Montag, 15. Juni 2009
A Reflection



Von The Cure gibt es ein Lied, welches “A Reflection” heißt.

Es ist der Opener auf dem Album “Seventeen Seconds” und wann immer ich es höre, treibt es mich mit seiner Ruhe in die Unruhe; ich will es pushen, will, dass es Fahrt aufnimmt, doch nichts dergleichen geschieht. Es zieht sich hin, wird mit Dauer immer unerbittlicher, süße Langsamkeit und dann, nach so 2 Minuten, wird man von “Play for Today” erlöst. Ein Lied, das ich sehr sehr mag und welches sich ganz wunderbar abtanzen läßt.

Reflection kann mit Vielerlei übersetzt werden, eben auch mit Besinnung, oder Widerspiegelung, und das, mein lieber Freund, ist es, was du tun solltest, bevor du dich über mich äußerst. Wahrscheinlich siehst du nur das Offensichtliche einer Überlagerung. Die Welt dahinter, die siehst du nicht und ich zeige sie Dir auch nicht. Frag mich nicht, bleib dumm, oder wie es in Play for Today heisst:


It's not a case of doing what's right
It's just the way I feel that matters
Tell me I'm wrong
I don't really care



Also, mein lieber Freund, es gibt mehr in mir zu sehen, aber nur, wenn man nicht ausschliesslich sieht, was man sehen will. Verstehste? Ich bin nämlich nicht du.


Und hier das heutige Rätsel:

Wieviele Vögel sind bei der Erstellung des folgenden Bildes nicht zu Tode gekommen? Aus Gründen der Fairness gibt es das Bild auch in GROß! Als druff klicken und die Vogelanzahl vermelden. Der Gewinn ist unsterblicher Ruhm für 2 Sec..



click the pic!


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Donnerstag, 11. Juni 2009
Ich und die anderen Bratwürste auf dem Dach - danach: Sex versprochen

Beste bloggende Mitmenschen, die ihr euch bisweilen hierher verirrt, ich weiß ja nicht ob Ihr es bereits wusstet, aber wir haben Juni und ich war auf dem Amt und zwar vorgestern. Vorab möchte ich Worte der Entschuldigung ins Netz depeschieren, denn leider war mir nicht die Möglichkeit gegeben, ein Bild der dortigen WC´s zu machen und das, wo doch gerade WC´s so unumstößliche Visitenkarten sind, nicht?

Es gibt bekanntermaßen zu kurz geratene (dafür aber leicht übergewichtige) Menschen, die fehlendes Gardemaß mittels ebenso zu kurzer Hose zu kaschieren versuchen, die mögen Berlin nicht so. Ich schon. Und das liegt nicht nur darin begründet, dass die werte Frau Bona und der Herr Büffel dort siedeln und das mit dem Amt ging so:



Einmal im Jahr gibt es ein come together der Branche, welches immer in unterschiedlichen Städten unserer bunten Republik stattfindet. Das eigentliche Hochlicht ist dabei die Abendveranstaltung am Tag davor, ja, man könnte direkt schreiben, dass diese Konferenz tags darauf nur Legitimierung ist. Sieht ja auch doof aus, wenn im Outlook steht: 19.00 Uhr, Saufen, Berlin. Wobei, im Sinne der neuen Ehrlichkeit?

So. Schon beim Einchecken in der goldenen Herberge überreicht man dem Dicken und mir ein nettes Schreiben, in dem wir angewiesen wurden, unsere Ausweise mitzunehmen, denn man lässt ja nicht jeden in den International Club des Auswärtigen Amtes, nicht? Nun raten Sie mal, wer seinen Ausweis nicht dabei hatte, als wir in der prognostizierten Schlange anstanden, um Einlass zu finden. Richtig! Die Holländer. Kennt man ja.

In benannten Schreiben wurde auch darauf hingewiesen, dass es nur einen Fahrstuhl gäbe, was zu Wartzeiten führen könnte, weswegen man auch die Treppe erwähnte.

Juti, sachte ich zum Dicken und zum Chefchen, nachdem wir die Kontrolle passierten, nehmen wir halt die Treppe. Was man wohl aber vergaß zu vermerken, war die Tatsache, dass dieser Club sich in der Etage befand, die man gemeinhin als die letzte bezeichnet, nämlich in der letzten, was in diesem Fall die Siebte war.



Aber, ein Mann ein Wort und weil Chefchen manchmal eben auch ein Kindskopf ist, hat er auf jeder Etage den Knopf am Fahrstuhl gedrückt. Das führte zu außerplanmäßigen Verspätungen der Fahstuhlenden und uns zum besten Tisch auf der Terrasse, denn wider Erwarten war das Wetter einfach nur gut und der Blick über die Stadt, hach, was soll´s, der war noch viel guter besser:



Der Name dieses Handarbeitskurses ist auch Programm: Networking. In beschaulicher Atmosphäre und einem Bier lernt man Leute kennen, von denen man sonst eher liest, oder immer nur über die Resultate ihrer Arbeit. Insofern eine gute Sache und nun bleiben Sie mir mit Ihren Vorbehalten weg, niemand macht es anders, es finden sich immer nur sozialverträglicherer Namen dafür.

Was mich aber wirklich angepisst hat, meine lieben Freunde, und das mein ich ernst, war dieses Schwänzevergleichen. Meine Yacht, mein Auto, mein Fahrrad, meine Finka. Es sei ja jedem gegönnt, aber die schamlose Zurschaustellung, die ist ähm….BÄH und PFUI. Ich hielt mich dann auch zurück, was hätte ich beitragen können? Hallo? In der Liga spielen der Dicke und ich noch lange nicht und ich frage mich, ob ich das überhaupt will?

Mag ja sein, dass es Menschen in zu kurzen Hosen gibt, die, in Anbetracht fehlender Alternativen, teure Uhren und so Schnick Schnack thematisieren müssen, aber wissen Sie, solche Uhren besitze ich ebenfalls, doch mehr als die Zeit anzeigen können die nicht und demnach sind sie auch nicht wichtig. Man sollte doch auch einfach seinen Job machen dürfen und nebenher ein bisschen normal bleiben, oder?

Sehen Sie, dass wäre mein Anspruch und ich sehe keinen Grund, warum das nicht funktionieren sollte.

So. Weil das nun eh wieder keinen interessiert, habe ich auch was mit Sex vorbereitet. Schwache Charaktere und solche mit hohen moralischen Werten sollten sich diesen Beitrag aber nicht anschauen. Und sagen Sie nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt. Habe die Ehre!


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Dienstag, 9. Juni 2009
Ich, der Wähler, vollmundig undmündig?


Joho. Nun, dank der Wahl am Sonntag, weiß ich endlich, warum das nichts wird mit meiner A-Blogger-Karriere:

Es gibt allgemein zu wenige Leser von Blogs und damit zu wenige Leser des Coves. So zumindest ist meine Lesart dieser Forderung von Dritte-Bank-Bundestagsabgeordneten Jörn Thiessen, der da meint, in Deutschland eine Wahlpflicht einführen zu müssen, deren Nichtbefolgung mit einer Strafe von 50,-€ belegt ist.

Nun weiß man ja, dass nach Niederlagen der Katzenjammer immer besonders groß ist. Wer wüsste das nicht besser als ich, nicht? Die Frage ist allerdings, wie man damit umgeht.

Mir, lieber Herr Thießen, riechen Ihre Einfälle ein wenig zu sehr nach Rechtfertigungsargumentation, sozusagen die Eröffnung eines Neben- kriegsschauplatzes. Wissen Sie, Ich bin nicht der Wahl ferngeblieben, weil es so schönes Wetter gab hier in Hamburg, ganz bestimmt nicht, wie Sie hier nachlesen können.

Es fehlen allein die Alternativen in der Politik und meine Stimme ist zu wertvoll, als das ich sie einer Partei wie den Piraten geben würde. Diese Partei wurde mir nämlich diverse Male vorgeschlagen, als ich mich informierte, mit wem ich -rein präferenziell- denn gut könnte.

Leider kam die Fraktion, die Sie vertreten, überhaupt gar niemals vor, womit man diesem „Wahl-Omat“ auch eine gewisse realitätsnähe bescheiden kann, denn das, was Ihre Partei so macht, ist für mich gar nicht sexy. Trösten Sie sich aber, Sie sind in guter Gesellschaft, denn ich fühle mich auch in keiner der anderen zur Disposition stehenden Parteien gut aufgehoben.

Insofern ist meine Nichtwahl nur konsequent und wahrscheinlich das Glück Ihrer Partei, denn der Fehler Ihrer Denkart ist, dass Abschneiden der SPD in einem Zusammenhang mit der Wahlbeteiligung zu sehen. Stellen Sie sich vor, all die, denen es so geht/ging wie mir, wären zu Wahl gegangen und hätten die Piraten gewählt. Was wäre dann Ihre Argumentation gewesen? Wahlen erst ab 30 Jahren?

Wissen Sie, Herr Thießen, bevor so nun wieder dem Volk, bzw. dem Wähler absprechen, rational handeln zu können und mit Strafe und Zwang zu erreichen versuchen, was Ihnen durch politische Arbeit nicht gelingen will, sollte sich Ihr Verein vielleicht erst mal mit Inhalten auseinandersetzen. Vielleicht schaffen Sie es ja, mich und die anderen zu begeistern? Wäre das nicht der sinnvollere Weg?

Schauen Sie, ich bin ja nicht besonders klug und gehöre auch nicht der intellektuellen Elite an, aber aus meiner bescheidenen Arbeit mit meiner Abteilung weiß ich: Es steuert sich leichter, wenn die Leute an Bord aus Überzeugung mit rudern. Das sind übrigens Basics aus Personalwesen I (Stichpunkt: Motivation), nur mal so erwähnt, vielleicht hat Ihr Verein ja ein Problem mit den Basics? -> Siehe Fall Ypsilanti?

Und by the way, Herr Thießen, was wäre Ihre nächste Anordnung, wenn sich herausstellen sollte, das alle Ihrem Wahlbefehl folgen, aber ungültige Stimmen abgeben? Werden Sie sich das Ergebnis dann so hinzaubern, wie Sie es gern hätten? Wie genau, Herr Thießen, sieht Ihr Demokratieverständnis aus? DDR-light?

Gehen Sie doch bitte schonmal ein paar Luftballons für die Bundestagswahlen aufblasen, da stören Sie nicht.


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