Sonntag, 31. Dezember 2006
Post festum
Ich stell mir mal so vor, hier gibt es noch zwei interessierte Leser (schöne Vorstellung) und für die schreibe ich mal was, sozusagen post festum und sogar noch bevor das neue Jahr einfällt. “Post festum?“ fragt die eine Gans, “Gibt es das?“ und die andere, nicht blondiert, schon gar nicht dumm, aber vielleicht etwas gratiniert und ziemlich fett, mit einem leichtem Völlegefühl, so gans und gar, gar gestopft vielleicht, kann nicht antworten, denn sie ist bereits erfahren, was das angeht. Schade.

Ad eins
Bücher. Mag ich, kauf ich, manchmal. Letzten Donnerstag erst. Das war vorgestern in Hamburg. Na gut, vorgestern kann es überall gegeben haben. Gestern hatte ich es nicht durch-, nicht aus-, aber gelesen. Und siehe da, wenn der Autor gut ist, James Zeit hat, sind 457 Seiten gar nichts. Ich müsste noch eines lesen, dann hätte ich alle von ihm gehabt. Aber. Wenn man James für 9,95 Euro nur Spaß für weniger als 24 Stunden bekommt, ist mir das zu teuer und daher proponiere ich hier ganz proper die Aufhebung der Buchpreisbindung. Als gewitzter Mann des Marketings schlage ich die Bücherbonuskarte vor. Wie immer ist der Rechtsweg ausgeschlossen, der Linke auch und sie ist natürlich nicht übertrag- aber kombinierbar mit der Bahncard. Ich stelle mir das so vor: Wenn 3 Bücher eines Autors gekauft wurden, bekommt der Käufer das 4. von selbigen preislos, was es ja nicht weniger wertvoll macht, von Kosten will ich auch nicht schreiben, denn hier geht es ja um Bildung und da sollten wir lieber von Investitionen tippen. Manchmal sind die dann eben fehl. Aber die Idee sollte ich in mein Parteiprogramm aufnehmen, wenn ich mal eines schreibe.

Ad zwei
Kinder und andere Randgruppen, die es sich eigentlich nicht leisten können, nerven am heutigen Tag mit ihrem rumgeböller. Nicht das wir uns falsch verstehen. Ich böllerte auch gern und von diesem Brot-statt-Böller-Gerede halte ich auch nichts, denn wenn Brot auf die Strasse geworfen wird, kommen Vögel und kacken alles voll und schon wieder muss saubergemacht werden. Wir sparen also nichts, aus vielleicht Krankenhauskosten, was noch abzuwarten bleibt, denn die Vogelgrippe soll es ja auch noch gerüchteweise geben.

Ad drei
Ich bin erfahrener Reiseprofi von Berufswegen. Das klappt meist recht gut und das einzige Problem, das so am Ende, aber manchmal auch am Anfang, einer Reise auftaucht, ist die unausgewogene Sockenbilanz. Das ist ärgerlich, denn i.d.R. sind die Hinterbliebenen, also Socken, nicht kombinierbar, was bei rot-grünen Parteiprogrammen ganz anders ist. Anyway, Mr. Zig, Fräulein Morphine: Wenn sich ein verhutzeltes Söckchen mit der schönen Beschriftung Falk Sportsocken Rechts bei euch etwas schüchtern versteckt hat, dann ist es meins. Behandelt es bitte recht gut und lasst es nicht hinaus in die freie Wildbahn. Vereinsamtes rechtes Gesocks gibt es genug, da will ich mir nicht nachsagen lassen, ich hätte dazu beigetragen.

Ad vier
Berlin. Da waren wir. Schöne Stadt, schönes Hotel, schöne Menschen, keine Blogger, aber das kenn ich schon. Preise sehr moderat, fast billig und wenn sich jemand schon immer mal gefragt hat, wie drei aufgestapelte Bierkisten aussehen und was man darin alles sehen kann und was eine nackte Frau, die so einen Ring aus Stacheldraht um die Hüfte kreisen lässt, mit dem Nahostkonflikt zu tun hat, dann empfehle ich die Ausstellung In to me/ out of me. Da warn wa auch, wa? Nicht missverstehen, ich war sehr beeindruckt von dem einen und anderen Exponat, aber 95% der Ausstellungsstücke erschlossen sich mir nicht. Dennoch eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Außerdem hat es sich die Morphine gewünscht.

Ad fünf
Berlin die Zweite: Das schöne an The Cure Partys ist, die spielen nur The Cure. Das ist natürlich für Leute, die The Cure nicht mögen irgendwie schrecklich, denn die spielen tatsächlich nur The Cure. So, das war jetzt viermal The Cure in zwei Sätzen plus eine Nachnominierung, da sollte was gehen. Also zum Thema: Eintritt günstig, Bierpreis auch und dufte Musik. Ich konnte auch alles mitsingen, was nicht gewünscht ist, denn so richtige Gruftis sind natürlich stumme, deprimierte und zutiefst erschütterte Mitbewohner dieses Planeten. Das bin ich alles nicht und mich interessieren diese ganzen Konventionen auch herzlich wenig, denn ich bin ja wegen der Musike da, wa? Frau Morphine musste sich dann auch anhören, das ist jetzt z.B. The same deep water as you, von Disintegration, 1989. Irre, oder? Ich meine wo wird schon mal The same deep water as you, vom 1989er Album Disintegration volle 9 Minuten und 22 Sekunden ausgespielt? Natürlich in Berlin, will man da sagen, oder besser schreien. Toll. Ich habe mich gefreut, besonders über die Gesellschaft.
I will kiss you, I will kiss you, I will kiss you,
Forever on nights like this I will kiss you, I will kiss you,
And we shall be together
The Cure, The same deep water as you, Disintergration, 1989 the year of the rising James


Ad sechs
Frauen. Frauen finde ich toll. Alle wie sie da sind. Ich halte sie nicht für besser, ich komme nur besser klar mit ihnen. Ich mag die Frauen, daher achte, respektiere und verehre ich die meisten, die eine aber besonders. Darum macht es mich auch ziemlich traurig, dass ich heute drei Frauen enttäuschte:
1.) Liebe Mama, du hast selber Schuld, aber wann immer Mütter wegen ihrer Kinder weinen, gibt es einen schlimmen Grund. Ich gestehe, ich war nicht nett, heute nicht, schon wieder nicht, aber ich gelobe Besserung. Ab Januar strenge ich mich an, ein besserer Sohn zu sein. Wirklich.
2.) Maria, es tut mir leid, dass ich dir heute absagen musste. Ich weiss, Vasastan ist der Hotspot und ich weiß auch, Silvester ist nur einmal. Aber ich fühle mich gerade nicht. Hab keine Lust auf Party und Geseier. Ich bleib lieber allein, ich habe was aufzuholen, alles was liegen blieb die letzten Tage, ne Menge also. Ja, auch dir nen guten Rutsch wir sehen uns Dienstag, volle Fahrt voraus für den Panzerkreuzer. Und sei mir nicht böse. Ich bin nur konsequent, oder wie mein Vater, sagt Mama.
3.) Morphine: Das wird, der Anfang ist gemacht. Nur ein Anruf, nur eine Person, mehr muss man nicht kennen in diesem Leben.

Ad sieben
Ökologisch vollkorrekt mache ich letztjährige gute Vorsätze zu nächstjährige Nachbauten erstgenannter. Das ist gelebtes Recycling und ich kann ja auch nicht alle guten Dinge schon jetzt aufbrauchen; ich bin ja noch jung. Gut, das mit Mutti ist neu, der Rest ist alt und ich lass sie auch gleich hinten im Schrank, für nächstes Jahr Dezember. Braucht sowieso so kein Mensch und ein Kater schon gar nicht.

Ad acht
Liebe Frau brittbee, das es mit einem Treffen nicht geklappt hat ist in unserm Falle besonders tragisch, denn wir waren ja nur 1-2 Stunden auseinander. Spiele spiele ich nicht, sie nicht zu verlieren, sondern sie zu gewinnen. "Mann das ist voll gemein, ne doppelte Verneinung." hör ich Diskobarbieausbildungsplatzbewerberin sagen. "Stimmt!" und nun weiter im Text: Ich ärgere mich auch immer mit dem Zweiten, anstatt ich mich mit dem Gewinner des hervorragenden 22. Platzes zu freuen. Darin liegt auch schon die ganze Tragik, so nah und doch so unerreichbar, wie der Erste Platz, wenn man halt 2 Sekunden langsamer war. Aber, wie es bei uns Hobbyjournalisten immer heißt, das ist nur geschoben, nicht gekippt. In diesem Sinne würde ich mich über einen neuerlichen Anlauf freuen. Ehrlich. Und vielen Dank auch für den Schneeball. Leider kann ich nicht mit Schnee dienen. Grotesk eigentlich, denn ich wohne in Schweden. Aber, das Wetter ist auch nicht mehr das was es mal war und richtig gutes Wetter, ist heutzutage ja auch so schwer zu bekommen. Daher heute hier, für Sie und alle anderen ein bisschen Passage Hamburg, Ku´damm mit allem was dazu gehört und ein bisschen Sommer in Griechenland. Suchen Sie sich was aus.



Europapassage HH am 24.12.2006, so gegen 19.00Uhr


Berlin Ku`damm, mit Licht an, letzten Donnerstag


Friedenstaube, hier Nahostausführung, gesehen in Berlin/Ku´damm, Abendspaziergang so gegen 20.00 Uhr auch Donnerstag




Füsse/James in der Bar des tollen Hotels. Athen, Juli 2007 gegen 23.00 Uhr


Für alle nun ein frooohoes nächstes Jahr, denn so neu wird es wohl nicht werden. Das meiste ist bekannt, sollte es sein und der bisschen neue Kram, macht noch kein ganzes Jahr aus.
Also, ich erhebe mein Glas, auf die verlorene Liebe, auf die gefundene Liebe, auf alte Dämonen und brandneue Freunde, auf den alten Freund, auf euch ihr Blogger und das Wissen, auf die gefühlten Götter und gelebte Weisheit, auf die Mehrwertsteueranhebung, auf das geforderte Tempolimit und auf die Freiheit, die im Kopf und die auf dem Konto, auf das alle Reisenden immer wohlbehalten nach Hause kommen, darauf, das jemand euer Herz hält und auf mich! Skåll, Prost, to the bottom, salutes, nastrovje, kippis, cheers!!!!


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Montag, 25. Dezember 2006
Ach Gottchen,
wir lassen uns doch weiter überraschen, oder? Ein Sunrise macht noch keinen Tag. Auch nicht wenn Tequila drin ist. Apropos, hat jemand heute die Sonne gesehen?


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Sonntag, 24. Dezember 2006
Was mit Glocken und so...
Hamburg, meine Perle.
Da bin ich wieder und immer wieder gern. Heute sogar mal in netter, ach was schreib ich, in fantastischer Gesellschaft! Zwei wichtige Menschen in meinem kurzen Leben und die Frau Stella meine Güte, das ist ja fast wie Weihnachten hier. Da sitzen vier Blogger irgendwo in der Nähe der Sternschanze, bloggen mündlich, im Beisein eines Studentenfrühstücks, ach ja, Studenten stehen ja auch gern gegen 14.00 Uhr auf, alles nicht so ungewöhnlich. Die Frau Stella ist so wie ich sie mir vorstellte, ihr Rucksack war es nicht. In den hab ich mich ja verliebt. Aber echt! Toller Rucksack, gigantischer Rucksack, schöner Rucksack und das Beste daran ist, dem hat sie allein die Form gegeben. Und dann gab es noch so 2 Punkte, die mich beeindruckten, aber das verrat ich nicht.;-) So Frau Stella, viel Spass bei Mutti.

Und dann schlawenzelten wir durchs Städtchen, nachdem wir uns die Bäuche voll geschlagen hatten, die Penner wünschten frohe Weihnachten, wir grüssten fröhlich zurück, aber Zippen gibt es nicht, reicht wenn wir ungesund leben. Eben. Will man ja nicht Schuld haben, wenn die sich was aufhalsen. Ach und dem Jungen seine Wohnung hier, will man direkt einziehen und Sachen hat der im Kühlschrank, von denen wusste ich gar nicht, dass es die gibt. Wie Weihnachten irgendwie. Naja, ich gebe mal weiter...
Und bestimmte Stifte sind nicht zu kurz, meine Lieben, die sind gedrungen und das kann auch Vorteile haben. Haben will ich den Stift, auch und noch immer. Vielleicht nächstes Jahr, wenn es wieder heisst: Vorhang Auf! Wer hat denn diese Bescherung angerichtet?
Hier mehr


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Donnerstag, 21. Dezember 2006
Vom Segeln und Kämpfen
Und der Flieger steigt, steigt, immer höher, der Sonne entgegen. Die Welt wird kleiner, kleiner, die Sorge aber nicht. Wolkenfetzen rauschen am Fenster vorbei; Zuckerwatte, ich will sie probieren, lass mich Kind sein, nur kurz. 45° Steigwinkel, es geht aufwärts, lift me like a child to touch the sky. Höher, schneller und weiter, weg, weit weg von hier nur nach da. Dann kommt die Südkurve, du liebst es wenn du auf der Nordstartbahn die Reise gen Süden beginnen. Noch im Steigflug eine enge Kurve und du hängst mit dem Kopf über der Welt. Sie ist lächerlich klein, man muss nur die richtige Perspektive haben. Und endlich lässt du das Grau des Wolkenreichs hinter dir, popst einfach ins Licht und noch immer geht es aufwärts. Der dicke Deutsche neben dir riecht schon am frühen Morgen. Nur nicht zu erkennen geben; nicht das er mit dir redet, bei dem Mundgeruch. Ich freu mich über die Sonne, genieße das gleißende Licht.
Sinkflug. Langsam, unheimlich langsam nähern wir uns dem Ziel. Wir pflügen durchs Wolkenmeer, es scheint als reiten wir auf ihm. Und wieder würde ich sie gern anfassen, nur einmal. Die Sonne taucht in den Wolken auf und ab wie ein Ertrinkender in stürmischer See. Dann verschwindet sie, unvermittelt. Grau hat dich wieder, Wolkenfetzen bilden kleine Wirbel dort an den Flügelspitzen, ich will es wirklich mal anfassen. Und dann siehst du sie, erst erscheint sie wie ein großes schwarzes Loch, für manche ist sie es auch, dann bilden sich Konturen. Ich suche Anhaltspunkte, erkenn ich was? Die A7? Da liegt sie wie eine träge Schlange. Wie oft hast du da im Stau gestanden? Häuser gewinnen an Größe, rauchende Schlote, Zeugen geschäftigen Werkens. Wir sinken, immer weiter, Kurve, Anflug und du wartest auf das Plopp des Fahrwerkes. Da ist es. Gleich bist du da. Da. Meine Stadt, wir haben uns wieder.
Hamburger Slang umspült dich, du fühlst dich wohl, du verstehst auch leise Gesprochenes, der AD lässt auf sich warten, alles wie immer. Den Kaffee bezahlst du in Euro, deine letzten vom vorherigen Besuch. Und alles fühlt sich warm an und auch wehmütig, wie oft bist hier gewesen? Hundertmal, tausendmal? Menschen getroffen und wieder vergessen, da drüben mit deinem Hund spazieren gewesen, mit Zig lange Diskussionen geführt, im Regen getanzt und gesungen. Eine andere Zeit, nicht schöner, nur anders.
„Das Schiff liegt am Sichersten im Hafen.“ Sagen Leute, die am Liebsten Schiffe kucken. Sure. Nur dafür ist es nicht gemacht. Ein Schiff muss raus auf die Weltmeere. Nur so entdeckt man neue Häfen, vielleicht schönere, vielleicht siehst du neue, interessante Menschen, entdeckst gar exotische Früchte, vielleicht lernst du etwas Neues, etwas das dich voranbringt. Denn sicher ist nur, dass du das alles nie bekommen wirst wenn du stets sicher vertäut im Hafen bleibst. Ich segle gern durchs Leben; hab viele Häfen gesehen, viele verloren. Gebranntschatzt von Piraten, die da Gefühlslage heißen, zerstört vom größten Piraten, der sich Schnitter nennt; hab den Kurs zurück vergessen in all den Jahren. Es gibt sie noch, die Häfen, doch ich finde nicht zurück, will ich oft auch nicht; manchmal bin ich auf Kaperfahrt, bin dann selber Pirat des Herzens, oft bin ich Einhandsegler. Macht mir nichts. Kenn ich. Mein Psychoprofil ist zu 100% deckungsgleich mit Marias. Typ einsamer Wolf. Zielorientiert, kein Teamplayer, stark. Stimmt, immer und manchmal, in stillen Minuten, sehe ich darin Schwäche. Und manchmal in den strahlenden Minuten, ist es eine Stärke, die ich brauche. So wie am Montag, als ich mit dem AD im Meeting saß. Uns gegenüber Drei, wir Zwei, aber nur körperlich, den ich kämpfte sie allein nieder. Der AD blieb stumm und deswegen wird er nie ein Shooter, auch wenn er es sich so sehr wünscht. Ich habe denen den ganzen Vertrag zerpflückt. Ich konnte ihn fast auswendig. In 7 von 8 Punkten habe ich bekommen was ich wollte. Ich war glücklich, für so 2 Minuten, denn der nächste Shootout wartete, ich muss weiter segeln, fange die Zeit wo es geht. Ich fühl mich gehetzt. Zeit ist das einzige, was wir wirklich verlieren können. Sie ist weg, unwiederbringlich. Der Rest ist eine Frage des Engagements. Hast du es nicht, aber grosse Wünsche, solltest du es entwickeln, right? Dein Kopf ist nur eine Festplatte, sie gibt nur wieder, was du drauf speicherst. Negativ gedacht = negativ gesprochen. Deswegen denke ich in 20 Fusscontainern, während die Einkäuferin im Schuhkartonformat spricht. „Wenn sie den Umsazt x erreichen, werden Sie auch vom Vorstand ins Kasino eingeladen.“ Sagte sie kalt lächelnd. „Geben Sie mir ein Jahr.“ Und sie schaut entgeistert. Ob ich das hinbekomme? Keine Ahnung, aber ich kann mir vorstellen wie es wäre, wenn wir es erreichten. Damit ist der erste Schritt getan, der wichtigste eigentlich, es weiß nur keiner. Alles beginnt im Kopf, alles endet da. Dazwischen liegen ein paar Missverständnisse.
Und dann düste ich durch die Pampa, Thüringen. Niemand will da wohnen. „Du bist ein zynischer Arsch.“ Sagte Karin. „Aber ich arbeite gern mit dir. Ich habe viel Spaß.“ Und darauf kommt es an. Macht es dir Spaß, ist es keine Belastung, schaffst du mehr, right?
Und heute bin ich München. Wenn wir das hier über die Bühne bringen, kann Leonard einpacken. Der Champagner gehört schon mir, Leonard weiß es auch. „Anything else?“ fragte er letzte Woche in der schwedischen Pampa. Ja, eine neue Herausforderung bitte, denn ohne Wettkampf fehlt mir die Motivation. Nee, sagte er, das wäre ihm zu teuer. Da hat er schon aufgegeben, bevor er es durchdacht hat. Bad Shooter, bad performance. Siegen ohne dafür zu kämpfen, ist in etwas so interessant wie bloggen ohne Kommentare. In diesem Sinne, allen einen erfolgreichen Tag, bei was immer ihr da tut.
PS Büffel, das Buch ist auf seinem Weg.


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Sonntag, 17. Dezember 2006
Was bedeutet es, wenn so etwas in der Referrern auftaucht?
http://www.miragorobot.com/scripts/mrinfo.asp


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Mittwoch, 13. Dezember 2006
Auf besonderen Wunsch eines einzelnen Herrn an Tisch 4 in Berlin: Referrer-Geheimnisse;-)
1 Search request: ein fick weihnachts kalender
1 Search request: Spermatest


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Dienstag, 12. Dezember 2006
Alles Pornographie
PORNO


Unsereins hat seinerseits zeitvertreiblich seitenweise Ordner beseitet, welche vorher seitlich, von links nach rechts, beschriftet werden wollten sollten, was meinereins abseitig zeitlicher Seitenhiebe zeitlich passend beseitigte. So. Ich muss mal Luft holen.
Und nun: Menschen gibt es, also….aber lassen wir das und machen was ganz anderes.

Ich habe mir ne schicke Lampengirlande gebastelt und damit der Weblogin keinen Gefallen, aber mir reichlich Spass gemacht. Und wie komm ich drauf? Na. Es weihnachtet und alle meine Nachbarn haben sich so kitschigen Kram ans Haus getackert. Da frag ich mich auch ganz direkt, finden die das nun wirklich schön, oder hoffen die darauf, das jemand deren Fenster einwirft, um mit der Versicherungskohle den Flatscreen zu bezahlen? Ehrlich mal. Manche Hauseingänge sehen aus wie türkische Puffs. Also nicht das ich wüsste wie ein türkischer Puff aussieht, aber wenn ich ihn mir vorstellen sollte, dann so. Bunte Lichter, die wie blöd blinken, alles farblichfroh, aber irgendwie nicht stimmig. Fehlt nur noch das Schild: Wirklich allerletzter Schlussverkauf, alles muss raus! Nur wer will schon so dicke türkische Servicedamen mit nachhause nehmen, bei dem Wetter.
Ich hätte das Gefunzel natürlich auch daran aufhängen können (was für Wortspiele hier), dass am 13. Lucia ist. Das ist dieses Evolutionsfest, wo kleinen Mädchen beigebracht wird: ES KANN NUR EINE LUCIA geben. Der Rest von euch reiht sich bitte in den Kerzenumzug ein und fristet unbeachtetes Dasein. Da sind ja schon ganze Familien dran zerbrochen, weil die Tochter nicht wurde, was stolze Mutter sich erhoffte. Natürlich haben die Lehrer Schuld. Wie immer. Und weil der andere, aber vielleicht der eine, nicht weiss, was es damit auf sich hat, kopier ich hier mal frech, ach ja, so bin ich, aus der/dem (für unsere zugeschalteten Freunde aus Österreich und ziemlich versöhnlich, denn Frau Bona hat heute schon genug Trassel angestellt) e-mail von Eric:

En lättare Lucia-sång för barnen:
Ute är mörkt och kallt.
I alla husen
lyser nu överallt
de tända ljusen.
Då kommer någon där
jag vet nog vem det är
Sankta Lucia, Sankta Lucia

For more cultural experiences on this subject - pls visit:
http://hem.passagen.se/jesa/jullucia.html

Alle, spielt keine Rolle wo die gerade herkommen, sind aufgefordert dieses Lied zu lernen. Wir haben nämlich morgen und bis Samstag internationals Sales Meeting. Deswegen war ich auch beim Friseur, heute, denn wenn man sich schon zum Horst machen muss, dann wenigstens mit ner schicken Frisur, getreu dem Motto: Don’t worry, you’re dressed.
Mein Friseur, der Pierro heißt, hat mich zur Begrüßung in den Arm genommen und nun kann man sich ja mal fragen was mehr betrüblich ist. Diese Tatsache oder der Umstand, dass ich mich darüber freute? Mein Friseur, mein Freund! Daraus können sich Dramen entwickeln. Ich bleib gespannt. So. Und wann kommt was mit Saukram? Gleich. Note am Rande:

Liebes Büffelein, ich habe heute lange gesucht und siehe da, ich habe auch Wort gehalten, deine Adresse gelöscht, und dadurch nicht gefunden. Damit haste mir, habe ich mir, ne Mordsgaudi kaputt gemacht, denn ich wollte dir dat olle Buch schenken. Mach ich auch, denn wo ich mir hier schon die Mühe machte und alle Umzugskartons durchwühlte, kannst du ja wenigstens ne Elektropost schreiben. Wenn die da ist, ist es das Buch auch, bald und keine falsche Bescheidenheit, alles muss immer irgendwie raus! Du sollst es haben. Hierfür und dafür. Und nicht rumzicken jetze, bitte. Danke!

Das ist weg, kommt was anderes. Als ich auf dem Weg war, mir und dem Büffel ne Freude zu machen, dabei feststellte, man James, irgendwann sollteste hier auch einziehen, du wohnst ja schon ne Weile hier, ja, vielleicht im nächsten Jahr, oder so, also eben da, fiel mir auch ein anderes Buch in die Hände:
Universal Wörter&Fremdwörterbuch von Mackensen von Hollander.
Was ein Name denk ich mir und der Untertitel erst: Von Pädagogen empfohlen! Na, ob das nun ein Prädikat ist, bei all den pädagogisch begründeten Scheidungen und Amokläufen lassen wir mal dahingestellt. Wo? Suchen Sie sich eine Ecke aus, Sie wohnen ja nicht im Iglu….
Ich bin noch immer jung und deswegen verspielt und was machen Jungkater mit solchen dicken Schinken? Reinbeißen und mal schauen was man alles wissen sollen müsste, um so richtig intellektuell zu sein. Ach wie langweilig und wie früher schon schauen wir lieber nach den “Stellen“, da, wo Dinge umschrieben werden, die man erst viel später in den Mund nahm. Tja und was steht da z.B. unter Pornographie? Pornographie, die, w (gr) unzüchtiges Schrifttum; Aha. Und nun wird es wissenschaftlich, soll keiner sagen ich hätte auf der Uni nichts gelernt und der Hundt würde bellen vor Freude, wenn er das miterleben könnte, denn nun schlage ich doch gleich mal nach, was unzüchtig ist und da: Gotcha!
unzüchtig: unkeusch, schamlos, ausschweifend.
Siehst wohl denk ich mir da so, biste wieder über eine Seite in Word gekommen, ziemlich ausschweifend, auch wenn nichts mit nem Schweif oder gar Schwanz drin vorkam, aber es ist und bleibt ausschweifendes, sprich unzüchtiges Schrifttum, ergo biste Pornograph. Und ihr, die ihr auch so lange Dinger in euren Weblogs habt, ebenfalls!

PS. Ich habe da noch ne Frage, kann ich auch ruhig stellen, denn das Ding hier ist schon ziemlich groß und umfangreich. Wachsen Haupt- und Barthaar gleichschnell? Ist mir heute nur so aufgefallen. Also, könnte man(n) ne Rechnung aufmachen, so, noch dreimal Rasieren, dann muss ich zum Frisuer? Vielleicht sollte ich das empirisch belegen. Ach Gottchen, jetzt wird es hier aber richtig klug. Ich geh dann lieber mal….


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Montag, 11. Dezember 2006
Dit und Dat
Die Damen der Gesellschaft letzten Donnerstags sagten, James Rupert Cabman wäre zu gewöhnlich, zu unposh für diesen Club. „Aber wenn wir uns schon Namen aussuchen dürfen, dann will ich auch so heißen.“ Sagte ich mit allem Nachdruck. Entschiedenes NEIN(!), bekam ich da zu hören. Stattdessen tauften sie mich Charles Rupert Featherstonhaughwright. Sie glauben Sie können das aussprechen? Auch nach etlichen Gläsern Wein? Keine Kunst. Konnte ich auch. Also rief ich an, aber als der Tischaufteiler
fragte, wie man den Namen buchstabiere, da fiel ich aus und wir mussten so lachen, dass unsere schicke Tarnung aufflog, bevor wir damit richtig Spaß hatten. Was hätte ich für dieses Namensschild gegeben. Na. Wir sind in nen anderen Club gezogen, ohne Anmeldung. Es gäbe reichlich zu bloggen darüber, aber: What happens on tour, stays on tour. Da bin ich Gentleman. Nur soviel, Fi hatte ein schweres Wochenende, heute war sie auch erkältet und ich habe meine schicke blaue Krawatte verloren, what happens on tour, stays on tour, vor 2 Wochen war es die Fliege, diesmal der Schlips und kommen wir nun zu einem Geschenk:
Heute habe ich Post bekommen, reichlich, allerlei Doofkram, denn die wichtigen Sachen habe ich mir ja ins Hotel schicken lassen. Weihnachtskärtchen, tausend Kalender, Schokobananen, und ein ähm, tja wie nennt man das? Magazin? Heftchen? Nennen wir es Publikation. Sie trägt den schönen Namen Kostprobe wo Köche einkaufen in Hamburg. Schönes Ding, dolle Adressen und Rezepte drin, aber was hab ich damit zu tun? Vor allen Dingen, was antwortet man dem Versender? Vielleicht das hier: Lieber Herr editor, sicher haben Sie eine 18 Karat Goldblattfeder an ihrem Kolbenfüller, denn mir ist aufgefallen, dass Sie sich sehr bemühten, als Sie schwungvoll das holzfreie Kuvert adressierten. Sicher waren Sie so damit beschäftigt, sich auf Ihre wirkliche schöne Handschrift zu konzentrieren, dass Ihnen ganz entgangen ist, dass ich gar nicht in Hamburg wohne. Aus diesem Grund stifte ich das ganze der Frau Stella, oder der Frau Gutemine, oder Herrn Zig, oder wem auch immer, der dafür Verwendung hat, denn jeder sollte wissen, dass es in Hamburg einen Laden gibt, “…aus dem ein köstlicher Keksduft in den Verkaufsraum…“ weht. “…und 37 weitere Keksspezialitäten machen Liebhaber krümelig-süsser Genüsse glücklich.“ Mit fröhlichen Grüssen zum kid, ist ja irgendwie ein Hinweis und ich finde es faszinierend, wie sehr die Blogger im Kopf tanzen. Eine Frage bleibt allerdings ungeklärt: Warum ist das Ding so dünn? Gibt es so wenige Köche, oder so wenige Plätze, wo diese in Hamburg richtig einkaufen können? Antwort: In den wenigsten Fällen braucht man einen Duden, um Möbelstücke zu entwackelen. Wenn doch, sollte man mal fragen, ob das garantiert 100% deutsche Fertigung Fertighaus nicht vielleicht doch aus Rumänien kommt.
Ganz was anderes. Es ist bald Weihnachten. Das erkennt man daran, das dicke Schneeflocken vom Himmel fallen, Kinder rodeln, ein Schneemann grüsst dich auf dem Weg ins Büro, der Schnee knarrt unter deinen Füssen, Nachbars Kind sieht aus wie ein dickes Etwas, deine Wangen sind verfroren und… ach Quatsch. Hier regnet es nur und kalt ist auch nicht, aber der untrügliche Beweis, dass es bald Bescherung gibt, ist: Julmust. Das heißt soviel wie Weihnachtssaft, ist hochgradig abhängig machend und gibt es nur zu Weihnachten. Naja und zu Ostern, wenn die Überkapazitäten umetikettiert werden und das ganze dann Påskmust heißt. Die Übersetzung spar ich mir, ist eh klar und den Herren von den Abfüllbetrieben rufe ich zu: Frohe Ostern, haltet durch, gleich ist Wintersonnenwende und nicht wieder so nen Fauxpas begehen wie letztes Jahr, wo ich tatsächlich ne Flasche zu Ostern hatte, die unter dem Osterhasenetikett noch das Weihnachtsdinges hatte.
Schlussbereich:
Ich habe mir neue Boxen gekauft. „Nee, das ist ein Soundsystem.“ Sagte der pickelige Aushilfseinzelhandelskaufmann. „Prima. Ich kauf die Boxen da.“ Das hab ich dann gemacht, aber nur, weil ich Lennert nicht mehr beschallen will. Ich bin da rücksichtsvoll und dachte mir, du kannst ja das Haus nicht immer vom Wohnzimmer aus beschallen. Gut, könnte man schon, aber ist ja doch recht laut und wenn man dann oben steht und dampfbügelt, hört man ja bisweilen nicht, was die unten singen, besonders nicht wenn man Rücksicht nimmt, oder gerade den Superentfaltungsturbodampfstoss auslöst.
Also hin zum Fachmarkt, ausgesucht, angehört, nicht gekauft, weil die jung Dame unbedingt eine schwedische Legitimation sehen wollte. Ich hatte tausend Karten dabei, Bahncard, Miles&More, Germanwings, Videothek, Kreditkarten, EC-Karte, EU-Führerschein, Bonusheft, schwedischer Sozialversicherungsausweis, internationaler Krankenversicherungskarte, alles sone kleinen Plastikhelfer, die dich erinnern, wer du bist, nur keine schwedische Legitimation, weil ich verdammt noch mal kein Schwede bin. Ich krieg die nie! Und ich will die auch gar nicht! Und was sagt das dünne Mädchen hinterm Tresen? Genau. Ich solle meinen Pass zeigen. Aha. Den hab ich gerade nicht dabei und nee, Cash hole ich auch nicht. Ich hab die Boxen, die Soundsystem heißen, dann woanders gekauft, mich gefreut wie ein kleines Kind. Angeschlossen, erschrocken, die machen Höllenkrach und klingen dabei gut. You Tube hat ne ganz neue Qualität bei entsprechender Qualität. Ich beschall das Haus nur noch von oben und kann dabei sogar Turbobügeln, First, Last and Always. Mal sehen wie Lennert die findet.

Nachtrag: Bitte auf die Schatten achten: Nur so darf man dazu tanzen, was ne wilde Zeit damals.



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Mittwoch, 6. Dezember 2006
M i n d m i x e r
Kann….nicht….muss……schlafen……mir ……ist……heiss………so ……hei…..schreib ich stotternd auf den Zettel, der sich selber post it nennt, mich zu erinnern der Dinge, die mal wichtig werden.
Dann lege ich die Füsse hoch, die Gedanken fliegen zu lassen. Heute mach ich nichts. Baue vielleicht noch selbst geschnitztes Logo vom Eingangstürchen der Weblogin um. Ich will ja nicht, dass sie rumlaufen muss wie die frisch geküssten Klosterschülerinnen, so schmollend und verkniffen. Davon bleiben nämlich Falten und die muss man dann botoxieren und dann hat man kein Gefühl mehr in den Lippen, was beim Eisessen genauso hinderlich ist wie beim Blasen und beides gefällt dem italienischen Papagallo-Eisverkäufer gar nicht! Also runter damit und mach kaputt was Dich kaputt macht und mach es richtig, halbe Sachen sind für halbe Portionen und auch die müssen erstmal ausgelöffelt werden, wenn man sie sich eingebrockt hat aus brüchigen Versatzstücken poröser Worte, mürbe wie Wilhelmines Kekse. Ja, Ja. Worte die, gesprochen oder auch geschrieben, können dich und mich verletzen und dann, wenn man es auch nicht will, muss ne Randnotiz her, etwas das dich aufbaut. Etwas, das man zerknüllen kann, um die Wunde zu stopfen, die da frisch geschlagen all deine Energie, deine Lebenslust und eben alles ausbluten läst wie einen Kautschukbaum.
Und dabei ist es ja so und da hilft auch kein laminieren und lamentieren schon gar nicht, dass es Notizen gibt, von Freunden und Kollegen, Bekannten und Leuten, die man gar nicht kennt, die überhaupt nicht zu lesen sind. Ich nehme mich da nicht aus, nenne ich doch eine Handschrift mein eigen, die aussieht als hätte Tülle Hanstedt psychedelische Muster in den Schnee gefräst. Und das, wo Tülle gar nicht weiß wie das geht, psychedelisch. Ich weiß aber woran es liegt, das Gekliere. Kugelschreiber. Konzession an die neue, schnelle Zeit, Schnell gezückt und nicht neu zu betanken, ist dieser kleine Griffel allezeit bereit Schicksale zu besiegeln. Wie z.B. das des zu köpfenden und das des Geforderten, der ich bin und ich liebe die Rundungen des Leibes. Ich liebe es, die Wölbungen zu fühlen, wie sie sanftem Druck nachgeben, liebe den Duft, der mich betört. Die Wärme, die mich erschaudern lässt. Und wenn ich es fast nicht mehr aushalte, öffne ich den Leib, spüre saftige Wärme, sauge den um vieles intensiveren Duft in mich auf und greife gierig nach dem Messer und bestreiche schnell alles mit Butter. Nicht Margarine! Butter muss es sein. Ansonsten hieße es ja Margarinestulle und das klingt irgendwie nicht wirklich sexy.
Ich muss was ändern. Ich werde was ändern. Heute. Hier. Der Anfang ist damit gemacht. Adieu du schöne Zeit. Wir werden uns nicht wieder sehen. Sei es drum. Wenn sich alle auf dich verlassen, fühlst du dich irgendwann so. Niemand der Antwort gibt, niemand der an dich denkt, niemand den du fragen kannst. Sei es drum. Die Welt gehört den Jägern, die andern bleiben in der Höhle. Und nicht vergessen, der Kolbenfüller muss eingecheckt werden, sonst bleibt er da und dort gehört er nicht hin. Er gehört aber zu den wenigen Dingen, die mir wichtig sind, erinnert er mich doch an damals, als noch nicht alles so kompliziert war, als die Welt ne Scheibe war und du und ich nur tanzten, gedacht für ein Leben, gelebt wie gedacht nur der Takt hat sich geändert, die Träume bleiben aber. Wer keine hat ist tot. Ich lebe, immer, immer noch, immer gern, immer wieder. „Du sprichst drei Sprachen fließend“, sagt die Herzdame und hat Recht. Ich vergesse es nur ständig. Und morgen dann, wenn das Resümee gezogen ist, fahr ich wieder hin, in diese Stadt, die an mir saugt, die mich fordert und ich werde mit den Raubkatzen durch die Nacht tänzeln. Die Nacht. Meine Geliebte, der ich immer vertraue, die, die mich immer gut aussehen lässt. Sie ist gütig zu mir, deswegen opfere ich ihr oft und viel vieles, mehr als nötig, weniger als gewollt, ausreichend für ein Abenteuer. Doch bist du bereit es zu wagen? Immer, denn Angst kenne ich nicht. “Ziehe los und suche deine“, sagt schon wieder die Herzdame und ich antworte ihr: „Die Angst und das macht Sinn, ist immer da, wo ich nicht bin. Ich suchte hier und suchte dort. Immer war sie schon fort.“ So war es, so ist es, so wird es immer sein. Ob nun hier oder ganz woanders in dieser Welt, denn da wo ich bin, ist auch der Kater und den muss man streicheln, er braucht es, sehr.

Don´t matter anyway its all kerfuffle


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Nächtliche Parade
Müde. Hier gefällt es mir auch gerade nicht. Aber darum geht es ja selten. Schlafe schlecht. Die gedankliche Schwungmassse schwingt nie aus. So segle ich durch Halbträume in Moll und finde nicht das was ich brauche. So dringend. Gib mir ne Hand, gib mir deinen Kopf. Du sagst du kennst mich? Du kennst mich nicht. Die wenigsten kennen mich; manchmal kenn ich mich ja selber nicht. Freunde? Seit wann? Die nächtliche Parade der wirren Gedanken nimmt kein Ende. Sie surren und schwirren von links nach rechts und so findest du dich wieder in der Enge deines Hotelzimmers. Grau, denn dunkel wird es hier nicht. Sirenen in der Ferne erzählen dir von einem Drama, ein anderes, deines ist leise. Ich starre an die Decke und sehe darin nichts. Die U-Bahn poltert spottend vorbei, sie lacht hämisch:Dein Schlaf wird nicht kommen. Man hat dich vergessen, hörst du? VERGESSEN! Hahah... Dreh dich links herum, dreh dich rechts herum, doch er bleibt fern. Noch ne Zigarette, noch drei Gedanken an die Dinge, die dich gerade nicht kümmern sollten, die du aber trotzdem beachtest. Warum? Warum überhaupt das alles? Komm, lass uns verschwinden. Sie würden nicht deiner weinen. Raus, weg, ins Licht. Ich will ins Licht. Doch was würde es ändern? Gar nichts. Also, stell dich dem was dich bedrückt und du wirst sehen, die Sonne scheint auch für dich James Rupert Cabman. Be strong! Und endlich, unendlich langsam, rutscht er unter deine Decke, nimmt dich in seine Arme, schlaf mein liebes Kind, ich wache über dich, ich bin dein Freund, einer auf den du dich verlassen kannst und dann bin ich im Licht.


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