Donnerstag, 2. November 2006
James, du hast da ein Problem
cabman, 18:30h
Meine Socken und mich verbindet ja eins und das sind meine Füße. Socken haben ist ne feine Sache, gerade in diesen Zeiten, wo Kälte durchs Land kriecht wie andernorts die Courage.
Ich besitze irgendwie nur schwarze Socken. Nun ist dies nicht so einfach, wie es sich anhört, denn es gibt hellschwarz, helleres Schwarz, streifenschwarz, ausgewaschenes Schwarz, Schwarz mit Löchern links, Schwarz mit Löchern rechts, an der Ferse, oben, unten, teueres Schwarz, billiges Schwarz, geschenktes Schwarz, Tscha Tscha Tscha.
Andere mögen Ringelsocken, ich mag schwarze Socken, denn ich gab mich dem Irrglauben hin, kaufst du alle Socken in Schwarz, musst du nie wieder Socken sortieren. Gibt es etwas Blöderes als Socken zu sortieren? Ja, vielleicht sich mit seiner Partnerin zu streiten, weil die es nicht machen will. Oder Socken bügeln. Da kann man schon Schwarz sehen. Gut, wenn man da keine Partnerin hat.
Wie auch immer. Schwarz passt immer, macht schlank und sieht sexy aus, außer es sind so Socken, wie ich sie auch habe, die haben einen so engen Bund, das man Unterschenkelblutstau mit einhergehenden kalten Füssen bekommt. Füße sind auch zum Gehen da, mag jetzt ein Naseweis rufen, ja, sag ich, aber müssen die deswegen kalt sein? Kalte Füße bekommt man auch so, kostet 15,50 Euro, heißt Eisbein, hat nichts mit Socken zu tun und wird nie bestellt. Aber mal Hand aufs Herz, das sind doch nicht wirklich die Problemsocken, oder? Die wirklich schlimmen sind doch die, die nicht da sind. Wir kennen doch alle die Socken, die sich entzweien, welche Hand-in-Hand in die Waschmaschine springen, lächelnd, fröhlich, verschwitzt von diesen Dingen, die man zu zweit am besten macht und dann? Weg. Eine verweigert sich dem Fuß. Eine fehlt. Garantiert. Aber wissen Sie was schlimmer ist? Wenn alle weg sind.
Gut ich gestehe, es hat nichts mit dem Mysterium der Fußverweigerung einiger Socken zu tun. Es hat was damit zu tun, dass ich abgelenkt war, als ich eigentlich mein Reisetäschchen hätte packen müssen. So. Hab ich halt alle Socken vergessen. Und das passiert mir, Silberbonuskarteninhaber und Vielwegseier. Ich fass es immer noch nicht, aber ich habe jetzt gleich Zeit, wenn ich dieses eine Paar, das mich seit Dienstag so wacker begleitet, wieder von Hand wasche und trockne, denn eins ist wichtig:
Trägst du nen kühlen Kopf und frische Socken, kann dich im Leben nicht wirklich was schocken.
Ich besitze irgendwie nur schwarze Socken. Nun ist dies nicht so einfach, wie es sich anhört, denn es gibt hellschwarz, helleres Schwarz, streifenschwarz, ausgewaschenes Schwarz, Schwarz mit Löchern links, Schwarz mit Löchern rechts, an der Ferse, oben, unten, teueres Schwarz, billiges Schwarz, geschenktes Schwarz, Tscha Tscha Tscha.
Andere mögen Ringelsocken, ich mag schwarze Socken, denn ich gab mich dem Irrglauben hin, kaufst du alle Socken in Schwarz, musst du nie wieder Socken sortieren. Gibt es etwas Blöderes als Socken zu sortieren? Ja, vielleicht sich mit seiner Partnerin zu streiten, weil die es nicht machen will. Oder Socken bügeln. Da kann man schon Schwarz sehen. Gut, wenn man da keine Partnerin hat.
Wie auch immer. Schwarz passt immer, macht schlank und sieht sexy aus, außer es sind so Socken, wie ich sie auch habe, die haben einen so engen Bund, das man Unterschenkelblutstau mit einhergehenden kalten Füssen bekommt. Füße sind auch zum Gehen da, mag jetzt ein Naseweis rufen, ja, sag ich, aber müssen die deswegen kalt sein? Kalte Füße bekommt man auch so, kostet 15,50 Euro, heißt Eisbein, hat nichts mit Socken zu tun und wird nie bestellt. Aber mal Hand aufs Herz, das sind doch nicht wirklich die Problemsocken, oder? Die wirklich schlimmen sind doch die, die nicht da sind. Wir kennen doch alle die Socken, die sich entzweien, welche Hand-in-Hand in die Waschmaschine springen, lächelnd, fröhlich, verschwitzt von diesen Dingen, die man zu zweit am besten macht und dann? Weg. Eine verweigert sich dem Fuß. Eine fehlt. Garantiert. Aber wissen Sie was schlimmer ist? Wenn alle weg sind.
Gut ich gestehe, es hat nichts mit dem Mysterium der Fußverweigerung einiger Socken zu tun. Es hat was damit zu tun, dass ich abgelenkt war, als ich eigentlich mein Reisetäschchen hätte packen müssen. So. Hab ich halt alle Socken vergessen. Und das passiert mir, Silberbonuskarteninhaber und Vielwegseier. Ich fass es immer noch nicht, aber ich habe jetzt gleich Zeit, wenn ich dieses eine Paar, das mich seit Dienstag so wacker begleitet, wieder von Hand wasche und trockne, denn eins ist wichtig:
Trägst du nen kühlen Kopf und frische Socken, kann dich im Leben nicht wirklich was schocken.
... link (12 Kommentare) ... comment
Freitag, 9. Juni 2006
Englisch Pentade Kapitel III
cabman, 02:11h
Auf besonderen Wunsch einer einzelnen Leserin, der ich das nicht abschlagen konnte, wegen, na deswegen, hier nun der dritte Teil der Mallorca-Geschichte. Different Style, doch möge sie Deinen Erwartungen gerecht werden ;-)
Der Rest vom Montag und ein bisschen Dienstag
Pedro gab mir ein Bier und ich fragte Sandra:
„Was willts Du trinken?“
„Ein Wasser.“
„----??-----Wirklich?“
„Sure.“
Als ich mich zu Pedro umdrehte, stand das Wasser schon da. Unglaublich. Er zwinkert mir zu, ich ihm zurück.
„Wieso trinkst Wasser?“
„Ich trinke nie Alkohol.“
„Ja das kenn ich. Die letzten acht Jahre habe ich auch keine Tropfen angerührt. But time changes everything. Wie heißt Du eigentlich?“
„Sandra“
„Klingt nicht sehr englisch. Woher kommst Du?“
„Spanien.“
„In your dreams.“ und dabei muss ich grinsen. „Du bist blond, siehst nicht gerade aus wie eine Spanierin und heißt Sandra?“
„Bin ich auch nicht, ich bin aus London. Im Winter wohne ich in Spanien und im Sommer in London. Der Name kommt durch meine Grosseltern, die sind aus Deutschland und Polen eingewandert.“
„Oh. Sprichst Du Deutsch?“
„Leider nicht. Habe ich nie gelernt. Mein Grosseltern sprachen nur Englisch mit uns, damit sie es lernten“
„Was arbeitest Du denn, dass Du so leben kannst?“
„Ich bin Yoga Lehrerin und ausgebildete Masseuse. Ich habe auch eine Yoga Schule im Hinterland von Malaga. In London arbeite ich als angestellte Lehrerin. Teilzeit.“
„Hast Du da auch so ne Finca in Malaga?“
„Ja, habe ich. Ausgebaut zur Schule.“
„Ich bin sehr beeindruckt“, sagte ich und war es wirklich. So eine interessante Person hatte ich selten getroffen.
„Erzähl mir von Dir.“ Und dabei nuckelt sie am Strohhalm ihrer Wasserflasche.
So erzählte ich ein wenig von mir, wie es mich hierher verschlug, über den Job, die gescheiterte Beziehung, von allem ein bisschen.
„Ein Deutscher in Schweden. Und Du bist ganz allein hier? Ohne Freunde? Ziemlich strange und mutig.“
„Ach weißt Du, ich bin es gewohnt allein zu reisen. No big deal. Ist doch völlig Wurscht, ob allein oder nicht, man trifft überall Leute. Besonders mutig ist das nicht. Bist Du mit Freunden hier?“
„Ja mit Sheela. Sie tanzt da drüben.“ Sie zeigt auf eine extrem sexy junge Dame, um die sich ein Haufen Engländer positionierte und sie hatte alle im Griff. Wirklich alle und sie sahen aus, wie Trottel, die nur darauf warteten aufgerufen zu werden, zur eventuellen Paarung mit garantierter anschließender Tötung. Fantasielose Trottel ohne Kreativität und Mut.
„Sie ist hübsch und spielt mit den Kerlen.“
„Ja das ist sie und sie spielt furchtbar gern. Wir treffen uns immer eine Woche im Frühling, um Urlaub zu machen. Wir kennen uns schon ewig.“
So redeten und redeten wir. Ich erfuhr das sie letztes Jahr Krebs und kein einziges Haar auf dem Kopf hatte, weswegen die Haare auch nicht mehr so lang waren, wie sie mal waren, nämlich bis zu Schulter. Erfuhr, dass sie Vegetarierin ist und derzeit ein Buch schreibt, über gesunder Ernährung, dass sie einen Mann aber keine Kinder hat und seit dem Krebs hat sie erst richtig angefangen zu leben. Ich solle auch bitte nicht glauben, dass sie so etwas öfter macht, eigentlich wäre ich ihre erste Bekanntschaft.
„Ich weiß ja nicht ob der Krebs vollständig weg ist. Kann morgen wieder losgehen, “ sagt sie fast entschuldigend.
„Das stimmt“, antwortete ich „deswegen sollten wir keine Zeit verlieren. Lass uns tanzen gehen.“
Und dann tanzten wir, ausgelassen und sexy. Es gab kein drum herum, nur uns. Ihre Augen, ihr Duft, alles betörte und als ich ihr ganz nah war, konnte ich nicht anders und küsste ihren Hals. Leicht, flüchtig. Sie dreht sich zu mir, legt den Kopf zu Seite und ich folgte mit meinem Mund der feinen Linie ihrer Halsmuskulatur, und dann drehte sie sich ruckartig und wir küssen uns. Schon längst tanzen wir nicht mehr. Stehen da und küssen uns. Sie kann es gut. Es sind gekonnte Küsse, kein Schlabbern, ganz grazil.
Dem DJ hat es auch gefallen, denn er richtet das Spotlight auf uns und bittet um unserer Aufmerksamkeit, weil gleich die Lesbenshow losgeht. Das sollten wir bei der Knutscherei bloß nicht verpassen, denn danach würde es noch mehr Spaß machen, das Knutschen. Sandra grinst wie ein kleines Schulmädchen und sagt:
„Du küsst gut. Nicht wie die english people. Die küssen wie eine Invasion. Zunge rein und fertig.“
„Oh. Vielen Dank. Du kannst es aber auch sehr gut.“ Ich war eine bisschen verschüchtert.
Wir gingen zu Bühne und schauten uns die Show an. Und plötzlich wusste ich, warum Kameras und Photohandys nicht erlaubt waren. Die beiden Damen oben bemühten sich redlich, machten ihre Sache gut und das war definitiv kein jugendfreier Hardcore. Da konnte man teilweise bis zur Gebärmutter kucken. Sandra fand das alles toll und aufregend, sie wollte ja auch schon strippen lernen, hat sich bislang aber nie getraut.
„Also ich helfe Dir gern beim Training.“
„I bet you would.“ Grinste sie mich an und fragte ob mich das Rumgehampel anmacht.
Machte es aber nicht, weil es mechanisch war, ohne Gefühl, wie der Name schon sagt, eine Show.
„Gar nicht?“ fragt sie.
„Ja weißt Du, es braucht mehr als nackte Haut, ein Kuss ist viel intimer. Kiss ist the best, fuck the bloody rest.“
Sandra lacht sich tot, keine Ahnung warum.
„Du bist so funny. I like that.“ und dann geht die ganze Knutscherei wieder los und die war tausendmal erotischer, als die Genitalbetrachtung. Ehrlich.
Auf jeden Fall hat der halbnackte Engländer, der eben noch über den Boden gezogen wurde einen halben Ständer. Der DJ knallt den Spot auf ihn und bietet eine Flasche Champagner, wenn sich ein Mädchen fände, ihn zu küssen. Es fand sich keine Einzige!
„Ein armer Kerl,“ sag ich.
„Nee,“ entrüstet sich Sandra „ geschieht ihm recht. Das ist so typisch englisch. Immer müssen die sich ausziehen, halbnackt rumrennen, tragen Fußballtrikots. Die haben keine Kultur und küssen können sie auch nicht.“
Wir konnten das nicht weiter ausdiskutieren, denn es kam Sheela nebst Neuerwerbung, deren Name ich vergessen habe. Es hatte aber schon etwas groteskes, dass man uns vorstellte, als wären wir Partner alter Ehepaare. Wohl alles eine Frage des Anstands und der Sitte, dachte ich mir, english halt.
„Ich muss jetzt gehen,“ sagte Sandra kurz darauf „wenn Du willst kannst Du mich zum Hotel begleiten. Mach Dir keine Hoffnungen. Es wird kein Sex geben. Willst Du?“
Na klar wollte ich und fragte mich, warum alle Damen mich immer darauf hinwiesen, dass es keinen Sex geben würde. Vielleicht wollte ich selber keinen?
Pedro gab mir ein Bier und ich fragte Sandra:
„Was willts Du trinken?“
„Ein Wasser.“
„----??-----Wirklich?“
„Sure.“
Als ich mich zu Pedro umdrehte, stand das Wasser schon da. Unglaublich. Er zwinkert mir zu, ich ihm zurück.
„Wieso trinkst Wasser?“
„Ich trinke nie Alkohol.“
„Ja das kenn ich. Die letzten acht Jahre habe ich auch keine Tropfen angerührt. But time changes everything. Wie heißt Du eigentlich?“
„Sandra“
„Klingt nicht sehr englisch. Woher kommst Du?“
„Spanien.“
„In your dreams.“ und dabei muss ich grinsen. „Du bist blond, siehst nicht gerade aus wie eine Spanierin und heißt Sandra?“
„Bin ich auch nicht, ich bin aus London. Im Winter wohne ich in Spanien und im Sommer in London. Der Name kommt durch meine Grosseltern, die sind aus Deutschland und Polen eingewandert.“
„Oh. Sprichst Du Deutsch?“
„Leider nicht. Habe ich nie gelernt. Mein Grosseltern sprachen nur Englisch mit uns, damit sie es lernten“
„Was arbeitest Du denn, dass Du so leben kannst?“
„Ich bin Yoga Lehrerin und ausgebildete Masseuse. Ich habe auch eine Yoga Schule im Hinterland von Malaga. In London arbeite ich als angestellte Lehrerin. Teilzeit.“
„Hast Du da auch so ne Finca in Malaga?“
„Ja, habe ich. Ausgebaut zur Schule.“
„Ich bin sehr beeindruckt“, sagte ich und war es wirklich. So eine interessante Person hatte ich selten getroffen.
„Erzähl mir von Dir.“ Und dabei nuckelt sie am Strohhalm ihrer Wasserflasche.
So erzählte ich ein wenig von mir, wie es mich hierher verschlug, über den Job, die gescheiterte Beziehung, von allem ein bisschen.
„Ein Deutscher in Schweden. Und Du bist ganz allein hier? Ohne Freunde? Ziemlich strange und mutig.“
„Ach weißt Du, ich bin es gewohnt allein zu reisen. No big deal. Ist doch völlig Wurscht, ob allein oder nicht, man trifft überall Leute. Besonders mutig ist das nicht. Bist Du mit Freunden hier?“
„Ja mit Sheela. Sie tanzt da drüben.“ Sie zeigt auf eine extrem sexy junge Dame, um die sich ein Haufen Engländer positionierte und sie hatte alle im Griff. Wirklich alle und sie sahen aus, wie Trottel, die nur darauf warteten aufgerufen zu werden, zur eventuellen Paarung mit garantierter anschließender Tötung. Fantasielose Trottel ohne Kreativität und Mut.
„Sie ist hübsch und spielt mit den Kerlen.“
„Ja das ist sie und sie spielt furchtbar gern. Wir treffen uns immer eine Woche im Frühling, um Urlaub zu machen. Wir kennen uns schon ewig.“
So redeten und redeten wir. Ich erfuhr das sie letztes Jahr Krebs und kein einziges Haar auf dem Kopf hatte, weswegen die Haare auch nicht mehr so lang waren, wie sie mal waren, nämlich bis zu Schulter. Erfuhr, dass sie Vegetarierin ist und derzeit ein Buch schreibt, über gesunder Ernährung, dass sie einen Mann aber keine Kinder hat und seit dem Krebs hat sie erst richtig angefangen zu leben. Ich solle auch bitte nicht glauben, dass sie so etwas öfter macht, eigentlich wäre ich ihre erste Bekanntschaft.
„Ich weiß ja nicht ob der Krebs vollständig weg ist. Kann morgen wieder losgehen, “ sagt sie fast entschuldigend.
„Das stimmt“, antwortete ich „deswegen sollten wir keine Zeit verlieren. Lass uns tanzen gehen.“
Und dann tanzten wir, ausgelassen und sexy. Es gab kein drum herum, nur uns. Ihre Augen, ihr Duft, alles betörte und als ich ihr ganz nah war, konnte ich nicht anders und küsste ihren Hals. Leicht, flüchtig. Sie dreht sich zu mir, legt den Kopf zu Seite und ich folgte mit meinem Mund der feinen Linie ihrer Halsmuskulatur, und dann drehte sie sich ruckartig und wir küssen uns. Schon längst tanzen wir nicht mehr. Stehen da und küssen uns. Sie kann es gut. Es sind gekonnte Küsse, kein Schlabbern, ganz grazil.
Dem DJ hat es auch gefallen, denn er richtet das Spotlight auf uns und bittet um unserer Aufmerksamkeit, weil gleich die Lesbenshow losgeht. Das sollten wir bei der Knutscherei bloß nicht verpassen, denn danach würde es noch mehr Spaß machen, das Knutschen. Sandra grinst wie ein kleines Schulmädchen und sagt:
„Du küsst gut. Nicht wie die english people. Die küssen wie eine Invasion. Zunge rein und fertig.“
„Oh. Vielen Dank. Du kannst es aber auch sehr gut.“ Ich war eine bisschen verschüchtert.
Wir gingen zu Bühne und schauten uns die Show an. Und plötzlich wusste ich, warum Kameras und Photohandys nicht erlaubt waren. Die beiden Damen oben bemühten sich redlich, machten ihre Sache gut und das war definitiv kein jugendfreier Hardcore. Da konnte man teilweise bis zur Gebärmutter kucken. Sandra fand das alles toll und aufregend, sie wollte ja auch schon strippen lernen, hat sich bislang aber nie getraut.
„Also ich helfe Dir gern beim Training.“
„I bet you would.“ Grinste sie mich an und fragte ob mich das Rumgehampel anmacht.
Machte es aber nicht, weil es mechanisch war, ohne Gefühl, wie der Name schon sagt, eine Show.
„Gar nicht?“ fragt sie.
„Ja weißt Du, es braucht mehr als nackte Haut, ein Kuss ist viel intimer. Kiss ist the best, fuck the bloody rest.“
Sandra lacht sich tot, keine Ahnung warum.
„Du bist so funny. I like that.“ und dann geht die ganze Knutscherei wieder los und die war tausendmal erotischer, als die Genitalbetrachtung. Ehrlich.
Auf jeden Fall hat der halbnackte Engländer, der eben noch über den Boden gezogen wurde einen halben Ständer. Der DJ knallt den Spot auf ihn und bietet eine Flasche Champagner, wenn sich ein Mädchen fände, ihn zu küssen. Es fand sich keine Einzige!
„Ein armer Kerl,“ sag ich.
„Nee,“ entrüstet sich Sandra „ geschieht ihm recht. Das ist so typisch englisch. Immer müssen die sich ausziehen, halbnackt rumrennen, tragen Fußballtrikots. Die haben keine Kultur und küssen können sie auch nicht.“
Wir konnten das nicht weiter ausdiskutieren, denn es kam Sheela nebst Neuerwerbung, deren Name ich vergessen habe. Es hatte aber schon etwas groteskes, dass man uns vorstellte, als wären wir Partner alter Ehepaare. Wohl alles eine Frage des Anstands und der Sitte, dachte ich mir, english halt.
„Ich muss jetzt gehen,“ sagte Sandra kurz darauf „wenn Du willst kannst Du mich zum Hotel begleiten. Mach Dir keine Hoffnungen. Es wird kein Sex geben. Willst Du?“
Na klar wollte ich und fragte mich, warum alle Damen mich immer darauf hinwiesen, dass es keinen Sex geben würde. Vielleicht wollte ich selber keinen?
... link (11 Kommentare) ... comment
Dienstag, 6. Juni 2006
Englisch Pentade Kapitel II
cabman, 18:05h
Es war plötzlich Montag und mir ging es gar nicht gut. Wahrscheinlich die Luftveränderung. Leider wurde ich sehr früh und sehr unpassend von der Frau Reinemacher geweckt. Ich war so pissig, dass ich sie auch sehr unhöflich anranzte: Get to fuck out of here! There is no need for a fucking cleaning-service!! Ich war ein bisschen erschrocken, dass es so gut ging mit dem Englisch und das ich es wagte, so etwas zu sagen. Aber Thore, der Ostasien-Experte in unserer Firma, und ich, haben schon einmal festgestellt, in Fremdsprache flucht es sich einfach leichter. Der konnte vielleicht auf Deutsch fluchen, also ehrlich. Ich habe ihm aber nichts Neues beigebracht. Ging nämlich gar nicht.
Am nächsten Tag entschuldigte ich mich und gab der Putzfrau auch 5 Euro Trinkgeld, weil ich mich so schämte. Es ist nämlich gar nicht mein Stil, unschuldige Personen so anzumachen.
Na, weil ich schon mal auf war und der Tag recht schön zu werden versprach, ging ick dann zum Strand, der nur 400m weg sein sollte. Waren aber an dem Morgen ca. 100000000000km.
Da angekommen beschloss ich, dass ich noch recht jung sei und deswegen keine so ne Opaliege brauchte. Ich doch nicht. Na ja, war vielleicht nicht die beste Entscheidung in diesem Leben, denn eigentlich wollte ich ja schlafen und so bequem ist der Strand dann och nicht; nicht mal wenn man zwei Handtücher drunter legt. Ehrlich.
Ich lag da nun so rum, halbeingecremt, weil zum ersten Mal seit langer Zeit wieder allein im Urlaub und nicht so gelenkig, als das ich überall hinkam mit der ollen, spritzigen Spritzsonnencreme. Als Mann konnte ich ja nicht einfach ein Mädel anhauen, das würde einem ganz böse ausgelegt werden. Noch viel schlimmer würde es einem ausgelegt werden, würde man einen Mann anhauen. Wahrscheinlich würde der einen dann umhauen, entweder so, oder so und dann müsste man abhauen. Also beließ ich es bei dem Teil, den ich erreichte. Man muss auch Risiken tragen können, oder sich einfach auf sie legen.
Plötzlich kamen zwei Schwedinnen an mir vorbei geflippfloppt. Dann noch zwei, und dann noch drei. Dabei haben die so einen Lärm gemacht und soviel Sand aufgestoben, dass ich aussah wie ein entnervter Streuselkuchen (hier könnte man sich fragen, wie der wohl aussieht, wie gesagt, könnte). Das schöne war aber, die sind davon ausgegangen, dass niemand sie versteht. Hah! Weit gefehlt, denn ich habe alles verstanden. Und was sieben junge schwedische Maiden nach einer sehr alkoholintensiven Feier zu berichten hatten, würde hier den Rahmen sprengen. Trotzdem ein kleines Beispiel:
Vad är fel med hans kuk? fragte da eine.
Frei übersetzt lautet das:
Was hat er für ein Problem mit seinem Schwanz? Und die andere sagt, sie würde den gern mal anfassen. Da war ich gleich dreimal erschrocken: 1. Wieso kennen so junge Dinge solche Worte? 2. Wieso sagen die das so laut in aller Öffentlichkeit? Und 3. Meinten die etwa mich? Ich habe dann erstmal verstohlen an mir runtergeblickt, aber der kleine cabman war da, wo er auch sein sollte: Eingepackt in der todchicen Badeshorts von Champion, die trocknet genauso schnell, wie sie nass wird. Also icke hatte kein Problem, aber einer der beiden komisch sprechenden Schönlinge, die sich direkt neben die Schwedinnen niedergelassen hatten. Ich sag mal so, wenn der nicht zufällig vergessen hatte, ein bis drei Paar Socken aus der Hosentasche zu nehmen, dann hatte der wirklich ein Mordsgerät in der Hose; der war sozusagen großes Gesprächsthema bei den Schwedinnen. Ich wunder mich nur, warum er das so präsentieren musste in seinen Speedos.
Als ich mittags wegging, konnte ich es mir aber nicht nehmen lassen, sehr höflich und auf Schwedisch nach der Zeit zu fragen. Was für Gesichter, und die Wildeste der Sieben grinste und meinte, sie hätte sich schon fast gedacht, dass ich sie verstehen würde. Da musste ich grinsen!
Als ich abends ein wenig umherstreifte stellte ich ziemlich bald fest, günstiger als in der Disse von Sonntag konnte man sich auf gar keinen Fall berauschen. Also ging ich da wieder hin. Pedro war auch da und ich gesellte mich an seine Bar und bestellt eine Cola.
"Harte Nacht?" fragte er.
"Frag nicht, dass solltest Du besser wissen."
Er grinst und stellt mir die Cola hin. Die hatte ich ziemlich schnell weg und ohne das ich was sagte stellte er mir wieder eine hin. Was für ein Service, denke ich mir.
"Müsst ihr das so machen? Also immer ein Getränk hinstellen, wenn es aus ist?" frag ich.
"Nee," meint er, "Du hast doch gestern gesagt, Du willst immer was Neues, sobald Deins aus ist."
Daran konnte ich mich gar nicht erinnern. Nach der dritten Cola sagte ich ihm aber er soll es mal gut sein lassen, ich steig jetzt wieder auf Bier um. Da grinst er und wir kommen ins Gespräch:
Er ist 29 und gerade Pappa geworden. Seine Tochter heißt Francesca und ist 5 Monate alt. Er arbeitet in der Saison von April bis September, 7 Nächte die Woche, durchgängig. Stundenlohn 5,30 Euro. Im Winter arbeitet er in Barcelona auf dem Bau, was sehr hart für ihn ist, weil seine Familie ja hier auf Malle lebt. Und Tipps bekommt er auch nicht, weil alles frei ist und niemand bezahlt. Der Job in der andern Disse war wesentlich besser, mehr Deutsche, Du verstehst?
Tja, verstand ich und glaubte ich ihm alles aufs Wort, steckte ihm 20 Euro in den Hemdkragen und sagte, er solle was Feines für Francesca kaufen. Er schaut nicht mal was ich ihm ins Hemd gesteckt hatte, blieb ganz cool, sagte Danke und gab mir ungefragt ein Bier. Ich ging dann Tanzen, wegen des Baggerns.
Beim Tanzen ist es ja so meine Angewohnheit, die Augen zu schließen. Nur Ich, der beat und die vibes. Der klassische Egodreier, wenn ich allein tanze. Machte ich auch diesmal und wurde aber gestört von einer Horde english people, die ihren Kumpel, der aus irgendwelchen Gründen keine Hosen mehr anhatte, über die Tanzfläche zogen. Mit seinem nackten Arsch wischte oder verseuchte, dass kann man sehen wie man will, die Tanzfläche. Die Jungs hatten einen Heidenspaß dabei, der DJ auch und folgte ihnen mit dem Spotlight. Und dabei sah ich dann? Genau Sandra! Wie einem Pin up der vierziger Jahre, oder einem Strip Eric Stantons entsprungen, tanzte sie ganz allein für sich. In Ihrem eng anliegenden Rock, der Bluse und den roten Schuhen, war sie einzigartig unter allen anwesenden Damen. Pagenschnitt, Blond, sehr lasziv und sexy tanzend konnte ich ihr gar nicht widerstehen. Sie war wunderschön. Also, Öhrchen aufgestellt, Tatzen geschleckt, Barthaare surrend ausgerichtet, tippelte ich, der Strassenkater, mal schnell rüber. Ganz unverhohlen tanzte ich sie an, ganz unverhohlen tanzte sie zurück, schmiegt sich an mich und es dauerte keine 5 min, da war das Ding “safe“. Eng umschlungen, in immer obszöner werdenden Bewegungen, schwebten wir übers frisch gereinigte Parkette und mir wurde dabei furchtbar heiß. Ich fragte sie, ob sie was trinke wolle und so gingen wir zu Pedros Barinsel. Der musste mittlerweile festgestellt haben, dass es ein Zwanni war, denn er reichte mir die Hand, zog mich zu sich, legte die andere Hand in meinen Nacken, zog meinen Kopf ganz dicht an sich ran und flüsterte: Thank you, man! Das war es. Nicht mehr und nicht weniger, aber es machte natürlich riesig was her vor Sandra.
„You seem very popular.” schmunzelt sie mich an. Na klar!
So, weil es soviel geworden ist, gibt es den bereits versprochenen Rest dann morgen. Also noch einmal teasen: Lesbenshow, first kiss, und a lot of talk….
Sandra sah ungefähr aus wie die Dame auf Position B4 in dieser Aufstellung. Ihre Freundin Sheela entspräche D3. Wobei Sheela genau so aussah, kein Unterschied, selbst das Kleid passt.
... link (13 Kommentare) ... comment
Montag, 5. Juni 2006
Englisch Pentade Kapitel I
cabman, 14:57h
So, Icke war ja nun auf Malle. Urlaub würde ich das ganze allerdings nicht nennen, eher Ablenkungsmanöver und zwar mit Einverständnis und aus gegebenem Anlass und den schönen Begleitworten der früheren Freundin: “Tob Dich mal richtig aus.“ und überhaupt keinem Interesse für Land und Leute.
Was Malle angeht bin ich Neuling, denn bisher lagen die Prioritäten ganz, ganz woanders bei der Urlaubsplanung, und weil ich ja kein Ahnung hatte, dass dieses kleine Inselchen einer territorialen Einteilung Resteuropas unterliegt, wusste ich auch nicht, dass man durchaus im Englisch besetzten Teil landen kann, was ich dann auch prompt tat. Macht nichts, denn wie ich (so glaube ich) schon mal hab durchklingen lassen, bin ich anglophil, was nicht nur mit Frau Lehmann zu tun hat, sondern, ach was weiß denn ich.
Als ich aber mit dem Taxi durch die Hotelanlagen fuhr, kamen dann doch ein wenig Beklemmungen auf, und ich fühlte mich wie Queen Mum auf Staatsbesuch, waren doch alle Balkone mit Strandlaken der jeweiligen Teilregionen des Empires ausgeflaggt:
Nicht weiter schlimm denke ich mir, schade nur ums frisch gebügelte “Ich bin Deutschland-Nicki“, denn das musste nun im Angsthasenkoffer bleiben, das Hamburg-Nicki aber nicht.
Aufgrund der Vielzahl nennenswerter Begebenheiten und mit besonderer Berücksichtigung der Kurztextliebhaber wird hier nun mal gekürzt, untergliedert und gesplittet. Das freut sicherlich meinen alten Professor Budärus, bei dem ich es lernte, das Gliedern und Zitieren, und mit dem ich auch mal einen kleinen Disput hatte, ob man das im real life eigentlich braucht. Wahre Größe ist, Fehler eingestehen zu können, was hiermit erfolgt sein soll.
Sonntag
Ohne viel Zeit zu verlieren habe ich mich gleich ins Nachtleben gestürzt. Nach dem ich in einer Strandbar, die keinen Strand hatte, zwei Bier zu 4Euro(!)/Flasche getrunken hatte, zog ich weiter und entdeckte auf der Rückseite der strandlosen Bar eine Disse und vor der stand ein Koberer. Der hieß Danny O. Keine Ahnung, ob ich den Rest des Namens nicht mitbekam, oder der gar keinen hatte. Jedenfalls hat Danny O (das “O“ ist wichtig, denn später wird es noch einen O-losen Danny geben) das mit dem Kobern überhaupt nicht drauf, aber ich ging trotzdem rein, weil er versprochen hatte, dass es für 16,-Euro Eintritt alles frei gibt.
Drinnen war gar nichts los, aber ich sah zwei Mädchen, die 1. sehr interessant wirkten und 2. sehr gelangweilt an einer der vier Bars saßen. Da entschied ich mich, an dieser Bar auch lange zu verweilen, setzte mich daneben und bestellte testhalber ein Bier. Das bekam ich auch; kostenfrei. Ganz BWLer, der ich bin, machte ich die Rechnung auf, nun 4 Bier trinken zu müssen, wegen des Eintrittpreises, plus 2 Bier aus der Strandbar, um am Ende +/- Null dazustehen und mindestens 2 on topp für die margin. Da hatte ich eine Zielsetzung und die passte auch wunderbar ins Konzept. Den Damen neben mir schien es ähnlich zu gehen, denn die pfiffen sich im Eilverfahren Cola-Whisky rein.
Auf Dauer war allein abhängen langweilig, daher fragte ich die junge Frau neben mir, wo sie denn herkäme. Ganz unverbindlich. Und siehe da, es entspann sich ein recht nettes Gespräch. Sie hieße Joan, sagte sie und sie käme aus den States, genauer Idaho.
`Toll,` sagte ich. `den langen Weg nach Malle für nen Urlaub?`
`No, not at all. Ich wohne im Moment in Deutschland, denn wir sind beim Militär.` antwortet sie und zeigt dabei auf sich und ihre Freundin.
`Das ist ja interessant. Wo denn da? Karlsruhe?´
`Near by`
Ja und dann quatschten und tranken wir. Ich erfuhr, dass sie und ihrer Freundin zu einer Versorgungstruppe (oder so etwas) gehörten, sie den Marschbefehl bekommen hatte, dies ihre letzte Woche Urlaub für ein lange Zweit sein würde, sie mir keine Hoffnungen auf irgendwas machen wollte, denn sie hatte kein Interesse an “Geschichten“ und reiste morgen eh ab, aber wir könnten ja weiter trinken und reden. Klar wollte ich das, so rein als interkulturellen Austausch und außerdem hatte ich eine Rechnung abzuarbeiten, was allein keinen Spaß brachte. Gemeinsam haben wir dann am Ruin der Disco gearbeitet und ich glaub, wir waren bloody Minuskunden, was wir sehr witzig fanden.
Pedro, unser Barkeeper, mit einem sehr ernsten und strengen Oberlippenbärtchen versehen, fanden wir auch witzig und er hatte gut zu tun mit uns. Später in diesen 5 Tagen sollten er und ich so etwas wie Freunde werden.
Ich war nach einer Weile schon gut angedröhnt und was macht man da? Genau erstmal pullern gehen und danach tanzen, so schafft man wahlweise Platz für mehr Bier oder einen klareren Kopf.
Joan wollte nicht tanzen, ihre Freundin, deren Name ich auch entweder nicht gehört oder schon vergessen habe, hatte ebenfalls keine Lust. So ging ich allein und stellte erstaunt fest, dass die Disco nun recht ordentlich befüllt war.
Da der ganze Alk kostenfrei gereicht wurde und die Engländer für ihre ausschweifenden Feiern bekannte sein sollten, fällt es sicherlich leicht, sich vorzustellen, dass eine sehr ausgelassene Stimmung herrschte. Ein Beispiel hierfür ist, und ich versichere hier und heute, Gänsehaut bekommen zu haben, als der ganze Schuppen die Arctic Monkeys mitsang. So etwas habe ich noch nie in einer Disco erlebt. Ganz komisches Gefühl, ganz ehrlich und mit Sicherheit ein Grund, warum ich dieses Land so gut finde.
Na, ich war wie gesagt tanzen und traf auf der Tanzfläche eine junge Dame. Die hatte tolle Haare, ein stubsiges Näschen und noch nie gesehene, ebenmäßige und weiße Zähne. Außerdem war sie ca. 1,55m groß und wog bestimmt 80kg. So ne richtige Wuchtbrumme, aber total hübsches Gesicht und sympathisches Lächeln. Sie tanzte mit ihrer Freundin, die wesentlich mehr sexy war.
An dieser Stelle würde ich gern die Frage einschieben wollen, wieso das eigentlich oft (bewusst oft und nicht immer geschrieben) so ist, dass es Frauen nur im Doppel gibt und die eine Tante dann super sexy und die andere eben nicht so wunderhübsch ist?
Meine These hierzu lautet, dass es sich um ein symbiotisches Verhalten handelt:
Die Schöne nutzt die hässliche Freundin, um zu zeigen, hier nimm mich, sonst musst du DIE nehmen. Die Hässlichere denkt sicherlich, meine tolle Freundin kann ja nicht alle Kerle haben, da bleibt bestimmt eine Krume für mich übrig. Ich glaub so läuft das. Oder?
Wie auch immer, mir sind die nicht ganz so Glatten zum Rumalbern und Spaß haben lieber. Die, wo man noch etwas geradebiegen und zurechtrücken muss; die nicht ganz Entgrateten; die, die nicht ganz rundlaufen, mit Rissen und Fehlfarben, bin ich doch selber so einer.
Die Dicke tanzte mich an, und ich ging auf die Spielchen ein. Man soll hier mal nicht glauben, dass die keine Spannung im Körper hätte. Ganz das Gegenteil war der Fall.
Sie umtanzte mich immer enger und schüttelte was sie hatte, drehte sich um mich, rieb ihren Rücken und andere Dinge an mir und dann nahm sie meine Hände. Ich dachte, ich soll sie umarmen, aber NEEEE!, sie schob sie sich unter ihre Bluse und eh ich mich versah, habe ich die Riesenbrüste der Lütten in den Händen. Was ein Schock, nicht wegen der Brüste, sondern über die Art. Ich habe schnell das Weite gesucht. Schnell zurück zu Pedro und Joan. Ich bin doch scheu und nicht eingestellt auf so aggressives Balzgetue.
An der Bar fand ich Pedro und die Namenlose. Joan hatte Magenprobleme und war bereits auf dem Weg ins Hotel. Die ohne Namen war aber auch furchtbar nett und gemeinsam haben wir uns über das eben Erlebte köstlich amüsiert, richtig einen gegeben und dann sagt sie zu mir, sie wolle sich heute von dem einen Barkeeper mitnehmen lassen. Dafür musste sie sich aber noch mehr Mut antrinken. Ich half ihr da gern und bezweifle, dass das noch was wurde mit der wilden Nacht, denn ehrlich gesagt habe auch ich nur noch sehr, sehr vage Erinnerungen an das Ende des Abends. Aber, you never know, vielleicht sind die Weibchen uns auch hier, wie in vielen anderen Dingen, weit überlegen.
Punkt Eins des 5 Tageprogramms war damit erledigt.
Morgen geht es hier weiter mit der Lesbenshow, den schwedischen Strandschönheiten und Sandra.
Was Malle angeht bin ich Neuling, denn bisher lagen die Prioritäten ganz, ganz woanders bei der Urlaubsplanung, und weil ich ja kein Ahnung hatte, dass dieses kleine Inselchen einer territorialen Einteilung Resteuropas unterliegt, wusste ich auch nicht, dass man durchaus im Englisch besetzten Teil landen kann, was ich dann auch prompt tat. Macht nichts, denn wie ich (so glaube ich) schon mal hab durchklingen lassen, bin ich anglophil, was nicht nur mit Frau Lehmann zu tun hat, sondern, ach was weiß denn ich.
Als ich aber mit dem Taxi durch die Hotelanlagen fuhr, kamen dann doch ein wenig Beklemmungen auf, und ich fühlte mich wie Queen Mum auf Staatsbesuch, waren doch alle Balkone mit Strandlaken der jeweiligen Teilregionen des Empires ausgeflaggt:
Aufgrund der Vielzahl nennenswerter Begebenheiten und mit besonderer Berücksichtigung der Kurztextliebhaber wird hier nun mal gekürzt, untergliedert und gesplittet. Das freut sicherlich meinen alten Professor Budärus, bei dem ich es lernte, das Gliedern und Zitieren, und mit dem ich auch mal einen kleinen Disput hatte, ob man das im real life eigentlich braucht. Wahre Größe ist, Fehler eingestehen zu können, was hiermit erfolgt sein soll.
Ohne viel Zeit zu verlieren habe ich mich gleich ins Nachtleben gestürzt. Nach dem ich in einer Strandbar, die keinen Strand hatte, zwei Bier zu 4Euro(!)/Flasche getrunken hatte, zog ich weiter und entdeckte auf der Rückseite der strandlosen Bar eine Disse und vor der stand ein Koberer. Der hieß Danny O. Keine Ahnung, ob ich den Rest des Namens nicht mitbekam, oder der gar keinen hatte. Jedenfalls hat Danny O (das “O“ ist wichtig, denn später wird es noch einen O-losen Danny geben) das mit dem Kobern überhaupt nicht drauf, aber ich ging trotzdem rein, weil er versprochen hatte, dass es für 16,-Euro Eintritt alles frei gibt.
Drinnen war gar nichts los, aber ich sah zwei Mädchen, die 1. sehr interessant wirkten und 2. sehr gelangweilt an einer der vier Bars saßen. Da entschied ich mich, an dieser Bar auch lange zu verweilen, setzte mich daneben und bestellte testhalber ein Bier. Das bekam ich auch; kostenfrei. Ganz BWLer, der ich bin, machte ich die Rechnung auf, nun 4 Bier trinken zu müssen, wegen des Eintrittpreises, plus 2 Bier aus der Strandbar, um am Ende +/- Null dazustehen und mindestens 2 on topp für die margin. Da hatte ich eine Zielsetzung und die passte auch wunderbar ins Konzept. Den Damen neben mir schien es ähnlich zu gehen, denn die pfiffen sich im Eilverfahren Cola-Whisky rein.
Auf Dauer war allein abhängen langweilig, daher fragte ich die junge Frau neben mir, wo sie denn herkäme. Ganz unverbindlich. Und siehe da, es entspann sich ein recht nettes Gespräch. Sie hieße Joan, sagte sie und sie käme aus den States, genauer Idaho.
`Toll,` sagte ich. `den langen Weg nach Malle für nen Urlaub?`
`No, not at all. Ich wohne im Moment in Deutschland, denn wir sind beim Militär.` antwortet sie und zeigt dabei auf sich und ihre Freundin.
`Das ist ja interessant. Wo denn da? Karlsruhe?´
`Near by`
Ja und dann quatschten und tranken wir. Ich erfuhr, dass sie und ihrer Freundin zu einer Versorgungstruppe (oder so etwas) gehörten, sie den Marschbefehl bekommen hatte, dies ihre letzte Woche Urlaub für ein lange Zweit sein würde, sie mir keine Hoffnungen auf irgendwas machen wollte, denn sie hatte kein Interesse an “Geschichten“ und reiste morgen eh ab, aber wir könnten ja weiter trinken und reden. Klar wollte ich das, so rein als interkulturellen Austausch und außerdem hatte ich eine Rechnung abzuarbeiten, was allein keinen Spaß brachte. Gemeinsam haben wir dann am Ruin der Disco gearbeitet und ich glaub, wir waren bloody Minuskunden, was wir sehr witzig fanden.
Pedro, unser Barkeeper, mit einem sehr ernsten und strengen Oberlippenbärtchen versehen, fanden wir auch witzig und er hatte gut zu tun mit uns. Später in diesen 5 Tagen sollten er und ich so etwas wie Freunde werden.
Ich war nach einer Weile schon gut angedröhnt und was macht man da? Genau erstmal pullern gehen und danach tanzen, so schafft man wahlweise Platz für mehr Bier oder einen klareren Kopf.
Joan wollte nicht tanzen, ihre Freundin, deren Name ich auch entweder nicht gehört oder schon vergessen habe, hatte ebenfalls keine Lust. So ging ich allein und stellte erstaunt fest, dass die Disco nun recht ordentlich befüllt war.
Da der ganze Alk kostenfrei gereicht wurde und die Engländer für ihre ausschweifenden Feiern bekannte sein sollten, fällt es sicherlich leicht, sich vorzustellen, dass eine sehr ausgelassene Stimmung herrschte. Ein Beispiel hierfür ist, und ich versichere hier und heute, Gänsehaut bekommen zu haben, als der ganze Schuppen die Arctic Monkeys mitsang. So etwas habe ich noch nie in einer Disco erlebt. Ganz komisches Gefühl, ganz ehrlich und mit Sicherheit ein Grund, warum ich dieses Land so gut finde.
Na, ich war wie gesagt tanzen und traf auf der Tanzfläche eine junge Dame. Die hatte tolle Haare, ein stubsiges Näschen und noch nie gesehene, ebenmäßige und weiße Zähne. Außerdem war sie ca. 1,55m groß und wog bestimmt 80kg. So ne richtige Wuchtbrumme, aber total hübsches Gesicht und sympathisches Lächeln. Sie tanzte mit ihrer Freundin, die wesentlich mehr sexy war.
An dieser Stelle würde ich gern die Frage einschieben wollen, wieso das eigentlich oft (bewusst oft und nicht immer geschrieben) so ist, dass es Frauen nur im Doppel gibt und die eine Tante dann super sexy und die andere eben nicht so wunderhübsch ist?
Meine These hierzu lautet, dass es sich um ein symbiotisches Verhalten handelt:
Die Schöne nutzt die hässliche Freundin, um zu zeigen, hier nimm mich, sonst musst du DIE nehmen. Die Hässlichere denkt sicherlich, meine tolle Freundin kann ja nicht alle Kerle haben, da bleibt bestimmt eine Krume für mich übrig. Ich glaub so läuft das. Oder?
Wie auch immer, mir sind die nicht ganz so Glatten zum Rumalbern und Spaß haben lieber. Die, wo man noch etwas geradebiegen und zurechtrücken muss; die nicht ganz Entgrateten; die, die nicht ganz rundlaufen, mit Rissen und Fehlfarben, bin ich doch selber so einer.
Die Dicke tanzte mich an, und ich ging auf die Spielchen ein. Man soll hier mal nicht glauben, dass die keine Spannung im Körper hätte. Ganz das Gegenteil war der Fall.
Sie umtanzte mich immer enger und schüttelte was sie hatte, drehte sich um mich, rieb ihren Rücken und andere Dinge an mir und dann nahm sie meine Hände. Ich dachte, ich soll sie umarmen, aber NEEEE!, sie schob sie sich unter ihre Bluse und eh ich mich versah, habe ich die Riesenbrüste der Lütten in den Händen. Was ein Schock, nicht wegen der Brüste, sondern über die Art. Ich habe schnell das Weite gesucht. Schnell zurück zu Pedro und Joan. Ich bin doch scheu und nicht eingestellt auf so aggressives Balzgetue.
An der Bar fand ich Pedro und die Namenlose. Joan hatte Magenprobleme und war bereits auf dem Weg ins Hotel. Die ohne Namen war aber auch furchtbar nett und gemeinsam haben wir uns über das eben Erlebte köstlich amüsiert, richtig einen gegeben und dann sagt sie zu mir, sie wolle sich heute von dem einen Barkeeper mitnehmen lassen. Dafür musste sie sich aber noch mehr Mut antrinken. Ich half ihr da gern und bezweifle, dass das noch was wurde mit der wilden Nacht, denn ehrlich gesagt habe auch ich nur noch sehr, sehr vage Erinnerungen an das Ende des Abends. Aber, you never know, vielleicht sind die Weibchen uns auch hier, wie in vielen anderen Dingen, weit überlegen.
Punkt Eins des 5 Tageprogramms war damit erledigt.
Morgen geht es hier weiter mit der Lesbenshow, den schwedischen Strandschönheiten und Sandra.
... link (48 Kommentare) ... comment