Dienstag, 14. August 2007
Herr Orph



Herr Orph ist ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft, ältlich vielleicht, aber sehr anerkannt.
Wir sehen ihn hier mit seiner allmorgendlichen Tasse Kaffee im … ähm, Vor-, Hinter- oder Nebengarten? Wir können es nicht so genau wissen, da Herr Orphs Grundstück weitläufig und sein Haus und Herz sehr groß sind.
Er betrachtet den Zug der Vögel, andere Züge mag er nicht, und er denkt sich, wobei wir auch hier nur raten können, denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses…, also er denkt sich, ja, wenn Eier alt genug sind, können sie fliegen. Ein Omelett wäre nun gut, aber, ach was soll´s, man muss auf seine Figur achten. Welch schöne Idee ich da hab. Ich lass das Frühstück ausfallen und…
Kater Klaus sieht das natürlich anders. Er ist besonders hungrig, wie nur Kater es sein können und wofür gibt es diese Menschen sonst?

Wir sehen Herrn Orph hier, wie er seinen Kleiderschrank nach dem Utensil zur Verwirklichung seiner Idee durchsucht. Falls es die Blume sein sollte, wird es ihm nicht gelingen. Leider können wir ihm diesen Tipp nicht geben, denn zu versunken schwelgt er in Erinnerungen. Dieses war sein Sporttrikot, welches er oft zum Halma trug, ach, goldene Jugendzeit, vorbei und verblasst, wie jenes Trikot.
Wir können an dieser Stelle nur hoffen, dass Kater Klaus in der Küche sitzt und sich an seinem Fresserchen gütlich tut, denn andernfalls sitzt er im Schrank und wird ihn sicherlich so bald nicht mehr verlassen. Herr Orph ist nämlich auch Professor und da gehört eine ordentliche Tütteligkeit einfach dazu.
(Die Schmierflecken bitte ich zu entschuldigen, ich hätte sie wegretuschieren sollen, aber aus Gründen der Authenzität...ist ja alles wichtig.)

Vermutlich hat Herr Orph nun doch alle Sachen gefunden und radelt schnurschtracks Richtung Umsetzung seiner Idee. Er benutzt dazu sein Jugendrad, denn es ist ja noch gut, alt vielleicht, aber immer noch gut im Schuss, ganz wie er selbst, findet er.
Der Fahrtwind bläst ihm einen Krümel aus dem Bart, in den Mund, ins Gedächtnis, Pflaumenkuchen, doch das war gestern, er sollte langsamer fahren. Obwohl, so denkt er, dieses ist ein Siegerrad, 1961, das Finale…Er schmunzelt und tritt ordentlich in die Pedale, auch wenn das Knie schmerzt.

Nun zeigt sich Herrn Orphs Absicht. Die örtliche Badeanstalt also. Ja, wir können ihm recht geben, das Wetter ist gut und Schwimmen ist sehr verträglich für den Rücken und förderlich für die Verdauung.
Herr Orph trägt seinen Badeanzug von unbestimmter Herkunft. Er erinnert sich nicht, ihn gekauft zu haben, wohl aber, dass man vor dem Schwimmen Aufwärmübungen machen soll.
Die Jugend zeigt sich belustigt, was Herr Orph nicht versteht. Ins Feuer mit euch, durchhuschen ihn die Gedanken, doch da ist kein Feuer, nur Elektrogrills. Herr Orph beginnt sich zu ärgern, darüber und auch über die häßlichen Badekappen.

Beglückt sehen wir, dass Herr Orph es wieder nach Hause geschafft hat. Er sitzt in seinem Lehnsessel und sinniert über den Tag. Schön, denkt er, wäre gewesen, hätte ich mich nicht von diesen Bälgern der Freude und der körperlichen Ertüchtigung des Schwimmens berauben lassen. Doch wo ein Mann, da ein Entschluss! Seine Gedanken beginnen, um den Muffin zu kreisen. Sollte er ihn essen? Oder doch nur die Kirsche?
Kater Klaus hätte damit kein Problem, dass weiß auch Herr Orph und bevor er sich am heutigen Tage noch einmal eine kleine Freude entreißen lassen sollte…
Morgen, so entscheidet er, geht er wieder in seinen Hobbykeller und widmet sich seinem sehr geschätzten Hobby der Onomatopoesie. Darin und in der Freude des Gaumens über den Muffin, liegt sehr viel Tröstliches.
Zeit für´s Bett, befindet er.


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Ein Freund von mir, mit dem ich gelegentlich ans Baggerloch zu fahren pflege, scheint ein Herr Orph in jungen Jahren zu sein. Auch er besitzt ein solches Schwimmgehöse. Doch stören ihn die verwirrt-amüsierten Blicke der Nachbarn nicht. Er freut sich ein Unikat zu sein. Und ja, er ist es in der Tat.

(Tolle Zeichnungen wieder. Bewunderung wieder.)

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Grüßen Sie ihn recht schön, er soll sich nicht davon abbringen lassen.
(Daaaaaanke! ;-) Ich gebe mir Mühe und lerne immer noch.)

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Ich glaube, ich muss auch mal üben. Ich will das auch können!

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Nur zu, ein Blatt Papier, ein Fineliner und ab geht die Frau diagonale, dass einzige Problem hierbei wird wohl Zeit sein. Zumindest ist dies meins.

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Applausapplaus nun auch von mir! Ein sehr schwungvoller Morgenmantel mit schönen Schluppen, eine gut beobachtete Schwanzbiegung beim Kater. Sehr schön.

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Ich verneige mich und sage Danke. Sie streicheln meine "Künstler"seele...;-)

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mensch hast du ein talent zum illustrieren. ich bin beeindruckt und neidisch.

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Bitte nicht neidisch sein, Du machst mit Abstand die schönsten Bilder. Aber Danke für die Anerkennung!

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unverschämt so viel Talent auf so vielen Gebieten zu haben ... mal wieder sehr fein :-) . Weiter so !!!

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Öhm, ich weiß nicht was du meinst?
Ach und eigentlich, ja eigentlich fühlt es sich oft vergeudet an, das Talent, denn da wartet ja noch der Butterpreis und so...

Trotzdem Danke, Dir! Samstag?

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also, Du kannst toll zeichnen, Du schreibst schön, bist ein guter Zuhörer, aber auch verbal des Wortes mächtig ... kannst Du eigentlich auch singen ?
Vergeudung ist schlimm, wenn es nur ein logistisches Problem ist, kann man aber daran arbeiten !

Klar, Samstag ... :-)

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Ich bin entzückt. Kann man solch tolles Zeichnen erlernen?

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@ Gutemine: jetze werde ich rot, aber echt. Danke für so viel Charmantes! Bis Samstag.

@patois: Ich weiß nicht, ich denke schon, sonst könnte es ja keiner...

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Sehr schöne Geschichte und Bilder! Und gelernt hab ich auch noch was - ein neues Wort namens Onomatopoesie - hätte auch nie geglaubt, was es bedeutet, hätte ich es nicht bei der Wiki nachgelesen ;)

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Danke!
Wozu dieses BLOGGEN nicht alles gut ist, heh?

Ich habe das Wort eher zufällig entdeckt und kannte es vorher auch nicht, falls das jetzt irgendwie wichtig ist.

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Ich schließe mich meinen vielen Vorrednern an, echt klasse Ihre Zeichnungen und die Texte auch. Wann fällt ihnen sowas immer ein? Mir würden solche Geschichten niemals in den Sinn kommen.

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Wenn Du wüßtest wieviel Zeit ich gerade habe und noch dazu bekomme.
Da kann man schon mal auf so Gedanken kommen.
Und Danke.

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Schließe mich auch an. Und bin ein klein wenig neidisch.

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Danke und bitte nicht neidisch sein.
Glaub mir, auf mich willst du gerade nicht neidisch sein.

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Dafür einen - Frau Morphine, mal eben weggucken - dicken, fetten Schmatz mitten ins Gesicht. :)))

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Wow... tolle Geschichte und tolle Bilder! :)

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Tack så mycket!

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Was heißt 'n das jetzt wieder?

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Vielen Dank! heißt das.

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Hah!
....diese Geschichtchen sind großartig....Mehr davon verdammich....

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Sie kosten, Kraft, Zeit und Nerven

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