Montag, 20. Oktober 2008
Die Ewigkeit des Traums
In nebulöser Dunkelheit einer sich in Auflösung befindenden Vergangenheit, fällt das Licht der Erinnerung immer nur auf die größten Brocken, derer wir zu entsinnen fähig sind. Tote Träume und Wünsche gesellen sich dort Reih an Reih mit Hoffnungen, die einst unser Streben bestimmten, doch deren Grundlagen alsbald zu schwach sich zeigten und die Kraft, uns gegeben, ein Leben zu formen, nicht ausreichend war, für dieses eine, unser Dasein und dessen Vielzahl an Begehren.

Was mag geschehen mit all den Sehnsüchten, denen nicht entsprochen wurde, zu keiner Zeit, die verpufften und verhallten, ungehört und Eingang fanden in die Ewigkeit des immerwährenden Traums?

Nichts, werden die sagen, die sich schon vor langer Zeit von so Vielem verabschiedeten und deren Gedankenwelt verkrüppelt daniederliegt in einem Sud aus Alltag und der Hatz nach Profanem, den Kopf verschlossen für die Dinge, die man nur mit Kinderaugen sieht.

Nichts, so werde ich sagen, ist nur existent, wenn wir es zulassen, das Herz verschließen für die Schönheit und die Anmut unseres Wollens und Begehr. Es ist eine der größten Anstrengungen, sich dem Nichts zu verwehren, aber auch eine der lohnendsten.

So tragen die, welche es vermögen, ein Universum im Herzen. Dies zu wissen ist nicht leicht. Den Weg dahin zu finden noch viel weniger.

Und wieder hast du eine Aufgabe.


In der Kürze der Zeit nicht schlecht, will ich meinen.

Mit freundlichen Grüßen nach Schweden


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Freitag, 17. Oktober 2008
Priorität
Die Diskrepanz zwischen Wollen und Können mündet bisweilen in Demotivation. Selten nur gelingt es, in eben diesem Umstand eine Herausforderung zu sehen, denn es gibt ihrer zu viele.

Ein Frage der Prioritierung würde ich sagen. Doch welche Fragestellung erhält die höchste Stufe der Wichtigkeit in diesen Zeiten, wo durch die totale Information und einer daraus resultierenden Dynamik jeden Tag aufs Neue Lösungsansätze gewünscht sind?

Schwierig zu beantworten. Für mich. Der entscheidende Unterschied hierbei: Ich muss machen. Formen. Ich kann nicht nachbetrachten, lebe in der Zukunft und mit ihr in der Ungewissheit. Die Vernetzung der Weltwirtschaft und deren gesteigerter Komplexität machen es mehr und mehr schwierig, klare Risiken und Trends abzulesen. Wie also performen?

Sicher, es ist ein Leichtes für die, die man immer sagen hört: man hätte, man hätte gekonnt oder gesollt. So Leute, die nie entscheiden müssen, deren Arsch nicht am seidenen Faden hängt, die keine Verantwortung für anderer Leute Jobs tragen, deren Wirken nie eine nennenswerte Auswirkung hat. Von solchen Leuten lasse ich mich am allerliebsten kritisieren.

Wie würden Sie also eine solche Information bewerten, gerade frisch aus dem Branchenticker mit der schönen Überschrift: Starke Nerven sind gefragt

Beschleunigt wurde der Kursrückgang (Getreidepreis) durch die internationale Finanzkrise, unter deren Einfluss viele Anleger Rohstoffkontrakte an den Terminmärkten verkauften, um ihrer Liquidität zu sichern. Faktoren wie Erntemengen und Getreidenachfrage sind somit längst nicht mehr allein für die Kursentwicklung ausschlaggebend.

Das ist nicht wirklich neu, nur die Ausprägung, in der sich das Ganze gerade abspielt, hat eine völlig neue Qualität.

Ich glaube, ich werde hauptberuflich Blogger, oder Kokusnussbauer auf Kuba.


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Mittwoch, 15. Oktober 2008
Heute
38 Bewerbungsmappen gelesen und erschrocken festgestellt, dass fast die Hälfte der Bewerber ehemalige Geschäftsführer ihrer eigenen Unternehmungen waren.

Ist das die Flucht vor der Krise?

Ich weiß nicht, was ich davon zu halten habe und ich weiß auch nicht, ob ich diese Leute, die immer so verächtlich über mich lächelten, überhaupt mag? Wüßten Sie es?


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