Mittwoch, 30. März 2016
Zwischen Elend und Sorge
Wenn man die Wahl zwischen Elend und Sorge trifft, landet man irgendwie in Braunlage und fühlt sich dann wie im Duisburg des Harz`. Jut. Ganz so schlimm war es nicht, aber auch nicht recht mondän. Irgendwie so 90er EX-DDR. Also gefühlt.

Egal.

Nach Braunlage wollte ich spätestens seit Harry Rowohlt in einer seiner Kolumnen sinngemäß schrieb: Der Verleger verabschiedete sich und fuhr mit seinem cremfarbenen Studebaker nach Braunlage...klingt hier jetzt nicht so witzig wie ich es in Erinnerung habe, hat mich aber seit dem wirklich interessiert, ob dieses Braunlage die Grandezza hat, ein Verlegerkurort zu sein.

Hatte es bestimmt. Mal.

Egal. Wenn das mit dem Terror so weiter geht und der Osten durchsaniert ist, wird sicherlich auch der westliche Teil einen neuen Aufschwung erleben.

Bis dahin erfreuen wir uns an dem, was wir haben. Im Zweifelsfall uns.

Auf jeden Fall aber fand ich die alte DDR-Strassenlampe in Wernigerode dort am besten. So ein Schloß kann ja jeder sanieren....;-) Du weißt schon.



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F R O S T

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Montag, 21. März 2016
Dr. Clear Brain
Click for the making of: Dr. Clear Brain


Also.

Wir haben hier das Superhelden/Superschurken-Lexikon. Sehr zur Freude der Jungs und mir. Leider ist es nach Alphabet sortiert. Ich hätte liebe ein Sortierung nach Gut/Böse und dann aufsteigend nach leicht böse/böse/halbböse/gehtsoböse/richtigböse und so--- ich denke Sie verstehen.

Nun, man kann bekanntlich nicht alles haben, wohl aber einen Superschurken nach eigenem Gusto und das ganz ohne 3D-Drucker.

Die Geschichte geht so:

Dr. Clear Brain vom Planeten Clearion fliegt durch Raum und Zeit. Und das eigentlich nur, weil er mit dem Grad der Flauschigkeit seines Raumanzuginnenfutters sehr unzufrieden ist. Es raschelt auch stark beim Gehen. Was zum Glück nicht häufig vorkommt. Er ist ja Vielflieger.

Bei seinen Exkursionen ist er häufig auch am Luukeln und zwar mit dem großen allsehenden Auge, welches auch Teleportieren kann.

Als er gerade links an der Erde vorbeirauschte, luukelte er einen Bauernhof. Dort stand ein Schaf. Ausser Mäh macht das Schaf sonst auch nicht viel Müh und gibt dazu noch Wolle. Aus der kann man astreines und auch raschelfreies Raumanzuginnenfutter machen, wußte Dr. Clear Brain.

Als er gerade das zweite Schaf verteleportieren wollte, kam der Bauer Tülle Hanstedt, der das gar nicht nett fand, dieses Rumteleportieren.

Und dann, also dann nahm das Übel seinen Lauf und Dr. Clear Brain schubste den Bauern, der es gerade noch schaffte, zu rufen: "Du Schurke!", in den Ententeich, der daraufhin kurzweilig vor sich hinwellte.

Danach musste das Kind ins Bett und Cabwoman war ein bisschen sauer, weil wir...öhm uns verspielt hatten? Morgen werden wir dann Kühe teleportieren.

PS Erzählen Sie meiner Frau bitte nicht, dass Dr. Clear Brains Brain tatsächlich der Kristall ist, den Sie sucht. Das war keine Absicht. Echt nicht. Ein chirurgischer Unfall eher. Wirklich.


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Sonntag, 13. März 2016
Containern


Da bin ich aber letzte Woche konfrontationsschokiert gewesen und zwar wegen der zu erwartenden Big Data Zukunft und ihrer Unmöglichkeiten. Wir werden uns in ein bis zwei Jahren wiederlesen, wenn das Ganze dann unter medialen und danach sicherlich auch gebloggten Geburtswehen seinen Wiederklang in der Gesellschaft findet. Bestimmt. Bis dahin nur dieses unnütze Wissen für Sie, womit Sie dann bei der Abrissfeier (das ist doch echt kacke) des "Blauen Barhauses" auch schön Smalltalken könnten, bei all den hippen Medialen, die "demnächst dann dort" wohnen werden:

Wenn ein heute 75jähriger stirbt, hat er

8 Jahre am Handy verbracht
6 Jahre im Internet
8 Monate lang hat er Emails gelöscht und nur
14 Tage hat er geküsst

Und wenn das noch nicht zum Nachdenken reicht:

In 2016 sind weltweit mehr Menschen an zu viel und falschem Essen gestorben, als an Unterernährung. Denk mal!




Und dann hatte ich M. im Ohr, der damalsTM bereits prophezeite, dass wir noch öfter im Krankenhaus sein werden. Cabkid No2 ist bei Spielfreunden die Treppe runtergeflogen und der Aufprall ist nur mit fürchterlich zu beschreiben.

Habe ich also Cabwoman nebst Cabkid No2 ins Altonaer Kinderkrankenhaus geflogen, wo sie dann auch bleiben mussten, zwecks Beobachtung.
Das bedeutete dann ein paar öhm, organisatorische Veränderungen und Neuterminierungen, aber am Ende hatten alle Verständnis und wir haben das hinbekommen. Merci denen, denen es gilt!

Cabkid No1 und ich haben uns jedefalls einen duften Herrenabend gemacht mit a.) Fastfood, b.) im großen Bett schlafen und c.) Amazon Prime im Bett schauen. Es kullerten aber auch echt viele und dicke Tränen, weil der kleine Bruder nicht da war. Vaterherz, Du weiches!

Nun ist Cabkid No2 wieder daheim, Mama auch, die Welt ist schön und irgendwann sieht No2 bestimmt auch nicht mehr misshandelt aus.


Click for the making of: Containeryacht


Vorneulich war ich mit Cabkid No1 im Baumarkt, für die neue Firma, DieSein, Sie wissen schon nicht. Nach dem Bezahlen, direkt neben dem Ausgang haben die diese Getrenntmüllauffangstation und dort fand ich den perfekten Karton für das Großprojekt: Containeryacht.

Cabkid No1 wünschte sich (als Hamburger Jung eh klar) ein Containerschiff. Sehen Sie, da kann ich was machen, denn ich finde, dass was machen wichtig ist. Reden und Schreiben können viele, also den motorischen Vorgang, der Stuckrad-Barre hat ja jetzt auch wieder ein Buch veröffentlicht, aber was machen, im Sinne von
M A C H E N, dass machen ja nicht mehr viele und werden darüber machtlos und fühlen sich dann auch so, worüber sie dann wieder was Schreiben oder Reden und zwar verfestigend machtlos, aber immer schön.

Egal. Frei nach Schiller, Friedrich, ist der Mensch "nur da ganz Mensch, wo er spielt", wobei Basteln doch auch nur eine Form von Spiel ist, genossen Cabkid No1 und ich sehr unserer Freiheit. Ich wahrscheinlich mehr als er. Wareneinsatz: 1x Dose umweltfreundlicher Klarlack, 1x Uhu Flinkeflasche, 1x Sekundenkleber und 1x Splint = 17,30€. Den Spaß, die großen Augen von Cabkid No1 und die Freude = unbezahlbar. Das Heulen Cabkid No2s wegen Einmaligkeit der Containeryacht = unertragbar.

Daher war ich am Samstag wieder im Baumarkt und habe den Bausatz für sein Wunschgerät geholt:



Daraus kann man doch was machen.

Friede den Hütten und immer weiteratmen.


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