haben Sie auch recht: Sehr sehr teuer.

Und was den Schluckauf angeht: den hatte ich heute um die Mittagszeit in der Tat, wäre aber im Leben nicht darauf gekommen, dass Sie das waren! ;-)

PS wenn es an den Stiften liegt, damit könnte ich aushelfen. Echt

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Ja, genau, das lag an mir. Sorry.

An Stiften und Papier mangelt es im Baumhaus nicht, eher an Zeit und Muße. An Muse auch.

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Man fängt einfach klein an - kurz & knapp.
Und dann bisserl Routine reinbringen und schwups.
Bin jetzt nicht so der Fan vom Telefonkritzeln, weil ich das doch auch merke, wenn die andre Seite nur noch so nebenher spricht, aber vllt haben Sie ja mal Zeit, am Weg in die Arbeit (ach nein, Auto oder?). Hmm.. na Sie finden schon 90 Sek.
Machen Sie daraus eine Herausforderung. Jeden Tag 90 Sek ein Gekritzel.

Aber ich brauch nix reden, aktuell tut sich hier auch nix, außer guter Wille. Meine Restenergie geht für Schlaf oder Firmenärger (grrr) drauf.

Aber die nächsten 2 Wochen jeweils ein Feiertag und somit verkürzter Ärger (harhar) - na mal sehen. Bin noch guter Dinge.

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Ich habe den kürzesten Weg zu Arbeit, den man sich vorstellen kann, da Heimarbeit. Ab und an fahre ich mit dem Auto in die Manufaktur, aber dort werden die Werkbänke eh bald demontiert.

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Warum? Also die Demontage? Und hat das Auswirkungen auf Ihren Job?

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Ich bin dort nur Tagelöhner und schon länger nur an zwei Wochenenden im Monat.

Die haben sich einmal im Kreis gedreht und sind jetzt wieder dort, wo sie 2003 schon einmal waren. Zwischendurch haben sie halt nur etwa 1.700 Leute entlassen und haufenweise Geld für Berater ausgegeben, ich erinnere mich an mindestens drei Beratungsunternehmen, vielleicht waren es auch vier.

Nach jedem Verkauf gab es neue Technik, die ursprünglich für eine Schwestermanufaktur, wo man noch mit Steinäxten arbeitete, vorgesehen war. In die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter haben sie hingegen nie Geld investiert. Die einzigen, die sich - auf eigene Kosten - weiterbilden oder mal ein Fachbuch lesen, sind einige Tagelöhner, obwohl die viel weniger verdienen.

Die Demontage wird sich schon auswirken, denn das hat auch organisatorische Konsequenzen (die Lizenzen sind denen zu teuer), die es zugleich für mich finanziell höchst unattraktiv machen. Da muss mich ein Schneekugelmotiv schon sehr reizen, dass ich dafür am Wochenende arbeite. Auf die angestellten Mitarbeiter wirkt sich die Umstrukturierung auch nachteilig aus, entsprechend ist es um Motivation und Krankenstand bestellt.

Der ganze Quatsch wurde und wird natürlich jedesmal mit Sparzwängen begründet. Komischerweise haben sie aber offensichtlich jede Menge Geld, um sich zwei hochbezahlte Chefs zu leisten. Die wechselten nach jedem Verkauf zwar, teuer blieben sie aber (zeitweise gab es auch noch jede Menge teure Stellvertreter).

Den Kunden wird das selbstverständlich jedesmal als Produktverbesserung verkauft. Das funktioniert aber nur mäßig, die Kunden sind ja nicht doof.

Kurzum, der ganze Laden wird systematisch an die Wand gefahren.

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Liebe Frau Aboretum, lese ich Ihr Ausführungen, beschleicht mich ein kennendes Gefühl. Ich sollte über eine ähnlich Geschichte und meinen daraus gezogenen Konsequenzen mal bloggen. Hätte ich wohl auch Lust drauf, aber leider würde das zum jetzigen Zeitpunkt zu sehr nach Reaktion auf den bereits geschlöschten, deswegen aber nicht weniger unseligen Eintrag von c17h19no3 wirken, weswegen es wohl noch eine Weile dauern könnte. Oder auch nicht, wäre ja noch schöner, wenn Sie verstehen.
Entnehme ich Ihren Angaben, dass der Crash Sie nich wirklich umhauen würde? Wenn ja: Dann ist ja gut!

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