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Sonntag, 29. April 2012
Μαραθών II
cabman, 22:14h
Schring.
Also ich könnte Ihnen vielleicht Sachen der letzten Wochen erzählen, was ich auch mache, aber nicht heute.
Heute berichte ich lauwarm von, ähm Heute, und meinem Kumpel M..
M. und ich mögen uns, was darin begründet liegen könnte, dass wir die gleichen Einstellungen zu vielen Dingen des Lebens haben, den HSV mögen und daneben feier ich furchtbar gern mit ihm.
Unvergessen der Herrenabend, mit drei Falschen Rotwein, 2 Schachteln Zigaretten und der Nintendo Wii. Das war ein schlimmer, schlimmer Sonntag danach.
Also, ich weiß gar nicht mehr so genau, ich glaube es war zum Geburtstag seiner Frau, als wir, schon dösig im Kopp vom Glühwein, bei Arschkälte draussen standen und rauchten, und er mit der Idee um die Ecke kam, den Hamburg Marathon mitlaufen zu wollen.
Zuerst tat ich das als Spinnerei ab, denn im Gegensatz zu mir, dem Gelegenheitsraucher, qualmt sich M. ganz ordentlich zu und ich dachte, das schafft er niemals.
Jut.
Als er sich dann in meinem Fitness-Laden anmeldete und wir uns zuerst nur zufällig dort trafen, dann sogar verabredet gemeinsam trainierten, glaubte ich ihm das schon eher.
Richtig überzeugt hat er mich dann, als mir erzählte, er hätte sich nun zum Marathon angemeldet, so richtig mit allen Papieren und so.
Tja. Und weil er sich das innen Kopp gesetzt hat, standen die N., Cabwoman und ich heute ordnungsgemäß am Verpflegungspunkt bei KM 5, in aller Herrgottsfrühe, so kurz nach 09.00 Uhr, um ihn anzufeuern. Muss man machen für seine Freunde, also da sein.
Hab ich gemacht, stand da, wartete und hatte als Info seine Startnummer, seine geplante Durchschnittszeit und wußte von seiner Frau, der lieben C., wie er gekleidet sein würde: Weiße Strümpfe, schwarze Hose, weißes T-Shirt und rotes Stirnband.
Das kann man ja kaum übersehen, sachte ich zu Cabwoman.
Aber ganz ehrlich? Versuchen Sie mal in einem Meer aus Menschen, die an Ihnen zu Hunderten vorbeilaufen, auf die eine Person zu achten. Unmöglich. Je doller ich mich konzentrierte, desto mehr verschwammen die einzelnen Figuren und Gesichter vor mir und irgendwann dann rief N. aufgeregt: Das ist er!...
Leider war er da auch schon vorbei und mit ihm die Chance des spektakulären Fotos, welches ich von ihm machen wollte. Boah war ich sauer.
To make a long story short:
Sind wir nach Hause, haben im Internet geschaut, wo der beste Punkt wäre, ihn nochmal zu erwischen, sind dann quer durch die Stadt und waren rechtzeitig da, um ihn dann Höhe Ohlsdorfer Friedhof zu bejubeln. Hat der sich gefreut. Und ich erst. Die Bildserie von ihm ist super und aus all den Bildern lässt sich ein hübsches Büchlein schnitzen, welches er dann mal seinen Enkeln zeigen kann.

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Also ich könnte Ihnen vielleicht Sachen der letzten Wochen erzählen, was ich auch mache, aber nicht heute.
Heute berichte ich lauwarm von, ähm Heute, und meinem Kumpel M..
M. und ich mögen uns, was darin begründet liegen könnte, dass wir die gleichen Einstellungen zu vielen Dingen des Lebens haben, den HSV mögen und daneben feier ich furchtbar gern mit ihm.
Unvergessen der Herrenabend, mit drei Falschen Rotwein, 2 Schachteln Zigaretten und der Nintendo Wii. Das war ein schlimmer, schlimmer Sonntag danach.
Also, ich weiß gar nicht mehr so genau, ich glaube es war zum Geburtstag seiner Frau, als wir, schon dösig im Kopp vom Glühwein, bei Arschkälte draussen standen und rauchten, und er mit der Idee um die Ecke kam, den Hamburg Marathon mitlaufen zu wollen.
Zuerst tat ich das als Spinnerei ab, denn im Gegensatz zu mir, dem Gelegenheitsraucher, qualmt sich M. ganz ordentlich zu und ich dachte, das schafft er niemals.
Jut.
Als er sich dann in meinem Fitness-Laden anmeldete und wir uns zuerst nur zufällig dort trafen, dann sogar verabredet gemeinsam trainierten, glaubte ich ihm das schon eher.
Richtig überzeugt hat er mich dann, als mir erzählte, er hätte sich nun zum Marathon angemeldet, so richtig mit allen Papieren und so.
Tja. Und weil er sich das innen Kopp gesetzt hat, standen die N., Cabwoman und ich heute ordnungsgemäß am Verpflegungspunkt bei KM 5, in aller Herrgottsfrühe, so kurz nach 09.00 Uhr, um ihn anzufeuern. Muss man machen für seine Freunde, also da sein.
Hab ich gemacht, stand da, wartete und hatte als Info seine Startnummer, seine geplante Durchschnittszeit und wußte von seiner Frau, der lieben C., wie er gekleidet sein würde: Weiße Strümpfe, schwarze Hose, weißes T-Shirt und rotes Stirnband.
Das kann man ja kaum übersehen, sachte ich zu Cabwoman.
Aber ganz ehrlich? Versuchen Sie mal in einem Meer aus Menschen, die an Ihnen zu Hunderten vorbeilaufen, auf die eine Person zu achten. Unmöglich. Je doller ich mich konzentrierte, desto mehr verschwammen die einzelnen Figuren und Gesichter vor mir und irgendwann dann rief N. aufgeregt: Das ist er!...
Leider war er da auch schon vorbei und mit ihm die Chance des spektakulären Fotos, welches ich von ihm machen wollte. Boah war ich sauer.
To make a long story short:
Sind wir nach Hause, haben im Internet geschaut, wo der beste Punkt wäre, ihn nochmal zu erwischen, sind dann quer durch die Stadt und waren rechtzeitig da, um ihn dann Höhe Ohlsdorfer Friedhof zu bejubeln. Hat der sich gefreut. Und ich erst. Die Bildserie von ihm ist super und aus all den Bildern lässt sich ein hübsches Büchlein schnitzen, welches er dann mal seinen Enkeln zeigen kann.

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Dienstag, 3. April 2012
Supersquirrel oder Das bunte Leben
cabman, 19:33h
Kritzelei während des Telefonierens. Beachtlich was sich da Bahn bricht. Tolles Lied auch, wie so viele von diesen Herren. Werde ich je von denen lassen können?
Die nicht nur bezaubernde, sondern auch mit Treffsicherheit Sehende Hilli, hier in einer nachdenklichen Pose, nachdem sie sich fragte, wer wohl gleich anruft. Nun, das eigentliche Wunder ist, dass sie sich das überhaupt fragt.
Es ist immer wieder eine Freude, diesen kleinen Tieren morgens, bei einer Tasse Kaffee, zu zuschauen. Supersquirrel!, denkt man sich und schmunzelt ob all der Putzigkeit in sich hinein. Oft.

Seid zwei Wochen bin ich Mitglied der Geschäftsleitung. Ich finde das ganz gut. Sie wissen schon, besser im Polo am Lenkrad sitzen, als im Merceds im Fond. Das beste daran ist, dass es zu den Besprechungen nun Schnittchen, Kekse und Kaffee gibt.
Leider gibt einem niemand den Rucksack, den es braucht, um all die Verantwortung auch bequem zu tragen. Mist.
Dann war ich auf einer Party, auf der Leute rumliefen, die aussahen, als wären sie aus den späten Neunzigern übriggeblieben. Zum Glück funktionierte die Nebelmaschine prächtig.
Als Mitglied der Geschäftsleitung war ich in wichtigen dringlichen Angelegenheiten in Frankfurt und dachte an Sie-wissen-schon-wen.
Hören Sie, Sie-wissen-schon-dass-Sie-gemeint-sind, wenn ich mich nicht mit meinem allerliebsten Kollegen aus Schweden auf einen kleinen schwedischsprachigen Plausch getroffen hätte, dann hätte ich aber Ihren Turm gestürmt, aber sowas von!
Oder auch nicht.
Mein Zimmer war nämlich im 14. Stock und für den Preis auch irgendwie viel zu....viel zu....keine Ahnung, aber bei bodentiefen Fenstern ist für mich der 14. Stock zu hoch.
Solche Höhen sind echt die Höhe, also für mich, keine Ahnung, wie Sie das machen.

Dann waren wir das erste Mal bei unserem Hechelkurs. Leute die mich kennen, wissen, was dies für mich eh schon bedeutet. Ich bin großer Freund davon, mit anderen Menschen, die ich nicht kenne, solcherart Zwangsgemeinschaften einzugehen.
In dieser Aversion sehe ich einen Grund, warum ich weder guter Nazi noch Kommunist, oder Edelblogger werde.
Egal.
Die betreuende Hebamme sprach, wir könnten auf das Namensschild jeden Namen schreiben, den wir dahin schreiben wollen.
Habe ich gemacht: Fantômas.
Ich sach mal so, ich kenne genügend Junges, die gern so heißen würden und dann kenne ich jetzt auch eine Hebamme, die spaßbefreit durchs Leben zieht. Was sie nämlich eigentlich meinte, war, wir sollten uns aussuchen, ob wir Nachnamen oder Vornamen hinschreiben wollten.
D A KANN ICH DOCH NIX FÜR WENN SIE FALSCH K O M M U N Z I E R E N ! wollte ich da rufen und habe es zum Gefallen meiner lieben Frau nicht gemacht.
Dann hatte ich Urlaub und den Wunsch nach einem neuen Gartenhaus. Habe ich also einen hervorragenden Plan gemacht, über den meine Frau noch immer lacht, der mir aber reichte, was man vom dort erfassten Material nicht behaupten kann.
"Diese ganze Planerei", hörte ich mich sagen, "ist total überbewertet. Am Ende zählt nur das, was man im Kopf hat. Haste da nix, wird es auch nix. Is wie immer im Leben. Iss so!"
Jut.
Dann war ich öfters mal im Baumarkt, so Kleinteile kaufen.
Das ganze Projekt hat genau von Mittwoch 10.30 Uhr (Materialanlieferung) bis Samstag 18.00 Uhr (Sportschau) gedauert.
Nicht auszurechnen, wie schnell ich hätte sein können, hätte ich nicht jeden Tag in den Baumarkt gemusst.
Saß ich also auf dem Dach, kämpfte bei stürmischen Winden mit der Dachpappe, als ein Mann auf einem Rad vorbeifuhr, eine Vollbremsung hinlegte und verzückt rief: " Ist das schön! Schönes Haus!"
Und dann hat er mich vollgesappelt und wollte dies und jenes erklärt haben, entdeckte die anderen Fenster, die wir vom Umbau noch übrig haben und fragte erstaunt, ob ich die alle in diesem Haus verbauen will.
Mhm. Gewiß, sind ja auch 3mx2m Aussparungen in der Konstruktion. Habe ich aber nur gedacht und stattdessen gesagt: "Nee, die sind für ein anderes Projekt, für meine Orangerie."
Das überstieg glücklicherweiser die Vorstellung des Herren und alsbald mußte er dann auch gleich los.
Kurz darauf kam ein anderer Herr, mit Trolley und Schlips und Kragen und all dem Tamtam. Blieb stehen, sagte, dass das Haus recht hübsch aussehe und fragte, ob es ein Bausatz sei und wo man den kaufen könnte.
"Nee", sprach ich, "das sind Reste und etwas Holz aussem Baumarkt."
"Aha. Also wenn Sie mal Urlaub in Schweden machen wollen, dann könnten Sie das direkt bei mir tun. Ich hätte da ein Haus, dass hier und da kleinere Reparaturen nötig hätte. Freies Wohnen gegen kleinere Arbeiten. Wie wär´s?"
"Nö. Ich habe 4 Jahre in Schweden gewohnt, bin beruflich oft dort, insofern reizt mich das nicht so."
"Das ist ja interessant. Wo haben Sie denn da gewohnt?"
"Erst Südschweden, dann Stockholm."
"Und immer dort gearbeitet? Als Tischler?"
"Ja immer dort gearbeitet, aber nie als Tischler."
"Oh! Ich dachte..."
"Weiß ich."
"Ja dann, ich muß mal weiter."
"Mhm. Tschüss."
So Leute konnte ich schon in Schweden haben, sich ein Holzhausen kaufen, zwei linke Hände haben und glauben alle sind so blöd wie sie selber und machen die Arbeit für ein Appel und ein Ei.
Egal. Haus ist auch ohne Plan fertig geworden und Cabwoman ist verzückt, was mehr gilt es zu erreichen in einer Beziehung?
Die Nachbarn denken, es wäre ein Gästehaus und sind dann immer erstaunt, wenn man sagt, das es nur für den Rasenmäher und so Zeuchs gebaut wurde.
Für die Mithilfe bedanke ich mich bei meinem Nachbarn und bei meinem Schwager ausdrücklich!

Dann hatte ich noch diesen Berg Holz übrig. Habe ich dann an einem Tag gehackt, gestapelt und mich danach ziemlich sexy gefühlt.
Komisch ist, dachte ich, da bezahl ich jeden Monat 80,-€ für ein Fitness-Studio, aber ein solches Gefühl, wie nach ausgiebiger körperlicher Arbeit, will sich nach dem Eisendrücken nie einstellen. Warum nicht?
Sind übrigens tatsächlich 5 Ster geworden. Der nächste Winter kann kommen.

Sonst war es recht ruhig.

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Donnerstag, 8. März 2012
slippery slope
cabman, 12:04h
Undifferenzierte Begriffsnutzung als Ergebnis einer fehlenden Abgrenzung sorgt für einfache Diskussionsstrukturen und ermöglicht somit einen schnellen Konsens aller Diskutanten, bei denen sich das wohlige Gefühl des allseitigen Verstehens und Rechthabens einstellt, womit wieder ein hübsches Beispiel dafür gegeben ist, wie einfaches Denken der Rudelbildung Vorschub leistet.
Dabei gilt es doch, dem Rudel fernzubleiben, denn es verwischt in seiner Dynamik die konturierte Schönheit des Individuums. Im günstigsten Fall. Schlimmeres will man sich nicht vorstellen.
Je schlichter die Weltsicht, desto mehr wird ihr zugestimmt. Das kann ja noch heiter werden. Da bleib ich lieber weg.
Was anderes:
Noch so ein Lied, bei dessen hören ich mich schon inne Dancingschuhe sehe, oder bei nem Taiko-Workshop.
Meine armen Nachbarn.
Dabei gilt es doch, dem Rudel fernzubleiben, denn es verwischt in seiner Dynamik die konturierte Schönheit des Individuums. Im günstigsten Fall. Schlimmeres will man sich nicht vorstellen.
Je schlichter die Weltsicht, desto mehr wird ihr zugestimmt. Das kann ja noch heiter werden. Da bleib ich lieber weg.
Was anderes:
Noch so ein Lied, bei dessen hören ich mich schon inne Dancingschuhe sehe, oder bei nem Taiko-Workshop.
Meine armen Nachbarn.

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