Donnerstag, 29. Mai 2008
Von Pony-Springtunieren als Resultat der Entölung
cabman, 23:23h
Die Unausweichlichkeit folgender Behauptung ist…ähm unausweichlich und für den einen oder die andere gar betrüblich, aber viel zu wenige Blog-Einträge beginnen mit: Es war einmal….
Dies ist umso erstaunlicher, da per Definition eine Vielzahl dessen, was das Netz so durchwabert, durchaus von famosen Fabulierern fabuliert, genau da hingehört, nämlich ins Reich der Märchen. Glaub ich.
Infolgedessen werde ich dies ändern:
Es war einmal, so würde ich, nachdem ich den Einspänner entspannt hätte, meinem Enkel Franz Walther Roland, denn da sich Geschichte wiederholt, werden eines Tages, vielleicht wird es regnen, die jungen und hippen Muttis aus Eppendorf erkennen: Jan Sebastian Jean Luc ist total nichthipp, und sie werden sich also zu guten alten und bewährten Namen bekennen. Wenn ich jetzt noch wüsste, was ich eingangs schreiben wollte, würde ich nicht so weiterschreiben müssen:
Es war einmal, so würde ich, nachdem ich den Einspänner entspannt hätte, meinem Enkel Franz Walther Roland eine Gutenachtgeschichte erzählen, eine Zeit, da gab es Droschken ganz ohne Ponys. Eine Zeit, in der die Tagesreise von Hamburg nach Hannover in weniger als 2 Stunden möglich war, als Opi mit der Kraft von ….ähm 340,7456 Ponys durchs Land fegte, begleitet vom röhrigen Sound eines munteren Turbodiesels, als – und nun halte dich fest Franzchen- als es noch Pferde gab und diese nur der Freizeitgestaltung dienten. Dies war die unbesorgte Zeit der freien Fahrt für freie Bürger, als sie nicht sahen, dass es ein Spiel auf Zeit sein würde und man mit wehenden Fahnen in den Untergang brausten - Opi ganz vorne mit.
„Es gab Pferde? Wie die in meinem Geschichtsbuch?“ würde Franz fragen und ich würde antworten:
„Jawoll, mein Lieber. Das war vor der großen Demonstration, bei der sich die Menschen erhoben und proklamierten, dass Pferde zu viel fressen würden und deswegen in direkter Konkurrenz zum Menschen stünden. Ergo wurden Pferde mit der Heu-Steuer besteuert, die so hoch war, dass es schlussendlich das Ende aller Pferde bedeutete. Nun sind sie ausgestorben. Das ist aber nicht schlimm, denn Opi kann Tiere, deren Kopf den des Opis überragt, eh nicht vertrauen und außerdem dauern die Springturniere nicht so lange, weil die Beine der Ponys kürzer sind und damit auch der Parcours.“
So oder so ähnlich wird das laufen und ich sehe die Zeit, in der wir die Leitplanken der Autobahnen als Schienenstrang nutzen werden. Die Leitplankenbahn wird das Verkehrsmittel der kommenden Zeit, denn Autobahnen werden zu Äckern und Weiden umfunktioniert, was gut für Mensch und Ponys sein wird, denn dann ist Schluss mit stoischem Kreismähen und Aussagen wie: Heute mähe ich von Bielefeld bis Dortmund. werden so wahr sein wie die zukünftige Bedeutung NRWs, denn mit seiner Vielzahl an dann unbenötigten Autobahnen lässt es sich recht schnell strukturtwandeln hin zur Kornkammer Deutschlands.
Das ist so abwegig nicht, denn neulich tankte ich doch tatsächlich den Liter Diesel für 1,65. Erschrocken war ich darüber, dachte ich doch erst, die falsche Zapfpistole benutzt zu haben. Und so murrte ich dann auch ein wenig, als sich rausstellte, dass dem nicht so war und die Exil-Kroatin an der Kasse entschuldigte sich.
„Aber wofür?“ wollte ich wissen, denn: „Es ist ja nicht Ihr Vergehen, es könnte aber Ihres werden, dann aber Kleingeschrieben…“
Und als ich sah, dass dieses kräftige und bauchige Fragezeichen über ihrem Kopf zu platzen drohte, da referierte ich kurz darüber, dass man sie ja nicht mehr bräuchte, wenn niemand mehr Autofahren würde und sie lachte und sagte: „Ihre Hose steht offen und es wird immer Mobilität geben.“
Das war doch mal eine Antwort mit verwertbaren Informationen, die darüber hinaus auch noch zum Nachdenken anregt, oder?
Es ist müßig, darüber zu spekulieren, ob nun der Peak der Ölförderung erreicht ist oder nicht, denn de facto ist diese Ressource nicht dauerhaft verfügbar. Es wird also ein Ende geben. Fraglich bleibt, ob wir es mit Auto erleben oder nicht, denn als ich gestern von Amsterdam nach Brüssel fuhr, da begegnetet mir so etwas wie einen Verkehrsinfarkt. Siehe folgende Bilder:
In Amsterdam ging gar nichts. 1 Stunde bis zur Autobahn
In Uetrecht wartete der nächste Stau
In Brüssel: 40 Minuten, bis ich annähernd in Nähe des Hotels war.
Keine Wunder bei solchen Strassenverhältnissen
Nun ist die Verkehrssituation in Holland und Belgien immer problematisch, aber so wie gestern, wo ich für eine Wegstrecke von 209km 4,5 Stunden brauchte, so etwas habe ich auch noch nicht erlebt.
Und dabei ist doch nur eingetroffen, was befürchtungsgemäß fürchterlich zu befürchten war:
Am Ende wollen alle nur nach Hause, oder zum nächsten Termin. Hoffen wir also, dass ich nächste Woche, wenn ich zu diesem anderen Event fahre, zu dem ich heute die Einladung erhielt, eine passende Bahnverbindung bekomme.
In der Einladung stand übrigens:
Sehr geehrter Herr Cabman,
Laber Rhabarber ….freuen wir uns…. Laber Rhabarber….bringen Sie bitte Hausschuhe und gute Laune mit….. Laber Rhabarber…… denn Herr Thomas Knüwer…..anerkannter Weblog-Autor….. Laber Rhabarber….den Vortrag: „Einmal ums Blog – Wie das Web 2.0 die Unternehmenskultur verändert“…. Laber Rhabarber
Da bin ich aber gespannt und ganz schön aufgeregt, denn der ist ja ein richtiger 1A mit *chen Blogger. Ich hol mir bestimmt auch ein Autogramm, denn solche Leute sind ja so schlau und dann zeig ich es in Hundert Jahren dem kleinen Franz und beginne die Geschichte mit:
Es war einmal eine Zeit, da machte das Bloggen noch Spaß, weil es noch Märchen gab, kunterbunt, geschrieben von den ganz ganz Schlauen…
Dies ist umso erstaunlicher, da per Definition eine Vielzahl dessen, was das Netz so durchwabert, durchaus von famosen Fabulierern fabuliert, genau da hingehört, nämlich ins Reich der Märchen. Glaub ich.
Infolgedessen werde ich dies ändern:
Es war einmal, so würde ich, nachdem ich den Einspänner entspannt hätte, meinem Enkel Franz Walther Roland, denn da sich Geschichte wiederholt, werden eines Tages, vielleicht wird es regnen, die jungen und hippen Muttis aus Eppendorf erkennen: Jan Sebastian Jean Luc ist total nichthipp, und sie werden sich also zu guten alten und bewährten Namen bekennen. Wenn ich jetzt noch wüsste, was ich eingangs schreiben wollte, würde ich nicht so weiterschreiben müssen:
Es war einmal, so würde ich, nachdem ich den Einspänner entspannt hätte, meinem Enkel Franz Walther Roland eine Gutenachtgeschichte erzählen, eine Zeit, da gab es Droschken ganz ohne Ponys. Eine Zeit, in der die Tagesreise von Hamburg nach Hannover in weniger als 2 Stunden möglich war, als Opi mit der Kraft von ….ähm 340,7456 Ponys durchs Land fegte, begleitet vom röhrigen Sound eines munteren Turbodiesels, als – und nun halte dich fest Franzchen- als es noch Pferde gab und diese nur der Freizeitgestaltung dienten. Dies war die unbesorgte Zeit der freien Fahrt für freie Bürger, als sie nicht sahen, dass es ein Spiel auf Zeit sein würde und man mit wehenden Fahnen in den Untergang brausten - Opi ganz vorne mit.
„Es gab Pferde? Wie die in meinem Geschichtsbuch?“ würde Franz fragen und ich würde antworten:
„Jawoll, mein Lieber. Das war vor der großen Demonstration, bei der sich die Menschen erhoben und proklamierten, dass Pferde zu viel fressen würden und deswegen in direkter Konkurrenz zum Menschen stünden. Ergo wurden Pferde mit der Heu-Steuer besteuert, die so hoch war, dass es schlussendlich das Ende aller Pferde bedeutete. Nun sind sie ausgestorben. Das ist aber nicht schlimm, denn Opi kann Tiere, deren Kopf den des Opis überragt, eh nicht vertrauen und außerdem dauern die Springturniere nicht so lange, weil die Beine der Ponys kürzer sind und damit auch der Parcours.“
So oder so ähnlich wird das laufen und ich sehe die Zeit, in der wir die Leitplanken der Autobahnen als Schienenstrang nutzen werden. Die Leitplankenbahn wird das Verkehrsmittel der kommenden Zeit, denn Autobahnen werden zu Äckern und Weiden umfunktioniert, was gut für Mensch und Ponys sein wird, denn dann ist Schluss mit stoischem Kreismähen und Aussagen wie: Heute mähe ich von Bielefeld bis Dortmund. werden so wahr sein wie die zukünftige Bedeutung NRWs, denn mit seiner Vielzahl an dann unbenötigten Autobahnen lässt es sich recht schnell strukturtwandeln hin zur Kornkammer Deutschlands.
Das ist so abwegig nicht, denn neulich tankte ich doch tatsächlich den Liter Diesel für 1,65. Erschrocken war ich darüber, dachte ich doch erst, die falsche Zapfpistole benutzt zu haben. Und so murrte ich dann auch ein wenig, als sich rausstellte, dass dem nicht so war und die Exil-Kroatin an der Kasse entschuldigte sich.
„Aber wofür?“ wollte ich wissen, denn: „Es ist ja nicht Ihr Vergehen, es könnte aber Ihres werden, dann aber Kleingeschrieben…“
Und als ich sah, dass dieses kräftige und bauchige Fragezeichen über ihrem Kopf zu platzen drohte, da referierte ich kurz darüber, dass man sie ja nicht mehr bräuchte, wenn niemand mehr Autofahren würde und sie lachte und sagte: „Ihre Hose steht offen und es wird immer Mobilität geben.“
Das war doch mal eine Antwort mit verwertbaren Informationen, die darüber hinaus auch noch zum Nachdenken anregt, oder?
Es ist müßig, darüber zu spekulieren, ob nun der Peak der Ölförderung erreicht ist oder nicht, denn de facto ist diese Ressource nicht dauerhaft verfügbar. Es wird also ein Ende geben. Fraglich bleibt, ob wir es mit Auto erleben oder nicht, denn als ich gestern von Amsterdam nach Brüssel fuhr, da begegnetet mir so etwas wie einen Verkehrsinfarkt. Siehe folgende Bilder:
Nun ist die Verkehrssituation in Holland und Belgien immer problematisch, aber so wie gestern, wo ich für eine Wegstrecke von 209km 4,5 Stunden brauchte, so etwas habe ich auch noch nicht erlebt.
Und dabei ist doch nur eingetroffen, was befürchtungsgemäß fürchterlich zu befürchten war:
Am Ende wollen alle nur nach Hause, oder zum nächsten Termin. Hoffen wir also, dass ich nächste Woche, wenn ich zu diesem anderen Event fahre, zu dem ich heute die Einladung erhielt, eine passende Bahnverbindung bekomme.
In der Einladung stand übrigens:
Sehr geehrter Herr Cabman,
Laber Rhabarber ….freuen wir uns…. Laber Rhabarber….bringen Sie bitte Hausschuhe und gute Laune mit….. Laber Rhabarber…… denn Herr Thomas Knüwer…..anerkannter Weblog-Autor….. Laber Rhabarber….den Vortrag: „Einmal ums Blog – Wie das Web 2.0 die Unternehmenskultur verändert“…. Laber Rhabarber
Da bin ich aber gespannt und ganz schön aufgeregt, denn der ist ja ein richtiger 1A mit *chen Blogger. Ich hol mir bestimmt auch ein Autogramm, denn solche Leute sind ja so schlau und dann zeig ich es in Hundert Jahren dem kleinen Franz und beginne die Geschichte mit:
Es war einmal eine Zeit, da machte das Bloggen noch Spaß, weil es noch Märchen gab, kunterbunt, geschrieben von den ganz ganz Schlauen…
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Freitag, 23. Mai 2008
Und immer wieder...
cabman, 18:11h
Und dann war ich letzte Woche in diesem Brüssel. Dienstlich. Es gibt nicht viel zu berichten, da all dass, was zu berichten wäre nicht das ist, was von Interesse scheint in diesen mühevollen Tagen, wo die Kultivierung des Nichts einen Höhepunkt nach dem anderen erfährt, dieses nicht mal wortgewaltig.
Daher halte ich nur fest, dass Deutschland - gemessen an seiner geographischen, sowie ökonomischen Größe - im Mini Europa eher unterrepräsentiert bleibt und ich, wenn ich denn bezahlt hätte, wohl eher ärgerlich gewesen wäre. Nicht wegen Deutschland, sondern deswegen und da es der Kollegen Wille war, wir dann auch noch in diesem Atomium zu Brüssel rumkraxeln mussten, was meiner einer weder witzig noch interessant fand, denn zu eng sind mir doch die Röhren und zu laut die Japanischen Touristen.
Daher lieber etwas hierzu, denn der Erkenntnisgewinn war und ist ungeleich höher:
Beim Anlanden an bekannter Lokalität sah ich schon Weitem meine Lieblingsbardame, die bisweilen zu hysterischer Kostümierung neigt, doch an diesem Abend eher strukturell konventionell gekleidet (Jeans und Ringelshirt) auf wackeligem Barhocker vor der Tür pausierend rauchte.
„Ihr habt bestimmt da drinnen Rauchverbot.“ eröffnete ich die Konversation und bemerkte nicht ungerührt, dass ein Lächeln ihre Mundwinkel umspielte, als sie mich sah.
„Natürlich“ sagte sie, „wie haben aber auch einen Raucherraum. Da kannste mal sehen, wie lange du schon nicht mehr hier warst. Wo haste denn gesteckt?“
„Ach, wo soll ich anfangen? Es trifft es wohl am besten, wenn ich sagte, ich war vom Leben verschüttet.“
„So, so.“ Sie schmunzelte.
Weiter kamen wir jedoch nicht, weil sich hinter uns eine Diskussion entwickelte und zwar zwischen dem Türsteher, ein Typ, den Sie nicht als Feind haben möchten und einem Duo abgerissener Gestalten.
Der größere von Beiden erklärte mit schwerem russischen Akzent, dass er nur mal kurz rein wolle, ein Bier trinken mit seinem Kumpel und danach gleich wieder abhauen würde. Der Türsteher blieb davon gänzlich unbeeindruckt und erklärte aber doch, dass er einen Sonderpreis machen könnte. Einer müsse bezahlen und beide dürfen rein.
„Ich hab nur noch 5 Euro“, war die entschuldigende Antwort des Russen; der Türsteher blieb hart und so hörte ich mich sagen: „Ich bezahl den Eintritt für den einen.“
Ungläubiges Schweigen gepaart mit erstaunten Blicken ließ für kurze Zeit die Welt still stehen.
„Mann, Alter, das geht doch nicht, dass du für mich bezahlst.“ sagte der kleinere Kerl und brach damit die Stille.
„Willste rein, oder nicht?“
„Klar.“
„Dann machen keinen Aufriss, sondern geh rein.“ antwortete ich und an den Türsteher gewandt:
„Ich bezahle gleich für ihn mit.“
Während der Türsteher immer noch ein wenig ungläubig dreinblickte, enthuschten die beiden Gestalten hinein.
Meine Lieblingsbardame lachte sich eins und meinte, dass sie mir dafür einen ausgebe, was mich sehr freute und so bezahlte ich für mich und die beiden, was bei rein wirtschaftlicher Betrachtung gerade mal 3,-Euro waren, denn an den Eintritt ist ein Verzehrcoupon gebunden im Wert von ebenfalls 3,-Euro. Ich glaube, dass Universum wird mich dafür mal belohnen, oder hat es schon, denn drin traf ich auf Frau J., die Dame, die sich schon mal umbringen wollte.
Ich habe mich ehrlich gefreut sie wieder zu sehen, denn eigentlich nehme ich mir viel zu wenig Zeit für solche Begegnungen.
Wir verkrümelten uns allzugleich in die Raucherlounge, in der sie so nette Couches stehen haben und in der es eher ruhig ist und unterhielten uns.
„Was macht die Liebe?“ wollte ich wissen, denn diese Thematik war bis dato die allbeherrschende.
„Ich bin es nicht mehr.“
„Was?“
„Verliebt. Ich bin frei in meinem Kopf und in meinem Herzen, aber ich fühle mich nicht gut damit. Leichter vielleicht, aber nicht gut. Es fehlt etwas. Es fehlt die Hoffnung.“ Und während sie dies sagte, lehnte sie sich zurück, in die Couch, und sie schlürfte an ihrem Wasser.
„Tja. Die Hoffnung --- ich glaube sie ist ein Geländer für die Seele, etwas an dem sie sich festhält. Ist das Geländer weg, fängt sie an zu taumeln, oder so ähnlich und es braucht etwas Neues zum Festhalten.“
Sie hörte ruhig zu, ihre Augen verengten sich zu Schlitzen, wie immer wenn sie nachdachte. Dann beugte sie sich zum Tisch, stellte ihr Glas Wasser ab und nestelte eine Zigarette aus meiner Schachtel.
„Ich weiß nicht“, sprach sie und blies blauen Dunst in rotbeleuchtete Atmosphäre.
„Das Drängendste, das wirklich Schlimme, ist diese Sehnsucht, dieses unvollständige Gefühl, dieser brennende Wunsch nach einem Partner, einen Menschen, der dir die Leere nimmt, besonders an Wochenenden. Ich hasse es, allein in meinem Bett aufzuwachen, allein die Wochenenden zu planen und Kuscheln. Mir fehlt Kuscheln, eindeutig. Irgendwie bin ich nur ein Bruchstück.“
Sie sagte dies ganz unaufgeregt, eher analysierend als bedauernd und schaute mich mit erwartungsvollen Augen an. Doch was mehr konnte ich sagen, als all ihre Wünsche und Gedanken zu verstehen? Ich wusste genau wovon sie sprach.
„Ich denke es wird sich regeln. Der passende Mensch für dich war einfach noch nicht dabei.“
„Wie soll ich ihn den Treffen? Ich arbeite nur noch, im Juni mach ich meine erste eigene Ausstellung, ich freu mich, doch es nimmt mir Zeit und das ich heute hier bin, ist auch eher die Ausnahme. Ich hätte damals nie mit Sven Schlussmachen sollen.“
„Hast du aber und es gab bestimmt einen Grund dafür. Wir erinnern immer nur die guten Seiten, die schönen Dinge. “
„Bestimmt. Der Grund warum wir nicht mehr zusammen sind ist der, dass ich immer abhaue wenn es problematisch wird. Immer.“
„Aber wenn du es schon weißt, dann kannst du es doch ändern?“
„Ja, sicher, mir fehlt nur noch jemand, der mit mir dieses Wagnis eingeht.“
„Dann lass uns auf die Tanzfläche und schauen, ob wie einen galanten Kerl für dich finden.“
Sie grinste während sie sich aus der Couch quälte: „Manchmal bist du nur doof.“
„Ich weiß, deswegen sind wir ja Freunde.“
Ich tanzte immer dann, wenn sie nicht tanzte - zu unterschiedlich unsere Geschmäcker. Augenpaare hefteten sich an sie, ich sah es genau, doch sie nahm davon nichts wahr, wie auch?
„Ich glaube, wir werden hier nicht fündig. Nein, eigentlich weiß ich es - von Püppie.“
„Ja. Es ist deprimierend.“
„Wollen wir gehen? Ich bring dich nach Hause.“
„Ja, lass uns gehen. Morgen kommt meine kleine Schwester und ich muss das ganze Wochenende Sightseeing mit ihr machen. Das wird anstrengend genug.“
Und so verließen wir den Tempel der duften Musik und wurden von einer lauschigen Nacht empfangen, die milder nicht hätte sein können. Ein kurzer Weg zum Wagen hin und als wir davor standen, fing sie an zu meckern, weil sie meinte, der Saab hätte mir besser gestanden.
„Ja, der hier ist neu.“
„Aber es ist ein Bonzen-Auto.“
„Vielleicht, aber mach nicht den Fehler den Menschen und die berufliche Funktion zu vermischen. Es ist ein Arbeitsgerät.“
„Aber eines für Bonzen.“
„Du bist doof.“
„Manchmal schon“ lachte sie.
Wir fuhren durch die dahindämmernde Nacht, leise und ruhig. Straßenlampen tauchten alles in diffuses Licht, alkoholselige Nachtschwärmer bevölkerten die Fußwege, orangenes Licht kündete von der Arbeit der Müllwerker, ganz da hinten ein Blaulicht und in der Eckkneipe “Zur kleinen Pause“ saßen noch immer die letzten Ersten in Decken gehüllt beim Bier. Frau J. wohnt mitten in St. Pauli, auch unglücklich, wie sie mir erzählte, aber trocken.
Vor ihrer Tür, in zweiter Reihe parkend, verabschiedeten wir uns.
„Wo bist du nächste Woche?“ fragte sie.
„Amsterdam, Brüssel, Hamburg, Nürnberg.“
„Du bist ein Vagabund. Wie hält es Püppie mit dir aus?“
„Das frag ich mich auch öfter. Und was machst du?“
„Ich fliege am Montag nach Dubai und bleibe die ganze Woche dort.“
„Oha. Erzähl du mir noch mal was. Von wegen Vagabund und so.“
Sie lächelte.
„Ich sach ja, ich arbeite zu viel. So wird das nie was mit der Liebe.“
„Vielleicht triffst du ja einen Scheich, das wäre nicht das Schlechteste, bei den Spritpreisen.“
„Du bist blöd.“
„Nein, ehrlich, Augen auf im Leben und schick mir ne Postkarte. Ich habe noch nie ne Postkarte aus Dubai bekommen.“
„Ich weiß nicht mal wo du wohnst.“
Ich gab ihr meine Adresse und wir umarmten uns zum Abschied. Doch bevor sie die Tür zuschlug sagte sie:
„Lass uns häufiger sehen. Hat mir gefallen und außerdem würde ich gern Püppie kennenlernen. Mich interessiert schon, welche Frau es mit dir aushält und vor allem wie?“
Sie lachte dabei und ich versprach, dass wir dies tun werden, wenn es in den Terminkalender passt.
Und dann war sie entschwunden.
Ich fuhr nach Hause, langsam und von leiser Musik untermalt, keine Hast, keinen Stress und erfreute mich dabei an dem Gedanken, dass ich Püppie habe, die trotz all der Mühen und meinem Charakter und der wenigen Zeit mich tatsächlich liebt. Was mehr gilt es zu begehren, was mehr zu wollen, was lässt uns glücklicher sein, als die Gewissheit, das es einen ganz besonderen Menschen in unserem Leben gibt? Nichts.
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Mittwoch, 30. April 2008
cabman, 00:44h
Oha. Habe ich nicht nur ne neue Tastatur, sondern auch gleich was zu berichten, nämlich, dass die Tastatur nicht mehr so schön arbeitsam klackert und ich in Zürich war. Gestern und heute.
Nachdem mein alter Kumpel Max Goldt (Hörn Se ma, wenn man alle Bücher von einem Kerl gelesen hat, der sehr selbstreferenziell schreibt, dann ist man so etwas wie Kumpels, auch wenn man sich nicht persönlich kennt) mal schrieb, man dürfe nicht "Flieger" schreiben, erwähne ich kurz, dass ich mich gestern mit dem letzten Fluchzeuch auf und dahin machte, nämlich nach de Schweiz hin.
Sie kennen dieses lustige Völkchrren, welches dort auf den Bergen wohnt und zwar denen aus steuerflüchtigem Geld? Also ich kenn die und ich mag die, die ich persönlich kenne, sogar sehr.;-)
Kam ich also an und es regnete. Das ist nicht ungewöhnlich, denn da wo ich bin, ist auch Regen, es nervt aber trotzdem.
Frug ich den Taxifahrer, ob meine 70 SFR wohl zur Entlohnung der Wegstrecke hin zum Hotel reichen würden und er antwortete auf völlig korrektem Hochdeutsch und mit dem CHF-Zeichen in den Augen:
„130 ist eher wahrscheinlich.“
„Aha“, so ließ ich von mir vernehmen und weiter „da haben wir ein Problem.“
„Nicht wenn Sie eine Kreditkarte habe.“
„Habe ich.“
„Na dann steigen Sie ein.“
„Merci.“ entfuhr es mir, denn man will ja seine Grandeur auch mal zeigen, auch wenn es keinen interessiert.
So zuckelten wir durch das frühabendliche Zürich, nur begleitet vom Plopp Plopp der Scheibenwischer und ich hing meinen Gedanken nach, als der Fahrer die Konversation eröffnete, indem er anmerkte:
„Ihr Hotel liegt auf dem halben Weg nach Zug.“
„Das liegt nur daran, dass dieses Land so klein ist und man ja irgendwie immer irgendwo auf halben Wege ist: Auf dem halben Weg nach Bern, nach Chur, Basel, nach Luzern oder Neuchâtel. Im Augenblick befindet ihr euch auf halben Weg in die Krise, wenn man den Zeitungen trauen darf.“
„Da sagen Sie was“, antwortet der Fahrer, sichtlich angetan, dass ich mehr als eine Stadt in der Schweiz kenne und es entspann sich eine nette Unterhaltung, in deren Verlauf wir auch auf das Thema Ausländer zu sprechen kamen:
„Früher“, so sprach der
„Ja, ja, „ antwortete ich „der Stellenabbau der deutschen Banken muss ja irgendwo aufgefangen werden.“
„Pah. Banken! Die sind überall. Schaffner, Hotelerie, sogar in Krankenhäusern. Und es werden nicht weniger.“
„Tja. Das nennt man Globalisierung und den Wunsch der Menschen, zu arbeiten und dafür anständig bezahlt zu werden. Wer will es ihnen verübeln?“
„Ich finde“, sprach der Fahrer wohl im aufkeimenden Bewusstsein, dass er einen Deutschen als Fahrgast hatte, „dass es wenigstens reguliert werden sollte. So 10.000 im Jahr.“
„Oha. Wir wollen Sie die denn auswählen? Wonach wollen Sie bewerten, wer darf und wer nicht?“
„Das sollte das Los bestimmen.“
„Was glauben Sie, was ihre Industrie dazu sagt?“
„Na was schon. Die werden schreien, die alten Gewinnmaximierer, denen ist doch alles egal, solange die Gewinnspanne passt.“
„Sach ich ja, auf halben Weg in den Untergang und es spielt keine Rolle, welcher Nationalität die Totengräber sind, oder?“
„Das ist auch wahr. So. Wir sind da. Das macht dann 125 SFR.“
„Danke. Machen Sie 130 und geben Sie mir bitte ein Quittung.“
Interessant, oder? Also ich fand es furchtbar spannend. Und was glauben Sie, bei wem ich dann in diesem schicken Hotel mit Blick auf den Züricher See eincheckte?
Bei Mario, aus Boizenburg! Das ist kein Witz. Mario erfüllte alle Klischees, die man nur haben kann: Blonde Strähnchen, Boss-Gürtel in der H&M Hose und Slipper. Aber nett. Sehr nett.
Wenn Sie sich jetzt wundern, woher ich weiß, dass Mario aus Boizenburg kommt, nun, ich habe ihn gefragt, woher er stamme, denn er sprach einen mir vertrauten Akzent. Ganz früher nämlich, da ging ich mal zur Berufsschule und da gab es ein Mädchen, die kam aus Boizenburg, keine Schönheit, eher so eine Person, deren Brille ihre Unansehnlichkeit noch abrundete und so was von zickig. Sie meinte immer, wir sollten mal nen Klassenausflug nach Boizenburg machen, es wäre eine Reise wert. Davon gehe ich aus und ich verspreche, sollte irgendwann einmal der liebe Herrgott oder ein anderer Vorstandschef von einem für mich relevanten Unternehmen die Entscheidung treffen, das HQ nach Boizenburg zu verlegen, dann fahr ich da auch hin. Ehrenwort!
Ganz was anderes.
Geschäftlich war heute auch gut, eigentlich sehr gut, das wollen Sie jedoch nicht wissen. Ich möchte aber trotzdem ein paar Fragen stellen. Ich war heute nämlich in so einem neuen, supertollen und riesigen Einkaufscenter, mal schauen was die in der Schweiz so machen und dabei entdeckte ich dieses:
Das sind allerlei Kräuter und Zutaten aus aller Herren Länder. Sie können das jetzt nicht lesen (vielleicht bei der Vergrößerung des Chilis, da steht Herkunftsland: Thailand), aber es kamen als Erzeugerländer so Namen vor wie Israel, Vietnam, Thailand, Korea.
Mein Fragen:
Glaubt wirklich jemand, dass dies frische Zutaten sind?
Können wir es uns wirklich leisten, in Zeiten, in denen der Barrel Rohöl demnächst die 130$ Marke überschreiten wird, so ein Zeug quer um die Welt zu schippern und es dann in diesen wahnsinnig frischhaltenden Plastikblister zu verpacken, der auch Öl verbraucht?
Kauft der Blogger so etwas, ja?
Es würde mich wirklich interessieren.
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Donnerstag, 24. April 2008
cabman, 22:34h
Hallo.
Ich fang mal an. Jetzt.
Also, neben einem ganz realen Problem, welches wirklich nicht nur real, sondern auch recht garstig ist, habe ich auch andere Sorgen. Das ist gut. Man sollte sich an den Dingen erfreuen, die man hat. Sach nicht ich. Sacht Hedwig, oderrr. Das war jetzt ein ODER aus der Schweiz und bedarf keiner Beantwortung.
Auf obigem Bild sehen wir den jungen JR Cabman wie er leidet und zwar an sogenanntem Schreibfluss. Diese Form des Ausscheidens ist bei Bloggern sehr gewöhnlich, aber auch nötig. Die Krönung, sozusagen die Königsdisziplin der Blogger, ist die sogenannte Lesung.
Am Samstag ist so eine, hier in Hamburg und ich freu mich nicht nur, nein, ich werde auch hingehen. Natürlich nur als Zuhörer, aber immerhin. Damit hätten wir die erste Problemlage beschrieben und sehen Sie mich auch ruhig ein wenig unentschlossen bei der Frage: Was zieht man denn da so an?
Ich wollte nur kurz erwähnen, dass meine High Heels noch beim Schuster sind und für Badelatschen ist es definitiv zu kalt. Also abends. Diese Vorschläge sind ergo nicht praktikabel und somit habe ich ein Problem, denn meine anderen Schuhe mag ich nicht anziehen. Diese wären verräterisch.
Vorneulich habe ich mir nämlich neue Schuhe gekauft und ich sach mal so: Sie wissen das Sie alt sind, wenn ihre Schuhe den schönen Beinamen Classic tragen. Classic meint dabei altmodisch. Das heisst nicht, dass diese Schuhe billig sind. Im Gegenteil. Mir macht das nichts. Von Opa, der damals 1946 von seiner Russlandreise zu Fuß zurückkam, habe ich gelernt: Gute Schuhe sind da A&O. Ist wie mit Matratzen, oder? Dieses ODER ist ohne Migrationshintergrund. Fühlen Sie sich gern animiert, etwas zu kommentieren. Bezgl. der Schuhe: Es gefielen mir nur die Classic-Schuhe, ich bin doch sehr seriös, manchmal. Kommen wir damit zu Zweitem Problem:
Letzte Woche war ich drei Tage in Frankfurt und dabei sehr seriös. Dem richtigen Frankfurt natürlich, nicht das, welches zu Polen gehört. Es fand ein Seminar statt. An dieser Stelle ist ein wenig Skepsis gut, denn auch jemand wie ich durfte dort vortragen. Das sind übrigens so Events, bei denen ich richtig gern altmodische Schuhe trage.
Glauben Sie mir, ich habe das schon öfters gemacht und eigentlich keine Probleme damit. Ich verliere nicht die Stimme, bekomme keine roten Kopf oder so etwas. Diesmal war es aber anders. Der Deal war: Kein Power Point, kein Beamer, kein Mikrofon, nicht mal einen Zettel. Das sollte eigentlich alles kein Hindernis sein. War es auch nicht, denn ich gehöre nicht, auch wenn es oft den Anschein hat, zu den schüchternen Menschen. So stellte ich mich da vorne hin und begann. Der Trick dabei ist, den Leuten in die Augen zu schauen, oder auf ihre Schuhe, aber nur kurz. Habe ich gemacht und dann? Dann begann mein rechtes Bein zu zittern, aber wie blöd. Mein Problem: Ich weiß nicht, ob die Zuhörerschaar es gesehen hat. Ich vermute ja, denn die Dame mit der Topffrisur und dem viel zu engem Ich-bin-108-Jahre-aber-immernoch-jugendlich-frisch-Nikki hat immer gegrinst. Das beschäftigt mich, aber nur ein bisschen, denn ich habe noch ein Problem.
Drittes Problem:
Auf diesem Event traf ich ein paar Leidensgenossen aus anderen Unternehmen. Abends beim Bier unterhielten wir uns auch über Lidl und wie die wohl auf den Stern-Artikel reagieren würden. Mit einem wettete ich, dass eine PR-Kampagne folgen würde. Er war der Auffassung, es würde eine Preisoffensive geben.
Haben Sie am Montag die BILD gelesen? Entschuldigung, ich vergaß, richtige Blogger lesen die BILD ja nicht. Ich eigentlich auch nicht. Aber der Flug nach Wien, die Stadt der Blogger, wie es scheint, war sehr langweilig und mein Sitznachbar hatte die BILD. Also las ich sie auch. Auf Seite 2 ein riesiges Interview mit den Lidl-Chefs. Absolutes Novum. Man könnte dieses Interview zerpflücken. Dafür gibt es aber Journalisten. Auch bei BILD, eigentlich.
Mein Problem dabei: Ich habe die Telefonnummer meines Wettpartners nicht und dabei geht es um einen Kasten Becks Gold.
Wenn Sie nun glauben, dass ist alles Pippifax, dann haben Sie recht. Aber das große, das eigentlich Problem, welches gerade meine und auch Püppies Welt etwas eiern lässt, das erzähle ich, wenn ich es gelöst habe.
Habe die Ehre.
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Freitag, 18. April 2008
Im Augenblick
cabman, 15:46h
Sitze ich in einer schlecht dekorierten Halle. Mit mir sitzen hier 120 Leute und meinen Vortrag habe ich mit bravour hinter mich gebracht. Nun langweile ich mich. Das Ganze soll noch bis 16.30 Uhr gehen. Könnte mich jemand unterhalten? Wie wäre es mit einem Witz? Danke!
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Mittwoch, 16. April 2008
cabman, 00:23h
Also, da war ich dort, was nicht hier war, weil ich ja da war und zwar in London. Gestern und heute. Dienstlich.
Leser, die hier schon lange lesen, wissen, dass ich eine mehr als hohe Affinität zu England und damit eben auch London habe. Daher freut es mich umso mehr, dass ich ab und an, dann und wann mal dahin fliege, des Business wegen.
Gestern flog ich BA und hatte somit das zweifelhafte Vergnügen am Terminal 5, „the home of British Airways“ (wie dieses kleine Video, welches kurz vor Landung alle neuen Details des Terminals offenlegte, verkündete).
Um es wohlwollend vorweg zunehmen: Das neue Terminal ist genauso weit davon entfernt, ein reiner Zweckbau zu sein, wie davon, eine architektonische Meisterleistung darzustellen. Nach meinem Empfinden ist es irgendetwas dazwischen.
Unter besonderer Berücksichtigung der Meldungen über die Eröffnung des Terminals, war ich doch sehr gespannt, ob alles funktionieren würde. Wie wir alle wissen, hat sich ja der Begriff „Terminal 5“ als geflügeltes Wort durchgesetzt: Wann immer junge Eltern die Kinderzimmer ihres Nachwuchses betreten, hört man vermehrt: „Na, hier geht’s ja zu wie im Terminal 5.“ Sollten Sie das noch nicht gehört haben, könnte es daran liegen, dass ich mir das gerade ausdachte – man will ja auch zur sprachlichen Entwicklung beitragen.
Das Video hatte mir verraten, dass ich auf dieses Display schauen soll, weil mir dort angezeigt werden würde, auf welchem Band mein Gepäck ankommt. Hab ich gemacht. 12 Minuten lang. Und während die Anzeige nur anzeigte, dass es nichts anzuzeigen gebe, sah ich im Augenwinkel eine junge Frau, die mit mir im Flugzeug saß, wie sie schnurschtracks zu Band Nr.7 ging. Und siehe da, das Band war übervoll mit Gepäck und glücklicherweise war meines auch dabei. Die junge Frau und ich blieben dennoch die einzigen, die als Ausdruck von zivilem Ungehorsam, einfach ohne die Anzeige abzuwarten, ihr Gepäck nahmen. Das hat also schonmal nicht so gut funktioniert, aber immer noch besser als das Mal in Stockholm, wo erst mein Gepäck und dann am Folgetag das ganze Flugzeug, welches mein Gepäck mitbringen sollte, abhanden kam. Das war wirklich schlimm.
Schlimmer als das war jedoch heute das Einchecken. „The home of British Airways“ hat gefühlte 2000 Check-In Schalter und ungefähr doppelt soviel Quick-Check-Ins. Einem Zappelphillip wie mir kommt dies sehr gelegen, denn ich hasse Warten. Also habe ich mich recht quick ingecheckt und wollte nur schnell das Gepäck off-droppen. Hätte bestimmt auch funktioniert, wären denn mehr als 3 Schalter betriebsfähig gewesen, denn, nun raten Sie mal was kaputt war, Richtig, das Gepäckband funktionierte nur bei einer Handvoll. Also warten. Sagte ich schon, dass ich das hasse? Es wurde umso dringender, als das ich auf Toilette musste, auch dringend.
Habe ich mich also irgendwann von meinem Gepäck erleichtert und wollte es auch sonst so, aber, und ich weiß, dass dies schwer zu glauben ist, es gab nur ein WC. Was glauben Sie, was da fürne Schlange war? Man hat in großen Dimensionen geplant und gebaut und dann nur ein WC berücksichtigt? Da quälen sich arme Menschen (wie ich) eine Stunde mit der U-Bahn zum Flughafen hin, getrieben vom Urinstau hetzen sie durch die Hallen des home of British Airways und müssen erkennen, auch hier Werter Besucher, musst du dich in Geduld üben?! Apropos U-Bahn. Die Meldung:
finde ich super positiv. Ja, möchte ich rufen, mehr von diesen guten Nachrichten. Wie schön wäre es zu hören, wenn auch der HVV mal durchsagte:
Noch immer gilt der Leitspruch: Tue Gutes und rede darüber.
Zurück zum Thema:
Selbst wenn ich gewollt hätte, ich hätte gar nicht solange warten können, ohne dass ein Malheur passiert wäre. Und ich dachte mir, dass kann nicht sein! Die werden kein Terminal für 5000 Fluggäste die Stunde bauen und Klos für 5.
Und so, mit leicht behindertem Gang, weil es wirklich dringend war, schlich James- Holmes-the-Schpürnahse-Cabman immer am Rand lang und heureka!: Dem Mutigen gehört die Welt, oder das WC und zwar ganz allein. Hinten Rechts und nicht ausgeschildert, liebe Leser, die ihr auch mal „the home of British Airways“ besuchen werdet, da findet ihr ein sagenhaftes WC und Erleichterung und ihr werdet gestärkt für den Security Check hervortreten, doch achtet auf technisch einwandfreie Socken, auf das euch Schmunzeln des Bodenpersonals erspart bleibe.
Was soll ich schreiben, Öffentliche-WC-Berührungsphobiker werden wissen was ich meine, wenn ich freudig festhalten darf: Man muss nichts anfassen, außer der Tür. Das ist schon eklig genug, aber wann immer ich einen Mann sehe, der ohne Hände zu waschen das WC verlässt, dann schicke ich ihm den Cabman Schwein-Blitz-Blick hinterher, aber geballt. Bringt jedoch auch nichts und das ist sehr bedauerlich.
Alles in allem kann ich schreiben: Wenn die Anfangsreibungen sich eingeschliffen haben, wird das neue Terminal mit Sicherheit eine Bereicherung darstellen. Noch schöner wird es, wenn alle WC´s gut ausgeschildert sind, denn manchmal braucht es so wenig, um einen Menschen glücklich zu machen.
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Samstag, 5. April 2008
cabman, 17:56h
Und so umhüllt mich der Mantel der Traurigkeit und die salzige Feuchtigkeit saurer Tränen lässt ihn in bitterkalter Nacht des Scheidens gefrieren, mich damit zur Bewegungslosigkeit verdammend.
Still. Still und regungslos stehe ich mit pulsierendem Herz in Gedenken an funkelnde Zeiten, da alles möglich schien und zärtlich ich dich berührte, die Zukunft noch vor uns lag, als gemeinsam wir die Dinge niederschrieben, Form gaben und unseres Tuns erfreuten.
Sie ist vorbei, diese Zeit, und auch wenn es uns immer bewusst war, so verschwendeten wir nie einen Gedanken daran, dass einst uns die Unausweichlichkeit unseres Schicksals einholen würde, denn das war ja erst morgen und erst morgen würden wir alt sein, nicht heute.
So war ich erschrocken, als Kummer an den Pforten des Gedankenpalastes klopfte, jeder Raum ein Salon der wilden Gedanken, der frivolen Ideen, ausgelegt mit den dicksten Teppichen, auf denen es sich vortrefflich gleiten ließ, zu jeder Zeit und über dessen Wellenschlag wir oft auch stolperten.
Nun hast du mich verlassen, lässt den Palast leer zurück. Die Lücke, die es zu schließen gilt, ist groß und vielleicht sollte sie bleiben, als Mahnung an die Vergänglichkeit. Ich höre hinein, doch da ist kein Echo und was ich zu sagen habe verhallt ungehört, unnotiert, denn der, der es für die Ewigkeit festhielt, der warst Du!
Andere werden kommen, wie sie es immer tun. Bitte verzeih mir, doch ich bin zu jung, mich deinem Schicksal ergebend zu verwerfen und in Erinnerung Deiner zu verzagen. Verzeih mir, wenn andere ich berühre und wilde Tänze der Gedanken aufführe, sie fest im Griff behalte. Nie werden sie deiner ebenbürtig sein, denn du warst ein Geschenk, ein treuer Freund, mein Lieblingsbleistift.
Und nun lasst uns ein wenig weinen, bitte.
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Sonntag, 23. März 2008
cabman, 16:55h
Als, endlich, so empfand Felicitas Lotte Otterbach-Streusel, die letze Nadel des Weihnachtsbaumes gefallen war und die Mehrzahl der stumpfsinnig frohgelaunten Menschen im Osterurlaub waren, da, schließlich, durfte auch Lotte, genannt Lottchen, ihre Weihnachtsgeschenke auspacken.
„Nanu“, so sprach sie, als sie das Paket öffnete und einen mollig wolligen Schal entdeckte und weiter: „Wer bist du denn?“
Ich? dachte der Schal und hätte dies auch gern gesagt, doch der blöde Zeichner vergaß, ihm einen Mund zu geben. Ich bin ein flauschig-schöner Halsschmerzverhinderer und Du?
„Na, egal“, sprach Lotte, als hätte sie die Gedanken des Schals vernommen, „ ich heiße jedenfalls Felicitas Lotte Otterbach-Streusel und bin das Lottchen, sehr angenehm und dich nenne ich Rupert.“
Danke, dachte Rupert.
Und das war schon der Beginn einer Freundschaft.
Gern und viel erschallte die Aufforderung ihrer Eltern: Kind, geh raus zum Spielplatz, besuch deine Freunde.
Deswegen, dachte Lottchen, bekam ich wohl den Schal, mich zu schützen, vor der Kälte, denn wenn auch immer die Mitternachtssonne erstrahlte, was Lottchen sehr mochte, so wärmte sie doch wenig.
Oft spielte sie mit ihren Urgroßeltern, was man von den wenigsten Kindern behaupten kann, aber auch mit einem echten Baron und sogar einem Rockstar. Gespenster, raunte es im Dorf, doch für Quatsch befand dies Lottchen. Es gibt keine Gespenster, wusste sie, nur unglückliche Seelen und die müssen nicht immer tot sein und das wusste sie ganz bestimmt, nämlich von ihrem Zeichner.
(Das Tor ist nicht verkehrt gezeichnet. Der rechte Flügel soll offenstehen, was im Original gut rüberkommt, aber durch die Verkleinerung verloren geht, wie so vieles, wenn man etwas komprimiert.)
Oha, dachte Lottchen, als sie das lustige Wesen mit den viel zu langen Ohren sah, das sich hier und dort an den Wohnstätten ihrer Freunde zu schaffen machte.
„Du“, rief sie, „was machst du da?!“
„Was schon, Saisonarbeit.“ Antwortete das Wesen.
„Und wer bist du?“
Die Kreatur, die neben den langen Ohren auch sehr große Hände und eine sehr starke Brille hatte, kam mühsam aus der Grube gekrabbelt.
„Guten Abend, meine Gnädigste“, eröffnete es sehr charmant.
„Ich bin das Häschen aus der Kuhle, oder der gemeine Grabhase.“
„So so“, entgegnete Lottchen „ und noch ein Mal: Was tust du hier?“
„Ja schau, reguläre Arbeit habe ich nur zu der Zeit, die Ihr Ostern nennt und das ist leider viel zu selten. Meine Familie ist groß, die Obstpreise steigen, auch Benzin, Mehl und nicht zu reden von Milch. Also grabe ich in der Zeit, in der ich nicht meiner normalen Tätigkeit nachgehen kann, nach Schätzen. Deswegen habe ich große Hände und eine latente Sehschwäche, weil es ja immer recht Dunkel ist, nachts. Die Dinge, die ich so finde, verkaufe ich dann bei Ebay und sorge damit für meine Familie. Alles klar soweit?“
„Klar, ich bin zwar ein Mädchen, aber andere Krankheiten habe ich nicht, schon gar nicht im Kopf.“
„Und wieso sind dann deine Schnürsenkel auf?“
Ab hier entspann sich ein wunderbarerer Dialog, den wir aus Zeitgründen nicht zur Gänze wiedergeben wollen, nur soviel, der Grabhase und Lottchen wurden dicke Feunde, denn was mehr braucht man in schlechten Zeiten?
Und während die beiden sich oft trafen, trafen sich auch Rupert und Cecilia, die schöne Schälin des Grabhasen.
Schön ist sie, dachte Rupert und sah in ihren Augen, dass es auch ihr so zu gehen schien. Er lächelte, mit den Augen.
Mit dem anderen Geschenk, welches in dem Paket war, auf dem Lottchen im ersten Bild sitzt, (ja ja, nun nimmt Ihnen, lieber Leser, der Verfasser dieses Beitrags auch noch den klitzekleinen Rest an fantasievoller Entfaltung) also in diesem Paket befand sich ein schöner Kopfball und mit eben diesen spielten die beiden oft Fangen, Brennball, Fußball, Handball, Basketball, Ballerei, Ball-ong und natürlich Opernball. Aber immer erst, nachdem Lottchen dem Grabhasen beim Graben und Schätze suchen behilflich war.
Und während der Ball all dieser Werferei, Treterei und Schubserei mehr und mehr verwerflich und anstrengend fand und deswegen den allnächtlich Treffen missmutig entgegen sah, freute sich Rupert umso mehr darauf. Denn ob dieser schweißtreibenden Aktivitäten entledigten sich Lottchen und der Grabhase ihrer Halsschmerzenverhinderer des Öfteren, was zu amourösen Verwicklungen am Friedhofszaun führte.
Doch dieses ist eine andere Geschichte, die der Zeichner illustrieren wird, wenn das Wetter mal wieder schlecht ist.
Nun, liebe Leser, Frohe Ostern Euch allen und gehet hin und beostert euch recht viel, denn auch der Hase muss leben.
Amen.
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Dienstag, 18. März 2008
Cordula wird nur heiß, wenn ich sie abfülle
cabman, 21:36h
Uff. Gott und die Welt soll ja Wellness machen. Jut. Da es oft bei meinem Erscheinen raunt: Oh Gott, du schon wieder, fühle ich mich auch direkt angesprochen. Und natürlich, weil meine Physiotherapeutin meint, die Grundspannung der Muskeln wäre zu hoch und ich sollte, so zum Ausgleich, mal Wellness machen.
Damit wäre dann auch schon die Problemstellung geschildert, denn wie macht man eigentlich Wellness?
Während meiner dazu unternommenen und ausufernden Zehnminuten Internetrecherche, erkannte ich schnell, dass meine bisherige Lebensauffassung nicht funktioniert und auch gar nicht funktionieren kann. Auf wellness.de wurde ich nicht nur schlau, sondern auch fündig, denn mir und damit bestimmt auch Ihnen, fehlt der
Rechtsdrehende Wellness Obeliske(…) zum Schutz in Haus, Wohnung, Hotel und Unternehmen mit der ORIGINAL NATURSTEIGER BIOENERGIE-TECHNOLOGIE zum Wohlfühlen.
Und nicht nur der, will ich meinen.
Tausend schöne Produkte kann man kaufen und alles ist total bioenergetisch und alles sehr förderlich für die „Gesundheit“, denn mehr wird mit dem Begriff Wellness eigentlich gar nicht gemeint, wenn auch der Ansatz der Ganzheitlichkeit berücksichtigt werden muss.
Dieser will ich im Gro auch nicht widersprechen, sondern viel mehr zustimmen, entspricht es doch meiner Sicht des Universums – alles ist mit allem verwoben - und weil gerade alles mehr oder minder in direktem Zusammenhang gesehen werden muss, sollte es auch noch Wellness-Schuhcreme geben, denn der reinigende Effekt des Schuheputzens, stellt sich auch in meiner Seele ein, habe ich doch immer die tiefe Befriedigung, etwas Sinnvolles und direkt Erlebtes getan zu haben. Beim Rasenmähen übrigens auch.
Wenn man es ganz genau nimmt, läuft sowieso alles darauf hinaus, einen Ausgleich, einen Gleichklang zu finden. Mihaly Csikszentmihalyis Flow-Theorie ist dabei nicht nur mein Liebling, sondern erklärend ohnegleichen:
Wie durch die von mir improvisierte Darstellung deutlich werden soll, müssen Fähigkeit und Anforderungen in einem bestimmten Rahmen übereinstimmen; dann bewegt sich betreffende Person im Flow und die Leistung erfolgt, ohne das dies als anstrengend empfunden wird. Sollte die Person, wie durch den grünen Pfeil dargestellt, vielleicht unterfordert sein, wird sie bestenfalls kündigen, im schlechtesten Fall Dummheiten machen.
Das Spannende ist allerdings, dass man dieses Flow-Modell auch auf Beziehungen anwenden kann. Ersetzen Sie Anforderungen und Fähigkeit mit Geben und Nehmen und knallen Sie davor ein Merkmal wie Liebe, Verständnis, Vertrauen, oder, oder, oder und sehr schnell ist eine Analyse zur Hand.
Galant und einfach ist zu erkennen, die Glückseligkeit liegt im Ausgleich und Gleichklang. An dieser Stelle nicht zu vergessen, das all dies auch eine Perspektive braucht. Alles braucht Perspektiven, denn diese ist Motivation. Unternehmensanteile an der Börse z.B. werden nach Zukunftserwartungen bewertet, nicht nach Status Quo. Auch und gerade eine Beziehung, eine gemeinsame Zukunft Zweier, braucht ein Perspektive. Solange die Vorstellung darüber im Gleichklang ist und auch alle anderen „Geben und Nehmen-Faktoren“ sich auf einem stabilen Level und ausgleichend einpendeln, solange hat man das beste Wellness-Programm ever.
Meine Überzeugung ist, der Mensch braucht eine sinnstiftende Aufgabe, die er als solche auch wahrnimmt, glückliche Beziehungen (Liebe, Familie, Freundschaften), in der Geben und Nehmen sich ausgleichen, ein bisschen Sport und ausreichend Schlaf und fertig ist das existenzielle Wellness-Programm. Alles andere Drumherum ist Pippifax mit anfassen und Geldschneiderei, oder glaubt jemand wirklich, dass durch Wellness-Tee trinken Mobbing verhindert wird? Dass Fremdgehen in der Beziehung durch bioenergetischen, Bettbezug unterbunden wird? Ich nicht! Aber ich bin sicher, dass es genau solche Dinge sind, die uns aus der Bahn werfen und letztendlich damit unsere Wellness reduzieren.
Und weil mein körperlicher Flow gerade etwas eingeschränkt ist und mit ihm mein geistiger, denn auch diese Verbindung strebt nach Ausgleich und weil die Überschrift einen Sinn ergeben muss, bin ich zum Wellness-Fachgeschäft gehumpelt, oder wie wir in Hamburg sagen: zu Budni.
Ich habe mir sozusagen die Wellness ins Haus geholt. Ihr Name ist Cordula und sie ist eine unverbrauchte deutsche Schönheit, nicht ganz billig, aber sie ist ihr Geld wert. Gern schmiege ich mich an sie, vernehm ihr zufriedenes Glucksen, wenn ich sie sanft in die Hand nehme und walke. Wenn sie so richtig heiß ist, dann gefällt sie mir am besten und es ist überflüssig zu erwähnen, dass wir den meisten Spaß im Bett haben. Cordula und ich, das ist ne ziemlich entspannende Kiste.
Laszive Cordula auf Leder
Damit wäre dann auch schon die Problemstellung geschildert, denn wie macht man eigentlich Wellness?
Während meiner dazu unternommenen und ausufernden Zehnminuten Internetrecherche, erkannte ich schnell, dass meine bisherige Lebensauffassung nicht funktioniert und auch gar nicht funktionieren kann. Auf wellness.de wurde ich nicht nur schlau, sondern auch fündig, denn mir und damit bestimmt auch Ihnen, fehlt der
Und nicht nur der, will ich meinen.
Tausend schöne Produkte kann man kaufen und alles ist total bioenergetisch und alles sehr förderlich für die „Gesundheit“, denn mehr wird mit dem Begriff Wellness eigentlich gar nicht gemeint, wenn auch der Ansatz der Ganzheitlichkeit berücksichtigt werden muss.
Dieser will ich im Gro auch nicht widersprechen, sondern viel mehr zustimmen, entspricht es doch meiner Sicht des Universums – alles ist mit allem verwoben - und weil gerade alles mehr oder minder in direktem Zusammenhang gesehen werden muss, sollte es auch noch Wellness-Schuhcreme geben, denn der reinigende Effekt des Schuheputzens, stellt sich auch in meiner Seele ein, habe ich doch immer die tiefe Befriedigung, etwas Sinnvolles und direkt Erlebtes getan zu haben. Beim Rasenmähen übrigens auch.
Wenn man es ganz genau nimmt, läuft sowieso alles darauf hinaus, einen Ausgleich, einen Gleichklang zu finden. Mihaly Csikszentmihalyis Flow-Theorie ist dabei nicht nur mein Liebling, sondern erklärend ohnegleichen:
Das Spannende ist allerdings, dass man dieses Flow-Modell auch auf Beziehungen anwenden kann. Ersetzen Sie Anforderungen und Fähigkeit mit Geben und Nehmen und knallen Sie davor ein Merkmal wie Liebe, Verständnis, Vertrauen, oder, oder, oder und sehr schnell ist eine Analyse zur Hand.
Galant und einfach ist zu erkennen, die Glückseligkeit liegt im Ausgleich und Gleichklang. An dieser Stelle nicht zu vergessen, das all dies auch eine Perspektive braucht. Alles braucht Perspektiven, denn diese ist Motivation. Unternehmensanteile an der Börse z.B. werden nach Zukunftserwartungen bewertet, nicht nach Status Quo. Auch und gerade eine Beziehung, eine gemeinsame Zukunft Zweier, braucht ein Perspektive. Solange die Vorstellung darüber im Gleichklang ist und auch alle anderen „Geben und Nehmen-Faktoren“ sich auf einem stabilen Level und ausgleichend einpendeln, solange hat man das beste Wellness-Programm ever.
Meine Überzeugung ist, der Mensch braucht eine sinnstiftende Aufgabe, die er als solche auch wahrnimmt, glückliche Beziehungen (Liebe, Familie, Freundschaften), in der Geben und Nehmen sich ausgleichen, ein bisschen Sport und ausreichend Schlaf und fertig ist das existenzielle Wellness-Programm. Alles andere Drumherum ist Pippifax mit anfassen und Geldschneiderei, oder glaubt jemand wirklich, dass durch Wellness-Tee trinken Mobbing verhindert wird? Dass Fremdgehen in der Beziehung durch bioenergetischen, Bettbezug unterbunden wird? Ich nicht! Aber ich bin sicher, dass es genau solche Dinge sind, die uns aus der Bahn werfen und letztendlich damit unsere Wellness reduzieren.
Und weil mein körperlicher Flow gerade etwas eingeschränkt ist und mit ihm mein geistiger, denn auch diese Verbindung strebt nach Ausgleich und weil die Überschrift einen Sinn ergeben muss, bin ich zum Wellness-Fachgeschäft gehumpelt, oder wie wir in Hamburg sagen: zu Budni.
Ich habe mir sozusagen die Wellness ins Haus geholt. Ihr Name ist Cordula und sie ist eine unverbrauchte deutsche Schönheit, nicht ganz billig, aber sie ist ihr Geld wert. Gern schmiege ich mich an sie, vernehm ihr zufriedenes Glucksen, wenn ich sie sanft in die Hand nehme und walke. Wenn sie so richtig heiß ist, dann gefällt sie mir am besten und es ist überflüssig zu erwähnen, dass wir den meisten Spaß im Bett haben. Cordula und ich, das ist ne ziemlich entspannende Kiste.
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Freitag, 14. März 2008
Malafide
cabman, 20:50h
So. Wer ist die größte Fotografeuse hier? Genau. Die liebreizende Bona.
Ihre letzte Serie mit Tulpen hat mich schier begeistert, so sehr, dass ich ein Bild davon als Desktop-Hintergrund habe. Aus den anderen bastele ich mir dann irgendwann einen Schoner.
Bis dahin habe ich mir ein kleines Video zusammengefrickelt. Ich bekomme davon irgendwie nicht genug.
Egal. Weil es das Mitmach-Web ist, habe ich eine kleine Sequenz eingebaut, die thematisch nicht passt. Wer die Minute, in der diese Sequenz erscheint, als erster benennen kann, hat gewonnen.
Ihre letzte Serie mit Tulpen hat mich schier begeistert, so sehr, dass ich ein Bild davon als Desktop-Hintergrund habe. Aus den anderen bastele ich mir dann irgendwann einen Schoner.
Bis dahin habe ich mir ein kleines Video zusammengefrickelt. Ich bekomme davon irgendwie nicht genug.
Egal. Weil es das Mitmach-Web ist, habe ich eine kleine Sequenz eingebaut, die thematisch nicht passt. Wer die Minute, in der diese Sequenz erscheint, als erster benennen kann, hat gewonnen.
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