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Montag, 4. Januar 2010
Name drops keep falling in my head
cabman, 19:55h
Schringedingelingpliiiingh. So. Das ist ja mal ne akkurat elfenmäßige Eröffnung und bevor ich gleich noch öffentlicher staune, vorher schnell das:
War ich also gestern bis spät, ach was schreibe ich, bis richtig spät mit der Frau in der Sauna und wunderte mich über all die türkischen Männer da. Besonders über die Dinge, die ich an ihnen nicht sah und ich meine keine Goldketten.
Da sagte die Frau sehr nachdenklich, sie würde sich ohne Ring irgendwie nackt vorkommen. Schringedingelingpliiiingh machte es sogleich im alten knöchrigen Gehäuse genannt Herz, total elfenmäßig.
Und weiter: Bin ich gestern, noch vor der Sauna, elfengleich zum Bäcker geelft und zwar ohne die anderen zu erwartenden Zehn.
Geschmeidig auf einem Bein hüpfend, mit sachtem Flügelschlag versehen und jedem Menschen, der mir begegnete, ein fröhliches "Frohe Ostern" zu rufend, denn ich bin ja auch gern first mover, nicht.
Dort angekommen, also beim Bäcker, in der Reihe anstehend, sang ich fröhlich:
Ich gehe zum Bäcker, kaufe Brötchen für 5 Mark
ich esse gerne Brötchen, denn Brötchen machen stark
1 Kohlkopf und 1 Rote Bete, für denjenigen, der das dazugehörige Album benennen kann
Als ich endlich dran war und diese untergewichtigen Luftbrötchen bestellt hatte, fiel mein Blick auf den Zeitungsstapel und da ganz besonders auf die MoPo, denn von deren Titelseite rief es mir laut zu:
Hamburger Vornamen 2009
Aha, so dachte ich mir. Und dazu noch ein geschnurrtes Soso und weiter: Das könnte ja interessant sein und huxflux erwarb ich die Lektüre.
Nicht das wir Inspiration bräuchten, nein, nein, das nun wirklich nicht, wir sind schon durch und der Hund wird Klaus heißen, soviel ist klar. Auch Sonderfallnamen haben wir in petto, sollten sich widererwarten doch keine Reihenkinder einstellen und dieses noch zu gestaltende zelluläre Gemenge sich dafür entscheiden, ein Zwillingspaar zu werden.
Eigentlich ging es mir beim Zeitungskauf nur darum, zu überprüfen, ob wir keine Namen ausgesucht haben, die In sind. Haben wir nicht und bekamen dann dazu noch gleich die Bestätigung, dass wir gebildet seien, auch wenn manch Leser dieses Blogs da seine Zweifel bzgl. des Autors hat.
Aber, Frau Gabriele Rodriguez wurde in der MoPo auf Seite 4 wie folgt zitiert:
"Besonders gebildete Eltern suchen nach Namen, die nicht so verbreitet sind, und orientieren sich dabei an der Großelterngeneration."
Natürlich, Gabriele, will man da fast denken und wer wünscht sich eigentlich nicht kluge Eltern? ;-)
Hier die Liste der Top Five 2009 weibliche Vornamen in Hamburg:
1. Alina
2. Lilly
3. Charlotte
4. Emma
5. Julia
Top Five 2009 männliche Vornamen in Hamburg
1. Ben
2. Elias
3. Luka
4. Lukas
5. Fynn
Das Gute ist, die Namen, die wir unseren Kindern geben würden, sind nicht auf dieser Liste. Das Schlechte, oder vielleicht Zweifelhafte ist, müsste es nicht viel mehr Edeltrauts und Karl Wilhelms auf den Listen geben, oder was soll uns diese Namenswahl im Sinne der Aussage von Gabi über Hamburger Eltern 2009 sagen?
Man wird ja mal fragen dürfen, wenn man nicht nur konsumiert, sondern auch versucht, mitzudenken. Persönlich fand ich aber das Designer-Paar toll, welches seinen Sohn Maximilian nannte. Die Begründung hierfür war:
"Das kann man gut abkürzen: Max klingt kernig."
Aha. Und warum heisst das Kind nicht gleich kernig und zwar einfach nur Max?
Na weil die beiden wohl eine anerkannte Berufskrankheit haben könnten: Designmäßige Neuinterpretation von Altem, verbunden mit neuer emotionaler Aufladung von Bekanntem und dessen Durchsetzung mit geistigen Sollbruchstellen, auf dass das Original als solches unverfälscht im Kern durchschimmert, aber nur von solchen zu erkennen, welche die Codes der Verblendung lesen und verstehen können.
Das ist übrigens auch der Grund, warum Menschen aus ländlicher Randlage bei ihren Landjugendtreffen, oder Landfrauen-Nachmittagen immer nur Kaffee trinken und nie Half Decaf Double Tall Vanilla Low Fat Extra Foamy Brewed Coffee. Die sind zu schlau für das Marketing. Alles klar soweit?
Und weil die so schlau sind, lesen die auch keine MoPo und nennen ihre Kinder auch lieber Jürgen und Bertha als Jeremy, Amy, Jason oder Jennifer, denn das sind so Beispiele für Namen, die Eltern aus weniger gebildeten Schichten ihren Kindern geben. Und warum machen sie das? Weil sie stärker von den Medien beeinflusst werden. Aha. Und wer hat jetzt Schuld an der Verdummung der weniger gebildeten Schichten und verdient damit Geld?
War ich also gestern bis spät, ach was schreibe ich, bis richtig spät mit der Frau in der Sauna und wunderte mich über all die türkischen Männer da. Besonders über die Dinge, die ich an ihnen nicht sah und ich meine keine Goldketten.
Da sagte die Frau sehr nachdenklich, sie würde sich ohne Ring irgendwie nackt vorkommen. Schringedingelingpliiiingh machte es sogleich im alten knöchrigen Gehäuse genannt Herz, total elfenmäßig.
Und weiter: Bin ich gestern, noch vor der Sauna, elfengleich zum Bäcker geelft und zwar ohne die anderen zu erwartenden Zehn.
Geschmeidig auf einem Bein hüpfend, mit sachtem Flügelschlag versehen und jedem Menschen, der mir begegnete, ein fröhliches "Frohe Ostern" zu rufend, denn ich bin ja auch gern first mover, nicht.
Dort angekommen, also beim Bäcker, in der Reihe anstehend, sang ich fröhlich:
ich esse gerne Brötchen, denn Brötchen machen stark
1 Kohlkopf und 1 Rote Bete, für denjenigen, der das dazugehörige Album benennen kann
Als ich endlich dran war und diese untergewichtigen Luftbrötchen bestellt hatte, fiel mein Blick auf den Zeitungsstapel und da ganz besonders auf die MoPo, denn von deren Titelseite rief es mir laut zu:
Aha, so dachte ich mir. Und dazu noch ein geschnurrtes Soso und weiter: Das könnte ja interessant sein und huxflux erwarb ich die Lektüre.
Nicht das wir Inspiration bräuchten, nein, nein, das nun wirklich nicht, wir sind schon durch und der Hund wird Klaus heißen, soviel ist klar. Auch Sonderfallnamen haben wir in petto, sollten sich widererwarten doch keine Reihenkinder einstellen und dieses noch zu gestaltende zelluläre Gemenge sich dafür entscheiden, ein Zwillingspaar zu werden.
Eigentlich ging es mir beim Zeitungskauf nur darum, zu überprüfen, ob wir keine Namen ausgesucht haben, die In sind. Haben wir nicht und bekamen dann dazu noch gleich die Bestätigung, dass wir gebildet seien, auch wenn manch Leser dieses Blogs da seine Zweifel bzgl. des Autors hat.
Aber, Frau Gabriele Rodriguez wurde in der MoPo auf Seite 4 wie folgt zitiert:
"Besonders gebildete Eltern suchen nach Namen, die nicht so verbreitet sind, und orientieren sich dabei an der Großelterngeneration."
Natürlich, Gabriele, will man da fast denken und wer wünscht sich eigentlich nicht kluge Eltern? ;-)
Hier die Liste der Top Five 2009 weibliche Vornamen in Hamburg:
2. Lilly
3. Charlotte
4. Emma
5. Julia
Top Five 2009 männliche Vornamen in Hamburg
2. Elias
3. Luka
4. Lukas
5. Fynn
Das Gute ist, die Namen, die wir unseren Kindern geben würden, sind nicht auf dieser Liste. Das Schlechte, oder vielleicht Zweifelhafte ist, müsste es nicht viel mehr Edeltrauts und Karl Wilhelms auf den Listen geben, oder was soll uns diese Namenswahl im Sinne der Aussage von Gabi über Hamburger Eltern 2009 sagen?
Man wird ja mal fragen dürfen, wenn man nicht nur konsumiert, sondern auch versucht, mitzudenken. Persönlich fand ich aber das Designer-Paar toll, welches seinen Sohn Maximilian nannte. Die Begründung hierfür war:
"Das kann man gut abkürzen: Max klingt kernig."
Aha. Und warum heisst das Kind nicht gleich kernig und zwar einfach nur Max?
Na weil die beiden wohl eine anerkannte Berufskrankheit haben könnten: Designmäßige Neuinterpretation von Altem, verbunden mit neuer emotionaler Aufladung von Bekanntem und dessen Durchsetzung mit geistigen Sollbruchstellen, auf dass das Original als solches unverfälscht im Kern durchschimmert, aber nur von solchen zu erkennen, welche die Codes der Verblendung lesen und verstehen können.
Das ist übrigens auch der Grund, warum Menschen aus ländlicher Randlage bei ihren Landjugendtreffen, oder Landfrauen-Nachmittagen immer nur Kaffee trinken und nie Half Decaf Double Tall Vanilla Low Fat Extra Foamy Brewed Coffee. Die sind zu schlau für das Marketing. Alles klar soweit?
Und weil die so schlau sind, lesen die auch keine MoPo und nennen ihre Kinder auch lieber Jürgen und Bertha als Jeremy, Amy, Jason oder Jennifer, denn das sind so Beispiele für Namen, die Eltern aus weniger gebildeten Schichten ihren Kindern geben. Und warum machen sie das? Weil sie stärker von den Medien beeinflusst werden. Aha. Und wer hat jetzt Schuld an der Verdummung der weniger gebildeten Schichten und verdient damit Geld?
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