Donnerstag, 24. April 2008
Добрый вечер, приятелей!!

Hallo.
Ich fang mal an. Jetzt.

Also, neben einem ganz realen Problem, welches wirklich nicht nur real, sondern auch recht garstig ist, habe ich auch andere Sorgen. Das ist gut. Man sollte sich an den Dingen erfreuen, die man hat. Sach nicht ich. Sacht Hedwig, oderrr. Das war jetzt ein ODER aus der Schweiz und bedarf keiner Beantwortung.

Auf obigem Bild sehen wir den jungen JR Cabman wie er leidet und zwar an sogenanntem Schreibfluss. Diese Form des Ausscheidens ist bei Bloggern sehr gewöhnlich, aber auch nötig. Die Krönung, sozusagen die Königsdisziplin der Blogger, ist die sogenannte Lesung.

Am Samstag ist so eine, hier in Hamburg und ich freu mich nicht nur, nein, ich werde auch hingehen. Natürlich nur als Zuhörer, aber immerhin. Damit hätten wir die erste Problemlage beschrieben und sehen Sie mich auch ruhig ein wenig unentschlossen bei der Frage: Was zieht man denn da so an?

Ich wollte nur kurz erwähnen, dass meine High Heels noch beim Schuster sind und für Badelatschen ist es definitiv zu kalt. Also abends. Diese Vorschläge sind ergo nicht praktikabel und somit habe ich ein Problem, denn meine anderen Schuhe mag ich nicht anziehen. Diese wären verräterisch.

Vorneulich habe ich mir nämlich neue Schuhe gekauft und ich sach mal so: Sie wissen das Sie alt sind, wenn ihre Schuhe den schönen Beinamen Classic tragen. Classic meint dabei altmodisch. Das heisst nicht, dass diese Schuhe billig sind. Im Gegenteil. Mir macht das nichts. Von Opa, der damals 1946 von seiner Russlandreise zu Fuß zurückkam, habe ich gelernt: Gute Schuhe sind da A&O. Ist wie mit Matratzen, oder? Dieses ODER ist ohne Migrationshintergrund. Fühlen Sie sich gern animiert, etwas zu kommentieren. Bezgl. der Schuhe: Es gefielen mir nur die Classic-Schuhe, ich bin doch sehr seriös, manchmal. Kommen wir damit zu Zweitem Problem:

Letzte Woche war ich drei Tage in Frankfurt und dabei sehr seriös. Dem richtigen Frankfurt natürlich, nicht das, welches zu Polen gehört. Es fand ein Seminar statt. An dieser Stelle ist ein wenig Skepsis gut, denn auch jemand wie ich durfte dort vortragen. Das sind übrigens so Events, bei denen ich richtig gern altmodische Schuhe trage.

Glauben Sie mir, ich habe das schon öfters gemacht und eigentlich keine Probleme damit. Ich verliere nicht die Stimme, bekomme keine roten Kopf oder so etwas. Diesmal war es aber anders. Der Deal war: Kein Power Point, kein Beamer, kein Mikrofon, nicht mal einen Zettel. Das sollte eigentlich alles kein Hindernis sein. War es auch nicht, denn ich gehöre nicht, auch wenn es oft den Anschein hat, zu den schüchternen Menschen. So stellte ich mich da vorne hin und begann. Der Trick dabei ist, den Leuten in die Augen zu schauen, oder auf ihre Schuhe, aber nur kurz. Habe ich gemacht und dann? Dann begann mein rechtes Bein zu zittern, aber wie blöd. Mein Problem: Ich weiß nicht, ob die Zuhörerschaar es gesehen hat. Ich vermute ja, denn die Dame mit der Topffrisur und dem viel zu engem Ich-bin-108-Jahre-aber-immernoch-jugendlich-frisch-Nikki hat immer gegrinst. Das beschäftigt mich, aber nur ein bisschen, denn ich habe noch ein Problem.

Drittes Problem:

Auf diesem Event traf ich ein paar Leidensgenossen aus anderen Unternehmen. Abends beim Bier unterhielten wir uns auch über Lidl und wie die wohl auf den Stern-Artikel reagieren würden. Mit einem wettete ich, dass eine PR-Kampagne folgen würde. Er war der Auffassung, es würde eine Preisoffensive geben.

Haben Sie am Montag die BILD gelesen? Entschuldigung, ich vergaß, richtige Blogger lesen die BILD ja nicht. Ich eigentlich auch nicht. Aber der Flug nach Wien, die Stadt der Blogger, wie es scheint, war sehr langweilig und mein Sitznachbar hatte die BILD. Also las ich sie auch. Auf Seite 2 ein riesiges Interview mit den Lidl-Chefs. Absolutes Novum. Man könnte dieses Interview zerpflücken. Dafür gibt es aber Journalisten. Auch bei BILD, eigentlich.
Mein Problem dabei: Ich habe die Telefonnummer meines Wettpartners nicht und dabei geht es um einen Kasten Becks Gold.

Wenn Sie nun glauben, dass ist alles Pippifax, dann haben Sie recht. Aber das große, das eigentlich Problem, welches gerade meine und auch Püppies Welt etwas eiern lässt, das erzähle ich, wenn ich es gelöst habe.

Habe die Ehre.


... link (24 Kommentare)   ... comment