Dienstag, 8. Juli 2014
Trädgården


Wir sind nicht süchtig; wir tun dies aus reiner Pflicht, zum Behufe zukünftig zu säendes Gutes gut zu sehen, also zwecks Beschriftung. So ein Garten macht aber auch lecker Arbeit.


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Freitag, 26. Oktober 2012
H2O oder Zwischen MUC & HAM gieße ich dann auch noch die Tomaten
Namasté, ich grüße das Licht in Euch.

Möge Euch dieser Tag wärmen wie Termarock 100, nämlich nichtbrennbar, thermisch hochbelastbar und standfest zwischen den Ständerkonstruktionen des Lebens.




So, bevor man nachher wieder Emails mit bekümmerndem Inhalt erhält, ob nichtgelesener Bücher durch Unwissenheit ihrer Existenz, nicht wahr, hier die unbedingt wichtigen Buchhinweise:








Die beiden Schreiberlinge mag ich sowieso, Borowiak ist für mich eine Art Gütesiegel, kann man also nix verkehrt machen und warum Onno so schlechte Bewertungen bekommen hat, kann ich nicht nachvollziehen, aber Heh, ich bin ja auch nicht der Germanist hier.

In diesem Zusammenhang ist mir aufgefallen, dass es scheinbar mehr Menschen gibt, die für sich beanspruchen, ein Buch kritisieren zu dürfen, als solche, die tatsächlich auch ein Buch schreiben. Erstaunlich, was der Welt verloren geht, bei all den....

Dann wollte ich schon im Sommer nochmal auf diese Dame hinweisen, weil ich sie als erfrischend anders empfinde, auch wenn Herr Mark die Micky Mouse Stimme bemängeln wird. Zumindest kann die Dame von sich behaupten, dass sie das ganz allein hinbekommen hat.






Vorvorvorneulich, das Jahr knospte frühjährlich vor sich hin, da las ich im Zentralorgan der Sehnsuchtsprofiteure, nämlich in der (Achtung, jetzt kommt´s) Landlust, dass man nur 100m² Anbaufläche benötige, um eine vierköpfige Familie ganzjährig autark mit landwirtschaftlichen Produkten zu versogen.

Kurzer Exkurs: Diese Landlust war auch neulich im Zeit-Magazin in der Kolumne Herrn Martensteins Thema. Auch er konnte sich deren Erfolg nicht erklären und ich lernte aus diesem Bericht, dass die Landlust eine Auflage von 1 Mio. Exemplaren hat.

Mich würde interessieren, wo diese 1 Mio. abgesetzt wird. Ist es eher der urbane Raum, in dem man sich qua solcher Puplikationen auf seinem 2m² Balkon schwelgerisch der Vorstellung ländlicher Idylle an Apfelkuchen hingibt?

Oder sind es diese Typen, die ich letzte Woche, als ich nach München flog, auf dem Flughafen HAM kennenlernte, die alle Angestellte eines namenhaften Landmaschinenherstellers und auf Schulungsreise waren und auf so knackige Namen wie Hinnak, Hauke, Hein und Sören hörten? Mir ist das ein Rätsel. Exkurs Ende.

Ich las das also und sagte zu meiner lieben Frau, "Liebe Frau", sagte ich, "wenn das stimmt, können wir schonmal einen Marktstand zimmern. Wir machen uns jetzt mit Öko-Produkten selbständig. Slogan: Aus Hamburg für Hamburg, weil Regionales der Region gut tut! na?"

Ok. War jetzt nicht überzeugend, aber wir stimmten überein, dass wir zumindest mal Nützliches auf der Scholle anbauen wollten und starteten mit (Achtung!) Freilandtomaten. Hübsch, oder? Gerade so, als wäre es nicht das Natürlichste, was eine Tomate tut, nämlich im Freiland wachsen... echt.

Haben wir also angebaut.

Liess sich auch gut an. Bis zu dem Tag, an dem wir Sommer hatten und natürlich nicht daheim waren und der Dehydrierung entgegenwirken konnten:


Das Ergebnis war entsetzlich, wie auch schon die Wasserrechnung aus dem Vorjahr. Was nämlich keiner erwähnte, auch nicht in der Landlust: Ein Garten braucht ne Menge Wasser. Ein Nutzgarten noch viel mehr.

Deswegen sprach meine Frau, die resolute, nach Prüfung erdenklicher Alternativen: "Wir brauchen einen Brunnen", und dann kümmerte sie sich auch gleich darum.

Ich indes telefonierte mit den Behörden, muss ja alles seine Richtigkeit und in Hamburg auch ein Bombengutachten vom Kampfmittelräumdienst haben.

Und irgendwann hatten wir alles zusammen, auch die Aussage, dass das Grundwasser in einer Tiefe von ca. 20m fließe und finden Sie damit mal einen Brunnenbauer.

20m ist für normale GALA-Betriebe zu tief und für die Profis zu wenig. Die berechnen allein für die Anfahrt mit ihrem Bohr-LKW ca. 1.000 Euronen.

Waren wir kurz am Verzweifeln, weil doch damit das ganze Projekt Marktstand buchstäblich zu versanden drohte, als, ja, als wir einen Hinweis bekamen, dass es dort noch diese kleine Ein-Mann-Firma gäbe und die hätte sich auf solche Fälle wie den unseren spezialisiert.

Haben wir da angerufen.

Kam tatsächlich auch nur ein Mann - der B R U N N EN B O H R M E I S T E R (BBM).

Sah sich alles an und meinte: Kein Problem.

Ne Woche später stand er dann mit seinem Bohrgerät im Garten:



Nun ist es ja so, dass ich, der ich schlaffmuskeliger Drehstuhlranger bin, maximal Fitnessstudio gestählt, immer ganz begeistert bin von diesen Menschen, die mit ihrem Tun etwas Reales herstellen.

Insofern war ich voll Bewunderung des Mannes und seines Gerätes (Ich weiß wie sich das liest), welches sich da tiefspurig durch unseren Nebengarten schob und frug sogleich:

"Tolles Teil. Wo kauft man den so ein Ding und was kostet es?"

Der Brunnenbohrmeister antwortete:

"Das ist eine Spezialanfertigung. Kann man so nicht kaufen, sondern ich habe es konfiguriert und nach meinen Plänen bauen lassen. Kostet schon ein bisschen was, so wie es da steht. Man muss aber natürlich wissen was man will."

Sag ich ja auch immer, also sinngemäß: "Wer keine Spezialmaschine haben will, bekommt auch keine."

Der Mann fragte dann nach einer Schaufel, da er sein vergaß und fing sogleich an, ein Loch zu graben.



Ich, bar jeglicher Erfahrungswerte, wunderte mich ein bisschen, weil ich annahm, er würde losbohren. Stattdessen schaufelte er sich ein hübsches Loch.

Fragte ich also.

Sagte er, völlig verschwitzt und genervt: "Spülloch."

Aha.

Später, als er weniger mürrisch war, erklärte er mir, dass das Sediment, welches durch das Bohren freigesetzt wird, mit Wasser ausgespült und zu Tage befördert wird. Und damit damit der Schlick nicht wild durch den Garten läuft, fängt er ihn halt im Spülloch.

Aha.

Ich trollte mich daraufhin und liess den Mann seinen Job machen.

Der hat dann 1,5 Tage gedauert, weil mal der Diesel ausging und das andere Mal sich der Bohrer verkeilte, was mich ein wenig nervös werden liess.

Im Gespräch erfuhr ich, dass man diesen Job richtig mit Meisterschule beenden muss, dass der Brunnenbohrmeister mal 6 Jahre Suchbohrungen in und um Hamburg unternahm, um etwaige Bomben zu finden und das unsere Grundwasserlinie bei ca. 17m läuft, der nette Bohrmeister aber bis 25m tief gebohrt hat, falls, wie er sagte, er mal absackt, also der Wasserpegel.

Haben wir uns gefreut, war nämlich ein Festpreis.



Dann kam der Moment, wo das Loch gebohrt und das (Achtung! Profibegriff) 100er KG-Rohr auf 25m eingezogen war und der nette BBM mir zum ersten Mal diese Profi-Tauchpumpe zeigte. Wassen Teil. Aber echt.

Der BBM erklärte, dass Gerät kommt aus der Landwirtschaft, so um Pferdetränken zu füllen und hat mit die stärkste Leistung: Nennwert 12m³. Natürlich ensteht ein Leistungsverlust bei der Wassersäule von ca. 17m, aber es kommen oben noch 7-8m³ an, was immer noch ausreichend ist, ca. 5 Rasensprenger gleichzeitig zu betreiben.

Habe ich mich gefreut und bin erstmal in den Baumarkt gefahren, um einen zweiten Rasensprenger und Gartenschlauch zu kaufen.

Der erste Testlauf mit Handbrause war dann auch sehr beeindruckend, da mit nur einem Abnahmegerät der Wasserdruck spürbar ist und man tatsächlich gegenhalten muss.

Habe ich mich wieder gefreut - bis der Nachbar kam.

Wie es denn immer so ist, die Welt ist voll von Leuten, die nix überhaupt nix wollen, aber es anderen Menschen neiden und schon gar nicht gönnen, wenn diese etwas schaffen.

So auch der Nachbar. Sein Hauptargument: Ist zu teuer.

Hat mir dann gereicht und ich bemerkte spitz: "Es ist nur dann zu teuer, wenn man nicht rechnen kann."

Und dann habe ich meinem Nachbarn vorgerechnet, dass wir bei dem Anschaffungspreis, den nötigen Betriebskosten und dem derzeit gültigen Abwasserpreis ca. 267 Betriebsstunden der Pumpe brauchen, um den Einmalbetrag zu amortisieren. Die Rechnung stimmt natürlich nicht ganz, da unsere 2 popeligen Rasensprenger gar nicht soviel Wasser je Stunde abnehmen, ergo sich die Betriebszeit entsprechend verlängert, was aber immer noch Wurst ist.

Denn selbst wenn wir 400 Stunden brauchen, so sind das bei 2 Stunden wässern täglich, gerade mal 200 Tage, oder 6,6 Monate, oder bei Hamburger Sommern ca. 3 Jahre, die es braucht, bevor es ein Plus-Geschäft ist und das bei einer Lebensdauer der Pumpe von 20 Jahren. Das einzige Risiko ist demnach der Grundwasserspiegel.

Habe ich alles ganz stolz vorgerechnet.

Sagte der Nachbar: Ist zu teuer.

Aha. Wieder ein schönes Beispiel dafür, wie fehlende Grundschulkenntnisse sich unvorteilhaft auswirken können.

Ich habe dann aber doch höflich angeboten, dass ich im Fall eines akuten Wassernotstandes, aufgrund großer Trockenheit, gern einen Zapfplatz für einen Gartenschlauch in des Nachbarns Garten vergeben würde.

Immerhin hat der Brunnenkopf ja 4 solcher Anschlüsse und wir brauchten vorerst nur 3 und schon die alten Berber, nicht wahr, haben nicht mal ihren ärgsten Feind weggeschickt, wenn dieser wegen eines lahmendes Dromedars erst nach Ihnen in der einzigen Oase weit und breit ankam.

Sagte der Nachbar: Nö. Ich will nicht auf dein Wasser angewiesen sein.

Aha.

War uns dann auch Wurst und wir beregneten fröhlich den Sommer über drauf los und arbeiteten hart an der Amortisierung.

Der Rasen grünte üppig, wie all die anderen floralen Geschöpfe, einzig die Gemüse-Geschichte wurde von uns nicht mehr so hartnäckig verfolgt. Muss wohl der Verdorrungsschock gewesen sein. Nächstes Jahr ist dieses Trauma bestimmt überwunden und dann fangen wir nochmal an.

Bis dahin trösten wir uns mit der Gewißheit, Gästen jederzeit einen Schluck selbst Geschöpftes anbieten zu können und ich, wenn ich denn mal Zeit hätte, würde gern so eine vollintergrierte, vollautomatische Gesamtgartenberegnungsanlage einbauen, also nur des Einbaus wegen.

Ich seh das schon vor meinem inneren Auge, wie ich, am Flughafen wartend, zu meinem Chef sage, warte mal, ich muss noch eben die Freilandtomaten gießen und dann mach ich WischZisch auf meinem Handy und die Gartenberegnungs-App sorgt für wildes Wasserspiel, während der Nachbar staunt und sagt: Zu teuer.


Demnächst in diesem Blog:

Tiefschürfende Veränderungen betreffen manchmal auch die Epidermis, oder: Als ich beim Terraforming fast ein Bein verlor.



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Dienstag, 3. April 2012
Supersquirrel oder Das bunte Leben


Kritzelei während des Telefonierens. Beachtlich was sich da Bahn bricht. Tolles Lied auch, wie so viele von diesen Herren. Werde ich je von denen lassen können?

*



Die nicht nur bezaubernde, sondern auch mit Treffsicherheit Sehende Hilli, hier in einer nachdenklichen Pose, nachdem sie sich fragte, wer wohl gleich anruft. Nun, das eigentliche Wunder ist, dass sie sich das überhaupt fragt.

*


Es ist immer wieder eine Freude, diesen kleinen Tieren morgens, bei einer Tasse Kaffee, zu zuschauen. Supersquirrel!, denkt man sich und schmunzelt ob all der Putzigkeit in sich hinein. Oft.






*

Seid zwei Wochen bin ich Mitglied der Geschäftsleitung. Ich finde das ganz gut. Sie wissen schon, besser im Polo am Lenkrad sitzen, als im Merceds im Fond. Das beste daran ist, dass es zu den Besprechungen nun Schnittchen, Kekse und Kaffee gibt.
Leider gibt einem niemand den Rucksack, den es braucht, um all die Verantwortung auch bequem zu tragen. Mist.
*




Dann war ich auf einer Party, auf der Leute rumliefen, die aussahen, als wären sie aus den späten Neunzigern übriggeblieben. Zum Glück funktionierte die Nebelmaschine prächtig.

*




Als Mitglied der Geschäftsleitung war ich in wichtigen dringlichen Angelegenheiten in Frankfurt und dachte an Sie-wissen-schon-wen.

Hören Sie, Sie-wissen-schon-dass-Sie-gemeint-sind, wenn ich mich nicht mit meinem allerliebsten Kollegen aus Schweden auf einen kleinen schwedischsprachigen Plausch getroffen hätte, dann hätte ich aber Ihren Turm gestürmt, aber sowas von!

Oder auch nicht.

Mein Zimmer war nämlich im 14. Stock und für den Preis auch irgendwie viel zu....viel zu....keine Ahnung, aber bei bodentiefen Fenstern ist für mich der 14. Stock zu hoch.

Solche Höhen sind echt die Höhe, also für mich, keine Ahnung, wie Sie das machen.

*



Dann waren wir das erste Mal bei unserem Hechelkurs. Leute die mich kennen, wissen, was dies für mich eh schon bedeutet. Ich bin großer Freund davon, mit anderen Menschen, die ich nicht kenne, solcherart Zwangsgemeinschaften einzugehen.

In dieser Aversion sehe ich einen Grund, warum ich weder guter Nazi noch Kommunist, oder Edelblogger werde.

Egal.

Die betreuende Hebamme sprach, wir könnten auf das Namensschild jeden Namen schreiben, den wir dahin schreiben wollen.

Habe ich gemacht: Fantômas.

Ich sach mal so, ich kenne genügend Junges, die gern so heißen würden und dann kenne ich jetzt auch eine Hebamme, die spaßbefreit durchs Leben zieht. Was sie nämlich eigentlich meinte, war, wir sollten uns aussuchen, ob wir Nachnamen oder Vornamen hinschreiben wollten.

D A KANN ICH DOCH NIX FÜR WENN SIE FALSCH K O M M U N Z I E R E N ! wollte ich da rufen und habe es zum Gefallen meiner lieben Frau nicht gemacht.

*

Dann hatte ich Urlaub und den Wunsch nach einem neuen Gartenhaus. Habe ich also einen hervorragenden Plan gemacht, über den meine Frau noch immer lacht, der mir aber reichte, was man vom dort erfassten Material nicht behaupten kann.

"Diese ganze Planerei", hörte ich mich sagen, "ist total überbewertet. Am Ende zählt nur das, was man im Kopf hat. Haste da nix, wird es auch nix. Is wie immer im Leben. Iss so!"

Jut.

Dann war ich öfters mal im Baumarkt, so Kleinteile kaufen.
Das ganze Projekt hat genau von Mittwoch 10.30 Uhr (Materialanlieferung) bis Samstag 18.00 Uhr (Sportschau) gedauert.

Nicht auszurechnen, wie schnell ich hätte sein können, hätte ich nicht jeden Tag in den Baumarkt gemusst.

Saß ich also auf dem Dach, kämpfte bei stürmischen Winden mit der Dachpappe, als ein Mann auf einem Rad vorbeifuhr, eine Vollbremsung hinlegte und verzückt rief: " Ist das schön! Schönes Haus!"

Und dann hat er mich vollgesappelt und wollte dies und jenes erklärt haben, entdeckte die anderen Fenster, die wir vom Umbau noch übrig haben und fragte erstaunt, ob ich die alle in diesem Haus verbauen will.

Mhm. Gewiß, sind ja auch 3mx2m Aussparungen in der Konstruktion. Habe ich aber nur gedacht und stattdessen gesagt: "Nee, die sind für ein anderes Projekt, für meine Orangerie."

Das überstieg glücklicherweiser die Vorstellung des Herren und alsbald mußte er dann auch gleich los.

Kurz darauf kam ein anderer Herr, mit Trolley und Schlips und Kragen und all dem Tamtam. Blieb stehen, sagte, dass das Haus recht hübsch aussehe und fragte, ob es ein Bausatz sei und wo man den kaufen könnte.

"Nee", sprach ich, "das sind Reste und etwas Holz aussem Baumarkt."

"Aha. Also wenn Sie mal Urlaub in Schweden machen wollen, dann könnten Sie das direkt bei mir tun. Ich hätte da ein Haus, dass hier und da kleinere Reparaturen nötig hätte. Freies Wohnen gegen kleinere Arbeiten. Wie wär´s?"

"Nö. Ich habe 4 Jahre in Schweden gewohnt, bin beruflich oft dort, insofern reizt mich das nicht so."

"Das ist ja interessant. Wo haben Sie denn da gewohnt?"

"Erst Südschweden, dann Stockholm."

"Und immer dort gearbeitet? Als Tischler?"

"Ja immer dort gearbeitet, aber nie als Tischler."

"Oh! Ich dachte..."

"Weiß ich."

"Ja dann, ich muß mal weiter."

"Mhm. Tschüss."

So Leute konnte ich schon in Schweden haben, sich ein Holzhausen kaufen, zwei linke Hände haben und glauben alle sind so blöd wie sie selber und machen die Arbeit für ein Appel und ein Ei.

Egal. Haus ist auch ohne Plan fertig geworden und Cabwoman ist verzückt, was mehr gilt es zu erreichen in einer Beziehung?

Die Nachbarn denken, es wäre ein Gästehaus und sind dann immer erstaunt, wenn man sagt, das es nur für den Rasenmäher und so Zeuchs gebaut wurde.

Für die Mithilfe bedanke ich mich bei meinem Nachbarn und bei meinem Schwager ausdrücklich!







*


Dann hatte ich noch diesen Berg Holz übrig. Habe ich dann an einem Tag gehackt, gestapelt und mich danach ziemlich sexy gefühlt.

Komisch ist, dachte ich, da bezahl ich jeden Monat 80,-€ für ein Fitness-Studio, aber ein solches Gefühl, wie nach ausgiebiger körperlicher Arbeit, will sich nach dem Eisendrücken nie einstellen. Warum nicht?

Sind übrigens tatsächlich 5 Ster geworden. Der nächste Winter kann kommen.



*

Sonst war es recht ruhig.


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Sonntag, 4. März 2012
Frühlingserwachen
Zuunk.

Da wollte ich also, so am Vorabend des astronomischen Frühlingsanfangs, einen zartschmelzenden Eintrag kredenzen, der vom ewigen Werden und Vergehen -nicht zuletzt der Liebe und Freundschaft- hätte handeln sollen und der mit einem Eröffnungssatz begonnen hätte, von dem man glatt glauben wollen würde, dass dieser sich bei dem von der Initiative Deutsche Sprache ausgelobten Preis Schönster erster Satz berechtigte Chancen ausrechnen können sollte, aber dann kam es anders, was mehr oder minder ein Zeichen einer, nämlich meiner Existenz ist.

Ich hole jetzt Luft und frage mich, ob man sich auch nur mit ersten Sätzen bewerben könnte und den Rest, auf den es eh nicht ankommt, gleich mal weglässt. Das wäre im Rahmen einer effizienten Durchsicht aller Einsendungen doch auch recht wünschenswert.

Falls dem so sein könnte, möchte ich gleich noch den Opener meines noch zu vervollständigenden Magnum Opus "Auch ein Herz ist zu kompostieren" hier veröffentlichen. Ich schreibe ihn auch lauter:

"Waschbetonplattenbelegt zeigte sich der Weg auf dem Erdenrund hin zur kamingewärmten Stätte des Wohlbehagens einzig betrübt durch die Ansicht der Hässlichkeit winterschlafender aber an sich immergrüner Randbepflanzung."

Also ich finde da ist alles drin.

Den Rest hätte ich gern hinterhergeschrieben, aber wie es so ist, ich hatte zu wenig Zeit und das kam so:

1. Ich war in Brüssel und weil ich darüber schon tausendmal geschrieben habe, folgen keine Details.

2. Dann war ich in Dänemark. Um dahin zukommen, fährt man durch Schleswig Holstein, welches nach eigenem Bekunden Das Land der Horizonte ist. Manchmal eben auch nicht:



3. Am Samstag hatte ich um 07.00 Uhr einen Friseurtermin und weil 07.00Uhr am Wochenende noch vor dem Aufstehen ist, habe ich mir nicht nur einen Wecker gestellt, sondern auch eine Zeitschaltuhr für den Kaffee. Während ich diesen in einem wachkomartigen Zustand wegschlürfte, ließ ich meinen Blick über das braun-grüne Erdenrund meines Gartens schweifen, als ich, direkt zu meinen Füßen, die ganz bezaubernde Begegnung von Maus und Rotkelchen verfolgen durfte und auch wollte und darüber fast zu spät zum Friseur kam:



4. Dann kam am Freitag auch noch eine Tonne Sand, die ich für ein größeres Projekt brauche, und überoptimistisch, wie ich in solchen Dingen oft bin, liegt der Sand auch noch immer da, weil ich irgendwie damit abgelenkt war, den Sand umzudekorieren. Ich freue mich auf den Tag, wo ich dieses hochoffiziell tun darf. Echt.





5. Dann habe ich immer noch die anklagenden Überreste der Baumfällung da rumliegen. Und alle klugen Leute, allen voran mein Nachbar, erzählen einem, man muss das ...Holz trocken lagern, sonst verschimmelt es!.

Es ist nicht so, dass ich das nicht wüßte, aber erstmal können, also Lagern, in Ermangelung einer geeigneten Überdachung.

Habe ich also, am Samstag, nach dem Friseur, erst Brötchen und dann Cabwoman geholt und war pünktlich 08 Hundert scharf zur Öffnung des bevorzugten Baumarktes vor Ort und habe das ganze Gedöns gekauft, das man so braucht, für ein Dach.

Jut. Hat fast den ganzen Samstag gedauert, denn es gibt ja immer so K O M P L I K A T I O N E N, aber am Ende hat es dann doch gepasst und nun könnte ich locker 5,5 Ster Holz einlagern, wenn es denn jemand spalten würde.

Macht aber keiner, weswegen mein Magnum Opus noch ein wenig auf sich warten lassen wird und der Sand wohl auch nächste Woche noch da rumliegt.

Egal. Das Leben unterliegt dem Prinzip Hoffnung und die kann man immer haben, sogar für lau.



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