... newer stories
Sonntag, 10. Dezember 2006
Wieso bloggt ihr denn eigentlich?
cabman, 20:53h
... link (27 Kommentare) ... comment
Song 2, Telefonat 1, letzter Versuch
cabman, 17:58h
Und dann rufst du nach gefühlten hundert Jahren deine Mutter an. Eigentlich waren es nur 11 Monate, aber Leute, die dir wohlgesinnt sind, sagen mach den ersten Schritt. Und du überwindest dich, weil du ne Postkarte bekommen hast, schon wieder eine und du kannst die Verzweiflung daraus lesen. Also, James gib dir nen Ruck ruf an und nach einer Sekunde bereust du es.
„Das ist ja schön, dass du dich auch mal meldest.“
„Ich kann ja wieder auflegen.“
Und so geht es wieder los, die nie endende Litanei ihrer Klagegeschichten, die dich nur am Rande interessieren und du fragst dich, wann wird sie fragen, wie es dir geht? Dann beginnen die Vorwürfe, wieder und du weißt, warum du das letzte Mal einen Entschluss gefasst hast.
„Mama?“
„Ja?“
„Interessiert Dich eigentlich wie es mir geht?“
Schweigen im Wald und im Hörer. Und du redest einfach drauf los, nimmst keine Rücksicht ob es sie interessiert oder nicht und du hörst an ihrem Schnaufen, dass ihre kleine Welt zusammenbricht. Das ist nicht grausam Mama, das ist das Leben und ich werde nicht dulden wenn du nur ein schlechtes Wort über die Antike verlierst. Nicht eins, hörst Du?! Und Mama wittert Morgenluft, sie textet dich voll, Junge komm nach Deutschland, komm nachhause. Weißt du Mama, ich hatte drei Jobangebote. Ich habe sie alle abgelehnt. Warum? Weil ich auf was anderes baue. Weg aus Europa, das wäre was. Siehst du Mama, es geht hier nicht um dich. Es geht einzig und allein um mich. Ich weiß was du willst, ich bin nicht dumm.
Und dann kommt was immer kommt, sie sagt, ich könne das Haus an der Ostsee haben. Behalte es Mama oder schenk es meiner Schwester. Ich lass mich nicht kaufen. Ach ja, Mama? Und wo wart ihr, als ich euch brauchte? Nee, ich werde nie fragen. Das weißt du. Ihr interessiert euch nicht für mich, daher ignoriere ich euch, einfach. Familie? Nur ein Wort für ein Beziehungsverhältnis. Diese muss gelebt werden. Nee. Ich verlasse mich auf mich, habe ich immer, werde ich immer und ich muss nie Danke sagen. Meine Schwester? Sie weiß wo ich wohne und hat meine Telefonnummer. Ach, ich habe mehr Geld? Seit wann hat es damit was zu tun? Es ist nicht leicht für sie? Wer sagt, dass es für mich leicht ist? Sieht immer so aus? Das liegt nur daran, dass ich niemandem Schuld gebe, mich nie bei euch beklage. Sicher. Aber weißt du Mama, da bin ich gern wie mein Vater und während ich es sage, tut es mir schon leid, denn er war ein Arsch. Ich kann aber nicht anders.
Wie ich so werden konnte? Frag dich selbst. Ich bin das Produkt deiner Erziehung. Ja, ich melde mich, irgendwann, vielleicht in hundert Jahren oder nie. Zu hart? Kann man gar nicht sein. Werde ich nicht gewollt, will auch ich nicht und denke immer dran:
I got my head done
When I was young
It's not my problem
Just not my problem
Mit freundlichen Grüssen nach Niedersachsen, wo ich schon wieder jemandem nicht gerecht werden konnte. Sie werden mich nie verstehen und manchmal bin ich fest davon überzeugt, dass ich vertauscht wurde. Wir haben nichts gemein. Gar nichts.
„Das ist ja schön, dass du dich auch mal meldest.“
„Ich kann ja wieder auflegen.“
Und so geht es wieder los, die nie endende Litanei ihrer Klagegeschichten, die dich nur am Rande interessieren und du fragst dich, wann wird sie fragen, wie es dir geht? Dann beginnen die Vorwürfe, wieder und du weißt, warum du das letzte Mal einen Entschluss gefasst hast.
„Mama?“
„Ja?“
„Interessiert Dich eigentlich wie es mir geht?“
Schweigen im Wald und im Hörer. Und du redest einfach drauf los, nimmst keine Rücksicht ob es sie interessiert oder nicht und du hörst an ihrem Schnaufen, dass ihre kleine Welt zusammenbricht. Das ist nicht grausam Mama, das ist das Leben und ich werde nicht dulden wenn du nur ein schlechtes Wort über die Antike verlierst. Nicht eins, hörst Du?! Und Mama wittert Morgenluft, sie textet dich voll, Junge komm nach Deutschland, komm nachhause. Weißt du Mama, ich hatte drei Jobangebote. Ich habe sie alle abgelehnt. Warum? Weil ich auf was anderes baue. Weg aus Europa, das wäre was. Siehst du Mama, es geht hier nicht um dich. Es geht einzig und allein um mich. Ich weiß was du willst, ich bin nicht dumm.
Und dann kommt was immer kommt, sie sagt, ich könne das Haus an der Ostsee haben. Behalte es Mama oder schenk es meiner Schwester. Ich lass mich nicht kaufen. Ach ja, Mama? Und wo wart ihr, als ich euch brauchte? Nee, ich werde nie fragen. Das weißt du. Ihr interessiert euch nicht für mich, daher ignoriere ich euch, einfach. Familie? Nur ein Wort für ein Beziehungsverhältnis. Diese muss gelebt werden. Nee. Ich verlasse mich auf mich, habe ich immer, werde ich immer und ich muss nie Danke sagen. Meine Schwester? Sie weiß wo ich wohne und hat meine Telefonnummer. Ach, ich habe mehr Geld? Seit wann hat es damit was zu tun? Es ist nicht leicht für sie? Wer sagt, dass es für mich leicht ist? Sieht immer so aus? Das liegt nur daran, dass ich niemandem Schuld gebe, mich nie bei euch beklage. Sicher. Aber weißt du Mama, da bin ich gern wie mein Vater und während ich es sage, tut es mir schon leid, denn er war ein Arsch. Ich kann aber nicht anders.
Wie ich so werden konnte? Frag dich selbst. Ich bin das Produkt deiner Erziehung. Ja, ich melde mich, irgendwann, vielleicht in hundert Jahren oder nie. Zu hart? Kann man gar nicht sein. Werde ich nicht gewollt, will auch ich nicht und denke immer dran:
When I was young
It's not my problem
Just not my problem
Mit freundlichen Grüssen nach Niedersachsen, wo ich schon wieder jemandem nicht gerecht werden konnte. Sie werden mich nie verstehen und manchmal bin ich fest davon überzeugt, dass ich vertauscht wurde. Wir haben nichts gemein. Gar nichts.
... link (18 Kommentare) ... comment
... older stories