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Samstag, 29. November 2008
An einem Freitag im November
cabman, 00:10h
Kerzenlicht beschien und vom sphärischen Rauschen einer Esoterik-Mucke untermalt, die sich anhörte wie der Paarungsruf des noch zu entdeckenden Himalaya Gerölllurchs und nun mal keine Faxen machen, wer will denn wissen, dass es den nicht geben könnte?
Also, eben da, bis zu den Brustwarzen im Wasser stehend, zwischen all den Badenden, den Verliebten und denen, die es noch sein wollen, da stehen die Mademoiselle la Püppiee und icke, wir halten unsere drehstuhlverformten Körper gegen die Massagedüsen und lassen es uns wohlergehen.
Wir reden. Wie selten zuvor. Und plötzlich rutscht einem das Wort Singel in den Mund. Ich will es kaum aussprechen. Ganz leise nur. Es fühlt sich an wie über eine Krankheit zu reden, es fühlt sich an, als würde man etwas Unanständiges aussprechen, ich fühle mich gehemmt. Wahrscheinlich ist es die Tatsache, dass es nun auch nur wieder eine Niederlage auf ganzer Front beschreibt. Ich verliere nicht gern. Nie. Und doch, diesmal war ich es, der dieses –unser- Boot versenkte. Nicht gedankenlos, nicht leichtfertig, aber konsequent.
Als es ausgesprochen war, als das, was wir nun wieder sind, in seiner schonungslos und nackten Form beschrieben war, als die Reaktion darauf so wenig vernichtend war wie von einem Wattebausch getroffen zu werden, da ward mir leicht ums Herz.
Yes, Mam, ich trage Schuld und ich bin dankbar, dass ich dafür nicht gehasst werde, ich bin dankbar dafür, dass die Frau, die mir so viel Neues zeigte und der ich eine breitere Sicht der Dinge verdanke noch immer einen Platz in ihrem Herzen für mich hat. Es hilft, das Reden, was ich allzu oft nicht wahr haben will und wollte. Es hilft. Auch zur Positionsbestimmung.
Und so reden wir beschwingt auf, frei von falschem Rollenverhalten und –verständnis, frei von der Angst verletzt zu werden, frei von der Angst zu verletzen. Ich erkenne, ich habe keine Furcht im Herzen, ihr meine weichen Stellen zu offenbaren, in die Mademoiselle mit Leichtigkeit ihre verbalen Fänge schlagen könnte, auf das ich jämmerlich verbluten würde. Nichts dergleichen geschah.
Befreit, als wäre irgendeine Last von uns gefallen, können wir lachen und wieder gemeinsam lästern. Lang ist es her, dass es so ehrlich und lustig zwischen uns zuging und ich gestehe, ich habe es vermisst.
Mag sein, dass dieses Kapitel auch nur ein weiteres in der Enzyklopädie „Gescheiterte Versuche der glückseligen Zweisamkeit“ ist. Aber ich habe nun die Gewissheit, womöglich eine Liebe verloren zu haben, aber dafür erhielt ich die Wärme, die Hilfe und die Unterstützung einer Freundschaft. Und das allein ist auch schon verdammt viel wert, in einer Zeit, wo unsere urbanen Zentren vor einsamen Menschen zu bersten drohen.
Es bleibt nur Danke zu schreiben. Danke, Püppiee, und sei dir sicher, auch du hast einen besonderen Platz, eine exponierte Stellung, gleich in einer Reihe mit den anderen wenigen Menschen, die ich so und nicht so liebe: Matze, Magnus, die Antike, meine Schwester und den dicken C.
Alle Versprechen werden gehalten, du hast meine Nummer und einen besten Freund! Jawoll!
Also, eben da, bis zu den Brustwarzen im Wasser stehend, zwischen all den Badenden, den Verliebten und denen, die es noch sein wollen, da stehen die Mademoiselle la Püppiee und icke, wir halten unsere drehstuhlverformten Körper gegen die Massagedüsen und lassen es uns wohlergehen.
Wir reden. Wie selten zuvor. Und plötzlich rutscht einem das Wort Singel in den Mund. Ich will es kaum aussprechen. Ganz leise nur. Es fühlt sich an wie über eine Krankheit zu reden, es fühlt sich an, als würde man etwas Unanständiges aussprechen, ich fühle mich gehemmt. Wahrscheinlich ist es die Tatsache, dass es nun auch nur wieder eine Niederlage auf ganzer Front beschreibt. Ich verliere nicht gern. Nie. Und doch, diesmal war ich es, der dieses –unser- Boot versenkte. Nicht gedankenlos, nicht leichtfertig, aber konsequent.
Als es ausgesprochen war, als das, was wir nun wieder sind, in seiner schonungslos und nackten Form beschrieben war, als die Reaktion darauf so wenig vernichtend war wie von einem Wattebausch getroffen zu werden, da ward mir leicht ums Herz.
Yes, Mam, ich trage Schuld und ich bin dankbar, dass ich dafür nicht gehasst werde, ich bin dankbar dafür, dass die Frau, die mir so viel Neues zeigte und der ich eine breitere Sicht der Dinge verdanke noch immer einen Platz in ihrem Herzen für mich hat. Es hilft, das Reden, was ich allzu oft nicht wahr haben will und wollte. Es hilft. Auch zur Positionsbestimmung.
Und so reden wir beschwingt auf, frei von falschem Rollenverhalten und –verständnis, frei von der Angst verletzt zu werden, frei von der Angst zu verletzen. Ich erkenne, ich habe keine Furcht im Herzen, ihr meine weichen Stellen zu offenbaren, in die Mademoiselle mit Leichtigkeit ihre verbalen Fänge schlagen könnte, auf das ich jämmerlich verbluten würde. Nichts dergleichen geschah.
Befreit, als wäre irgendeine Last von uns gefallen, können wir lachen und wieder gemeinsam lästern. Lang ist es her, dass es so ehrlich und lustig zwischen uns zuging und ich gestehe, ich habe es vermisst.
Mag sein, dass dieses Kapitel auch nur ein weiteres in der Enzyklopädie „Gescheiterte Versuche der glückseligen Zweisamkeit“ ist. Aber ich habe nun die Gewissheit, womöglich eine Liebe verloren zu haben, aber dafür erhielt ich die Wärme, die Hilfe und die Unterstützung einer Freundschaft. Und das allein ist auch schon verdammt viel wert, in einer Zeit, wo unsere urbanen Zentren vor einsamen Menschen zu bersten drohen.
Es bleibt nur Danke zu schreiben. Danke, Püppiee, und sei dir sicher, auch du hast einen besonderen Platz, eine exponierte Stellung, gleich in einer Reihe mit den anderen wenigen Menschen, die ich so und nicht so liebe: Matze, Magnus, die Antike, meine Schwester und den dicken C.
Alle Versprechen werden gehalten, du hast meine Nummer und einen besten Freund! Jawoll!
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