Sonntag, 5. Oktober 2008
Die ehrenwerte Gesellschaft, ich und obendrauf ein Modetipp
Kopenhagen, 18.09.2008


Kate Ryan, jede Menge andere und ich



Man kann ja direkt schreiben, dass ich viel rumkomme, einiges und vor allem EINIGE schon gesehen habe und wirklich Neues, im Sinne von noch nie dagewesen, noch nie gesehen, eher selten vorkommt.

Vor zwei Wochen z.B. war ich in Kopenhagen in einem Restaurant, welches zu der TOP 10 des europäischen Rankings gehört. Es hat zwei Sterne, aber mir hat es nicht geschmeckt und satt wurde ich auch nicht. Danach musste ich noch zu 7-Eleven, eine Ladenkette, die rund um die Uhr auf hat und die ich mir sehr für Deutschland wünsche.

Letzte Woche war ich in Düsseldorf auf einem Event mit ca. 1500 Leuten. Das hat schon gerockt, war allein aufgrund der Größe und der Tatasache, dass 70% der Verantwortlichen eines ganzen Marktes versammelt waren auch beeindruckend, aber eben nicht neu. Auch Kate Ryan, die ich bis dahin gar nicht kannte und dieser Haddaway, die alte Mimose, das Weichei, konnten nicht überzeugen.


Achtung! Hier endet das Vorgeplänkel! Hauptteil:


Gestern allerdings, also gestern war alles anders, weil noch nie dagewesen.
Ich folgte Püppiee, die wiederum einer Einladung folgte, die von der Besitzerin dieses Schuhes ausgesprochen wurde:


Man braucht gar nicht erst versuchen zu erraten, wer sich dahinter verbirgt. Es ist die Freie Frau, die ich gestern kennenlernen durfte und die ich auf Anhieb sehr mochte. Ich bedanke mich, auch im Namen von Püppiee, für die Gastfreundschaft und die gar köstliche Bewirtung, für die es zwar eine Preisliste gab, die aber nicht für jeden Gültigkeit hatte. Danke, auch für deine Witzigkeit!

Der Grund der Zusammenkunft war die Ausstellung des Herrn Barkowsky oder auch bekannt als der Schöne Klaus, einer ehemaligen Kiez-Größe, die nun die große Kunst für sich entdeckt hat:



Jut. Wie es nun immer so ist mit der Kunst, ihre Würdigung oder Missachtung erhält sie durch das Auge des Betrachters.

Zu den gestrigen Exponaten muss ich schreiben, oder konstatieren: Mir hat sich das Anliegen des Künstlers nicht erschlossen.
Das liegt nicht am Künstler und seiner Technik, eher an meinem beschränkten Abstraktionsvermögen. Ich brauche etwas Reales. Ich bin mehr so der 7-Eleven-Typ, so Sandwiches und Wasser als Spätburgunder und Ente a l orange unter der Haut gefuellt und Maronen-Feigen-Taschen. Na und? Leute wie mich muss es auch geben, denn sonst hätten die selbstgefälligen Pseudo-Kunstversteher ja nichts, worüber sie sich mockieren könnten, oder?

Egal. Das Bild, welches es mit als einziges gefiel war dieses:



Würde man also nur wegen der Kunst gestern zur Vernissace gegangen sein, wäre das Interesse schon nach kurzer Zeit abgeflacht. Gestern aber waren die Teilnehmer und nicht zuletzt der Künstler selber die eigentliche Hauptattraktion. Ein Karl Heinz Schwensen fand sich unter den Gästen und einige andere der verschlossenen Gesellschaft. Bilder gibt es - aber nicht hier zu sehen, wegen geheim und so.


Künstler mit Hut


Es wurde zu später Stunde eine richtig gute und etwas andere Party. Selten habe ich diese Form der Stimmung erlebt, noch seltener eine solche Mixtur unterschiedlicher Menschen und Charaktere. Diese Form des Lebens ging bisher an mir vorbei, komplett und es bleibt festzuhalten: Ich war sehr angetan und fasziniert.

Besonders verblüfft war ich von den Klamotten, welche die Herren trugen. Wenn man so etwas im Fernseher, oder Kino sieht, hält man das ja immer für überzeichnet. Weitgefehlt, die Herren tragen so etwas wirklich, ganz real.

Ich weiß, wir erinnern uns alle noch mit Graus an die Zeit, als VOKUHILA In war, man Manta fuhr und Cowboy-Stiefel trug. Schlimm war das, schlimmer ist, Cowboy-Stiefel sind wieder hipp.
Püppiee, die ich auf die Entdeckung, dass ca 80% der Anwesenden solcher Art Schuhwerk trugen, ansprach, bestätigte dies:

Ja, so wußte sie zu berichten, dieser Trend heißt Urban Rock Style. Aha. Jut Männer! Man muß ja nicht jeden Trend mitmachen, nicht? Oder wollt ihr wirklich mit solchen Dingern rumlaufen?


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