Sonntag, 13. September 2009
De fürst Katt is de diebesd


Ich denke, es ist auch Zeit, dass diese ursprünglich einfache Renovierung, die dann irgendwie in eine Kernsanierung umschwang, nun allmählich ein Ende nimmt - die Konzentration läßt ein wenig nach.

Glauben Sie mir einfach mal, dass ich ein Filigransäger mit der Stichi bin und auch wirklich keine Angst vor dem Gerät habe und genau das ist wohl auch das Problem gewesen, als ich - ritsche ratsche in die Brücke eine Lücke- das Sägeblatt mit dem linken Mittelfinger stoppte. Oder ich war nur genervt, weil wieder mal das genaue Maß nicht passte und die Einlassung für das Ceranfeld um die gefühlten 0,00000000000001 cm zu klein war.

Ich denke Letzteres spielt auch eine Rolle, denn beim Umsetzen der Säge ist es passiert, dass ich gegen das bereits auspendelnde Blatt kam. Ich habe es gemerkt, legte ganz ruhig die Säge weg, umklammerte mit der rechten Hand die linke und sagte zum Kleinen: "Ich guck mir das jetzt nicht an. Wenn die Fingerkuppe weg ist, krieg ich nen Fön."

Der Kleine blieb auch ganz ruhig, sicherte die Arbeitsplatte gegen das Runterfallen und ging zum zukünftigen Schlafzimmer, um Pflaster zu suchen. Gab es natürlich nicht, weil das renovierungswütige Weibchen auch so ein Aufräumtick hat und immer alles wegaufräumt. Kennen Sie doch, oder?

Zum Glück gab es Klopapier und Tesa. Sowas geht auch. Leider musste ich dann sehr sehr sehr sehr sehr mutig sein, denn dem Schmerz nach, war die Kuppe weg. Also habe ich nur stückweise die rechte Hand geöffnet und groß war die Erleichterung, als es sich dann doch nicht so dramatisch erwies, wenngleich diese Wunden immer wie verrückt bluten.

Mit dem absolut Catch 22-tauglichen Provisoriumsverband ging es dann lockerflockig weiter und groß war die Freude, als endlich diese Arbeitsplatte überall passte und verschraubt werden konnte. Das war dann am Freitag so gegen 21.30 Uhr, eine Zeit, wo sich die Gegend beim Kleinen im Ausnahmezustand befand.





Ich sach mal so, ein Polizihubschrauber, der ne gute Stunde in 500m Höhe über ihrem Haus in der Luft steht, ist richtig laut und zerrt an den Nerven. Er ist aber nicht das Problem. Das Problem sind die Nazi-Wichser-Schweine, die zur Großdemo in Hamburg aufrufen und deretwegen die Polizei gezwungen ist, solche Präsenz zu zeigen. Wollte ich nur mal geschrieben haben, weil nicht der Hubschrauber das Problem war. Ich bin dann im Wasserwerferconvoi bis nach Hause gefahren und zwar extraspät, um dem Chaos zu entgehen.

Gestern dann alle Steckdosen wieder dran, alle Leisten akkurat auf Gehrung gesägt und angebracht, Küche steht, Herd verkabelt, alle Lampen sind da, wo sie hin sollen, Monsterkleiderschränke zerlegt und wieder zusammengesetzt. Wohnung fertig und ich auch.

Heute dann zur Entspannung Fußball geschaut SC Persia gegen Eilbeck und gar nichts gemacht, außer Bilder:




Persia hat gewonnen und mein Finger schmerzt nun arg, was aber in keinem kausalen Zusammenhang gesehen werden kann und darf.

Es ist übringens so ein pulsierender, sehr enervierender Schmerz, der wirklich sehr stark ist und hach, sehr viel schlimmer als der Wespenstich, der auch noch nicht ganz verheilt ist;-)


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Freitag, 11. September 2009
Ist schon Herbst?
Es gibt so Tage.

Heute Morgen um 10.00 Uhr mit Jabba the hutt gerungen. Ein unansehnlicher 130kg Brocken (und das ohne seine komischen Schuhe gewogen), hat mir und meinem Kollegen das Leben richtig schwer gemacht. Fragen Sie mich mal, wo der Mut herkam, aber ich habe herzerfrischend meine Meinung gesagt.

Wir wurden richtig verarscht und diese Einschätzung habe ich den jungen Mann auch wissen lassen. Der war dann verschnupft und redete nicht mehr mir, richtete sein Wort nur noch an den Dicken. Das war mir aber egal. Ohne Verwendung jeglicher Schimpfworte habe ich ausschliesslich die Wahrheit gesagt, eine Wahrheit, die uns fünfstellig kostet und der Klopps verschanzt sich hinter der Aussage, sein Chef hätte das so angewiesen. Da ist die Frage berechtigt, inwieweit Jabba eigentlich kompetent ist. Und weil kompetent in den Ohren von diesen Pseudoentscheidern immer wie potent klingt, fühlen die sich auch stets angegriffen. Kann man doch mal fragen, ob er, Jabba, überhaupt etwas zu melden hat, oder eher so eine Art Sprachrohr ist. Dann will ich nämlich nicht mit ihm reden.

Egal. Draussen am Auto, meinte der Dicke, ich könne nicht so argumentieren. Weiß ich, sagte ich da, aber irgendwann ist der Punkt erreicht, da schlucke ich diesen Müll nicht mehr, stets diese gute Miene zum bösen Spiel. Und heute war so ein Punkt erreicht. Basta.

Da lachte der Dicke und meinte: Cool war es aber schon. Stimmt. Und dann gab es Kaffee bei mir.

Danach habe ich mich spontan in diese Dame verliebt:





Ich will gar nicht wissen, was die Leute dachten, als der Mann mit Schlips und Kragen stundenlang dieser Hündin zuschaute. Ich habe selber keine Ahnung, sie hat mich betört und am liebsten hätte ich sie mitgenommen.



Danach, heute Nachtmittag, im Park Hyatt sehr frech gewesen und dem Head Hunter gesagt was ich verdienen will und der macht nen Haken dran. Beachtlich.

Überhaupt war das ein hübsches Gespräch und die ganze Sache ist recht reizvoll. Würde mir gefallen. Ich bleib da mal dran. Also kein Trainingsgespräch und leider werde ich noch immer kein Künstler.

Im Anschluss nach Hause, umziehen, zwei drei Telefonate und dann rüber zur Baustelle.

Das nestbauwütige Weibchen hat es eilig. Verstehe ich. Also ging es an die Küche. Es ist ja der Hass und schlecht für den Rücken, diese blöden Hängeschränke auszurichten. Aber, es ist für einen guten Freund und so werde ich auch dieses Wochenende mit seiner Wohnung verbringen, was allemal besser ist, als mit seiner Freundin, meint er.

Den Fußboden, den man da sehen kann, haben wir letztes WOE gemacht, so ca. 40m². Am Montag darauf hatte ich ein Problem und gehe seitdem wieder ordentlich zu Gymnastik. Bei gewissen Dingen muss man mich nur überzeugen.




Vorhin dann nachhause gefahren und einen hervorragenden Parkplatz in JWD gefunden, was gut für die Fitneß ist.

Lief ich so meines Weges und wurde von einem komischen Rascheln begleitet. Dachte erst, ich habe Hallus, wegen des Staubs auf der Baustelle, oder so. Blieb stehen, lauschte und nix. Ging weiter und da raschelte es wieder. Habe ich die Arbeitshose kontrolliert, man weiß ja nie, was so alles an einem kleben bleibt und dann anhaftet, besonders am Renommee, doch da war nünscht. Und dann flitzte er vorbei:



Jepp. Ist wohl Herbst.


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Mittwoch, 9. September 2009
Kommt ein Stock geflogen...
So. Mich erreichte diese Stockpost und ich dachte noch, jut, kannst ja auch mal was Bloggen, tut nicht weh, dauert nicht lange und als ich fertig war, hatte Deutschland 4:0 gewonnen. Toll, Tante Bona, wenn du nicht du wärst, dann würde ich dich schimpfen;-)

So. Alternde Männer wie icke dürfen auch alte Lieder raussuchen und ich hatte wirklich Spaß. Man vergißt ja auch soviel.

Also. Hier die Antworten:

Are you male or female?

Wild Boys
Klassiker, oder?




Describe yourself:

Three Imaginary Boys
Der Text sagt alles.




How do you feel about yourself?

Captain Future
I know we could live tomorrow, kommt unten nochmal.




Describe your current boy/girl situation:

Kärleken Väntar
Bässe rein, 4 Bier und TANZEN. Immer wieder.



Describe your current location:

In Hamburg sacht man
Genau.



Describe where you want to be:

Hotel Yorba

Er ist einer der größten lebenden Gitarristen und sie ist eine richtig Hübsche. Nur heiraten kann man die nicht, weil die ja immer üben muss... hält doch keiner aus.



Your best friends are:

Pierre und Luce
Sowieso das beste Deutsche Lied für mich. Man achte auf den Text!Begleitet mich seit ich 14 war.



My favourite colour is:
Black Veleteen
Ach, Lenny.



You know that…
Live tomorrow
I know we could live tomorrow, but I know I live today,





How’s the weather?
Last days of summer
Das beste Lied auf der Bloodflowers!




If your life was a television show what would it be called?

Telekommander
Gibt es einen trefferenden Titel?



What is life to you?

Kein Zurück
Gilt für die meisten Dinge. Ein sehr sehr sehr schönes Lied.




What is the best advice you have to give?

Get Your Body Beat
Aber sowas von.





Dosenbier macht schlau
Ich teste das noch.




Fight for your right
Immer.





If you could change your name what would you change it to?

Love Missile F1-11
Wer würde nicht gern so heißen wollen?




Ich gebe ab an

Frau Hora Sexta, Herr Monopixel und Herr Bufflon. Bitte sehr.


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Freitag, 4. September 2009
Zu Lande, zu Wasser und in der Luft

Miau, Miau, Miau, Miau, M M I I I I A A U U U U U U !!!.

Da bin ich und zwar wieder da. Achja, und wenn man voraussschauend lebt, wird man seltener überrascht. Jetzt tun wieder alle so, als wäre das mit den Glühlampen nicht schon lange bekannt gewesen. Ts. Sachen gibts.

Zur Sächlichkeit seid bereit! Immer bereit:





Letzte Woche bin ich an 4 Tagen sechsmal geflogen, was dreimal mehr ist, als so mancher in 30 Jahren Leben hinbekommt. Ich schreib das natürlich nicht, weil mir dabei einer abgeht, sondern vielmehr deswegen, weil ich mir überlegte:

Wenn ich für jeden Flug eine Stunde vorher anwesend sein muss, bedeutet dies, dass ich (bezogen auf den Betrachtungszeitraum) ca. 6,25% meiner Lebenszeit mit Warten verbringe. Rechne ich die unproduktive Zeit im Taxi (auf dem Weg zum/vom Flughafen) von durchschnittlich je 30min mit ein, erhöht sich diese Zahl dramatisch auf 12,5%. Ich finde das ist unnütz. Völlig bescheuert. Rechnet man diesen Faktor auf die durchschnittliche Lebenszeit eines mitteleuropäischen Mannes (78Jahre) um, erfährt man, dass man 9,75 Jahre seines Lebens mit Warten verbringt.

Folgendes bleibt dabei anzumerken:

Komische Gedanken habe ich, wenn ich so rumsitze und warte.

Sind wir ein Volk von Wartenden?

Ist das Warten eine neue Schlüsselqualifikation?

Hamburg in der Morgensonne von oben sieht einfach nur toll aus:





So. Wenn ich soviel unterwegs bin, was natürlich immer komprimiert kommt, bleibt das daily business liegen und dann kann so ein Freitag mal schnell zum Horror werden, insbesondere, wenn die Dinge der absoluthochwichtigensupereiligennichtaufzuschiebenden Dringlichkeit auf einen warten und man sich ständig fragt, wie hat man das früher gelöst?

Glücklicherweise rief der junge Mann aus dem Beitrag weiter unten an und verkündete stolz, dass er (nebst zukünftiger Mutter seiner Kinder) nun die größere Wohnung bekommen hat und er Werkzeug benötige und ob ich es ihm leihen wollen würde. Klar wollte ich. Selbstverständlich. Er ist einer der 3 Personen, die alles von mir haben können, weil sie mir auch alles geben. Geben und nehmen, richtig?

Waren Püppie und icke dann am Samstag in aller Herrgottsfrühe auf der Baustelle. Schicke Wohnung, wirklich, zwei Balkone, einer nach hinten raus, einer nach vorn und so schön groß und damit so herrlich viel zu renovieren und die beiden Tanzmäuse ganz alleine. Also sind Püppie und icke gleich dageblieben und haben bis abends Tapeten gekratzt, gespachtelt und Tapeten gekratzt. Sonntag dann gleich nochmal und in Ergänzung des Projektes Schöner unser Heim, habe ich auch gleich noch tapeziert. War wirklich gut, weil so real. Ein zielorientiertes Tun mit direkt messbarem Erfolg und jeder Schritt ein Teil zur Erfüllung eines höheren Ziels, welchem man sich dramatisch schnell nähert. Mag ich.

Achtung, jetzt kommt die bildungstechnisch von hoher Relevanz, zusätzlich selbständige und in sich geschlossene Abschweifung:

Liebe junge Männer, schleicht sich das nestbauwütige Weibchen auf euren Teil der Baustelle und fragt mit energischer Zellatmung: „Muss das so ordentlich gemacht werden? Und wieso dauert das so lange?“

Dann will es definitiv nicht hören, dass der molekulare Aufbau des Spachtelmassen-Wassergemisches aus langen instabilen Ketten besteht, was ja auch sein muss, da dadurch die geschmeidige Spachtelfähigkeit gegeben ist.
Es will auch nicht hören, dass bei Aggregatszustandswechsel (Erhärten) diese Ketten in sich zusammenfallen und damit verdichten und dadurch das „Nachsacken“ in besonders hochrandigen Vertiefungen (Schreib ich nur so, weil tiefe Vertiefungen blöd klingt und außerdem sollte Sprache lebendig sein. Es gibt genügend Fremdwortdesperados, die nichts zu sagen haben, dass aber schön verpackt.) entsteht.

Das Weibchen will auch gar nicht hören, dass Sie persönlich diesen Effekt faszinierend finden, weil Sie ja mindestens zwei Dinge benennen könnten, deren Erhärten gleichzeitig mit einer Ausdehnung ihres Körpervolumens einhergeht. Das eine wäre Wasser (deswegen platzen dessen Leitungen im Winter) und das andere wäre etwas „Biologisches“, was Sie aber nicht benennen könnten, weil Sie ja scheu und schüchtern sind.

Glauben Sie mir, so etwas will das Weibchen nicht hören, denn es lebt vorausschauend und will J E T Z T Bilder aufhängen und Kissen für die Couch kaufen.

Mein Tipp an dieser Stelle:

Fragen Sie, wo die Couch stehen soll und dann erklären Sie: Siehste, wenn die Couch dort steht, schaust du in diese Richtung und das Licht kommt von da (unterstreichen Sie Ihr Tun mit energischen Armbewegungen). Erklären Sie weiter: Jede kleine Unebenheit des Untergrundes wird sich in Form von Schatten wiederspiegeln und weil diese eher asynchron sein werden, wird es die Gesamtharmonie stören, was auf Dauer irritierend ist und euer Wohlbefinden beeinträchtigt und dann werdet ihr euch trennen und Scheidungskinder produziert haben. Die nehmen dann Drogen oder werden Journalisten oder A-Blogger und dann hast du erst richtig Sorgen. Willste das? Siehste! Und deswegen dauert es so lange wie es dauert und du wirst mir nach 20 Jahren glücklicher Partnerschaft dankbar sein. Nun muss ich schleifen und dann nochmal spachteln.

Kann alles so einfach sein und ich gebe bekannt: Am Spachtel bin ich ein Virtuose und an der Erfurt ein junger Gott, denn es ist alles eine Frage der guten Stöße, wie beim Sex, oder?

Damit soll die Einlassung hier ihren Ausgang nehmen und wir wenden uns noch einmal der pompösen Wichtigkeit beruflicher Dinge zu:



Diese Woche war ich Kopenhagen und das Schönste an Kopenhagen ist bekanntlich der Tag der Abreise. Jut. Davor hatten wir total wichtige Meetings und auch schönes Wetter, aber besonders hatte ich etwas im Magen quer liegen, weil nämlich der Rookie, den ich vor 8 Monaten eingestellt habe, kein Wort(!)überhaupt kein Wort Englisch gelernt hat in der Zwischenzeit.

Da ich ihn nicht bloßstellen wollte während des Meetings, habe ich im Auto mit ihm Manöverkritik geübt und ihm sehr, sehr deutlich gemacht, wenn er das nicht hinbekommt, kann er sich die Karrierepläne gepflegt ins Haar gelen. Er verfiel dann ins Lamentieren, von wegen keine Zeit und er hätte sich ja auch schon so ein Lernsystem gekauft… von Tchibo, aber das dauert. Aha. Tchibo?!

Was soll ich schreiben? Um ihm zu helfen, habe ich dann mit ihm und seinem tollen Lernsystem Vokabeln geübt. Die ganze Heimreise über, sozuschreiben von Kopenhagen bis Hamburg. Er hatte auch schon wahnsinnige 7 Worte drauf. Die durfte man aber nicht in einem Satzzusammenhang abfragen, sondern nur in der Grundform.

Das hat mich dann gleich noch viel pissiger gemacht und ich kam nicht umhin zu fragen, ob er denn wüsste wie Lernen funktioniert. Nö. Wusste er nicht. Also erklärte ich ihm diese Theorie vom Netz der Erfahrungen. Je mehr davon da sind, desto engmaschiger ist es, desto leichter bleibt neues Wissen hängen, also auch Worte. Um das Ganze gleich praktisch zu untermauern, traf es sich gut, dass das nächste Wort Enjoy war.

Ich fragte ihn, ob er sich erinnern könnte, was der Kellner am Abend zuvor sagte, als er die Teller mit den Gerichten auf den Tisch gestellt hatte. Nö. Konnte er nicht. Enjoy your meal? Kennen Sie diese Phrase? Nö.

Jut. Kennen Sie Depeche Mode? Ja. Die haben einen richtig guten Song. Der heißt Enjoy the Silence. Kennen Sie den? Und wissen Sie, was der Titel bedeutet? Nö und Nö.

Sehen Sie, liebe Leser, da war ich doch etwas erstaunt und demotiviert zugleich. Ich entwickle leider überhaupt kein Verständnis für so etwas und habe auch keine Geduld, Leuten etwas beizubringen. Die müssen das verstehen und basta. Eine Charakterschwäche, ganz bestimmt, ich weiß aber darum und bin deswegen ja auch nicht Lehrer, oder?
So. Ich habe dem guten Mann gesagt, dass mich das richtig annervt und dass er doch beginnen sollte, die Worte mit bestehendem Wissen zu verknüpfen, das würde die ganze Sache leichter machen.
Als er dann fragte, wie ich das meine, erklärte ich ihm, dass mein erster Englischlehrer Robert Smith war und ist.

Der Rookie hielt das für eine gute Idee und versprach, dass er bis zum Jahresende Fortschritte gemacht haben wird. Tja. Mir muss er gar nichts beweisen, nur sich selbst und das ist zumindest für mich, immer die größte Herausforderung.


Appendix
Ich entschuldige mich für die Länge des Textes und das völlige Fehlen von Relevanzen aller Art.

Darüber hinaus möchte ich noch kurz bekannt geben, dass außer einer nervenden Schnake keine Tiere oder andere Menschen bei der Erstellung des Textes verletzt oder gar getötet worden.

Der Verfasser wurde heute ausgestattet von:

Hugo Boss

Ben Sherman

kik-Textildiscount

Tchibo

Und den geklauten Wellness-Frottee-Badelatschen aussem Marriott




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Samstag, 22. August 2009
Höher, Schneller und Weiter
Achtung! Der heutige Eintrag hat Überlänge, wegen des Fußes!

Liebe Freunde,

der statistischen Methodenlehre, zu Euch komme ich später, dann aber ausführlich.

Zuerst möchte ich kurz darüber berichten, dass es mich mehr als freut, von dieser verdammten letzten Woche ein wenig Abstand bekommen zu haben. Sie war ein Alptraum, so rein aus beruflicher Sicht.

Hochlicht war das analoge Treffen mit Herrn Monopixel. Die Freude über diese Zusammenkunft bei Bier und Salat liegt vor allem in dem überaus angenehmen Wesens von Herr Monopixel begründet. Denn neben der richtigen Frisur, der richtigen Jacke und einem richtig tollen Vornamen, hat er vor allem einen Lebensentwurf und eine Lebenseinstellung, derer ich mich zu hundert Prozent anschließen kann. Er ist so ein Typ zum Hasen stehlen, denn für Pferde haben wir beide noch keinen Platz, was aber ja noch kommen könnte.

Zwecks weiterer Planung empfehle ich mich (wie versprochen) mit folgenden Bildern:

Das erste Bild zeigt den Blick aus dem Fenster (welches ich selbst einbaute) und zwar auf das Nachbargrundstück, das in 8km Entfernung hinter dem zu sehenden Wald beginnt. Und? Wie finden Sie das Fenster?





Dieses Bild zeigt die kleine Brücke, die in eben jenen Wald führte, weil wir dort mit den Hunden gingen. Nachdem die Ex des Springens über den Bach überdrüssig wurde, da sie sich zu oft die Hosen einsaute, habe ich unter Aufbringung aller größter Anstrengung und Verwendung der Reste vom Terrassenbau, dieses formschöne Stück deutscher Handwerkskunst in den schwedischen Wald gezimmert. Das Geländer lag, ganz typisch schwedisch, in Einzelteilen im Wald rum.

Die Tür musste dann als Goodi on top, weil die Tiere des Waldes diese Querung des Baches auch knorke fanden und Nächtens die Blumen fraßen, sehr zum Leidwesen aller Beteiligten, besonders aber zu meinem, denn raten Sie mal, wer die Tür auch wieder aus Resten zusammenfrickeln musste?

Sie sehen, Herr Monopixel, kann losgehen. Sagen Sie aber rechtzeitig bescheid, denn ich brauche neue Sägeblätter. ;-)

Der zweite, wenn auch geringere Grund zur Freude in der letzten Woche war natürlich die Leichtathletik WM. Jut, hat hier niemand thematisiert, mögt Ihr eben keinen Sport, ich finde Sport gut. Aber nur bitte nur die Sportarten, wo der menschliche Körper das Sportgerät ist.

Formel Eins und anderen Motorsportarten kann ich nichts abgewinnen. Es ist für mich sowieso merkwürdig, dass mit Hinblick auf die schrumpfende Ressource Öl, Leute mit Millionenbeträgen bezahlt werden, damit diese ohne Sinn aber viel technischem Verstand im Kreis fahren und dadurch fossile Brennstoffe vernichten. Dabei ist dies ja nur der kleinere Teil, der Umweltbelastung. Der ganze Zirkus drum rum, z.B. die Tatsache, dass die Rennautos um die halbe Welt geflogen werden, haut doch richtig in die Ökobilanz dieses Sports und muss in den Augen derer, die davon nichts haben, aber die Auswirkungen dieses Treibens zuerst zu spüren bekommen, wie Hohn und Ignoranz erscheinen und als Ausdruck völliger Gleichgültigkeit ihrer Bedürfnisse bei den Verursachern gewertet werden. Meinetwegen könnten sie den ganzen Motorsport verbieten, es wäre zumindest Konsequent.

So. Wo war ich? Ach ja.

Leichtathletik. Ich schaue solchen Sport gern und kann auch enorm mitfiebern, fragen Sie mal Püppie. Dabei geht es nicht immer um die eigene Nationalität, sondern eben darum, Menschen für eine Leistung zu bewundern, es ihnen zu wünschen. Bei Fußball, insbesondere für den HSV, gilt natürlich etwas anderes.

Jut . Rumänische Diskuswerferinnen machen mir noch immer Angst und auch beim Finale der Hochspringerinnen bekam ich Beklemmungen, als der Reporter sagte, die „Einsprunghöhe“ wäre 1,87m. Hallo?! Fänden Sie das nicht bedrückend, dass es auf diesem Planeten FRAUEN gibt, die über Sie hinwegspringen könnten? Also mir gibt das zu denken, aber alles in allem kann ich mich sehr für die Leistungen solcher Sportler begeistern, wenngleich in diesen Tagen auch immer Zweifel mitschwingt.

Mal ganz ehrlich, es ist doch schon etwas merkwürdig, dass bei all den ungedopten Körpern so massiv die Rekorde purzeln? Mir fällt es schwer, zu glauben, dass solcher Art Leistungen nur mit hartem Training, Müsli und Milch hinzubekommen sind und bin eher der logischen Meinung, dass der menschliche Körper eine natürliche Begrenztheit aufweist, aufweisen muss. Diese mag mit Sicherheit individuell sein, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es eine gibt. Die spannende Frage ist also, wo liegt die? Welches ist die Zeit, die kein Läufer dieser Erde mehr auf 100m Sprint unterbieten kann. Wann wird diese Entwicklung abgeschlossen sein und was wird dies für den Sport im Allgemeinen bedeuten?





Da mich so etwas tatsächlich interessiert, habe ich mir mal die Mühe gemacht und habe die Rekorde seit 1932 über die 100m der Herren zusammengefasst und grafisch dargestellt. Die Interpretation der Grafik überlass ich Ihnen.
Zum Zwecke der Trendextrapolation, die ich irgendwann mal in Statistik hatte, habe ich die Zahlen ein wenig weiter be- und verarbeitet, das Ganze dann noch in ein paar Formeln gegossen, man hat ja sonst nichts zu tun, nicht wahr und dann noch eine Szenariomaske hingeschrubbelt und ich kann vermelden:

Nächstes Jahr könnte der Rekord über 100m der Herren bei

9.554 sec liegen



Wenn man schon dabei ist, mit Excel rumzuspielen, kann ich Ihnen auch noch gleich verraten, dass in 282 Jahren der Rekord bei genau 0 sec liegen wird. Das ist zwar schon eine beachtliche Geschwindigkeit, von der Beschleunigung gar nicht zu reden, aber gemessen an der Lichtgeschwindigkeit ist das gar nichts, und unser Motto ist ja Höher, Schneller und Weiter.

Weil ja alle nicht gedopt sind, auch nicht Herr Bolt, der seine Fabelrekorde nur erreicht hat (laut einem Experten im Fernsehen), weil seine Gesamtphysis passt und insbesondere seine größen Füße maßgeblich für den Erfolg verantwortlich sind (höherer Drehpunkt?), dachte ich mir, dass kann ich auch und bin gleich rüber ins Fitness-Studio.

War anstrengend und nach 3 Stunden meinte die Tante auch, ich hätte zu einseitig trainiert. Mag sein, ich habe aber die Gewissheit, dass ich rechtsfüßig den Bolt schon überholen könnte, ganz ungedopt nur wegen des Fußes. ;-)




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Freitag, 21. August 2009
Ist das noch ne 2?


Antworten hängen ja immer auch ein wenig davon ab, wen man fragt. Also frug ich mich mal selber und das kam dabei raus.


Und wenn diese Woche irgendwann verdaut ist, kommen bestimmt auch die Lohas, oder was anderes.


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Sonntag, 16. August 2009
Ein Wunsch geht in Erfüllung
Liebe Freunde der gruppendynamischen Gedankenperistaltik, liebe Irrenden, ein herzliches Willkommen an Euch, die Ihr Euch mit euren Empfangsgeräten hier verfangen habt.

Als total informierter Off-Beat Blogger habe ich heute die große Freude und Ehre, auch mal gute Nachrichten ins Netz zu tackern, denn ich kann nicht immer emo und jammernd durchs Leben ziehen.

Vielmehr gilt es, frei von Anspruch und Allüren, Euch, liebe Kollegen, teilhaben zu lassen und zwar an diesen doch weltbewegenden Neuigkeiten.

Jut. Nachdem wir keinen Krieg in Afghanistan führen, kann auch nicht dessen Beendigung gemeint sein. Die Arbeitslosigkeit ist auch kein Thema, weil Super-Steini dieses Problem schon gelöst hat, ebenso wie Steueranhebungen keine Relevanz haben, da wir unseren Politikern ja absolut und in vollem Umfang vertrauen können.
Nein, Freunde der praktizierten Körperpflege, die Nachricht ist viel besser, denn nun


E N D L I C H


gibt es Tempo auch als Toilettenpapier! Das ist der absoulte Wahnsinn und weil es auf der extra geschalteten Website heißt:

Teilen Sie allen mit, worauf Sie schon so lange gewartet haben und was endlich in Erfüllung gegangen ist.

Soll es hiermit geschehen sein und ich bin wirklich total verzückt und habe vor lauter Aufregung auch ein wenig Durchfall bekommen. Neider werden jetzt wieder nörgeln und meinen, ist ja typisch, dass der Cabman das gleich wieder ausprobieren kann.

Ja, na und? Wie oft stand ich abends an meinem Küchenfenster, rauchte eine Zigarette, blickte in sternenklare Nacht und dachte:

Schön wäre, würde es Tempo auch mal als Toilettenpapier geben.

Tja, und dann flogen Tempo-Mann und sein Kompagnon Schmutzhäschen vorbei und riefen:

Diesen einen Wunsch hattest du frei und wir werden ihn erfüllen.

Und ich dachte:

Der war ja wohl fürn Arsch.


Tempo-Mann und Schmutzhäschen auf dem Weg an den Rand des Universums

Tempo nun auch als Klopapier? Da werden nicht nur junge Eltern, reisefreudige Senioren und erfahrene Jugendgruppenleiter fragen: War es das nicht schon immer?

Mag ja sein, ihr Nörgelköppe, freut euch mal, denn nun gibt es das auch von der praktischen Spendierrolle, mann!

Oh.

Ich lese gerade: Als Zielgruppe sind vor allem überzeugte Tempo-Taschentuch-Käufer im Visier, für die die Attribute Stärke und Weichheit zählen. Aber auch Konsumenten, die bisher zu anderen Marken gegriffen haben.

Im Klartext heisst das doch, die richten sich an alle Verbraucher? Wo issen jetze der Witz? Und wie kann man sich eine so dämliche Kampagnen-Botschaft ausdenken?

Liebe Freunde von Publicis, hättet ihr die story behind vom Tempo-Mann und Schmutzhäschen gebracht, hätte ich rein aus Sympathie dieses Toiletten-Papier gekauft, so aber? Nö.

Und nun war der ganze Durchfall umsonst, ebensowie dieser Eintrag, aber wo es nun schonmal da steht.

Morgen dann was mit Lohas.

Ich sollte weniger dieser komsichen Zeitschriften lesen.


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Freitag, 14. August 2009
Der flüchtgen Stunden gleichgeschwungenes Joch

Eduard Mörike

Hossa. Liebe Freunde der sublimen Unterhaltung, ihr habt bestimmt schon festgestellt, dass es hier gar nichts für euch gibt. Seht es mir nach. Danke.

Zur Sache, Schätzgeleins

Eine alte Bauernweisheit besagt:

Fliegt im August der Hase tief, läuft im nächsten Jahr was schief!

Na dann:


Das lässt nichts Gutes erwarten. Aus Gründen der Kausalität und Stringenz muss wohl auch letztes Jahr ein Hase tief geflogen sein. Wahrscheinlich in der durchschnittlichen Wuchshöhe eines fair gehandelten Bodendeckers, denn gesehen habe ich keinen, also Hasen. Sollten Sie mir diese Bauernregel nicht glauben, so verweise ich auf die geliebten Mitblogger:

Püppie, Gorilla, Fräulein ausem Baumhaus, Peddi, giardino, Diagonale, Tante Bona, um nur einige zu nennen, die sich mit mehr oder minder schweren Päckchen abschleppen.

Yes, das Leben hat Zähne, schreibt Herr King und manchmal beißt es eben auch. Dies zu wissen hilft aber nicht viel, es tut nämlich trotzdem weh. So oder so.

Unsereiner will auch gar nicht von den üblichen Rückenschmerzen anfangen, sondern kurz vermelden, dass ich ganz tüchtig mein Budget fürs nächste Jahr abgegeben habe und zwar (Achtung, Schlüpfer festhalten!) eine Woche vor Abgabetermin. Toll, ne?

Seitdem hat sich mein Chef nicht mehr bei mir gemeldet, was daran liegen könnte, dass ich ein Minus-Budget abgegeben habe, oder positiv ausgedrückt: Negativwachstum.

Mir ist bewusst, dass dies meinem Chef nicht gefallen wird, aber nach wohlweislicher Überlegung blieb mir gar nichts anderes übrig. Die Unsicherheitsfaktoren sind massiv, gerade in diesen Zeiten, wo man mir gestern in der Tagesschau erzählte: Juchhu, die Krise ist vorbei, die Wirtschaft wächst um sagenhafte 0,3%. Aha. Und?

Mag sein, dass es Menschen gibt, die bei solchen Meldungen Feuer und Flamme sind, aber es ist Holzköpfen nunmal zu Eigen, leicht entzündlich zu sein.

Sehen Sie, diese geistige Vorwegnahme zukünftiger Ereignisse ist eine besondere Schwierigkeit, mit der ich mich so rumschlage. Da wo Controller und Journalistendarsteller Vergangenes aufarbeiten und natürlich immer klug daherreden können, müssen so Stellenbeschreibungsausfüller wie ich heute Entscheidungen treffen, deren Tragweite und mögliche Realisierung ich noch gar nicht abschätzen kann. Da müht man sich noch so sehr im Kämmerlein und versucht, klug zu sein… man liegt todsicher daneben, was kein Wunder ist, denn je verzahnter die Wirtschaft agiert, desto weniger sind die Vielzahl der Einflussfaktoren berechenbar, oder überhaupt bekannt.

Wenn Sie allerdings Politiker sind, dann wissen Sie einfach, dass Sie 4 Millionen Jobs schaffen können. Ich schreibe das mal aus, damit man die Größe wahrnimmt: 4.000.000 Jobs und rufe Super-Steini zu:

STOP! Das sind zu viele, wir haben nur ca. 3,4 Millionen Jobsuchende! Und berücksichtige bitte auch, dass wir in Deutschland eine rückläufige Gesamtbevölkerung und Geburtenrate habe. Bis 2020 besteht durch ganz natürliche Ausscheidung, also aus dem Leben, vielleicht nur noch ein Bedarf für 3 Mio. Jobs?

Sehen Sie, das ist was ich meine, man verrechnet sich schonmal recht schnell.

So. Habe ich also ein Minus-Budget abgegeben und weil ich weiß, was das bedeuten kann, kann ich auch verdammt nochmal Rückenschmerzen bekommen, denn der Körper ist nur die Leinwand der Seele.

Juti. Barbielandbewohner mit einem solchen Horizont:


Sehen das natürlich alles sehr viel Grüner, ähnlich wie der Kopffüßler, der immer nur den Grashalm direkt vor seiner Nase sieht. Und dann ist er recht erschrocken, wenn plötzlich der Merlin vor ihm steht und ruft: Ich will dir fressen. Horizonterweiterung durch Kopfanheben! möchte man nicht nur solchen Menschen zurufen.

Da ich nicht in Barbie-Land wohne, versuche ich die Dinge zur Gänze zu bedenken, was natürlich problematisch ist, oder, wie der nette Zen-Mönch gestern auf 3sat sagte:

"Versuchen wir die Dinge ganzheitlich zu betrachten, erhält man mehr Fragen als Anworten." Stimmt. Und deswegen Minusbudget, deswegen Verspannungen.

Aber, ich wäre ein schlechter Blogger, hätte ich nicht versucht, eine Lösung für all die lieben Blogger mit all den unterschiedlichen Verspannungen beizubringen.

So habe ich keine Mühen, aber alle Kosten gescheut, diese Technik auszuprobieren:



Schreiben wir mal so:

Mir fiel auf, dass die Querstreifen meines T-Shirts, die mich stehend fett aussehen lassen, im Liegen zu Längsstreifen werden, was ja fast schon Zauberei ist.

Ansonsten war das eine unentspannde Geschichte, weil ich immer Angst hatte, dass mir Wachs ins Ohr tropft, ich dann vor Schmerzen aufspringe, die Kerz umfällt, der Teppich Feuer fängt, die Hütte abbrennt, die Feuerwehr mich einparkt und ich dadurch zu spät zum Termin komme und deswegen den Vertrag nicht bekomme.




Nach der Session war ich noch mehr verspannt und wünschte mir mehr Grün im Leben.

Sorry guys, sobald ich die probate Lösung habe, melde ich mich wieder.


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Sonntag, 9. August 2009
Fliegende Füchse und so
Hoppsan, da bin ich.

So. Eigentlich, nicht wahr, wollte ich Ihnen was Schwermütiges schreiben, welches sogar feinsinnig sein sollte, und dann bin ich wieder grandios an der Realität gescheitert. Naja, also Dinge gibt es.

So So. Heiß ist es in Hamburg, dass einem das Häagen Dasz schon nach wenigen Minuten vom Schreibtisch läuft. Ich entschuldige mich hiermit schonmal für die verschmierte Schrift meines mit (Achtung!) Kolbenfüllfederhalter geschriebenen Antwortschreibens. Ich kann da nichts für; ich bin ungeübt, hatte aber das Fenster auf. Ehrlich! Und das Eis war so verdammt schnell.

So So So. Waren wir dann gestern Grillen, weil es ja nicht eh schon heiß genug ist, ne, muss man sich auch noch so Würziges reinpfeifen mit dem Lieblingskumpelbuddyfreundbruderpartner. Ich glaube, wir beide brauchen uns. Ganz ehrlich. Und wenn das so ist, dann soll es so sein.

Ich sehe übrigens nur so zerknittert aus, weil ich erst kurz vorher aus dem Bett ins Auto fiel, von dort direkt auf die Kuscheldecke, diese lag auf einer Wiese, die sich über der U2 oder U3 befand und wann immer eine U-Bahn unter uns hinweg donnerte, hat es so schön gerüttelt, so tolle Gefühle gemacht, also man möchte dort direkt mal 14 Tage Camping-Urlaub machen.


Junger Cabman auf der Suche nach Liebe


Den gesamten Abend stelle ich mal als abgeschlossenen Fotoeintrag ein. Ich möchte Sie bitten, Ihre Aufmerksamkeit dem 4. Bild in dieser Reihe zu schenken, denn das ist die wirklich obergrausam-schmerzhafte Verletzung des Eintragenden durch eine Wespe, der ich - WOHLGEMERKT!!- zwei Minuten vorher das Leben rettete und was macht das Biest? Tja. Wir Tier- und Menschfreunde bleiben unverstanden, dafür aber gestraft.

Danke für Ihr Mitgefühl, ich leide wirklich sehr, auch heute noch, als ich mit Püppie an der Alster lümmelte, verspürte ich den pochenden, ja brennenden Schmerz, dieses Reißen und Fiebern, diese Angst, nun bald den Fuß abgenommen zu bekommen.

Müde war ich auch, was vielleicht aber daran gelegen haben könnte, dass wir gestern mit dem Dicken da oben und seiner Süßen bis heute Morgen um 4.30 versackten und zwar beim Spielen eines Brettspiels. Brettspiel?! werden Sie vielleicht denken, gerade so, wie ich es tun würde.

Ja(!), schreib ich da. Ein Brettspiel und ich hatte soviel Spaß wie schon lange nicht mehr und das obwohl ich die Regeln verstanden hatte und dazu verlor - und zwar 3x.

Na egal. Damit die Überschrift auch Sinn macht, habe ich Ihnen ein paar Bilder mitgebracht (Siehe ganz unten). Mein Wirkradius ist ja nun aufgrund dieser schlimmen Schmerzen wirklich sehr eingeschränkt, auch mein Mut, mich gefährlichen Situationen auszusetzen, um ein tolles Bild zu machen, leidet unter diesen wirklich dollen Schmerzen, so dass ich heute nur aus dem Wohnzimmerfenster knipste. Was glauben Sie, was meine Nachbarn dachten, als ich vor Schmerzen stöhnend auf dem Fensterbrett lag? Genau! Das dachten die.

















click the pic!


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Samstag, 1. August 2009
Da ist Musik drin



So. Wohl an beste Blogger von Gottes Gnaden, es ist Zeit und zwar für eine Lebensweisheit und etwas Persönlichem und das alles in einem bunten Strauß eines zarten Eintrags zusammengefasst.

Vorab die Lebensweisheit, damit Sie, falls Sie nur faktenorientiert lesen, sich nicht durch Text quälen müssen:

Zier- und Topfpflanzen, die welken wie zukünftig die Arschgeweihe dickbäuchiger Mädchen, könnten verpflegt sein, ebenso wie zuvor benannte Personen. Ersteres stört nur Mutti, weil die von ihr überreichte Pflanze nun den Weg alles Irdischen beschritt und letzteres ist oft eine ästhetische Zumutung, wie ich heute wiedermal erlebte:

Keine Ahnung wie Sie das so handhaben, aber der Bruder meiner Schwester benötigt trotz seiner charmanten Jugendlichkeit bereits Einkaufslisten. Die Merkwürdigkeit ist, ich kann mir tausend Dinge für die Firma merken, aber Toilettenpapier oder Kaffeefilter für den privaten Gebrauch, oder gar irgendwelche Dinge, die ich Püppiee versprach, können bisweilen schonmal Krisensituationen auslösen und die sind nicht immer mit Haushaltspapier oder Taschentücher zu lösen.

Mit eben einer solchen Liste, auf der sich die Namen der Interpreten sowie deren Alben befand, die ich zu kaufen gedachte, immerhin waren es ihrer Zahl sechs, ich wiederhole: SECHS, bin ich zum Musikmarkt geradelt.

Mir ist bewusst, dass dieses Internet nicht nur zur Selbstdarstellung und Pornokucken genutzt werden kann, sondern eben auch zum Erwerb von sachdienlichen Dingen jeglicher Art. Aber! Wenn ich mich denn mal durchgerungen habe, etwas haben zu wollen, dann will ich es sofort.

Ungeduld ist bei mir nicht eine Phrase für ein Vorstellungsgespräch, sondern gelebte Charaktereigenschaft mit fragwürdigen Auswüchsen. Fragen Sie hierzu gern Schwesterherz, oder Püppiee.

Und weil es so ist, bin ich auch gleich zum demotiviert dreinschauenden Einzelhandelskaufmann geklipptklappt, denn ich verspürte keine Lust, zwischen den Millionen von Titel, die die da haben, auch nur ansatzweise zu suchen.

Der gute Mann war wirklich sehr bemüht. Nachdem sein supidupi Warenwirtschaftsystem auch beim 4. Titel wieder vermeldete, dass dieser nicht vorrätig sei, wohl aber bestellt werden könnte, sprach er, mich mitleidig anschauend:

„Scheint als würde Ihr Musikgeschmack nicht ganz zu unserem Sortiment passen.“

Und ich entgegnete:

„Oder die Auswahl hier richtet sich nicht nach den Kundenwünschen.“

Er daraufhin:

„Naja. Das ist schon sehr speziell.“

Nachdem ich mich kurz im Laden umblickte und die vielen arschgweihbewehrten (auch ein schönes Wort) Mädchen und komischen Käuze sah, die alles Mögliche kauften, z.B. Michael Jackson DVDs, kam ich zu der Erkenntnis, das, gemessen am handelsüblichen Durschnitt, meine Auswahl vielleicht doch nicht recht massenkompatibel sei und antwortete folgerichtig:

„Finde ich nicht. Kann ich ja nichts dafür, das die anderen die falsche Musik hören.“

Der Verkäufer lachte und raunte in verschwörerischen Ton:

„95% der Sachen, die wir hier haben, fallen in die Rubrik musikalischer Sondermüll.“

Tja. Kann ich nicht beurteilen, freute mich aber, dass es eine CD von meiner Liste gab. Ihr Cover ist oben zu sehen und ich sach mal so, wenn die Mucke, die aus !ACHTUNG! Österreich kommt, nicht sowieso schon richtig gut wäre, dann wäre wenigstens dieses Bild ein Grund, die CD zu kaufen. Die Frau ist doch bildhübsch.

Daheim dann natürlich die CD 9? Mal durchgehört. Schöne Musik, vielleicht was für Püppiee und mich, wenn wir Mensch-Ärgere-Dich-Nicht spielen, oder Knutschen, aber auf jeden Fall ausgesprochen gut geeignet zum Malen:






Ich nenne es:
Großstadtmädchen mit Teufel am Bein in Erwartung des gleißenden Lichtes der Erkenntnis, welches ihr den Weg weisen wird

Mit freundlichen Grüßen, dahin wo es gebraucht wird, möge es ein bisschen Aufmunterung bringen und ich für meinen Teil werde nur noch Schwarz/Weiß malen, es dauert ja hundert Jahre bis diese Farbe trocknet.

Habe die Ehre.

PS Wenn Sie sich fragen sollten, was da noch so für Mucke auf der Liste war -> So etwas hier


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