Dienstag, 14. Juli 2009
Jane, allein in Hamburg


Grey sky over black town, I can feel depression all around tönte es aus den Lautsprechern und es war so wahr wie selten zuvor, dachte Jane.

Sommer ist, sagt man, auch wenn der Regen eher Herbst entspräche. Und wenn es keinen Sommer mehr gibt, fragte sich Jane. Dann wäre ewiger Herbst und damit gäbe es ein Erklärung für so Einiges.

1.8 Millionen Menschen leben in dieser Stadt. Wo ist der, der zu mir gehört? Jane hätte es gern gewußt und mit ihr viele andere Menschen auch.

Opa sagte immer: Wer eine Antwort will, der sollte die richtige Frage kennen. Fragen, dachte Jane, habe ich nur die eine, aber eine Antwort, die gibt es nicht, Opa. Sie lachte, während sie dies dachte.


Wenn Jane nicht schlafen konnte, stand sie oft am Fenster und schaute hinaus auf die Stadt. Die Dinge, die sie dort bisweilen beobachtete, verstärkten den Eindruck, dass die Welt ein düsterer Ort ist.

Sie war sich nicht sicher, ob die Düsternis ihrem Inneren entsprang, wußte aber, dass sie Früher, als sie die Hälfte von Zwei war, öfter im Licht wandelte, auch wenn es mal regnete und in Hamburg regnet es oft.

Quarks, die Katze, sah das ähnlich, war aber mehr an den Vögeln da draussen interessiert.


Janes Mama sprach oft: "Kind, es liegt nur daran, dass du nie richtig hinschaust."

Jane antwortete dann immer: "Aber ich schaue doch. Jeden Tag wieder."

"Mit diesen langen Haaren? Und dem großen Schirm? Wie willst du so den richtigen Menschen sehen?"

"Ich schaue mit dem Herzen!"

Und dann gingen die beiden oft Schuhe kaufen, denn irgendwann wird es richtig Sommer und dann sehen gelbe Gummistiefel albern aus, sie müffeln auch. Und vielleicht braucht es nur Sonne, etwas mehr Licht, damit das Herz besser sieht?

Fortsetzung folgt. Irgendwann.


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