Sonntag, 13. März 2016
Containern


Da bin ich aber letzte Woche konfrontationsschokiert gewesen und zwar wegen der zu erwartenden Big Data Zukunft und ihrer Unmöglichkeiten. Wir werden uns in ein bis zwei Jahren wiederlesen, wenn das Ganze dann unter medialen und danach sicherlich auch gebloggten Geburtswehen seinen Wiederklang in der Gesellschaft findet. Bestimmt. Bis dahin nur dieses unnütze Wissen für Sie, womit Sie dann bei der Abrissfeier (das ist doch echt kacke) des "Blauen Barhauses" auch schön Smalltalken könnten, bei all den hippen Medialen, die "demnächst dann dort" wohnen werden:

Wenn ein heute 75jähriger stirbt, hat er

8 Jahre am Handy verbracht
6 Jahre im Internet
8 Monate lang hat er Emails gelöscht und nur
14 Tage hat er geküsst

Und wenn das noch nicht zum Nachdenken reicht:

In 2016 sind weltweit mehr Menschen an zu viel und falschem Essen gestorben, als an Unterernährung. Denk mal!




Und dann hatte ich M. im Ohr, der damalsTM bereits prophezeite, dass wir noch öfter im Krankenhaus sein werden. Cabkid No2 ist bei Spielfreunden die Treppe runtergeflogen und der Aufprall ist nur mit fürchterlich zu beschreiben.

Habe ich also Cabwoman nebst Cabkid No2 ins Altonaer Kinderkrankenhaus geflogen, wo sie dann auch bleiben mussten, zwecks Beobachtung.
Das bedeutete dann ein paar öhm, organisatorische Veränderungen und Neuterminierungen, aber am Ende hatten alle Verständnis und wir haben das hinbekommen. Merci denen, denen es gilt!

Cabkid No1 und ich haben uns jedefalls einen duften Herrenabend gemacht mit a.) Fastfood, b.) im großen Bett schlafen und c.) Amazon Prime im Bett schauen. Es kullerten aber auch echt viele und dicke Tränen, weil der kleine Bruder nicht da war. Vaterherz, Du weiches!

Nun ist Cabkid No2 wieder daheim, Mama auch, die Welt ist schön und irgendwann sieht No2 bestimmt auch nicht mehr misshandelt aus.


Click for the making of: Containeryacht


Vorneulich war ich mit Cabkid No1 im Baumarkt, für die neue Firma, DieSein, Sie wissen schon nicht. Nach dem Bezahlen, direkt neben dem Ausgang haben die diese Getrenntmüllauffangstation und dort fand ich den perfekten Karton für das Großprojekt: Containeryacht.

Cabkid No1 wünschte sich (als Hamburger Jung eh klar) ein Containerschiff. Sehen Sie, da kann ich was machen, denn ich finde, dass was machen wichtig ist. Reden und Schreiben können viele, also den motorischen Vorgang, der Stuckrad-Barre hat ja jetzt auch wieder ein Buch veröffentlicht, aber was machen, im Sinne von
M A C H E N, dass machen ja nicht mehr viele und werden darüber machtlos und fühlen sich dann auch so, worüber sie dann wieder was Schreiben oder Reden und zwar verfestigend machtlos, aber immer schön.

Egal. Frei nach Schiller, Friedrich, ist der Mensch "nur da ganz Mensch, wo er spielt", wobei Basteln doch auch nur eine Form von Spiel ist, genossen Cabkid No1 und ich sehr unserer Freiheit. Ich wahrscheinlich mehr als er. Wareneinsatz: 1x Dose umweltfreundlicher Klarlack, 1x Uhu Flinkeflasche, 1x Sekundenkleber und 1x Splint = 17,30€. Den Spaß, die großen Augen von Cabkid No1 und die Freude = unbezahlbar. Das Heulen Cabkid No2s wegen Einmaligkeit der Containeryacht = unertragbar.

Daher war ich am Samstag wieder im Baumarkt und habe den Bausatz für sein Wunschgerät geholt:



Daraus kann man doch was machen.

Friede den Hütten und immer weiteratmen.


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