Sonntag, 27. Juli 2014
Sommerferiensonntagvormittagsmysterium
cabman, 22:44h
Liebe Frau Regenblau, ich wünsche mir einen comicialen Erklärungsversuch hierzu. Danke! ;-)
War ich am Wochenende meine väterliche Pflicht am Wahrnehmen tun und trug das Kind in Erwartung seines Schlafes ein wenig durchs Geviert und auch darüber hinaus.
Denn wie es immer so ist, erst ab Kilometer 4 hat man eine realistische Chance, dass sich das Kind an der es umgebenden Prächtigkeit realexistierender Manifestationen städtbaulichen Gestaltungswillens im wahrsten Wortsinn müde geschaut hat. Diesmal aber nicht.
Diesmal war es, wohl der erschöpfenden klimatischen Verhältnisse geschuldet, bereits kurz hinter der Stadtteilgrenze im Tiefschlaf, was mir Gelegenheit gab, folgenden Sachverhalt für sie zu dokumentieren-:
An der ortsüblichen Schnellbushaltestelle stand, in der Einsamkeit wie sie nur von einem gutwettrigen Sommerferiensonntagvormittag geboren werden kann, ein trost- und freudloses Paar und zwar Schuhe. Beweisbild (a):
Beweisbild a
Nun, dachte ich mir, war vielleicht ein wirklich schneller Bus, dieser Schnellbus, der nur mit einem ein Paar Schuhe hinterlassenden Hechtsprung erreicht werden konnte ...was man halt so denkt, Sherlock Cabman, in der Hochtemperaturzone, an einem Sommerferiensonntagvormittag mit Babygehänge vorm Bauch.
Beweisbild b
Bei mir wird in solchen Fällen dann immer der Wunsch geweckt, zu erfahren, welche Geschichte dahinter steht. Ich meine an diese einsamen Schuhe auf den Autobahnen hat man sich als Vielfahrer gewöhnt und wundert sich auch nicht mehr.
Aber hier stand ein Paar Schuhe gerade so, als ob Babuschka ihnen gerade entstiegen wäre, nur um eben schnell in ihre Busschuhe zu schlüpfen und wenn sie später wiederkäme, würde sie halt wieder ihre Strassenschuhe anziehen.
Und wenn Sie sich jetzt auch wundern, dass Paar Schuhe verrät viel über seine sie tragende/n BesitzerIN und Sherlock Cabman will nicht zu viel mutmaßen, nur so viel...
Beweisbild c
Ansichtig der Bilder (Beweisbilder b+c) wußte Cabwoman gleich gelangweilt zu berichten, dass die schiefabgelaufenen Absätze entweder durch eine massive Varusstellung begründet schienen, oder durch extrem langes Tragen der Schuhe mit einer eben nicht so ausgeprägten Fehlstellung. Für letztere Vermutung spricht die extreme Verformung des linken Schuhes, der die deutliche Ausbuchtung eines Ganglion am Zehgelenk vermuten lässt. Es bleibt anzunehmen, dass es eine weile Dauert, bis sich ein Kunstlederschuh verformt.
Es ist nicht ganz eindeutig, ob es eine Frau, oder ein kleinwüchsiger Mann mit schlechtem Schuhgeschmack war, der den Schuhen entstieg. Sherlock Cabman tendiert zur Frau, da die Schuhgröße mit 6,5 doch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eher von Frauen getragen wird.
Es bleibt auch festzuhalten, dass die Entschuhung vor Sonntagnacht erfolgt sein muss, da vom Regen aufgestobene Schmutzpartikel, also Schlammspritzer, den Schuhen anhafteten. In unseren Breitengraden hat es aber erst in der Nacht von Samstag auf Sonntag geregnet...
Das ist auch alles sehr interessant, aber es führt zu keiner Beantwortung der Frage: Warum stehen die da? Und das ist ja - wie immer im Leben- die viel spannendere Frage.
Habe ich mir also die restliche Runde mit Cabkid² die teuflisch abenteuerlichsten Geschichten ausgesponnen, um dann 3 Strassen weiter dieses Bild (Beweisbild d) aufzunehmen:
Beweisbild d
Sollte es wiklich so profan gewesen sein? Eine ältere Frau, die schon viel zu lange Zeit in diesen Schuhen steckte, kaufte sich im Angebot ein Paar neue und zog diese an der ersten sich ihr bietenden Sitzgelegenheit an, um dann den Bus mit den Worten: "Was für eine Wohltat für meine Füße, der Bus auch." zu entern...
Ob es wohl so war?
No one knows... spielen sie viel zu selten...
War ich am Wochenende meine väterliche Pflicht am Wahrnehmen tun und trug das Kind in Erwartung seines Schlafes ein wenig durchs Geviert und auch darüber hinaus.
Denn wie es immer so ist, erst ab Kilometer 4 hat man eine realistische Chance, dass sich das Kind an der es umgebenden Prächtigkeit realexistierender Manifestationen städtbaulichen Gestaltungswillens im wahrsten Wortsinn müde geschaut hat. Diesmal aber nicht.
Diesmal war es, wohl der erschöpfenden klimatischen Verhältnisse geschuldet, bereits kurz hinter der Stadtteilgrenze im Tiefschlaf, was mir Gelegenheit gab, folgenden Sachverhalt für sie zu dokumentieren-:
An der ortsüblichen Schnellbushaltestelle stand, in der Einsamkeit wie sie nur von einem gutwettrigen Sommerferiensonntagvormittag geboren werden kann, ein trost- und freudloses Paar und zwar Schuhe. Beweisbild (a):
Nun, dachte ich mir, war vielleicht ein wirklich schneller Bus, dieser Schnellbus, der nur mit einem ein Paar Schuhe hinterlassenden Hechtsprung erreicht werden konnte ...was man halt so denkt, Sherlock Cabman, in der Hochtemperaturzone, an einem Sommerferiensonntagvormittag mit Babygehänge vorm Bauch.
Bei mir wird in solchen Fällen dann immer der Wunsch geweckt, zu erfahren, welche Geschichte dahinter steht. Ich meine an diese einsamen Schuhe auf den Autobahnen hat man sich als Vielfahrer gewöhnt und wundert sich auch nicht mehr.
Aber hier stand ein Paar Schuhe gerade so, als ob Babuschka ihnen gerade entstiegen wäre, nur um eben schnell in ihre Busschuhe zu schlüpfen und wenn sie später wiederkäme, würde sie halt wieder ihre Strassenschuhe anziehen.
Und wenn Sie sich jetzt auch wundern, dass Paar Schuhe verrät viel über seine sie tragende/n BesitzerIN und Sherlock Cabman will nicht zu viel mutmaßen, nur so viel...
Ansichtig der Bilder (Beweisbilder b+c) wußte Cabwoman gleich gelangweilt zu berichten, dass die schiefabgelaufenen Absätze entweder durch eine massive Varusstellung begründet schienen, oder durch extrem langes Tragen der Schuhe mit einer eben nicht so ausgeprägten Fehlstellung. Für letztere Vermutung spricht die extreme Verformung des linken Schuhes, der die deutliche Ausbuchtung eines Ganglion am Zehgelenk vermuten lässt. Es bleibt anzunehmen, dass es eine weile Dauert, bis sich ein Kunstlederschuh verformt.
Es ist nicht ganz eindeutig, ob es eine Frau, oder ein kleinwüchsiger Mann mit schlechtem Schuhgeschmack war, der den Schuhen entstieg. Sherlock Cabman tendiert zur Frau, da die Schuhgröße mit 6,5 doch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eher von Frauen getragen wird.
Es bleibt auch festzuhalten, dass die Entschuhung vor Sonntagnacht erfolgt sein muss, da vom Regen aufgestobene Schmutzpartikel, also Schlammspritzer, den Schuhen anhafteten. In unseren Breitengraden hat es aber erst in der Nacht von Samstag auf Sonntag geregnet...
Das ist auch alles sehr interessant, aber es führt zu keiner Beantwortung der Frage: Warum stehen die da? Und das ist ja - wie immer im Leben- die viel spannendere Frage.
Habe ich mir also die restliche Runde mit Cabkid² die teuflisch abenteuerlichsten Geschichten ausgesponnen, um dann 3 Strassen weiter dieses Bild (Beweisbild d) aufzunehmen:
Sollte es wiklich so profan gewesen sein? Eine ältere Frau, die schon viel zu lange Zeit in diesen Schuhen steckte, kaufte sich im Angebot ein Paar neue und zog diese an der ersten sich ihr bietenden Sitzgelegenheit an, um dann den Bus mit den Worten: "Was für eine Wohltat für meine Füße, der Bus auch." zu entern...
Ob es wohl so war?
No one knows... spielen sie viel zu selten...
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arboretum,
Mittwoch, 30. Juli 2014, 12:02
Vielleicht sind diese Schuhe auch als Aufforderung zu verstehen.
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cabman,
Mittwoch, 30. Juli 2014, 21:01
Daran hatte ich auch schon gedacht, ein subtiler Hinweis, dass es immer auch noch schlechter geht. Kann ja nicht jeder so aufdringlich rumkokettieren wie es bisweilen bei den Bloggern Usus ist.
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arboretum,
Freitag, 1. August 2014, 00:10
Ach, Sie wissen doch: Was gar so marktschreierisch melodramatisch daher kommt, stimmt meist gar nicht. Das ist nur phantasiert "literarisiert".
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sid,
Freitag, 1. August 2014, 10:20
Zuviel Drama bis der Arzt kommt ist auf Dauer halt auch nicht gesund. Vielleicht wollte da jemand einfach nur aussteigen aus seinem Leben - ganz ohne Brückendramatik. Neuanfang ohne Altlasten quasi.
Schuhe mitten auf der Brücke rufen öfters Rettungseinsätze hervor.
Die Badmintondoppelpartnerin ist vor etwa 5 Wochen von der Arbeit zu Fuß nach Hause, wunderte sich über den Polizeieinsatz um die Brücke herum, um einen Tag später zu erfahren, daß sich ein Mitarbeiter von dort ins Wasser gestürzt hat.
Danke @arboretum für die Schuheinbindung.
Das hats gebraucht : )
Schuhe mitten auf der Brücke rufen öfters Rettungseinsätze hervor.
Die Badmintondoppelpartnerin ist vor etwa 5 Wochen von der Arbeit zu Fuß nach Hause, wunderte sich über den Polizeieinsatz um die Brücke herum, um einen Tag später zu erfahren, daß sich ein Mitarbeiter von dort ins Wasser gestürzt hat.
Danke @arboretum für die Schuheinbindung.
Das hats gebraucht : )
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cabman,
Freitag, 1. August 2014, 15:06
@aboretum: Wie recht Sie da haben und wer wüßte es nicht besser als ich. Mich wundert bisweilen aber wirklich wie unreflektiert die kommentierenden Claqueure sind. Sollte Herr Kid Recht behalten, als er mal betreffend des Bloggens sagte: Ist alles große Show?
Keine Ahnung, aber Ihre Kreation: Literarisation, also die finde ich Bombe und bin auch ein bisschen neidisch, dass ich da nicht drauf kam.
@sid: Sie sprechen da eine Wahheit aber sehr gelassen aus.
Keine Ahnung, aber Ihre Kreation: Literarisation, also die finde ich Bombe und bin auch ein bisschen neidisch, dass ich da nicht drauf kam.
@sid: Sie sprechen da eine Wahheit aber sehr gelassen aus.
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arboretum,
Freitag, 1. August 2014, 15:21
Ja, Herr Cabman, man muss sich da mitunter schon sehr wundern. Vielleicht müsste wirklich einmal der Arzt kommen.
Die Kreation "literarisieren" stammt nicht von mir, sondern von ... ach, Sie wissen schon. Ich habe das nur zitiert.
Die Kreation "literarisieren" stammt nicht von mir, sondern von ... ach, Sie wissen schon. Ich habe das nur zitiert.
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sid,
Freitag, 1. August 2014, 20:34
Ich habs gleich erkannt - hihi
Was die Gelassenheit angeht, da sprach eine verschlafene Nacht aus mir ; )
Was mich wundert ist, wie kurz das Gedächnis trotz elektronischer Welt währt. Wobei mir einfällt, daß ich mal wieder die Bestattungsseite befragen muß *seufz*
Was die Gelassenheit angeht, da sprach eine verschlafene Nacht aus mir ; )
Was mich wundert ist, wie kurz das Gedächnis trotz elektronischer Welt währt. Wobei mir einfällt, daß ich mal wieder die Bestattungsseite befragen muß *seufz*
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