Samstag, 10. Juni 2006
cabman, 01:58h
Das Bild kommt von hier
Du bist meine größte und treueste Liebe.
Schon immer schein ich Dich zu kennen,
schon immer scheinst Du zu mir zu gehören, wie ich zu Dir.
Du gehst mit Vielen und viele gehen mit Dir, doch ich liebe Dich auch dafür.
Du bist es, die für mich da ist, wenn ich sie brauche, pflegst meine Wunden, hilfst vergessen, bist erquickend und ermüdend.
Ich liebe Dich, denn Du fragst nie, stellst nichts in Frage,
still erträgst Du all die Dinge, die ich sage, doch nicht meine.
Ich liebe Dich, denn Du bist zugleich Freundin und Vertraute.
Ich liebe Dich für Deinen Facettenreichtum,
Deine Fähigkeit sich zu wandeln, Deinen Duft, mal blumig, dann erdig.
Ich liebe Dich weil Du manchmal schwer zu fassen bist, gefährlich,
erdrückend und herausfordernd;
mal strahlend hell, mal finster wie schwärzeste
Schwärze berauscht Du mich immer wieder aufs Neue.
Ich liebe Dich weil ich mich auf Dich verlassen kann;
stetig kommst Du zu mir, nie klagend, immer sanft.
Ich liebe Dich weil es Dich gibt. Ich liebe Dich weil
Du da bist, weil Du es bist, die über mich wacht, die mich glücklich macht.
Ich liebe Dich Du feine Nacht.
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Donnerstag, 8. Juni 2006
Anstoss
cabman, 10:30h
Entgegen der hier häufig geäußerten Meinungen, find icke die WM ja nicht schlecht. Kommerz hin, Kommerz her, man kann sich aussuchen, wie weit man das an sich ranlässt.
So wundert’s dann auch nicht, dass ich mir schon so meine Gedanken machte, wo ich es denn sehe, das Eröffnungsspiel mit dem ganzen Vorlaufbrimborium. Hier in Schweden ist das ja sehr beschwerlich mit dem Fernsehen, weil es oft langweilig präsentiert wird. Langweilig, oder wie man in Szenekreisen sagt: nordisch kühl.
Aber manche Dinge lösen sich ja bekanntlich von selbst und so war die Freude groß, als ich gestern, nach dem ich die Elektropost durch hatte, in der stinknormalen traditionellen Papiergeschichte neben Rechnungen und noch mehr Rechnungen und Anwaltschreiben und wieder Rechnungen eine hässliche Einladung zu einem schönen Event erhielt. WM-Anpfiff in der schwedischen Botschaft! Na, denk ich mir, so schlecht wird das nicht sein, alte Säcke, junges Gemüse und knackige Kräcker, große Großleinwand mit Networking. Kenn ich schon, war ich doch schon mal eingeladen zum Spargelabend mit der amtierenden deutschen Weinkönigin, der nach dem offiziellen Teil auch noch sehr lustig und die Weinkönigin immer schöner wurde, denn so ne Weinprobe, wenn man sie richtig gestaltet, kann durchaus berauschend sein.
So sah ich mich dann auch schon im Smoking durch die parkettbebodeten historischen Hallen schweben, mit fein gekämmtem Haar, Tätzchen geschleckt und Ohren gespitzt, Grüsse hier, Bussi da, sag so Dinge wie: „Guten Abend Herr Botschafter.“ oder „Sie sehen ganz entzückend aus, meine Liebe. Lassen Sie schneidern?“
Ich schwebe zur Bar, eine Hand lässig im Kummerbund, mit der anderen eine Gläschen Dom Pèrignon jonglierend, trete an die liebreizende Dame, die dort mit zwei Gläschen Martini wartend steht: „Guten Abend meine Teure, Cabman mein Name, James Cabman. Ihr Oliven scheinen mir prächtig gewachsen, wo lassen sie pflücken?“
„Oh James, ich habe viel von Ihnen gehört. Sie sind ein ganz verwegener Rabauke? Mögen Sie tanzen?“
„Gern, die Freude ist ganz meinerseits.“
Wir swingen hier, wir swingen da, von allen, unseres Könnens bestaunt…
Ich sehe gerade, da unten steht: dresscode: casual. Jut, lass ich den Smoking zu Hause und nehme ein Sacko. Ich wollt auch nur anbieten, in Ermangelung eines Partners, denn diese Einladung gilt wie immer für Zwei und meine lieben Kollegen wollen allesamt nicht, Maria, mit der ich sonst hingehen würde, ist in Österreich, also kurz und bündig: Sollte jemand am Freitag in Sthlm sein und Lust verspüren mich zu begleiten, bitte schön…
So wundert’s dann auch nicht, dass ich mir schon so meine Gedanken machte, wo ich es denn sehe, das Eröffnungsspiel mit dem ganzen Vorlaufbrimborium. Hier in Schweden ist das ja sehr beschwerlich mit dem Fernsehen, weil es oft langweilig präsentiert wird. Langweilig, oder wie man in Szenekreisen sagt: nordisch kühl.
Aber manche Dinge lösen sich ja bekanntlich von selbst und so war die Freude groß, als ich gestern, nach dem ich die Elektropost durch hatte, in der stinknormalen traditionellen Papiergeschichte neben Rechnungen und noch mehr Rechnungen und Anwaltschreiben und wieder Rechnungen eine hässliche Einladung zu einem schönen Event erhielt. WM-Anpfiff in der schwedischen Botschaft! Na, denk ich mir, so schlecht wird das nicht sein, alte Säcke, junges Gemüse und knackige Kräcker, große Großleinwand mit Networking. Kenn ich schon, war ich doch schon mal eingeladen zum Spargelabend mit der amtierenden deutschen Weinkönigin, der nach dem offiziellen Teil auch noch sehr lustig und die Weinkönigin immer schöner wurde, denn so ne Weinprobe, wenn man sie richtig gestaltet, kann durchaus berauschend sein.
So sah ich mich dann auch schon im Smoking durch die parkettbebodeten historischen Hallen schweben, mit fein gekämmtem Haar, Tätzchen geschleckt und Ohren gespitzt, Grüsse hier, Bussi da, sag so Dinge wie: „Guten Abend Herr Botschafter.“ oder „Sie sehen ganz entzückend aus, meine Liebe. Lassen Sie schneidern?“
Ich schwebe zur Bar, eine Hand lässig im Kummerbund, mit der anderen eine Gläschen Dom Pèrignon jonglierend, trete an die liebreizende Dame, die dort mit zwei Gläschen Martini wartend steht: „Guten Abend meine Teure, Cabman mein Name, James Cabman. Ihr Oliven scheinen mir prächtig gewachsen, wo lassen sie pflücken?“
„Oh James, ich habe viel von Ihnen gehört. Sie sind ein ganz verwegener Rabauke? Mögen Sie tanzen?“
„Gern, die Freude ist ganz meinerseits.“
Wir swingen hier, wir swingen da, von allen, unseres Könnens bestaunt…
Ich sehe gerade, da unten steht: dresscode: casual. Jut, lass ich den Smoking zu Hause und nehme ein Sacko. Ich wollt auch nur anbieten, in Ermangelung eines Partners, denn diese Einladung gilt wie immer für Zwei und meine lieben Kollegen wollen allesamt nicht, Maria, mit der ich sonst hingehen würde, ist in Österreich, also kurz und bündig: Sollte jemand am Freitag in Sthlm sein und Lust verspüren mich zu begleiten, bitte schön…
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Mittwoch, 7. Juni 2006
cabman, 09:24h
Heute Morgen im Büro: 5 Tage nicht da = 155 neue e-mails. Wer soll die alle lesen?
Ich fühl mich schon wieder nach Urlaub.
Ich fühl mich schon wieder nach Urlaub.
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Donnerstag, 18. Mai 2006
Riesen Minibusen
cabman, 11:39h
Wenn einer eine Reise tut, hat er was zu berichten, das ist bekannt. Aber, einer der weg ist, ist folglich nicht da, was bedeutet, dass er irgendwann wiederkommen wird, wahrscheinlich reisend, und somit hat er schon wieder was zu berichten.
Ich bin ja so einer, der viel auf Reisen ist, rein berufsmäßig. So auch heute. Ich sitze gerade im Café, um das ein Flughafen gebaut wurde, weil es nämlich nicht länger en vouge ist, auf Flughäfen zu sitzen und fliege ins Ausland, das eigentlich gar keins ist, nach Österreich. Wie erinnern uns, ich bin ja doch irgendwie Österreicher.
Da fällt mir übrigens auf, wieso heißt das eigentlich Ausland? Ich meine, man fährt ja rein, oder fliegt hin, also ist es doch wohl das Rein- oder Hinland, denn „aus“ kann ja nur etwas sein, was vorher an war. Beziehungen zum Beispiel, die sind aus, wenn das Feuer, das einst lichterloh flammte, da drin im Herzen, wenn das also aus ist, ist auch die Beziehung aus und meist gibt es auch ne Ladung träniges Löschwasser wegzuwischen.
Wegland wäre auch passender, weil man ist ja weg, wenn man da ist, im Wegland, aber wenn man wegfährt, sollte man vorher die Kaffeemaschine ausmachen und das Licht auch. Ergo, wenn man also nicht da ist, hat man meist alles ausgemacht und deswegen heißt es dann wohl Ausland.
So. Gestern saß ich in der Wanne, Wasser war auch drin und habe gelesen, Max Goldt. Da hab ich gelernt, dass Busen eigentlich nur den Zwischenraum, zwischen den Brüsten einer Frau bezeichnet. Wusste ich bis dato nicht. Aber wie ich das so lese, ergreift Panik mich, denn das bedeutet ja nur, dass wir jahrelang angelogen wurden, von all den Herrenmagazinen, die uns immer mit großen Busen lockten, der eigentlich nichts, außer eine Lücke ist. Oder meinten die gar die Lücken? Na, meine Herren Herrenmagazinler, dann habt ihr aber einen pompösen Augenfehler, denn die pompösen Brüste, die ihr uns immer ungebeten am Zeitungskiosk aufdrückt, sorgen doch dafür, dass der Zwischenraum recht klein ist. So wird ganz schnell aus einem Busenwunder ein Busenzwerg. Da tun sich ganz neue Welten auf. Mein Magazin würde dann heissen Riesen Minibusen
Jetzt muss ich aber los, die rufen mich schon aus.
Ich bin ja so einer, der viel auf Reisen ist, rein berufsmäßig. So auch heute. Ich sitze gerade im Café, um das ein Flughafen gebaut wurde, weil es nämlich nicht länger en vouge ist, auf Flughäfen zu sitzen und fliege ins Ausland, das eigentlich gar keins ist, nach Österreich. Wie erinnern uns, ich bin ja doch irgendwie Österreicher.
Da fällt mir übrigens auf, wieso heißt das eigentlich Ausland? Ich meine, man fährt ja rein, oder fliegt hin, also ist es doch wohl das Rein- oder Hinland, denn „aus“ kann ja nur etwas sein, was vorher an war. Beziehungen zum Beispiel, die sind aus, wenn das Feuer, das einst lichterloh flammte, da drin im Herzen, wenn das also aus ist, ist auch die Beziehung aus und meist gibt es auch ne Ladung träniges Löschwasser wegzuwischen.
Wegland wäre auch passender, weil man ist ja weg, wenn man da ist, im Wegland, aber wenn man wegfährt, sollte man vorher die Kaffeemaschine ausmachen und das Licht auch. Ergo, wenn man also nicht da ist, hat man meist alles ausgemacht und deswegen heißt es dann wohl Ausland.
So. Gestern saß ich in der Wanne, Wasser war auch drin und habe gelesen, Max Goldt. Da hab ich gelernt, dass Busen eigentlich nur den Zwischenraum, zwischen den Brüsten einer Frau bezeichnet. Wusste ich bis dato nicht. Aber wie ich das so lese, ergreift Panik mich, denn das bedeutet ja nur, dass wir jahrelang angelogen wurden, von all den Herrenmagazinen, die uns immer mit großen Busen lockten, der eigentlich nichts, außer eine Lücke ist. Oder meinten die gar die Lücken? Na, meine Herren Herrenmagazinler, dann habt ihr aber einen pompösen Augenfehler, denn die pompösen Brüste, die ihr uns immer ungebeten am Zeitungskiosk aufdrückt, sorgen doch dafür, dass der Zwischenraum recht klein ist. So wird ganz schnell aus einem Busenwunder ein Busenzwerg. Da tun sich ganz neue Welten auf. Mein Magazin würde dann heissen Riesen Minibusen
Jetzt muss ich aber los, die rufen mich schon aus.
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Freitag, 12. Mai 2006
No sleep in Herne
cabman, 00:08h
Die Nächte werden kürzer, die Röcke auch. Denen das nicht reicht, gebe ich für kommendes Wochenende folgendenVeranstaltungstipp, der mich heute in Wesel en passant, plakativ, posaunend, provokativ und populistisch perplexte.
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Donnerstag, 11. Mai 2006
Ode an den der die blog/er/IN
cabman, 00:00h
Guten Tag liebe bebloggte Gemeinde,
und herzlich willkommen, hier in der staubigen Bloggerena hitziger Wortgefechte, wo schlecht gebaute Sätze, wie stumpfe Klingen, dumpf verklingen:
Ich sass heute in der Bahn von Augsburg nach Köln und was soll ich sagen, ich hatte wieder ganz ganz nette Reisebegleitschaft: Markus aus Stuttgart, der bei Daimler Chrysler arbeitet, als Projektleiter, aber nicht mehr lange, weil sein Job in zweieinhalb Monaten wegrationalisiert wird, kam er jetzt von einem Bewerbungsgespräch, das nicht soo toll lief. Pech für ihn, 37 Jahre plus ein Kind und wir haben 1.) wieder eine Visitenkarte bekommen und die eigene weggegeben (bald gründe ich mein eigenes openbc) und 2.) wieder festgestellt, auch die beste Ausbildung Dich in diesen Tagen nicht schützt und 3.) auch festegestellt, man muss nur auf die Leute zu gehen, um sich mit ihnen auszutauschen, um von ihnen zu lernen und die eigene Person zu entwickeln. Glück Auf, Markus! Ich wünsche Dir alles Gute, wir bleiben in Kontakt!!
Für alle anderen, hier die probate Antwort auf alle Fragen:
Ode an den der die blog/er/IN
Wenn ich fröhlich bin
und alles macht Sinn.
Wenn ich traurig bin,
denn nichts macht Sinn.
Wenn am Boden ich krieche
und vor lauter Schmerzen sieche.
Wenn Krankheit mir droht
und Tristesse innewohnt.
Wenn wir lachen,
weil andere Faxen machen.
Wenn in dunkler Nacht mein Herz zerspringt,
weil eine Liebe strahlend, mir entrinnt.
Wenn alles springt, im Herzen da drinne,
weil ich eine glühende Liebe gewinne.
Wenn von Wut gepackt, ich streite
und über falsche Worte leide.
Wenn Monster nach mir geifern
und um meine Seele eifern.
Wenn all dies sich vermischt,
und mit voller Härte auf mich eindrischt.
Dann nehm ich die werte,
gut genährte Themenherde,
binde sie an einen Pflock und
schreibe alles in meinen blog.
Dort wird meist humorisiert, und ohne mir zu schaden,
dies alles kommentiert
von meinen blogger- Kameraden
Wenn dann alles ist gesiebt,
bin ich wirklich froh, dass es euch gibt!
Doswidanja tawarischi!
und herzlich willkommen, hier in der staubigen Bloggerena hitziger Wortgefechte, wo schlecht gebaute Sätze, wie stumpfe Klingen, dumpf verklingen:
Ich sass heute in der Bahn von Augsburg nach Köln und was soll ich sagen, ich hatte wieder ganz ganz nette Reisebegleitschaft: Markus aus Stuttgart, der bei Daimler Chrysler arbeitet, als Projektleiter, aber nicht mehr lange, weil sein Job in zweieinhalb Monaten wegrationalisiert wird, kam er jetzt von einem Bewerbungsgespräch, das nicht soo toll lief. Pech für ihn, 37 Jahre plus ein Kind und wir haben 1.) wieder eine Visitenkarte bekommen und die eigene weggegeben (bald gründe ich mein eigenes openbc) und 2.) wieder festgestellt, auch die beste Ausbildung Dich in diesen Tagen nicht schützt und 3.) auch festegestellt, man muss nur auf die Leute zu gehen, um sich mit ihnen auszutauschen, um von ihnen zu lernen und die eigene Person zu entwickeln. Glück Auf, Markus! Ich wünsche Dir alles Gute, wir bleiben in Kontakt!!
Für alle anderen, hier die probate Antwort auf alle Fragen:
Wenn ich fröhlich bin
und alles macht Sinn.
Wenn ich traurig bin,
denn nichts macht Sinn.
Wenn am Boden ich krieche
und vor lauter Schmerzen sieche.
Wenn Krankheit mir droht
und Tristesse innewohnt.
Wenn wir lachen,
weil andere Faxen machen.
Wenn in dunkler Nacht mein Herz zerspringt,
weil eine Liebe strahlend, mir entrinnt.
Wenn alles springt, im Herzen da drinne,
weil ich eine glühende Liebe gewinne.
Wenn von Wut gepackt, ich streite
und über falsche Worte leide.
Wenn Monster nach mir geifern
und um meine Seele eifern.
Wenn all dies sich vermischt,
und mit voller Härte auf mich eindrischt.
Dann nehm ich die werte,
gut genährte Themenherde,
binde sie an einen Pflock und
schreibe alles in meinen blog.
Dort wird meist humorisiert, und ohne mir zu schaden,
dies alles kommentiert
von meinen blogger- Kameraden
Wenn dann alles ist gesiebt,
bin ich wirklich froh, dass es euch gibt!
Doswidanja tawarischi!
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Mittwoch, 10. Mai 2006
Tittenhefte, DB und Abspaltungen
cabman, 01:29h
Nachdem ich ja nun neulich gerümpfte Nase kassierte, für Bemerkungen zum Flughafen, versuche ich mich daher heute mal mit der Bahn. Nicht das Schlüsselkind nachher aus Wut wieder Falten schlägt und armes Icke ich das ganze wieder ausbügeln muss, wo Icke es nämlich nicht so habe mit der Hausarbeit und das ist hausgemacht.
Icke fuhr am Montagmorgen um viertel vor Siebene mit dem Taxi durch Hamburg, da bin ich nämlich auf gar keinen Fall auf dem Flughafen, sondern auf dem Luftfortbewegungsmittelrunterkommpunkt ausgestiegen. Am Sonntag. Auf den folgte dann Montag, der mit einem handelsüblichen Morgen begann, an dem, mit einem Taxi, meine deutsche Woche es ihm gleich tat.
Die Stadt war noch nicht ganz wach aber schon sonnendurchflutet, was für Hafenstädte nicht untypisch ist, flutet doch da immer irgendwo was.
Ich liebe ja diese Zeit, wenn alles noch ruhig und in Erwartung des täglichen Runs, des Alltagtrubels still und leise vor sich hin werkelt, die Stadtreinigung, die Abendblattausträger, der Penner, der sich noch mal umdreht und die herrlich üppigen Bäckereifachfrauen, die Selbstbeschriftete, unleserliche Reklameschilder auf die Gehwege stellen. Toll!
Ich war die letzte Tour für den überaus netten indischen Taxifahrer, aber nicht das Letzte, wie er immer wieder versichert und wir hatten eine heitere Diskussion, die ich nicht nur zur Hälfte nicht verstand, und deren Inhalt deshalb hier nicht wiedergegeben wird, wie es denn sein könne, dass für Tittenhefte weniger Steuern anfallen, als für wichtige Medikamenteierung. Und dann haben sich im Radio empörte Passanten in empörtem Ton über diese wirklich empörende Tatsache, der empörend hohen Besteuerungsunterschiede empört, und ich war es dann auch, aber nicht überrascht, denn es ist doch Usus zu wissen, dass dies eine konspirative Machenschaft der imperialistischen, kapitalistischen Zeitungsverlegerpolitikermedikamentnherstellergrauzonenwandlerschweinebande ist. Oder, um es kurz in Poesie zu gießen, da diese so vieles erträglicher macht:
Ist die Viagra aufgrund der Steuer für Dich leider viel zu teuer, wäre es wohl besser gewesen, hättest Du nicht die Tittenhefte gelesen!
Diesmal mit freundlichen Grüssen, an alle Klaus M. aus Buxtehude, die immer grenzdebil und strickbejackt aus selber kucken, empörte Kommentare rufen und im real-Markt hintér der Gemüseabteilung versteckt, verstohlen in Titel wie “Geile 18“ oder “Nasse Schwestern“ blicken.
Nu mal was ganz anderes: Vielen Dank Bufflon und Biochemiker, Salutes! Ihr seid wahre Revolutionäre und ich weiß, dass unsere Zeit dereinst kommen wird, Salutes! Bis dahin sollten wir (ich denk mir hier gern eine SALUTES) unser Schicksal fristen und uns mit Leibes- und Leseübungen vorbereiten, Salutes!
Allen anderen anempfehle ich: Karl May, denn der ließ schon vor Ewigkeiten seinen Visionär, Vor- und Querdenker Winnetou sagen:
“Einen Pfeil kann man leicht zerbrechen!“
An dieser Stelle bitte vorstellen, wie er mit aller Kraft einen Pfeil übers Knie bricht, was man ja nicht tun soll, also allgemein, Dinge übers Knie brechen.
“Viele Pfeile lassen sich nicht zerbrechen!“ machen aber ein blaues Knie, ist man hier geneigt zu denken. Außerdem irrt der Mann, denn meiner unbedeutenden Erfahrung nach, lassen diese sich nur nicht zerbrechen, weil sie bereits runter, oder rüber, oder raus gefallen sind. Auf jeden Fall sind sie nicht da, diese Revolutionsverweigerer. Salutes!
Nun mal was ganz, ganz anderes:
Ich bin ja Bahn gefahren. Am Montag. Von HH nach Nürnberg. Das war toll und ich kann sagen, die Bahn lebt! Sauber, pünktlich und perfekte englische Ansagen. Die WM kann kommen, und ich fühlte mich ganz wie Deutschland. Das sollte uns alle mit Stolz erfüllen, weil wir ja mit Nürnberg Fürth die Wiege des Fortschrittes waren. Bewegung kann Fortschritt bedeuten, muss aber nicht und außerdem bewegt man sich heute woanders anders, meist schneller und oft auch fortschrittlicher. Aber dennoch: die deutsche Bahn lebt und es ist mir eine große Freude, mit ihr zu fahren!
Und da ich im gleichen Augenblick, wo ich dies schreibe, auch schon höre, dass man dies ja nicht schreiben könne, sinngemäß vom Deutsch und Stolz sein, schon gar nicht in einem Absatz, weil es sich nicht gehöre, lege ich hier schreibend und ungehörig nach: Ich bin aber nun mal ganz gern Deutscher und das hat nicht nur mit der Bahn zu tun, und Weltmeister werden wir auch, sofern sie sich bewegen, die Nationalhelden, das wäre ja dann auch schon mal ein neuer Fortschritt.
Das Beste an der ganzen Bahnfahrerei war allerdings ein Engländer namens Dave, der eigentlich aus Irland und schon allein deswegen sehr sympathisch rüber kam. Ich teile ja diese Irlandaffinität mit viel anderen; nun, ich denke bei mir hat das was mit Nadine und zu einem ganz kleinen bisschen mit H.R. zu tun.
Mit Nadine habe ich mal geknutscht, und dann ist sie nach Irland ausgewandert, was aber in keinem Zusammenhang steht, hat sie jedenfalls gesagt. Am Anfang haben wir uns immer gegenseitig getröstet, weil wir keinen Sprachwitz in der jeweiligen Sprache unserer Wahlheimat hatten. Man kann einfach nicht auf selben Niveau akzentuieren, pointieren, diskutieren, philosophieren, debattieren und süßholzraspeln schon gar nicht. Funktioniert nicht, und das kann einen in die schiere Verzweiflung treiben.
Am Ende fand Nadine dann irgendwann einen Freund, der hat ne Farm hia hia ho und da hat er auch einen Irish Wolfshound und als ich die Beiden mal besuchte war ich todneidisch, aber nicht auf den Hund.
Dave kannte das auch, das mit der Sprache, denn er wohnt nun schon seit 10 Jahren in Hamburg, and he loves that crazy city und Deutschland fand er genauso gut wie ich, aber Hamburg war halt besser. Hieraus entspann sich eine lustige deutsch-englische Konversationsreise und siehe da, war ich hux flux in Nürnberg.
Dort hat mich eine Kollegin abgeholt, die auch gleich meine neue Frisur bemerkte, die keine war, denn ich hatte nur keinen Friseurtermin bekommen. Dann waren wir in Herzogenaurach, dann in München, nun in Augsburg und diese ganze Dialektik geht mir gehörig auf den Keks, und, ob ihr es nun wahr haben wollt oder nicht, meine lieben Franken, ihr seid bloß Bayern, genau wir die Schwaben Baden Württemberger und Landesteile, in denen Sätze gesagt werden wie:
Sieee, I hänn genn a Däschle mit`nem Fächle
gehören sowieso aus der Förderation gestoßen, aber hochformatig und breitkant. Stattdessen holen wir uns Irland, Irland reloaded und Teile Spaniens und jeder bekommt eine Farm und wer will, auch einen Wolfshound.
In diesem Sinn: Machi s´Maul zu, gell?!
Icke fuhr am Montagmorgen um viertel vor Siebene mit dem Taxi durch Hamburg, da bin ich nämlich auf gar keinen Fall auf dem Flughafen, sondern auf dem Luftfortbewegungsmittelrunterkommpunkt ausgestiegen. Am Sonntag. Auf den folgte dann Montag, der mit einem handelsüblichen Morgen begann, an dem, mit einem Taxi, meine deutsche Woche es ihm gleich tat.
Die Stadt war noch nicht ganz wach aber schon sonnendurchflutet, was für Hafenstädte nicht untypisch ist, flutet doch da immer irgendwo was.
Ich liebe ja diese Zeit, wenn alles noch ruhig und in Erwartung des täglichen Runs, des Alltagtrubels still und leise vor sich hin werkelt, die Stadtreinigung, die Abendblattausträger, der Penner, der sich noch mal umdreht und die herrlich üppigen Bäckereifachfrauen, die Selbstbeschriftete, unleserliche Reklameschilder auf die Gehwege stellen. Toll!
Ich war die letzte Tour für den überaus netten indischen Taxifahrer, aber nicht das Letzte, wie er immer wieder versichert und wir hatten eine heitere Diskussion, die ich nicht nur zur Hälfte nicht verstand, und deren Inhalt deshalb hier nicht wiedergegeben wird, wie es denn sein könne, dass für Tittenhefte weniger Steuern anfallen, als für wichtige Medikamenteierung. Und dann haben sich im Radio empörte Passanten in empörtem Ton über diese wirklich empörende Tatsache, der empörend hohen Besteuerungsunterschiede empört, und ich war es dann auch, aber nicht überrascht, denn es ist doch Usus zu wissen, dass dies eine konspirative Machenschaft der imperialistischen, kapitalistischen Zeitungsverlegerpolitikermedikamentnherstellergrauzonenwandlerschweinebande ist. Oder, um es kurz in Poesie zu gießen, da diese so vieles erträglicher macht:
Ist die Viagra aufgrund der Steuer für Dich leider viel zu teuer, wäre es wohl besser gewesen, hättest Du nicht die Tittenhefte gelesen!
Diesmal mit freundlichen Grüssen, an alle Klaus M. aus Buxtehude, die immer grenzdebil und strickbejackt aus selber kucken, empörte Kommentare rufen und im real-Markt hintér der Gemüseabteilung versteckt, verstohlen in Titel wie “Geile 18“ oder “Nasse Schwestern“ blicken.
Nu mal was ganz anderes: Vielen Dank Bufflon und Biochemiker, Salutes! Ihr seid wahre Revolutionäre und ich weiß, dass unsere Zeit dereinst kommen wird, Salutes! Bis dahin sollten wir (ich denk mir hier gern eine SALUTES) unser Schicksal fristen und uns mit Leibes- und Leseübungen vorbereiten, Salutes!
Allen anderen anempfehle ich: Karl May, denn der ließ schon vor Ewigkeiten seinen Visionär, Vor- und Querdenker Winnetou sagen:
“Einen Pfeil kann man leicht zerbrechen!“
An dieser Stelle bitte vorstellen, wie er mit aller Kraft einen Pfeil übers Knie bricht, was man ja nicht tun soll, also allgemein, Dinge übers Knie brechen.
“Viele Pfeile lassen sich nicht zerbrechen!“ machen aber ein blaues Knie, ist man hier geneigt zu denken. Außerdem irrt der Mann, denn meiner unbedeutenden Erfahrung nach, lassen diese sich nur nicht zerbrechen, weil sie bereits runter, oder rüber, oder raus gefallen sind. Auf jeden Fall sind sie nicht da, diese Revolutionsverweigerer. Salutes!
Nun mal was ganz, ganz anderes:
Ich bin ja Bahn gefahren. Am Montag. Von HH nach Nürnberg. Das war toll und ich kann sagen, die Bahn lebt! Sauber, pünktlich und perfekte englische Ansagen. Die WM kann kommen, und ich fühlte mich ganz wie Deutschland. Das sollte uns alle mit Stolz erfüllen, weil wir ja mit Nürnberg Fürth die Wiege des Fortschrittes waren. Bewegung kann Fortschritt bedeuten, muss aber nicht und außerdem bewegt man sich heute woanders anders, meist schneller und oft auch fortschrittlicher. Aber dennoch: die deutsche Bahn lebt und es ist mir eine große Freude, mit ihr zu fahren!
Und da ich im gleichen Augenblick, wo ich dies schreibe, auch schon höre, dass man dies ja nicht schreiben könne, sinngemäß vom Deutsch und Stolz sein, schon gar nicht in einem Absatz, weil es sich nicht gehöre, lege ich hier schreibend und ungehörig nach: Ich bin aber nun mal ganz gern Deutscher und das hat nicht nur mit der Bahn zu tun, und Weltmeister werden wir auch, sofern sie sich bewegen, die Nationalhelden, das wäre ja dann auch schon mal ein neuer Fortschritt.
Das Beste an der ganzen Bahnfahrerei war allerdings ein Engländer namens Dave, der eigentlich aus Irland und schon allein deswegen sehr sympathisch rüber kam. Ich teile ja diese Irlandaffinität mit viel anderen; nun, ich denke bei mir hat das was mit Nadine und zu einem ganz kleinen bisschen mit H.R. zu tun.
Mit Nadine habe ich mal geknutscht, und dann ist sie nach Irland ausgewandert, was aber in keinem Zusammenhang steht, hat sie jedenfalls gesagt. Am Anfang haben wir uns immer gegenseitig getröstet, weil wir keinen Sprachwitz in der jeweiligen Sprache unserer Wahlheimat hatten. Man kann einfach nicht auf selben Niveau akzentuieren, pointieren, diskutieren, philosophieren, debattieren und süßholzraspeln schon gar nicht. Funktioniert nicht, und das kann einen in die schiere Verzweiflung treiben.
Am Ende fand Nadine dann irgendwann einen Freund, der hat ne Farm hia hia ho und da hat er auch einen Irish Wolfshound und als ich die Beiden mal besuchte war ich todneidisch, aber nicht auf den Hund.
Dave kannte das auch, das mit der Sprache, denn er wohnt nun schon seit 10 Jahren in Hamburg, and he loves that crazy city und Deutschland fand er genauso gut wie ich, aber Hamburg war halt besser. Hieraus entspann sich eine lustige deutsch-englische Konversationsreise und siehe da, war ich hux flux in Nürnberg.
Dort hat mich eine Kollegin abgeholt, die auch gleich meine neue Frisur bemerkte, die keine war, denn ich hatte nur keinen Friseurtermin bekommen. Dann waren wir in Herzogenaurach, dann in München, nun in Augsburg und diese ganze Dialektik geht mir gehörig auf den Keks, und, ob ihr es nun wahr haben wollt oder nicht, meine lieben Franken, ihr seid bloß Bayern, genau wir die Schwaben Baden Württemberger und Landesteile, in denen Sätze gesagt werden wie:
Sieee, I hänn genn a Däschle mit`nem Fächle
gehören sowieso aus der Förderation gestoßen, aber hochformatig und breitkant. Stattdessen holen wir uns Irland, Irland reloaded und Teile Spaniens und jeder bekommt eine Farm und wer will, auch einen Wolfshound.
In diesem Sinn: Machi s´Maul zu, gell?!
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Freitag, 5. Mai 2006
Revolution aus dem Bett
cabman, 10:34h
Gestern habe ich ja wieder was gelernt. A-Blogger! Das ist eine ganz tolle Geschichte, die mich dazu animiert hat, es auch mal zu versuchen, eine Revolution aus dem Bett zu starten. Wir erinnern uns, Manchester? Oasis? Whats the Morning Glory? Don´t look back in anger? So I start a revolution from my bed, cos you said the brains I have went to my head? Nicht? Gar nichts? Macht nichts. Icke bin ja da.
Wie man ja vielleicht noch weiß, bin ick ja nicht nur nicht da, sondern schon dort, nämlich im Scho Schonenland, da wo die Bäume hoch, das Bett groß und die Heizung kalt sind und deswegen muss die Revolution auch vom Bett aus erfolgen, weil kalt.
Bis icke aber da war, gab es zum Nachdenken, reichlich, so ca. 400km bei 110 km/h mit Pitt Stopp und je länger das dauerte (und das kann dauern), desto ungehaltener wurde ich, denn es ist ja zutiefst antibasisdemokratisch, das A-bloggen und verstößt och ein bisschen gegen das Grundgesetz, demnach wir ja alle gleich sind und das müsste hier, wo die Gedanken frei fliegen können sollten, ganz besonders gelten.
Ich lass ja och ganz gerne mal einen steigen, neben Drachen auch Gedanken oder ganz andere Dinge, und da lasse ick mir och nicht von irgendjemanden, den ich nicht kenne, erzählen, dass meine Gedanken und Meinungen vielleicht weniger bedeutend sein sollen, als die, von jemanden, den ick ja och nicht kenne, der aber von jemand ganz anderen als A-blogger bezeichnet wird, und deswegen, so scheint’s, eine Meinung von besondere Gewichtung hat. Und weil nun so viele Unbekannte im Spiel sind, kann man da ganz leicht die Situation verkennen, und am Ende erkennen wir uns alle und gar nichts wieder, und alle Oma Lubinski müssen ganz zum Schluss wieder sagen, dass sie von all dem nichts gewusst hätten.
Der Krux mit Meinungen ist ja, dass man erstmal eine haben muss, um sie zu kommunizieren (speziell bei heiklen Fragen) und dann muss man sich auch noch trauen, dass zu tun (noch viel spezieller bei heiklen Fragen). Hier wäre dann mal eine zu beschriebenem Thema:
Die Klassifizierung von blog-Schreibenden ist in ihrer Grundtendenz faschistoid und daher in ihrer Gesamtheit nicht akzeptabel. Wir (Wir=Kunstgriff vom Autor, um selbiges Gefühl aufzubauen) alle geben ein Stück unseres Selbst dem blog und damit der Allgemeinheit und daher sind wir alle gleich, nämlich B-Blogger!
Wieder Lebenszeit durchs Stundenglas des Herrn Gevatter gerieselt, aber das war mir wichtig, denn ich bin Waage...
Mit revolutionärem Gruß, Salutes!
Wie man ja vielleicht noch weiß, bin ick ja nicht nur nicht da, sondern schon dort, nämlich im Scho Schonenland, da wo die Bäume hoch, das Bett groß und die Heizung kalt sind und deswegen muss die Revolution auch vom Bett aus erfolgen, weil kalt.
Bis icke aber da war, gab es zum Nachdenken, reichlich, so ca. 400km bei 110 km/h mit Pitt Stopp und je länger das dauerte (und das kann dauern), desto ungehaltener wurde ich, denn es ist ja zutiefst antibasisdemokratisch, das A-bloggen und verstößt och ein bisschen gegen das Grundgesetz, demnach wir ja alle gleich sind und das müsste hier, wo die Gedanken frei fliegen können sollten, ganz besonders gelten.
Ich lass ja och ganz gerne mal einen steigen, neben Drachen auch Gedanken oder ganz andere Dinge, und da lasse ick mir och nicht von irgendjemanden, den ich nicht kenne, erzählen, dass meine Gedanken und Meinungen vielleicht weniger bedeutend sein sollen, als die, von jemanden, den ick ja och nicht kenne, der aber von jemand ganz anderen als A-blogger bezeichnet wird, und deswegen, so scheint’s, eine Meinung von besondere Gewichtung hat. Und weil nun so viele Unbekannte im Spiel sind, kann man da ganz leicht die Situation verkennen, und am Ende erkennen wir uns alle und gar nichts wieder, und alle Oma Lubinski müssen ganz zum Schluss wieder sagen, dass sie von all dem nichts gewusst hätten.
Der Krux mit Meinungen ist ja, dass man erstmal eine haben muss, um sie zu kommunizieren (speziell bei heiklen Fragen) und dann muss man sich auch noch trauen, dass zu tun (noch viel spezieller bei heiklen Fragen). Hier wäre dann mal eine zu beschriebenem Thema:
Die Klassifizierung von blog-Schreibenden ist in ihrer Grundtendenz faschistoid und daher in ihrer Gesamtheit nicht akzeptabel. Wir (Wir=Kunstgriff vom Autor, um selbiges Gefühl aufzubauen) alle geben ein Stück unseres Selbst dem blog und damit der Allgemeinheit und daher sind wir alle gleich, nämlich B-Blogger!
Wieder Lebenszeit durchs Stundenglas des Herrn Gevatter gerieselt, aber das war mir wichtig, denn ich bin Waage...
Mit revolutionärem Gruß, Salutes!
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Mittwoch, 3. Mai 2006
Ich, der Österreicher
cabman, 12:25h
Frei nach Elke Heidenreich interpretiert und somit auf gar keinen Fall zitiert, was einen Unterschied macht, denn bei Erstem hat man noch gleichlautenden Spielraum, möchte ich hier mal verlauten lassen, dass listig der ist, der mit wenigen Worten viel sagt und ich, gnädige Frau, wennse jestatten, schieb dann peu á peu, sozusagen als Paralipomenon, noch hinterher, schlau ist der, der es mit einfachen Worten zu sagen vermag, das Wenige, denn käckern bleibt, auch wenn es defäkalisieren heißt, käckern und das schöne daran ist, es versteht auch jeder. Aber vielleicht soll so manches ja auch gar nicht verstanden werden, dann will ick mir nich beklagt ham und wir belassen allet so wie es ist. Dies war jetze mal nen Denkanstoss für die Herren Politiker.
Übrigens, an dieser Stelle noch mal einen schönen Gruss an den Tisch 4 der Berliner Jesellschaft (bonafide, le bufflon, gorillaschnitzel) und recht herzlichen Dank auch, das Berlinern bekomm ick nich mehr ausm Kopp. Danke, wa?
So. Weil in unserer Firma ja nicht alle so listig und schlau sind, wie der Cabman, der alte Schlawiner, und die meisten sich gern und vor allem geschwollen reden hören, was auch für so manchen blog- Schreiber gilt, brüll ich mir das mal von der Seele: Ihr beeindruckt mich gar nicht(!!!) und außerdem ham wa jetzte einen Copywriter eingestellt. Die Dame heißt Christine, hat vorher bei L`Oreal Sweden gearbeitet und ist mir sehr sympathisch, weil die nämlich fast so heißt, wie ich in echt. Nachtigall ich hör dir trapsen, und das Tuscheln im Netz: Haste schon jehört? Nee, was denn? Na der Cabman. Ja? Was ist denn mit dem? Na der heißt gar nicht Cabman. Schade.
Da steh ich nun bei Christine und wir haben einen kleinen chitchat mit Kaffee und Gebäck und alles was dazu gehört und icke bewundre und beneide ihren neuen Rechner, weil der nämlich so viel schöner und so viel schneller ist als der Meinige und sage so:
„Schöner Rechner. Da kannst du ja schön kreativ und schnell arbeiten.“
Und dann stöhnt sie und sagt: „Hast Du ne Ahnung, wie anstrengend das sein kann, dass kreative Schreiben.“ Tja, habe ich nicht, aber wenn die wüsste.
Apropos Schreiben, das folgt ja bei mir festen Regeln, nicht -- Schreibmütze auf und los geht’s. Regeln? = Plural? Ergo, fehlt mindestens eine Regel, denn Mütze aufsetzen allein ist ja nur eine Tätigkeit. Richtig, aber Mütze aus dem Schrank holen ist eine andere.
Und für die lustigen Rategesellen gilt: ich verbitte mir die Annahme, ich würde Christoph heißen. Christopher indessen ist ein ganz anderer Schnack, denn Christopher Robin ist ein cooler Typ, aus einem coolen Buch und das macht die gesamte Sache cool. Robert wäre auch gut, wegen Robert Jordan, dem Brückensprenger. Allerdings müsste Christine dann Roberta heißen. Wir hört sich das denn an?
Der einzige Christoph dagegen, den ich kenne, hat so schmale Schultern, dass man sich wundern kann, wie der Kopf drauf passt und vor allem hält. Er wird auch nur Spargel genannt.
Morgen fahr icke wieder ins Scho Schonenland mit nem Ausdruck von bonafides blog in der Tasche, den ich mir auch im blattgoldverzierten Rahmen hinter Echtglas gepackt habe. Ich streichel dat Ding auch immer vorm zu Bette jehen. Keene Panik, ick kenn die bonafide ja jar nicht, dit ist bloss ne Projektion ner außerchaotischen Gefühlslage. Was ich da schon wieder mache, im Scho Schoneland? Weil es ja immerhin 400km zu fahren sind? Ich bekomme Besuch und zwar aus Belgien. Letzte Woche hatte ich auch Besuch, aus Österreich, was ja aber nicht als Ausland gilt und deswegen och nicht nennenswert war.
Nu mal nicht so mukschig liebe Freunde aus AT, ich darf das sagen, bin ich doch einer von Euch. Wie das kommt? Die Mutter meiner Uroma Lubinski, geborene Schwarzkopf, ist 1.) meine UrUroma und 2.) damals unter Joseph II von Österreich nach Galizien ausgewandert. Stichwort: Landflucht, ah, das kennen wir. Dann kam ein kleiner Herr mit kleinem Bart und seinen bewaffneten Freunden, übrigens auch ein Österreicher, und das fanden ja die Russen nicht jut und dann ging es los, das Gemetzel und die Uroma Lubinski mit dem Leiterwagen nach Westen. "Das war ne Rennerei", pflegte sie immer an dieser Stelle zu sagen. Und weil das so anstrengend war, das Gerenne, ist sie auch nur bis nach Leipzig gekommen. Da wurschtelte sie dann so hin, im real existierenden Sozialismus, dann ging der Vorhang auf, wir betraten die Bühne, die Welt hieß, und seit dem wurschteln wir halt im marodierenden, verfaulenden Kapitalismus und ich persönlich wurschtele jetze in Schweden und fühle mich als dreisprachiger, deutscher Europäer mit österreichischen Wurzeln und schwedischem Wohnsitz und das Wurschteln bleibt uns a.) nicht erspart, nirgendwo und b.) ist es ja auch nur eine Bezeichnung für verwursten, womit aber nicht gesagt sein will, ich, oder irgendwer, hätte sein Leben vergurkt.
So. Eigentlich wollte icke ja nur ne Liste aufmachen, über Bücher, die ich mag. Mach ich ein anderes Mal, wobei mir auffällt, icke hab ziemliche viele Storys angekündigt, aber noch nicht geschrieben. Ich werde das gleich mal prüfen und dann im Sinne eines basisdemokratischen (Herr Gysi) und interaktiven Lesens, zu Abstimmung geben.
Übrigens, an dieser Stelle noch mal einen schönen Gruss an den Tisch 4 der Berliner Jesellschaft (bonafide, le bufflon, gorillaschnitzel) und recht herzlichen Dank auch, das Berlinern bekomm ick nich mehr ausm Kopp. Danke, wa?
So. Weil in unserer Firma ja nicht alle so listig und schlau sind, wie der Cabman, der alte Schlawiner, und die meisten sich gern und vor allem geschwollen reden hören, was auch für so manchen blog- Schreiber gilt, brüll ich mir das mal von der Seele: Ihr beeindruckt mich gar nicht(!!!) und außerdem ham wa jetzte einen Copywriter eingestellt. Die Dame heißt Christine, hat vorher bei L`Oreal Sweden gearbeitet und ist mir sehr sympathisch, weil die nämlich fast so heißt, wie ich in echt. Nachtigall ich hör dir trapsen, und das Tuscheln im Netz: Haste schon jehört? Nee, was denn? Na der Cabman. Ja? Was ist denn mit dem? Na der heißt gar nicht Cabman. Schade.
Da steh ich nun bei Christine und wir haben einen kleinen chitchat mit Kaffee und Gebäck und alles was dazu gehört und icke bewundre und beneide ihren neuen Rechner, weil der nämlich so viel schöner und so viel schneller ist als der Meinige und sage so:
„Schöner Rechner. Da kannst du ja schön kreativ und schnell arbeiten.“
Und dann stöhnt sie und sagt: „Hast Du ne Ahnung, wie anstrengend das sein kann, dass kreative Schreiben.“ Tja, habe ich nicht, aber wenn die wüsste.
Apropos Schreiben, das folgt ja bei mir festen Regeln, nicht -- Schreibmütze auf und los geht’s. Regeln? = Plural? Ergo, fehlt mindestens eine Regel, denn Mütze aufsetzen allein ist ja nur eine Tätigkeit. Richtig, aber Mütze aus dem Schrank holen ist eine andere.
Und für die lustigen Rategesellen gilt: ich verbitte mir die Annahme, ich würde Christoph heißen. Christopher indessen ist ein ganz anderer Schnack, denn Christopher Robin ist ein cooler Typ, aus einem coolen Buch und das macht die gesamte Sache cool. Robert wäre auch gut, wegen Robert Jordan, dem Brückensprenger. Allerdings müsste Christine dann Roberta heißen. Wir hört sich das denn an?
Der einzige Christoph dagegen, den ich kenne, hat so schmale Schultern, dass man sich wundern kann, wie der Kopf drauf passt und vor allem hält. Er wird auch nur Spargel genannt.
Morgen fahr icke wieder ins Scho Schonenland mit nem Ausdruck von bonafides blog in der Tasche, den ich mir auch im blattgoldverzierten Rahmen hinter Echtglas gepackt habe. Ich streichel dat Ding auch immer vorm zu Bette jehen. Keene Panik, ick kenn die bonafide ja jar nicht, dit ist bloss ne Projektion ner außerchaotischen Gefühlslage. Was ich da schon wieder mache, im Scho Schoneland? Weil es ja immerhin 400km zu fahren sind? Ich bekomme Besuch und zwar aus Belgien. Letzte Woche hatte ich auch Besuch, aus Österreich, was ja aber nicht als Ausland gilt und deswegen och nicht nennenswert war.
Nu mal nicht so mukschig liebe Freunde aus AT, ich darf das sagen, bin ich doch einer von Euch. Wie das kommt? Die Mutter meiner Uroma Lubinski, geborene Schwarzkopf, ist 1.) meine UrUroma und 2.) damals unter Joseph II von Österreich nach Galizien ausgewandert. Stichwort: Landflucht, ah, das kennen wir. Dann kam ein kleiner Herr mit kleinem Bart und seinen bewaffneten Freunden, übrigens auch ein Österreicher, und das fanden ja die Russen nicht jut und dann ging es los, das Gemetzel und die Uroma Lubinski mit dem Leiterwagen nach Westen. "Das war ne Rennerei", pflegte sie immer an dieser Stelle zu sagen. Und weil das so anstrengend war, das Gerenne, ist sie auch nur bis nach Leipzig gekommen. Da wurschtelte sie dann so hin, im real existierenden Sozialismus, dann ging der Vorhang auf, wir betraten die Bühne, die Welt hieß, und seit dem wurschteln wir halt im marodierenden, verfaulenden Kapitalismus und ich persönlich wurschtele jetze in Schweden und fühle mich als dreisprachiger, deutscher Europäer mit österreichischen Wurzeln und schwedischem Wohnsitz und das Wurschteln bleibt uns a.) nicht erspart, nirgendwo und b.) ist es ja auch nur eine Bezeichnung für verwursten, womit aber nicht gesagt sein will, ich, oder irgendwer, hätte sein Leben vergurkt.
So. Eigentlich wollte icke ja nur ne Liste aufmachen, über Bücher, die ich mag. Mach ich ein anderes Mal, wobei mir auffällt, icke hab ziemliche viele Storys angekündigt, aber noch nicht geschrieben. Ich werde das gleich mal prüfen und dann im Sinne eines basisdemokratischen (Herr Gysi) und interaktiven Lesens, zu Abstimmung geben.
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Dienstag, 2. Mai 2006
Mit Bonafide im Scho Schonenland
cabman, 10:46h
Letzte Woche hatten wir ja drüben bei der bonafide diesen kleinen Diskurs. Icke fand die Idee ja ganz super mit dem Logo und so, fehlt doch in dieser kalten, rauen und individualisierten Welt, in der ja alle den Gürtel enger schnallen und zusammenrücken müssen, der Zusammenhalt und was gäbe es da Besseres, als sich anhand eines Buttons zu vergemeinschaften, sich bei zufälligen Treffen (z.B. Blog-Lesungen: Mönsch, Du hier? Das ist jetzt aber echt unerwartet.) wissend und verschwörerisch zunicken und vielleicht einen Kaffee miteinander trinken, oder was auch immer. Dat wär toll wa?
Und weil ick die Kleene ja janz dufte finde, also bonafide, ihren Button aber nicht, hab ich mir so meine eigenen Jedanken gemacht. Da passte es och janz super ins Konzept, dass ich mich in Südschweden aufhielt, genauer in Skåne. Wo? Skåne, das ist da, wo Herr Mankell seinen Kommissaren Wallander ermitteln lässt, was aber kein Schwein weiß, da in der deutschen Übersetzung dat janze Schonen heisst und alle lieben und die, die es sich einbilden, Freunde und Verwandte immer fragen, wo es denn liegt, das Schonen. Liegt nirgends wo, ruf ich jetze hier mal altklug ins Netz, weil es dat nämlich jar nicht jibt, wa? Wat? Dat Jibt es jar nich? Nee! Dat janze is bloß ein Kompromiss, eine verdeutschte Variante des Wortes SKÅNE, weil man nämlich dem Deutschen nicht zutraut, das er das lesen kann. Ist so abwegig nun auch nicht, wenn man mal auf die PISA-Studie schaut, aber grundsätzlich falsch, denn wie schon Ilka Brause, die grossbrüstige-rattenscharfe-ober-affen-tittengeile-die-ich-schon-mal-oben-ohne-gesehen-habe Russischlehrerin immer predigte: Eigennamen werden nicht übersetzt. Basta. Wo kämen wir denn hin, wenn jeder Hinz aus einem Schmidt einen Kunz macht? Oder anders gesagt, auch wenn man Uelzen affig findet, wird im Englischen noch lange kein New York daraus!
Aber, selbstlos wie ich bin, helfe ich gern mit einem kleinen improvisierten Schwedisch-Schnelllehrgang:
Å = entspricht dem deutschen O
O = entspricht dem deutschen U
U = entspricht dem deutschen Ü
Jetzt der Test: Wie spricht man folgenden Namen: Håkan?
Nee, nicht Hakan, der kommt nämlich aus Anatolien und das liegt ganz woanders.
Richtig bonafide! HOKAN. Du putziger Schlaumeier.
So, das musste mal gesagt werden.
Also, ich saß in meinem typisch roten Holzhaus und wartete darauf, dass die Plakafarbe auf meinem Protestschild (Aufschrift: Nieder mit dem Regen!), dass ich zum 1.Mai schwenken wollte, trocknete und dachte an bonafide, bzw. an deren Button, weil ich ja gar nicht weiß, wie die aussieht, die bonafide. Nieder mit dem Regen? denkt man jetzt vielleicht, oder auch nicht. Ja, nieder mit dem Regen, denn wenn der Herr Kid37 meint, dass da, wo er ist, immer Herbst ist, dann sind wir wohl Brüder im Geiste, denn da wo ich bin regnet es irgendwie immer und das ist ja auch schon fast Herbst. Übrigens noch mal vielen Dank Herr Kid, der Tipp funktioniert ganz prächtig und margin 5,5,5,5 ist sehr zu empfehlen.
Ich hatte also noch ein bisschen Zeit, bis ich den Bootslack auftragen konnte und musste, denn es regnete im Scho Schonen Land und so setzte ich mich mit meinem Laptop in mein viel zu großes Bett, denn geizig wie ich bin, habe ich die Heizung schon mal ausjemacht wa. Da saß ich nun bei 5 Grad Celsius, mit meiner Uelzener Yankees Wollmütze, schaute nebenbei goTV, einen Musiksender, der aus Na? Wer weiß es? Welches Land hat die EU-Ratspräsidentschaft, 20% Mehrwertsteuer und fährt trotzdem nicht zur WM? Genau, Österreich. Aber mal ohne Flachs, der Sender ist topp, denn er tut das, was die ureigenste Aufgabe eines Musiksender ist, er spielt Musikclips und sonst jar nüscht und das ist mehr, als man von anderen, so genannten Musiksendern, sagen kann. Lob und Anerkennung und bitte jenauso weitermachen. Bloß keine Kuttner und andere Tiefflieger ins Programm holen.
Ich schaute also hosted by Four Musik und kreierte mit Phots hop 5.5 diese schöne Graphik:
Und weil ich da so saß, ganz allein, mit einer Pizza im Ofen und der Regen prasselte gegen das Fenster, die Bäume wogen sich im Wind und ich hatte gerade Charlotte Sometimes von Penelope Farmer zu ende gelesen, na ja, wegen all dem, überkam mich halt eine Stimmung, die sich in folgendem Jedicht niederschlug, wa:
Liebe bonafide, Auf Wunsch einer vereinzelten Leserin, wurde aus Lieber nun Liebe, die.
ick find dat ziemlich Schiete,
das icke hier so sitze
und übers Logo schwitze.
Icke fände besser hier,
wärest du, also bonafide, jetze bei mir.
Bitte nu nich lachen,
aber ick glob, dann würden wir
andere Sachen machen.
Du wunderst Dich, was das wohl wär,
nun, das ist doch gar nicht schwer.
Draußen regnet es dicke Tropfen,
und drinnen könnten wir Socken stopfen.
Wenn jetzt Literatur-Studenten oder Deutschlehrer mitlesen sollten und diese die Metaebene, also den Zugang zur eigentlichen Aussage des Gedichtes, das, was der Verfasser indirekt sagen will, wenn ihr also so etwas entdeckt, dann gebt mir kurz bescheid, dat würde mich och interessieren, wa.
So, icke geh jetzt zu unseren Marketing Damen und frage mal ob die Kohnäcktschin zu so Button Herstellern haben. Zehn Stück wird man ja wohl umsonst bekommen, als Andruckmuster sozusagen. Bei 12 gibt es ja vielleicht Rabatt. Hat sonst noch jemand Interesse? Ick mein, wat soll icke mir zehn so ne Dinger an die Jacke pinnen, sieht ja auch irgendwie affig aus und ich kenn mich ja auch schon.
Und weil ick die Kleene ja janz dufte finde, also bonafide, ihren Button aber nicht, hab ich mir so meine eigenen Jedanken gemacht. Da passte es och janz super ins Konzept, dass ich mich in Südschweden aufhielt, genauer in Skåne. Wo? Skåne, das ist da, wo Herr Mankell seinen Kommissaren Wallander ermitteln lässt, was aber kein Schwein weiß, da in der deutschen Übersetzung dat janze Schonen heisst und alle lieben und die, die es sich einbilden, Freunde und Verwandte immer fragen, wo es denn liegt, das Schonen. Liegt nirgends wo, ruf ich jetze hier mal altklug ins Netz, weil es dat nämlich jar nicht jibt, wa? Wat? Dat Jibt es jar nich? Nee! Dat janze is bloß ein Kompromiss, eine verdeutschte Variante des Wortes SKÅNE, weil man nämlich dem Deutschen nicht zutraut, das er das lesen kann. Ist so abwegig nun auch nicht, wenn man mal auf die PISA-Studie schaut, aber grundsätzlich falsch, denn wie schon Ilka Brause, die grossbrüstige-rattenscharfe-ober-affen-tittengeile-die-ich-schon-mal-oben-ohne-gesehen-habe Russischlehrerin immer predigte: Eigennamen werden nicht übersetzt. Basta. Wo kämen wir denn hin, wenn jeder Hinz aus einem Schmidt einen Kunz macht? Oder anders gesagt, auch wenn man Uelzen affig findet, wird im Englischen noch lange kein New York daraus!
Aber, selbstlos wie ich bin, helfe ich gern mit einem kleinen improvisierten Schwedisch-Schnelllehrgang:
Å = entspricht dem deutschen O
O = entspricht dem deutschen U
U = entspricht dem deutschen Ü
Jetzt der Test: Wie spricht man folgenden Namen: Håkan?
Nee, nicht Hakan, der kommt nämlich aus Anatolien und das liegt ganz woanders.
Richtig bonafide! HOKAN. Du putziger Schlaumeier.
So, das musste mal gesagt werden.
Also, ich saß in meinem typisch roten Holzhaus und wartete darauf, dass die Plakafarbe auf meinem Protestschild (Aufschrift: Nieder mit dem Regen!), dass ich zum 1.Mai schwenken wollte, trocknete und dachte an bonafide, bzw. an deren Button, weil ich ja gar nicht weiß, wie die aussieht, die bonafide. Nieder mit dem Regen? denkt man jetzt vielleicht, oder auch nicht. Ja, nieder mit dem Regen, denn wenn der Herr Kid37 meint, dass da, wo er ist, immer Herbst ist, dann sind wir wohl Brüder im Geiste, denn da wo ich bin regnet es irgendwie immer und das ist ja auch schon fast Herbst. Übrigens noch mal vielen Dank Herr Kid, der Tipp funktioniert ganz prächtig und margin 5,5,5,5 ist sehr zu empfehlen.
Ich hatte also noch ein bisschen Zeit, bis ich den Bootslack auftragen konnte und musste, denn es regnete im Scho Schonen Land und so setzte ich mich mit meinem Laptop in mein viel zu großes Bett, denn geizig wie ich bin, habe ich die Heizung schon mal ausjemacht wa. Da saß ich nun bei 5 Grad Celsius, mit meiner Uelzener Yankees Wollmütze, schaute nebenbei goTV, einen Musiksender, der aus Na? Wer weiß es? Welches Land hat die EU-Ratspräsidentschaft, 20% Mehrwertsteuer und fährt trotzdem nicht zur WM? Genau, Österreich. Aber mal ohne Flachs, der Sender ist topp, denn er tut das, was die ureigenste Aufgabe eines Musiksender ist, er spielt Musikclips und sonst jar nüscht und das ist mehr, als man von anderen, so genannten Musiksendern, sagen kann. Lob und Anerkennung und bitte jenauso weitermachen. Bloß keine Kuttner und andere Tiefflieger ins Programm holen.
Ich schaute also hosted by Four Musik und kreierte mit Phots hop 5.5 diese schöne Graphik:
Und weil ich da so saß, ganz allein, mit einer Pizza im Ofen und der Regen prasselte gegen das Fenster, die Bäume wogen sich im Wind und ich hatte gerade Charlotte Sometimes von Penelope Farmer zu ende gelesen, na ja, wegen all dem, überkam mich halt eine Stimmung, die sich in folgendem Jedicht niederschlug, wa:
Liebe bonafide, Auf Wunsch einer vereinzelten Leserin, wurde aus Lieber nun Liebe, die.
ick find dat ziemlich Schiete,
das icke hier so sitze
und übers Logo schwitze.
Icke fände besser hier,
wärest du, also bonafide, jetze bei mir.
Bitte nu nich lachen,
aber ick glob, dann würden wir
andere Sachen machen.
Du wunderst Dich, was das wohl wär,
nun, das ist doch gar nicht schwer.
Draußen regnet es dicke Tropfen,
und drinnen könnten wir Socken stopfen.
Wenn jetzt Literatur-Studenten oder Deutschlehrer mitlesen sollten und diese die Metaebene, also den Zugang zur eigentlichen Aussage des Gedichtes, das, was der Verfasser indirekt sagen will, wenn ihr also so etwas entdeckt, dann gebt mir kurz bescheid, dat würde mich och interessieren, wa.
So, icke geh jetzt zu unseren Marketing Damen und frage mal ob die Kohnäcktschin zu so Button Herstellern haben. Zehn Stück wird man ja wohl umsonst bekommen, als Andruckmuster sozusagen. Bei 12 gibt es ja vielleicht Rabatt. Hat sonst noch jemand Interesse? Ick mein, wat soll icke mir zehn so ne Dinger an die Jacke pinnen, sieht ja auch irgendwie affig aus und ich kenn mich ja auch schon.
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