Sonntag, 31. Juli 2011
Så var det med Janssons frestelse
OT: Frau Herzbruch, schauen Sie mal auf das oberste Bild. Dort, zwischen Arbeitsplatte und Mosaikbewandung. Was sehen Sie da nicht?

So. Draussen ist Herbst. Drinnen koche ich, was selten genug vorkommt. Aber wenn, dann was Reelles. Dabei mag ich bodenständige Dinge; Nix affektiertes und bloß nicht zuviel Aufwand... Ich weiß auch so, dass das Leben kompliziert ist, diese Gewißheit muß ich mir nicht durch den zweifelhaften Versuch, einen Wickelbraten zu wickeln, bestätigen.

Das Gericht gestern, welches ich schon lange mal zubereiten wollte, kommt aus Schweden, heißt Janssons frestelse, besteht aus 6 Zutaten + Pfeffer und Salz und hat, zumindest für mich, leichten Suchtcharakter.

Früher, als die Summe der Möglichkeiten meines Lebens die der gemachten Erfahrungen bei weitem übertraf und ich in Schweden lebte, war dieses Mahl eines meiner liebsten Tiefkühlgerichte.

Wann immer ich die Einsamkeit eines Single-Daseins im Einfamilienhaus ertragen mußte, weil ich mich eben nicht mit Arbeit betäuben konnte, war dieses Gericht oft dabei.

Gestern dann also, habe ich nicht nur selber, sondern auch für jemanden gekocht. Was soll ich schreiben: Beides ist um Ecken besser.

PS Ist tatsächlich huxflux©1 gemacht, was mir gelegen kommt und heute beim Sport, ...ach was, egal. Probieren Sie es auch mal. Ist wirklich lecker.


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(1) huxflux© ist eine anwendungsrechtlich geschützte alternative Ausdrucksform, um die Hohe Endgeschwindigkeit eines Vorgangs, Gedanken oder Handelns deutlich zu machen, deren Nutzung einzig und ausschliesslich J.R. Cabman vorbehalten ist.

Zuwiderhandlungen werden mit Lesen dieses Blogs nicht unter 100mal betraft.


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Freitag, 29. Juli 2011
Wenn ich mich hochgebloggt habe, dann mach ich mir einen Klon
Sehr verehrte potentielle, aber hier noch lesende, Zielgruppe, wieder mal liegt die Herrlichkeit eines Angebotes vor. Und nun mal artig die Schlüpfer zurecht gezupft und die Lippen zu einem staunenden OH dichtgefolgt von einem AH gespitzt, denn ich schreibe hier von immerhin 40,- bis 100,- Euro abhängig von Leserzahlen, Postfrequenz, Aktualität usw. usf.

Bei soviel Versuchung ist man geneigt, radebrechend durchs Unterholz zu brechen, eingedenk all der Möglichkeiten, welche sich da am Horizont abzeichnen.

Ich könnte mir jedes Jahr eine Klon-Puppe von mir machen, damit meine Kinder dann mal meinen Alterungsprozess nachspielen können. Kostet pro Klon umgerechnet nur 1.237,05€. Siehe Bild unten.

Oder aber, ich könnte mir sehr günstige und sehr stylishe Designermöbel kaufen, die, von denen ich neulich bei mir gelesen haben könnte. Die sind echt nicht cool, denn wenn sie es wären, dann wären sie es schon und müßten sich nicht Klicks kaufen. Echt.

Fraglich, liebes Zielgruppenmitglied, welches Du Dir Deine Zugehörigkeit noch gar nicht vergegenwärtigt hast, ob Du auch solcherart Mail erhälst, oder liegt das nur an mir und gern nehme ich die Frage auf der Japanischen Seite auf und gebe sie an Dich, liebe Zielgruppe, ab:

Wen würden Sie denn so klonen wollen?

und:

Wer ist denn mit DDR-Sex Gott gemeint?


Von: "Sandra"
Gesendet: 26.07.2011 15:15:15
An: cabman1000@web.de
Betreff: Re: Re: Sponsored Posts auf deinem Blog

Hallo!

Wir arbeiten mit einem Kunden zusammen, der günstige und sehr stylische Designermöbel anbietet.
Da Dein Blog sich stark mit Real-Life-Themen beschäftigt, einen sehr ansprechenden Eindruck macht und die passende Zielgruppe anspricht, würdest Du damit genau in das Anforderungsprofil des Kunden passen.

Als Alternative könnte ich Dir auch Anbieten, einen Link für einen Kunden aus dem Gutscheinsegment zu platzieren, hierbei handelt es sich um Gutscheine für fast alle Lebensbereiche (Unterhaltung, Haushalt, Elektronik usw.).

Je nachdem welcher Kunde Dich eher anspricht, richten wir und ganz nach Dir.
Ich hoffe dass ich Dein Interese an einer Zusammenarbeit wecken konnte, bei Fragen steh ich Dir gern zur Verfügung.

LG,
Sandra




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Montag, 18. Juli 2011
Das hamma uns verdient
Diese Herren hier, sind für mich auf dem besten Wege, gleich neben The Cure zu kommen. Wie gesagt für mich. Schade, dass ich letztes Jahr das Konzert verpasste.






Ansonsten Fußball und ich möchte bitte nicht mehr so einen Blödsinn hören wie: Die Japanerinnen hätten es verdient zu gewinnen, wegen der Katastrophe und all dem Elend und so.





Das, liebe Adjudanten tieffliegender Medienintelligenz, hatte noch nie irgendeine Relevanz. Die Mannschaft hat verdient zu gewinnen, weil alle anderen schlechter waren, oder weniger Glück hatten.


Und dann noch:

Naturnahes Frühstück. Hat einzig den Nachteil, dass man vergißt zu frühstücken, bei all den Tierchen, dies es zu beobachten gilt:






















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Freitag, 15. Juli 2011
Das ist entscheidend oder Warum ich nicht Millionär wurde
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Namaste, ich grüße das Licht in Euch! Möge sich dieser Tag wie warmer Honig über Euch ergießen, süß und labend!

Konziliant, trotz aller bloggenden Verschleifungen fragwürdigen Inhaltes, wende ich mich an die Verbliebenen und will beredtes Zeugnis meiner allerneuesten Geschäftsidee abgeben, welche sich dann aber ergab und die ging so:

Es war, und nun tun Sie bloß nicht so, als hätten Sie es wieder gleich gewusst, eine durch mich erst zu erkennendes Faktum, dass alle Berge, ist man erst mal oben, irgendwie abwegig sind. Somit ist die Entscheidung dann auch schnell gefallen, wir werden Urlaub in den Bergen machen.

Mal hier, mal da, Hauptsache es sind Berge drumherum und nächstes Jahr dann (lt. Planung heute), also dann fahren wir inne Karibik. Aber nicht so all inclusive, sondern mein Wunsch wäre ja, mit dem Fahrrad durch Kuba. Einmal die Insel queren und tausend Bilder machen. Leider will niemand mitkommen. Nicht mal die Frau.

Egal. Nicht jede Entscheidung in diesem Leben ist so schnell getroffen wie die über ein anzureisendes Urlaubsziel. Das liegt schon allein in der Tatsache begründet, dass die Summe der Möglichkeiten eines durchschnittlichen westlichen Lebens meiner Generation, die der meiner Mutter bei weitem übertrifft. Will heißen: Je mehr wir könnten, desto weniger können wir und zwar qualifiziert entscheiden.

Wen wundert es, dass Mensch - ansichtig der schieren Auswahl- kapitulieren mag, weil man, nach dem Besten strebend, nicht mehr weiß, was das Beste ist. Die einst sicheren Indikatoren lösen sich durch die Zulässigkeit und Akzeptanz alternativer Entwürfe (egal ob Lebensweisen, Joghurt-Sorten oder Automarken)einfach auf. Es bleibt ein bunter Strauß an vielfältigen Handlungsoptionen, die den einzelnen Menschen hochgradig verunsichern können.

Glauben Sie nicht? Glaube ich wohl. Letztes Wochenende, am Elbstrand und zur fortgeschrittener Stunde, da sagte die eine Freundin, dass sie es sich extrem schwer vorstellen kann, so einen Umbau eines Hauses zu planen und all die Dinge zu berücksichtigen, die es zu berücksichtigen gilt und dann auch noch die Entscheidungen zu treffen, über Farben, Materialien, Fliesen, etc., etc..

Stimmt. Ein bisschen kreativ muss man da sein, ein bisschen Wissen haben und ein bisschen Mut und vor allem sollte man wissen, was man will.

Und wenn alles nix hilft, hilft der wissenschaftliche Ansatz:

Als Cabwoman und ich uns einig waren, wie der Grundriss des Bades aussehen soll, begann die Feinplanung und damit alles Grübeln, denn gehen Sie mal in ein Fliesenfachgeschäft und kaufen Sie sich eine graue Bodenfliese.

Bad alt - harmonisch in Bahamabeige


Bad neu - die Farbe sitzt


Grau ist nämlich nicht grau und es harmoniert nicht immer mit dem Elfenbeinweiß, welches aber nun mal tragendes Element des Farbkonzeptes ist, weil doch…. Und dann gibt es ja auch noch die Wahl der Fugenfarbe und Fliesenkanten…. Eine wahres Universum an Materialien, Farben, Preisen, Lieferzeiten, Verabeitungshinweisen, Temperaturtauglichkeiten, allerlei mehr und mittendrin wir, die das nun entscheiden sollten, basierend auf Empfehlungen und Ratschlägen. Verstehen Sie das Problem? Man kann gar nicht so viel über Fliesen lesen, wie man wissen müsste, um qualifiziert zu entscheiden.

Wäre ich damals eher draufgekommen, dass man sowas auch mit einer Zielfunktion berechnen kann, dann wäre sicherlich manche Diskussion gar nicht erst aufgekommen. Mal abgesehen von den tausend Besuchen im Geschäft und permanenten Farb- und Materialvergleich: schnell Excel füttern, gucken was die Formel sacht, fertig.

Und als ich die letzte Woche also am Rechner sitze und so was Ähnliches wie eine Zielfunktion in anderer Fragestellung für die Firma schrieb, da fiel mir auf, dass dies doch auch eine hochakkurate Möglichkeit darstellt, Menschen auf ihre etwaige Partnertauglichkeit zu prüfen. Denn welche Fragestellung, wenn nicht die nach einem geeigneten Partner, ist vom Menschen am schwersten zu beantworten? Bei all den Parametern, die es zu berücksichtigen gilt?

Ich glaube ja noch immer, dass diese Frage nur gut beantwortet werden kann, wenn der Suchende sich über sich im Klaren ist und weiß, was er will. Denn auch wenn es immer so schön heißt, dass Gegensätze sich anziehen, bin ich eher davon überzeugt, dass Mensch es am besten mit sich selbst aushält. Ergo ist ein charakterliches Abziehbild seines Selbst des Menschen bester Partner. Dafür sollte man aber wissen, wovon man ein Abziehbild haben will. Glauben Sie nicht? Was glauben Sie, wie TÜV-geprüfte Beziehungsanbahnungsplattformen funktionieren?

Ergo habe ich die glorreiche Idee entwickelt, einen „Lovecheck“ als App rauszubringen, um einen Schnelltest auf Tauglichkeit einer gemeinsamen Zukunft des Gegenüber sogleich und ohne Umschweife in einem Klub oder einer Bar, Restaurant, Bus, U-Bahn (natürlich nicht für User in ländlicher Lage), am Flughafen, Hafen, Sauna, Fitness-Studio, Bibliothek, Kino, Hotel, Strand, Untersuchungshaft, Seminar, Vorlesung, Konferenz, Mitarbeiterversammlung, Messe, Autobahnraststätte…(ich denke Sie haben das jetzt verstanden) durchzuführen und sogleich der geliebten Frau berichtet:

Ich sprach: „Frau, kauf schon mal große Koffer, wir gehen auf Weltreise, denn ab nächsten Monat sind wir App-Millionäre und deswegen Philanthropen. Soviel Möglichkeiten zu spenden: so viele Museen und Programmkinos, soviel Waisen und Kranke!“

Sie jedoch entgegnete elegisch: „Das gibt es doch schon im App-Store.“



Userfreundliche Benutzeroberfläche mit der Möglichkeit 25(!) wichtige Charaktereigenschaften zu gewichten und zu bewerten. Wahnsinn!


Sehen Sie? Das meine ich: Unsereiner hat sich damals in Datenverabeitung mit EVA rumgeschlagen und dem allseits beliebten texass. Und was brachte es? Wenig, aber zumindest doch die Tatsache, dass ich mir keine Gedanken um knifflige App-Programmierung machen muss, weil ich es eh nicht kann. Ich denke es gibt Schlimmeres.

Aber nun, ganz der Philanthropie verhaftet und im Sinne einer beschränkt altruistisch angehauchten open source Einstellung meiner selbst folgend, schenke ich der Welt meine Excel-Sheet.

Möge es denen helfen, denen es helfen möge und lachen Sie mal wieder.

Namaste!

lovechecker (xlsx, 178 KB)


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Montag, 11. Juli 2011
Das hatten wir schomma

Charlotte Roche, die mit einer Romanvermutung seinerzeit nicht nur kontrovers diskutiert, sondern auch stinkehackereich geworden ist, wird wohl im August diesen Jahres wieder ein Buch veröffentlichen.

Obwohl "Feuchtgebiete" einzig durch eine Aneinanderreihung von bemerkenswerten Ekligkeiten und einer ansonsten sehr seichten Seichtigkeit bestach(?), auffiel(?) sich auszeichnete, muss man der Autorin allerdings zugute halten, dass sie es zumindest nicht plagiierte. Das ist in diesen Tagen ja auch nicht immer selbstverständlich und folgender Satz aus der Beschreibung läßt erahnen, was einen wohl erwartet, wenn man dieses Buch erwirbt:

»Schoßgebete« erzählt von Ehe und Familie wie kein Roman zuvor.

Aha. Ich bleibe gespannt und frage mich, was 67 Leuten bisher eigentlich gefallen hat?

Ich war gespannt und zwar gestern, da ich zum ersten Mal seit dem 23. Oktober 2010 wieder auf ein Fahrrad stieg, um damit eine längere Strecke zu fahren.

Das dies überhaupt geht, ist sowieso schon großartig, viel toller allerdings war das Gefühl danach: bemerkenswert erfrischend für den Geist das alles und nicht schlecht staunte ich, als ich feststellte, dass ich Gesichter schwitzen kann:


Wenn es nicht so riskant wäre, könnte man sich dirket bei Wetten Das...! anmelden.

Fahrradbilder machen andere schöner, weswegen es hier nur eins von meinem neuen Schloß gibt, welches teurer war, als das ganze Rad:

#

Ich mochte nämlich meinen "Schwarzen Hirschen" ganz gerne und mir ist bis heute ein Rätsel, warum jemand ein solches unsexy Fahrrad klaut, aber es zeigt mir, dass es immer noch blöder geht.

Und da ich mein neues gebrauchtes Rad einfach schon deswegen mag, weil ich damit überrascht worden bin und es zu einem wirklichen Freundschaftspreis in unseren Besitz wechselte und es jemandem gehörte, der es auch ganz gern mochte, will ich natürlich kein Risiko eingehen, denn die einzigen Fahrraddiebe, die ich gut finde, sind die von Vittorio de Sica.

Ansonsten waren dann auch noch der I. und die S. da, die Radfahren eher doof finden, weilse nämlich am liebsten mit dem Roller fahren und zwar überall hin. Ich muss sagen, ja, muss ich sagen, es sitzt sich darauf recht angenehm und behaglich. Die Vorstellung, mit so einem Gefährt dem innerstädtischen Stau zu entrinnen, also die hat was.

Aber wenn, dann nur so ein altes Teil wie von I., wobei die Farbe dann egal wäre, ganz im Gegenteil zu der von meinem neuen alten Fahrrad.

Die ist wie gewohnt schwarz, man sollte nich zu viel umstellen....



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Sonntag, 10. Juli 2011
Frau V. macht wech
Frau V. hatte mal einen Bekannten, der ihr, wohl um sich interessant zu geben, von seinem Blog erzählte.

"Und", fragte ich sie, "wie ist es denn so, dieses Blog?"

"Enttäuschend, da habe ich durch dich andere Ansprüche."

Tja. Und das war wohl eines der schönsten Komplimente, welches ich je von Frau V. erhielt.

Überhaupt ist Frau V. einer dieser Menschen, die man ganz nah an sich ranlassen kann, weil sie einen nicht erdrücken, emotional aufressen oder Erwartungsdruck erzeugen.

Die Freundschaft lebt vom zweiseitigem Miteinander, ohne sich auf der Pelle zu hängen, aber die Gewißheit in sich tragend, dass im Fall der Fälle der andere da ist. Freundschaft der alten Schule eben, die ganz ohne "Find ich gut-Klick" auskommt und sehr, sehr, sehr selten ist.

Und als neulich dann, wir auf ihrem Balkon saßen und sie uns in rotweingeschwängerter Atmposphäre eröffnete, dass sie nach München gehen wird, da fand ich nicht die richtigen Worte und lästerte über München, das ja immerhin noch weiter südlich liegt als Seevetal.

Ganz folgerichtig beklagte sich Frau V. dann und meinte: "Nun freu dich doch mal für mich. Es geht um meine Zukunft."
Recht hatte sie mit dieser für mich beschämenden Aussage und ich entschuldigte mich auch dafür, denn die Schmähungen erfolgten nur durch egoistisches Denken.

Nun ja. Und dennoch bleibt bei all der Freude und all den guten Wünschen, liebe Frau V., die Cabwoman und ich dir mit auf den Weg schicken wollen, auch ein kleines Stück Melancholie.

Wer wird zukünftig mit der St. Pauli-Mütze zum AFC-Spiel kommen? Wer rettet unsere Fahrräder? Wer beschwert sich über meine laute Musik? Wer macht Frühstück? Für wen soll ich mich vor die Dixi-Klotür auffem Weihnachtsmarkt stellen? Glühweinstand überhaupt?

Es fielen mir noch einige Sachen ein, aber eigentlich wollten wir dich nur wissen lassen, dass hier eine Gästebett für dich, für euch, immer bereit steht und du wirst es brauchen, denn mit deinem Zuzug ist München sicherlich um eine Attraktion reicher, aber die haben keinen Hafen.

Bilder zur Abhilfe bei akutem Sehnsuchtsanfall habe ich dir hier hinterlegt, möge Deine golden opportunity rostfreier sein als die, die da am Freitag einlief!



In Hamburg sagt man Tschüss, das heißt auf Wiederseh'n...






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Donnerstag, 7. Juli 2011
Überall Säcke,
die wenigsten davon zu gebrauchen, oder gar originell.


Ganz erstaunlich für mich, ist zu sehen, welch Reibungswärme die Frauen Fußball-WM erzeugt.

Da lamentieren und beklagen wir oft das Bild und die Rolle der Frauen in „rückständigen“ Staaten und schaffen es selber nicht, ein sportliches Großereignis im Rahmen der von uns vereinnahmten humanistisch-liberalen Sicht als das wahrzunehmen was es ist: Spiel, Sport, Spaß.

Klar ist Frauenfußball anders. Männerfußball aber auch. Das liegt schon allein in der Physis der Beteiligten begründet. Eine Bewertung in besser oder schlechter kann demnach nur subjektiv erfolgen, weil objektive Bewertungsmaßstäbe nicht gegeben sind.

Insofern halte ich die meisten kursierenden abwertenden Meinungen zum Thema Frauenfußball-WM für chauvinistisches Geseier, die einen Blick tief ins Selbstverständnis des Meinenden geben. Es lebt sich halt bequem hinterm geistigen Lattenzaun.

Groß ist, wer anderen Platz zum Wachsen lassen kann, ohne sich dabei aufzugeben. Wer hiermit als Mann in seinem Rollenverständnis der Geschlechter ein Problem hat, wird mit Hinblick auf die mittelfristig anzunehmende demographische Entwicklung sein Wunder erleben.

Welch bizarre Auswüchse die Diskussion haben kann, wurde in der pseudo-knall-hart-diskutier-Show vom Plasberg deutlich, die den schönen Titel trug:

Das verordnete Sommermärchen - müssen jetzt alle Frauenfußball gut finden?


Allein die Frage ist der Hohn und zeigt welche perverse Züge Mediengewalt haben kann. Denn wer, wenn nicht die Medien, hätte die Kraft zur Manipulation und damit das Vermögen, ein Sommermärchen zu verordnen? Was für eine erbärmliche Pseudodiskussion über ein Thema, welches gar nicht existent ist.

Wir müssen nicht alle Frauenfußball gut finden und die tausenden Menschen, die ins Stadion strömen, um die Nationalmannschaft zu sehen, haben vielleicht einfach nur Spaß an der Freude und ein anderes Weltbild als eben jene, denen die kritische Distanz zum Thema fehlt. Meist sind dies alte Säcke, was nicht nur eine Frage des Alters ist, eher der Grundhaltung.

Säcke sollten nur praktisch sein, wie der abgebildete, den ich demnächst auch als Teil der Büroausstattung vorschlagen werde, und es bleibt festzuhalten:

Ich habe kein Problem mit meiner Männlichkeit, um Frauenfußball gut zu finden, oder die Handtasche meiner Frau zu tragen, wenn diese dafür zu müde ist. Basta!


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Mittwoch, 29. Juni 2011
Bauchschnabeltyrann
Der Präsentierenden drücken sich Teile ihrer primären Geschlechtsteile durch die Bluse, dass es wirklich schwierig ist, sich auf was anderes zu konzentrieren. Mann, der ich bin, halt.

Ansonsten ist es in Brüssel auch heiß.

Gerade hat mir mein Telephon die schöne Vokabel "Bauchschnabeltyrann" vorgeschlagen. Ebenfalls ein schönes Wort, nicht nur beim Scrabbeln, sicherlich auch ein schönes Schimpfwort, wenn man es sich merken könnte.

Es gibt aber auch traurige Vögel, oder fänden Sie es lustig, bei Ihrer eigenen Trauerfeier zu sterben?




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Montag, 6. Juni 2011
Neulich,...
da habe ich gelesen, dass dieses Twitter gaaanz toll sein soll, weil es doch maßgeblich zur Erholung eines daniederliegenden literarischen Genre beiträgt(?), beigetragen haben wird(?), nämlich dem des Aphorismus.

Ich sach dazu nur: Tach, ich habe bald wieder Internetz und dann soll Sie aber mal sehen und dem Aphorismus wurde bei den Bloggern schon gefröhnt, da galt es, Twitter erst noch zu erfinden. Glauben Sie nicht? Glaub ich wohl.

Gerade, als ich mein Fahrrad bei meinem Physio abholen wollte, welches ich dort seit ein paar Wochen wähnte, sich aber nunmehr als gestohlen zeigte, nämlich gar nicht, da viel mir in Betrachtung der erhitzten Gemüter folgendes ein:

All die unbedeckte Sommerlichkeit ist mir zu anzüglich.

Nun ja, ich gebe zu, es knallt noch nicht so richtig, aber this comes straight from my heart und damit ebenfalls frisch von der Baustelle, auf der es andere Dinge zu kommentieren galt als Blogs, oder urbanes Leben, was aber nicht heißt, dass es mich nicht doch schonmal gelüstete, mich meiner Eitelkeit wieder dranzugeben. Mach ich dann auch, sobald Herr Dr.med.Tele-Kom mir einen einen Zugang gelegt haben wird.

Bis dahin, für die eine Person, die mich jeden Tags auf´s Neue sucht, alte Bilder als Erklärung meines verklärten Blickes:













Restholz, welches mal die Verpackung unserer Fensterbänke war, weil die natürlich ein Spezialmaß haben mußten, weswegen wir nun extrateuere Maßanfertigungen verbaut haben, die aber auch wirklich hübsch sind. Sozuschreiben: Geschnitten und geschliffen in Hamburg.

Weil man nix umkommen lässt, natürlich sorgsam mit den Ressourcen umgeht und weil Cabwoman einen Pflanztisch haben wollte, habe ich das Restholz in Teilen einer neuen Bestimmung zugeführt. Die alte Schlafzimmertür auch.


Tisch variable und ich mache mir berechtigte Hoffnungen auf einen Anruf vom Red Dot Komitee

Cabwoman macht dann das, wofür dieser Tisch gedacht war: Pflanzen.

Ich nicht. Ich ruhe ermattet von soviel geistiger Hochleistung.

Mama sagt, wenn man den Vogel im Garten hat, dann hat man einen gesunden Garten, was man aber nur weiß, wenn man eine Mama hat, die sowas weiß, weswegen ein Vogel allein noch keinen gesunden Garten macht.

Man muß auch spendabel sein, gerade jetzt, wo es so heiß ist.


Wasserspiele. Ich sach nur Wasserspiele;-)



Frau V. entsorgt alte Sorgen indem sie Stöckchen nach ihnen benennt und dem Feuer übergibt. Wenn es hilft, mach ich daraus ein Geschäft.


Na, wo ist denn Cabwoman?



Ich produziere derweil neue Stöckchen, weil man ja unter Umständen auch reichlich Sorgen hat. Ganz nebenbei fällt etwas Restholz für den Boden ab. 2 Tage und ein bisschen Bandscheibe haben wir gebraucht













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Montag, 28. Februar 2011
For the time beeing
Es erreichte mich, sozuschreiben deo voelente, heute nun, ganz altmodisch, gerade so wie es seinerzeit uns einzig möglich war, ein Brief! Bass baff erstaunen, allerdings, ließ mich der Name des Absenders, der, wie nach Öffnen des Kuverts ganz offensichtlich wurde, auch der Verfasser war:


Carsten, der alte Erdkundevorbereitungsknilch, schrieb, wie gewohnt ohne Witz, aber bemüht lustig. Wobei es wirklich mehr als lobenswert ist, dass er sich tatsäschlich die Mühe gemacht hat, alle Absolventen ausfindig zu machen. Chapeau!

Carsten ist derjenige, der mich seinerzeit in London, während unserer Abschlußfahrt fragte, wie ich das denn immer mit den Mädchen machen würde. Er, also Carsten, war damals in das Mädchen rechts neben der Gelbbejackten verliebt, die wollte aber nix von ihm wissen und ich, also ähm, ...ich war ich und die dunkelhäutige Schönheit, da links, die hieß Susi und wollte was von mir, was sie mir ebenfalls in England gestand.

Ich aber fand Susi zwar sexy, doch auch irgendwie ein bisschen doof und deswegen wurde das nix. Deswegen und weil natürlich in die Parallelklasse diese rothaarige Femme fatale ging, mit der ich dann auch zusammenkam. So und sogar so. Und dann noch mit einer ganz anderen und deswegen hielt Carsten mich für einen Fachmann und ich hatte leider nix zu raten, außer: Sei wie du bist und ich glaube, dass war auch sein Problem, denn Carsten war schon komisch.

Egal.

War schön in dieser Klasse und nun erkenne ich, dass ich sogar schreiben könnte: War schön DAMALS.

Es ist doch kaum zu glauben, dass dieser Abschluß nun schon 20 Jahre zurück liegt. 20 Jahre! Verdammt, damals haben wir gegen den Golf-Krieg demonstriert, gesoffen, gefeiert und sind schwarz Auto gefahren. Wir dachten, es könne nix mehr 21 Jump Street toppen.

Es gab Wünsche und Pläne, die man dann angesichts der Realität verwarf und zack bumm, sind 20 Jahre weg.

Es gibt noch immer Pläne und Wünsche, aber die sind, genau wie ich, mittlerweile sehr erwachsen. Und das Gute ist doch, bis hier hin, gibt es für mich nix zu bereuen.

Das allein ist mehr, als mancher von sich behaupten kann.

PS Ich entdecke gerade, dass Herr Z., Klassenlehrer und Arsch, tatsächlich weiße Socken trug. War er vielleicht doch cooler, als ich damals dachte? Wieso ist mir das nie aufgefallen.

PPS Ob der auch eine Einladung hat?


Schicke schicke Musik, hört sich an wie früher und sollte demnach auch bei Manufactum verkauft werden:



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