Dienstag, 16. Mai 2006
Die Einsamkeit des Hotelzimmers, ein Dämonentanz
Nachttischlämpchen beschien, war ihr Name Juanita, oder wie immer ich wollte, und sie fickte mit das Hirn weg.
Sie konnte das gut, es war ihre Profession und mein Wollen. Zu gern nur glaubte ich Ihr, dass es Liebe war, auch wenn diese nur die Dauer von 50 Euro hatte; es reichte die Nacht zu verkürzen, die Einsam länger sein konnte, als dunkel sie war.
Als Juanita ging, kamen die Dämonen, sie wegzuspülen ich nicht vermochte, die Minibar wies Grenzen auf.
So tanzten sie ihren wilden Tanz und forderten mich auf;
ein Nein wurde hier nicht akzeptiert und
so nahm alles seinen Lauf.
Sie rissen mich, mit mit sich
Zum Himmel hoch und abgrundtief;
ein infernales Treiben,
gerade so als wollten sie,
es mir mal richtig zeigen.
Einmal links und einmal rechts,
dieser Tanz war gar nicht schwer.
Und dazu in einer Tour, reichten Sie
mich hin und her.
Wir tanzten wild und hemmungslos
Und rauschten durch das Zimmer,
je länger das so vor sich ging,
wurd´s immer, immer schlimmer.
„Stop!“ rief ich und „Haltet ein. Könnt ihr denn nicht sehen?
Zu wild ist mir dieser Tanz, ich bitte Euch zu gehen.“
Sie lachten laut und ungestüm:
„Glaubst wirklich Du, dass wir nun gehen?
Unser bist du ganz allein, du weißt es auch
doch glaubst es nicht, aber du wirst sehen.
Kein entrinnen gibt´s für Dich, ein Leben voller Sorgen,
heute schon genau wie dann: morgen, morgen, morgen!“
Recht hatten sie und wahr gesprochen,
doch dieses eine Mal, hab ich mich nicht verkrochen.
So stand ich fest und sprachs heraus:
„Schluss ist´s nun, aus ist aus. Entsagen will ich mich von euch,
will euch nicht mehr wieder sehen, denn ein Leben ohne
euch, das wäre wirklich wunderschön.“
„Hier ist der Deal du Menschenwicht, denn
leiden können wir dich nicht:
Wenn Du es schaffst, unser nicht zu denken,
so soll es sein, dass Freiheit wir Dir schenken!“
Das tat ich dann und dachte nichts, freute mich des Lebens
und siehe da, man glaubt es kaum, es war auch nicht vergebens.
Sie fluchten laut, sie fluchten barsch,
entschwanden gar nicht still und leise,
und von diesem Tage an,
bin ich allein auf des Lebens Reise.


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Eigentlich völlig off topic, hat aber auch mit diesem schönen Stück zu tun. Ich könnte ja dieses Spielchen ewig treiben, dir ständig auf die Schulter klopfen, wie toll du doch geschrieben hast, dass ich das wunderbar finde und so weiter. Weil das aber langweilig ist und für außenstehende eher langweilig und vielleicht auch nen bisschen schmierig wirkt, sag ich jetzt mal ganz pauschal: Du bist ne coole Sau. Ehrlich.

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Ich freu mich und gebe das gern zurück, denn selbiges lässt sich von Dir auch sagen, sozusagen kuhle Kuh. Und noch ist die Schulter nicht schief.

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Ich hab's noch nicht gesagt, deswegen darf ich das. Der Herr Cabman schreibt wirklich coole Geschichten mitten aus dem prallem Leben. Und zu Ihrer nächsten Lesung komme ich dann auch. :-)

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Jaja, der cabman ist ne richtig coole Sau. Ich werd irgendwann mal die Story mit meiner Juanita posten. Die hieß Linda. o))))

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Tanzten nach ihr auch die Dämonen Verlustangst, Einsamkeit, Sinnesleere und Alkoholrausch?

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Ne....Nur Alkoholrausch....weiter bin ich nicht mehr gekommen.

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Manchmal reicht das schon, oder?

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Na, dann drück ich des Cabmans Schulter eben auch noch ein bisschen tiefer und ziehe meinen Hut vor dessen literarischem Geschick. Hau rein in die Tasten!

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@cabman: Für eine mittelgroße Depression sollte das in aller Regel reichen. :-)))

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so überkommt mich doch noch die melancholie.

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Besser jetzt, als unpassend.

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das macht mich jetzt gleich noch eine spur nachdenklicher und trauriger... :o/

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Das liegt aber vielleicht an der Uhrzeit??? ;-)

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Dem (Un)glücklichen
schlägt keine Stunde.

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