Montag, 5. Februar 2007
Aha, und
dann waren da noch diese beiden Frauen, die sich im Café trafen und die eine sagte zu der anderen:

"Ich habe neulich einen Intellektuellen getroffen, einen Professor."
"Und wie war das?"
"Na der hatte was."
"Was hatte er denn?"
"Ähm, einen Penis."
"Oh. Ist ja interessant und was ist das?"
"So was wie ein Schwanz, nur viel kleiner."

Siehste wohl, Wissen ist Macht, heißt es so schön - ich weiß nichts, macht nichts, ausser: Brennende Leute sollten nicht mit der Axt gelöscht werden.


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Sonntag, 4. Februar 2007
Liebe Bloggergemeinde,
wenn man so ein richtiger Strassenkater sein will, nicht auszurechnen, kaltblütig und lässig, dann stellt sich mir doch die Frage, soll ich Frau Morphines Ausruf: "Du bis so putzig!" als Kompliment nehmen?
Ich bilde mir ja ein, ich sehe in ihrer Strickjacke mit den Bommeln, ihrer Lehrerinbrille und meinen feuerroten Unterhosen verdammt sexy aus.
Naja, das liegt natürlich im Auge des Betrachters, aber ich sehe heute eh nur Erdbeeren und die Beatles, sehe Quietscheentchen (es war beachtlich, es trug eine Weihnachtsmannmütze) und Kinderwagen, warum sollte ich mich da nicht im Mädchendress sexy finden dürfen? Überhaupt, ob sexy oder nicht, ist doch meist situatuionsabhängig, gell? Obst kann sexy sein, besonders, wenn Äpfel sich als Brüste tarnen, Mundgeruch ist definitv nicht sexy, Ska-Musik aber schon und Bommelstrickjacken können es in bestimmten Situationen auch sein. Absolut.
Mit dem Sexysein ist es so wie mit dem Glücklichsein: Neulich, als wir ins neue Jahr rutschten, sah ich eine Reportage über das Glücklichsein: Neueste Forschung berichtete: 50% des Vermögens Glück zu empfinden, sei genetisch bedingt; 20% seien von den Lebensumständen abhängig; 10% seien durch unsere Entwicklung und Erfahrungen geprägt und die restlichen 20% sind variabel.
Das heisst also, mit den variablen 20% kann man die anderen 20% seiner Lebensumstände verändern und schafft damit neue Erfahrungen und entwickelt sich, man hat also die anderen 10% auch beeinflusst. Ergo: Jeder kann sein Gefühl von Glücklichsein zu 50% selber beeinflussen. Das ist mehr als bei der politischen Mitbestimmung und ein tröstlicher Gedanke: Ja, ich trage rosarote Ringelstrickjacken mit Bommeln, bin damit Trendsetter und sexy und im Total verdammt glücklich!
Oder wie Jim mir letzte Woche im Meeting sagte:

I don´t give a flying shit about other peoples meaning

Jim ist auch sehr glücklich. Und wenn ich so darüber nachdenke, stellt sich die Frage: Sind glückliche Menschen sexier als weniger glückliche und muss aus Gründen der Kausalität dann auch gefragt werden, sind sexy Menschen glücklicher als solche, die sich nicht dafür halten, denn wir sind doch alle irgendwie, irgendwo, irgendwann für jemanden sexy, oder?


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Mittwoch, 17. Januar 2007
Von Anfang an
Ich sollte hier ja mal was schreiben, aber immer wenn ich gerade anfangen will, was so halbstündlich passiert, also immer dann, fließt Müdigkeit über mein Hirn, wie anderswo Schokosoße über erregte Brüste oder andere leckere Dinge und es ist erstmal wieder für ne Weile Sense ohne „n“ und Surren und schnittfrische Gedanken machen das was sie am Besten können – sie fallen- leise und meist unbedacht, dafür aber schön bedacht, ohne Schindeln, doch mit Schnitt im Körpermaterial, es zu spalten, auch pedantisch sein, oder genannt werden könnte und nun weiß ich wieder nicht, wo das hier hinführen soll oder sollte. Vielleicht nirgendwo hin und damit haben wir auch ne Richtung festgelegt, was in orientierungsschweren Zeiten auch richtungweisend sein kann: Daher rufe ich laut: Ich mache nix und das sogar mit linx; ach, was weiss denn ich? Nachher, oder irgendwann, schieb ich ne Geschichte hintendran. Aber nicht jetzt, denn ich suche noch den Anfang, siehste, denk ich mir, nicht mal bloggen kriegste in diesem Leben, hin und her, gerissen und geschrieben, gedacht, hin, aber ich weiß und dies zu wissen reicht mir, wenn die, die in meiner Wirrigkeit, die zweifelsohne ich, mit erhobenem Haupt von heue an und immer dann, stets und nie versteckend, werde tragen, Schwäche sehen. Mag sein da ist sie, in diesen Tagen, diesen Stunden, wo Hilfe angedacht undenkbar ist, der Harnisch der Selbstsicherheit längst seinen Glanz verlor und müde rostend aus saftiger Wiese des ewig blühenden unkräutigen Lebens grüsst, welche spärlich ihn nur bedeckt und gar nicht schützt. Man reiche mir ein Feigenblatt, denn unschuldig bin ich von jedem und will es sein, in meiner Welt nicht in der, die sie uns glauben lassen, sie wäre die, die es zu lieben gilt. Ich baue meine selbst und glaube daran, das ich irgendwann Anfangen kann, das ich irgendwann alles kann, von Anfang an: Ich glaube dran!


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Dienstag, 9. Januar 2007
Neue Horrorbücher
Wenn es draussen dunkel bleibt und regnet, mach ich es mir so richtig gemütlich im Cove.
Ich glaube die haben für jeden Berg einen Paragraphen




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Sonntag, 7. Januar 2007
Ditte is allet Kunst
Heute tupfe ich mir einen Text in Aquarelltechnik in die Weblogin. Der Hintergrund muss leicht und hell sein, der Vordergrund kräftig und dunkler, sagte der Kunstlehrer, der mir auch keine große Zukunft voraussagte, weder als Künstler noch sonst so. Als er dann mein tolles Aquarell sah, war er allerdings doch etwas überrascht und siehe da, ein Buch sollte man nicht nach seinem Einband bewerten und ich lernte, es ist viel besser unterschätzt als überschätzt zu werden. So generell haben die KUNST und ich nur eines gemeinsam, nämlich das wir uns nicht kennen, auch ein Verdienst des engagierten Lehrers. Wobei man hier nun wieder einschränken muss, denn die KUNST gibt es gar nicht, sie liegt, wie so vieles, im Auge des Betrachters. Ich sehe so viele Dinge, die sich Kunst nennen, wo sich der Sohn meiner Mutter fragt: Nun frag ich mich aber…? Per Definition, von der keiner weiß, wer sie eigentlich gegeben hat, ist Kunst alle nicht unmittelbar zweckbedingte menschliche Schöpfung. AHA. Ich müsste die Weblogin also als Zwecklos erklären und Schwup di Wupp ist sie Kunst. Ist hiermit geschehen: Diese Weblogin hat keinen Zweck dient keinem Zweck und ist dadurch Kunst. Basta.
Kommen wir nun zu Vordergründigem:
Nichtssagende Leute gibt es reichlich, eine Gewisse Dramatik erhält das ganze erst, wenn man die vorher etwas gefragt hat. Nonverbale Kommunikation kann ich nicht. Überhaupt nicht. Frau jedoch meist schon und das ist nicht der einzig Grund, warum ich sie oft nicht verstehe. Im Spannungsfeld der Geschlechter liegen mehr Herzen begraben als Tulpenzwiebeln in holländischen Großgärtnereien, was wahrscheinlich auch nur daran liegt, das Holland so klein ist. Und bevor ich hier wieder Europäische Randgruppen beleidige, tupfe ich mal schnell weiter in der Bliggelibloggin. Also, die Erkenntnis von diesem Wochenende: Beziehungsherausforderungen sind Kommunikationsherausforderungen, gerade und besonders im Kommunikationszeitalter. Ich mach jetzt hier nen Haken dran und wende mich dem seichten Hintergrund zu:

Ich räume auf und um und morgens auch ab. Das Haus muss weg und deswegen packe ich schon mal. Dabei fand ich meine todschöne Brille mit blauen Gläsern und habe den Rest des Tages Blau gemacht und zwar voller Elan. Das fing so schwungvoll an, dass mir das Handy unters Bett fiel. Es kann ziemlich nervig sein, wenn es da so liegt und vor sich hin melodiert. Noch nerviger wird es, wenn man nicht rankommt, weil man äußerst selten einen Besen mit im Bett hat. Na gut, der eine oder die andere hat ja diese Auffassung vom jeweiligen Partner, aber eine neue Frisur kann da unter Umständen helfen, oder Laub harken.
Denn ja, Eure Respektierlichkeit, ich habe heute auch Gartenarbeit gemacht: Ich lege Beweisbild A vor und stelle mir die Frage: Wäre ich auch ohne Weblogin auf diese Idee gekommen? Eher nicht und Kid hat recht, erst feed me, dann eat me. Gefräßiges Ding ist die Weblogin, Leben um zu bloggen? Nee, aber bestimmt ein Leben für die Kunst, denn das sind wir ja alle zusammen: Künstler.

Ja, Dachrinnen anbringen ist auch eine Sonntagsbeschäftigung, aber keine Kunst!


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Donnerstag, 4. Januar 2007
Jumping James?

Als ich ein kleiner Junge war, so 10 oder 11 Jahre alt, stand ich auf dem Zehner-Sprungturm im Waldbad. Es ging um nichts weniger, als Mut, Respekt und Anerkennung, ziemlich viel für einen Jungen in dem Alter. Ich fußte allein da oben, wegen der Sicherheit, sagte der besorgte Bademeister. Unten wartete gespannt die Klasse, Chris und natürlich die schöne Freundin unserer Lehrerin. Auf diese Freundin waren wir alle scharf, frühreif eben. Ich stand da so, der See wirkte riesig und der Wind ließ die Badehose flattern, alles schien zu schwanken, alles bewegte sich, und ich, der ich da ganz still stand, bewegte mich mit. Ich hatte keine Angst, eher ein unwohles Gefühl. Die Gedanken surrten wie brennende Pfeile durch den Kopf, ohne ein Ziel zu finden, ohne ein Ziel zu haben. Gedankenbrei. Es gab nur zwei Möglichkeiten, springen oder runterklettern. Ich tastete mich an den Rand und blickte hinab. „Das wirkt noch viel höher, weil deine Körpergröße hinzukommt.“ sagte die Lehrerin. „Und wenn schon“, hatte ich die große Fresse und dann fand ich mich allein da oben wieder. Da war niemand, der mir hätte die Entscheidung abnehmen können, keiner, der mich gegen meinen Willen hätte schubsen können. Und ganz plötzlich war es klar, ich kann nicht runter, es wäre zu peinlich, es wäre eine Niederlage vor mir selbst und schlimmer noch, vor der ganzen Klasse. Ich machte meinen Frieden, was konnte mir passieren? Selbst wenn ich stürbe, es geschieht in Achtung. Ich schaute noch mal hinunter, Chris rief etwas Aufmunterndes, ich sagte innerlich farewell zu allem und jeden, schloss die Augen und sprang. Es passierte nichts. Gar nichts, außer schmerzhafte Eier und das glückliche Gefühl etwas getan zu haben, was sich kein anderer traute. In fact, nur Chris sprang noch, natürlich, denn wir waren wilde Jungkater, keiner stand dem anderen in etwas nach. Die desaströsen Zwei nannte sie uns. Nicht ganz unberechtigt. Das waren der erste Sprung und eine Erfahrung: Entscheidungen trifft man für sich meistens allein.
Als ich vor fast vier Jahren nach Schweden zog war es ähnlich. Ich wusste nicht wirklich, worauf ich mich da einließ. Ich wusste aber, dass ich ins Ausland wollte. Auch da schwankte alles, es gab ein bisschen mehr zu verlieren, ich hatte Verantwortung für die Antike, den Hund, ein Haus in HH, ein Leben eben; kein schlechtes, eigentlich ein ausgesprochen gutes sogar. Verschenkt, denn der innere Wille war stärker, der Wunsch größer und die Gewissheit, Träume nur leben zu müssen, siegte ob des Sicherheitsdenkens. Dann waren der Audi weg, der Laptop, das Handy, alles. Back to Zero, Start from scratch. Wir hatten eine handvoll Euro, einen alten Volvo und einen Traum. Gelebt eben.
Das waren der zweite Sprung und jede Menge mehr Erfahrungen. Sie kosteten Schweiß, Tränen, Geld, ja sogar Blut, eine Familie, eine Beziehung, ein Haus und drei Hunde. Unterm Strich war es das aber wert, denn es bleiben Erinnerungen, das einzige, was du immer mitnimmst, überall hin.
Heute, wo es im Scho Schonenland regnet, stehe ich wieder hoch oben auf meinem gefühlten Zehner. Springen oder nicht? Wieder bewegt sich alles um mich herum, nur ich steh still. Wir Shooter kennen uns, wir sind wenige, wir helfen uns. Ein Anruf, eine Lösung. Bernd, 42 Jahre alt, wohnhaft in Norderstedt, rief vor Weihnachten an. Er suche einen Job, denn er wurde gekündigt, freigestellt bis März. „Ja, ich kenne eine Menge Leute.“ sagte ich zu ihm. Es dauerte nur 1 Woche und ich hatte einen Kontakt. Aber Bernd wollte nicht. Die Frau, das Haus, du weißt James, alte Bäume verpflanzt man nicht. Gut, dann springste eben nicht. Und ich? Ich bekam meine Lösung innerhalb 24 Stunden. Ein Anruf und die Bestätigung: Wir stehen zu unserem Versprechen und sogar ein bisschen mehr. Nun sitze ich hier und die Gedanken sind wieder da, wieder ziellos. Ich bekäme was ich will, aber will ich was ich bekomme? Oder: Springen oder nicht. Ich habe keine Angst, es ist nur ein abwägen. Was gibt es zu verlieren? Nicht viel. Was gibt es zu gewinnen? Alles, denn ich kann alles schaffen. „Und warum überlegst du da noch?“ fragte die Antike, die ich anrief. „Ich weiß es nicht!“ antwortete ich ihr und habe nicht mal gelogen. Vielleicht wird der Kater älter, bequemer, vielleicht ist ihm die Rauflust abhanden gekommen, vielleicht ist es das Wetter? „Es ist aber das was du immer wolltest. Du hast eine Perspektive und ein nettes Mädchen wartet, was ist los mit Dir? Wenn du mich fragst, dann spring verdammt nochmal!“ Eigentlich…
Das Risiko ist marginal, der Gewinn kann überwältigend sein, man muss es sich nur vorstellen können, dann kommt es. Niemand wird sterben, es gäbe Nähe zu der Angeschmachteten und eine Herausforderung, alles paletti. Und dennoch schwankt der Turm und ich mit ihm. Zu viele nette Menschen um mich herum. „Quatsch! Dein ganzes soziales Netz besteht aus business people. Leute die dich brauchen, Leute die du brauchst. Es gibt nichts, aber auch gar nichts, was dich hier hält. Glaub mir. Hast du noch nicht gemerkt, dass dein Netz Löcher bekommt? Denk an Maria, sie wird euch verlassen…“ Und auch damit hat die Antike recht. Alles Job, Job ist alles und dich glaube mittlerweile, er ist es, der mich hier festtackert. Unhaltbar eigentlich, also: Springen oder nicht und warum warte ich bis es regnet, bevor ich vom Zehner springe? Es kann nichts passieren, das bisschen Schmerz einer harten Landung ist schnell verflogen und im Zweifelsfall sucht man sich einen neuen Turm, einen neuen See und wieder wird es heißen: Springen oder nicht und wieder wird man das mit sich allein ausboxen, will ich auch, deswegen bleib ich allein mit mir, kasteie mich, oder frag die Weblogin…


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Zahltag, ein Dramolett oder der lustige Sheriff
1.200 Euro Barabhebung auf der Kreditkarte in London, als ich in Schweden war, lassen mich aufhören. Karte gesperrt.

200 Euro Bussgeld wegen überhöhter Geschwindigkeit heute, finde ich auch überhöht!

Sheriff: Bisschen schnell unterwegs was?
Ich: Ich habe es eilig.
Sheriff: Komm mal mit zum Streifenwagen.
Ich (drinn sitzend): Kann ich eine Rauchen?
Sheriff: Nö, jetzt warteste mal. Also, ich bin dir ne Weile hinterher gefahren. Das waren konstante 125 über mehr als 3 Kilometer.
Ich: Klar, ich habe ja den Tempomat eingeschaltet. Eigentlich auf 130.
Sheriff: Schön. Hier sind nur 110. Du warst 15 km/h zu schnell. Hier, puste mal.
Ich (pustend): *puste*
Sheriff: Na wenigstens kein Alkohol im Blut.
Ich: Ich trinke selten aber richtig.
Sheriff: Gut. Das kostet dich heute 2.000 Kronen.
Ich: Und noch was?
Sheriff: Eintrag im Register.
Ich: Ich habe schon einen.
Sheriff: Bei Dreien biste den Lappen los.
Ich: Dann kann ich ja noch einmal...
Sheriff: Übertreibs nicht.
Ich (auf ein Auto zeigend, dass mit mindest. 160 vorbeifährt): Und was ist mit solchen Leuten?
Sheriff: Jetzt kümmer ich mich um dich.
Ich: Schön, ich fühle mich gut behandelt.
Sheriff (grinst): Unsere Kunden sind uns wichtig.
Ich: Da bezahlt man gern.
Sheriff (übergibt mir die Zahlungsanweisung): Du hast einen Monat Zeit, um zu bezahlen. Vergiss es nicht!
Ich: Richtige Verbrecher haben meinen Kartencode geklaut. Sie ist nun gesperrt, sonst hätte ich gleich bezahlt.
Sheriff: Hoffentlich kriegste das Geld wieder.
Ich: Keine Panik, dein Gehalt ist sicher.
Sheriff: Raus jetzt.
Ich: Soll ich Danke sagen?
Sheriff: Ja, denn ich habe verkehrserzieherisch auf dich gewirkt.
Ich: Glaubt ihr so etwas wirklich?
Sheriff (grinst): Raus! Und viel Erfolg beim Geldeintreiben.
Ich: Dann doch DANKE!


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Mittwoch, 3. Januar 2007
Wir bauen uns einen Fanclub


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Montag, 1. Januar 2007
Wünsch Dir was
Im Rahmen meiner nicht repräsentativen Forschung (wir erinnern uns an die Fragen, Raucht ihr? Und was bedeutet euch Geld?) möchte ich an dieser Stelle erfragen (passt ja auch irgendwie), was würdet ihr euch wünschen, wenn die zartrosafarbene Cabmanfee zu euch käme, unrasiert zwar, aber nicht weniger liebenswürdig und fragte: Nun meinE LiebeR du hast einen Wunsch, jeglichen, wünsch dir was. Was wäre es?
Die Naseweise, die mit 3 weiteren Wünschen aufwarten, werden ignoriert.
Und weil ich Frau Cosmo kenne, lege ich vor:
Ich wünschte mir immer so viel Zeit zu bekommen, um die Dinge, die ich plane und durchführen möchte, mit einem guten Ergebnis abzuschliessen. Kein Stückwerk, keine Provisorien, immer hundert Prozent. Wenn ich das konsequent durchdenke, wäre das wohl die Unsterblichkeit, oder? Aber wer will das? Daher bis max. 99 Jahre. Genau das würde ich mir wünschen. Und jetzt ihr:


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Erstbeschluss 2007 oder die Frage, Gehen oder Stehen?
Machen wir uns mal nichts vor, denn dafür haben wir schon Politiker und andere Trickdiebe, aber der andere Zeitabschnitt, genannt Jahr, der auf den bezaubernden Namen 2007 hört, präsentiert sich nicht ganz so jungfräulich. Ich habe hier gerade Daten und Termine in den neuen Kalender übertragen, ja, nennt mich altmodisch, aber ich brauche Papier, ich mag das Rascheln und meine Handschrift, an derer ich immer ablesen kann, wie ich gerade drauf war, als ich schrieb, was ich schrieb. Und mit Erstaunen stelle ich fest, bis Ende März sind schon diverse Termine weg, einfach so. Und dann machte ich mir den Spaß, kontrollierte mal wie viele Tage ich letztes Jahr unterwegs war. Wir hatten

52 Wochen x 5 Arbeitstage= 260 theoretische Arbeitstage
– 30 Tage Urlaub = 230 Arbeitstage
- 8 Feiertage = 222 Arbeitstage
- 138 Reisetage = 84 Tage Stockholm

Staun, Staun, ich war 36,52% meiner Arbeitszeit in Stockholm. Ich brauche kein Haus, ich brauch ne gute Campingausrüstung. Und weil die Reise meist im Kopf beginnt, habe ich heute beschlossen, dass Haus zu verkaufen. Der Antiken hab ich schon bescheid gesagt, Mr. Zig hat mich darin auch bestärkt und erschrocken war ich nur, als die Antike meinte, sie hätte es vorausgesehen und deswegen schon mal mit dem Makler gesprochen. Aha, grins ich in mich, denn sie scheint mich gut zu kennen. Der Makler sagte, bei der Lage und der Ausstattung bräuchte er weniger als ein Monat. Der geschätzte Preis ist auch nicht schlecht. Aber echt. Und so fang ich wieder an zu sortieren, viel ist es nicht, aber immer noch genug. Und ich denke so bei mir, warum nicht Nägel mit Köpfen machen? Schmeißen wir gleich alles über Bord; bauen wir die Zelte ab, suchen was ganz Neues, ganz woanders, ich glaub das wäre es. Wir könnten 2007 fulminant starten, man muss es sich nur vorstellen können, der Rest folgt dann von allein. Kann ich es mir vorstellen? Aber Hallo, ich kann furchtbar kreativ sein. Wir werden sehen und dran arbeiten. 4 Jahre Schweden machen sich schon gut im Lebenslauf und Deutschland ist schön, die meisten Deutschen wissen es nur nicht, ich weiß es und ich weiß es zu schätzen. England ist aber auch schön, mauzt der Kater. Ja, sach ich ja, wir werden sehen…
Nächste Woche und das folgende Wochenende werde ich die Hütte ein bisschen auffrischen. „Hängt ein Bild auf.“ sagte der Makler, “die Leute sollen sehen, dass man hier wohnen kann.“ Nö, mach ich nicht. Ist nämlich alles noch schön eingepackt vom letzten Umzug. So soll es bleiben. Eine Leiste hier, eine Leiste da, ist völlig ok, aber wohnlich habe ich es das letzte Jahr über nicht gehabt, da fang ich jetzt auch nicht mit an, nachher will ich das Haus womöglich behalten. Anyway, der Beschluss steht, das Ziel ist definiert und damit ist der Anfang gemacht. Wie immer. Ob das alles richtig ist? Wer will darauf antworten, das wird die Zeit zeigen, bis dahin habe ich den unerschütterlichen Glauben, dass ich weiß was ich tue. Wenn es in die Hose geht, nenne ich es Erfahrung, denn es geht immer weiter im Leben, so oder so.


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