Montag, 30. Juni 2008
Frage nach dem Weg:
cabman, 23:14h
Hinter den Mauern aus Konventionen, Gesetzen, Erwartungshaltungen, Ansprüchen, gesellschaftlichen Zwängen, ökonomischen Vorgaben, Lügen, stillschweigende Übereinkünfte, Betrügereien, Selbstdarstellung und Sicherheitsdenken, also da müsste doch Platze sein für mein ICH, oder?
Nur wie kommt man da hin?
Nur wie kommt man da hin?
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c17h19no3,
Montag, 30. Juni 2008, 23:24
gar nicht. ICH gibbet nicht. nur die illusion davon. den wehenden geist, die wabernde wolke, der kiesel im großen fluss.
und so muss alles, was auf zwei beinen zu stehen glaubt, fallen, um wieder auf den boden der realität zu kommen. es gibt dann zwar ein paar spacken, die dir fehlendes selbstwertgefühl, einen sprung in der festplatte oder ein tüddellieschensyndrom attestieren, aber das muss man getrost ignorieren, denn man weiß dann, dass man eine fülle erreichen wird, die nur sehr wenigen menschen in ihren geistig armen leben beschert sein wird.
und so muss alles, was auf zwei beinen zu stehen glaubt, fallen, um wieder auf den boden der realität zu kommen. es gibt dann zwar ein paar spacken, die dir fehlendes selbstwertgefühl, einen sprung in der festplatte oder ein tüddellieschensyndrom attestieren, aber das muss man getrost ignorieren, denn man weiß dann, dass man eine fülle erreichen wird, die nur sehr wenigen menschen in ihren geistig armen leben beschert sein wird.
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c17h19no3,
Montag, 30. Juni 2008, 23:28
reife ist ein schwieriges wort. vielleicht trifft es "sich emotional weiten" besser. oder "sich emotional vertiefen". reife signalisiert ja schon wieder diesen grad der abgeschlossenheit, den wir wahrscheinlich nicht mal post mortem hinkriegen, weil wir da dank unseres schlechten karmas von gott oder allah oder einem vishnu in eine darmbakterie verwandelt werden.
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cabman,
Montag, 30. Juni 2008, 23:30
Wäre es nicht schlimmer zu erkennen, dass man eine Darmbakterie in Menschgestalt ist? Oder noch schlimmer: ein richtiger Arsch?
Ewíg dieses infrage stellen.....
Ewíg dieses infrage stellen.....
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c17h19no3,
Montag, 30. Juni 2008, 23:35
die fragen sind es aber die uns weit machen, die räume ins dickicht und gestrüpp von arroganz und scheinbarer selbstsicherheit reißen. zu sich selbst finden bedeutet immer erstmal weg von sich selbst, vom alten "ich".
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cabman,
Montag, 30. Juni 2008, 23:38
Ich weiß und genau das ist unangenehm, denn wer weiß schon, was er von sich selbst zu halten hat?
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c17h19no3,
Montag, 30. Juni 2008, 23:44
man taumelt halt. aber die befürchtung zu fallen verwandelt sich irgendwann in der genuss neu entdeckter schwerelosigkeit.
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monolog,
Dienstag, 1. Juli 2008, 00:01
Morgens, direkt nach dem Aufwachen, Haare noch wild abstehend, vor dem ersten Kaffee, da zeigt es sich für eine Weile. Und abends, nach dem Waschen und Abschminken (ersetzen Sie durch etwas, was für sie passender ist, sollten Sie sich nicht schminken), da kommt es nochmal kurz hervor und zeigt ne lange Nase. Glaube ich jedenfalls.
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cabman,
Dienstag, 1. Juli 2008, 00:07
Genau so ist es. Und genauso ist es mir zu wenig! Da muss mehr drin sein!
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patois,
Dienstag, 1. Juli 2008, 00:51
Ihr wollt ein Ich? Mensch, eure Ansprüche möchte ich haben. Keine Zeit für so Schnick Schnack.
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fishy_,
Dienstag, 1. Juli 2008, 10:54
Wenn das ich sein soll, nach dem Aufwachen und vor dem Kaffee - na dann gute Nacht!
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halligen,
Dienstag, 1. Juli 2008, 03:07
Ein "wir" tut's auch...
In solchen Momenten von Hinterfragungsatacken beginnt Frauchen immer Bücher zu lesen wie "Wer bin ich, und wenn ja wieviele?"
Ob das hilft, können wir nicht sagen - aber das grüblerische Starren in den Spiegel wird weniger...
;o)
An anonymous armadillo
Ob das hilft, können wir nicht sagen - aber das grüblerische Starren in den Spiegel wird weniger...
;o)
An anonymous armadillo
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bufflon,
Dienstag, 1. Juli 2008, 08:52
Vor den Mauern und auf den Mauern ist übrigens auch Platz für ICH, es ist sozusagen immer und mittendrin. Man kommt da nicht raus, steckt mittendrin und wird damit leben. Können. Müssen. Dürfen.
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jammernich,
Dienstag, 1. Juli 2008, 10:59
Tja. Gute Frage. Sehr gut. Wenn Sie darauf eine schlüssige Antwort haben, werden Sie sicher reich. Und ich meine nicht nur so innerlich. Nö. auch der schnöde Mammon würde fließen, wenn Sie das Ganze geschickt vermarkten!
Vielleicht kaufen wir uns einfach alle zusammen eine Insel, nennen sie KBI und leben dort frei von den ganzen Zwängen und Konventionen. Natürlich muss die Insel genug bieten, dass wir uns dort selbst ernähren könnten. Und irgendwas, was man zu einem Drink machen kann, dürfte sie auch gerne haben.
Vielleicht kaufen wir uns einfach alle zusammen eine Insel, nennen sie KBI und leben dort frei von den ganzen Zwängen und Konventionen. Natürlich muss die Insel genug bieten, dass wir uns dort selbst ernähren könnten. Und irgendwas, was man zu einem Drink machen kann, dürfte sie auch gerne haben.
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cabman,
Mittwoch, 2. Juli 2008, 00:06
Eine sehr romatische Vorstellung. Erinnert mich an "Der Strand" von Alex Garland. Es hätte aber was...;-)
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