Mittwoch, 9. Januar 2008
bekannt, beliebt, bedauernswert
Törö, ich melde mich nur kurz nur aus meinem Sendezentrum und begrüße auch ganz herzlich die neuangeschlossenen Empfängerhaushalte in ländlicher Randlage (mit freundlichen Grüßen ins nördliche Niedersachsen, wo eine 6000er Leitung schnell zu einer 2000er degeneriert, dieses begründet durch ortsübliche Signalverluste, nicht das Einzige, was in Niedersachsen verlustig gehen kann, will ich meinen, ich spreche da aus Erfahrung, man denke nur an Uelzen oder wenn es einen richtig schlimm erwischt: Celle).

Lang gebe ich bekannt, dass ich ab heute keine e-mails und auch keine Blog-Einträge mehr schreibe, sondern ich depeschiere nur noch Drahtmeldungen. Dieses ist ein so wunderschönes Wort und trifft den Kern, dass ich mich direkt darin verliebt habe.
D R A H T M E L D UN G E N. Toll, oder?

Habe ich mir natürlich nicht allein ausgedacht, vielmehr neulich, als ich meine Radiergummisammlung reinigte, rechtsäugig, denn auf dem bin ich nicht blind, nebenbei gelesen.
Es ist eine allseits bekannte und akzeptierte Tatsache, dass Radiergummisammlungsreinigungsaktionstage von Grund auf einen leicht depilierenden Zug tragen und daher durch die Einnahme völlig abwegigen Wissens aufgeheitert werden müssen. Eigner einer solchen Sammlung werden mir Recht geben. Und überhaupt gibt es eh viel zu wenig zu lachen,

kommen wir daher nun zum Bedauerlichen:

Nr.1
Error in application antville
Maximum Thread count reached.

Nicht nur bedauerlich, auch sehr nervig. Kann man da helfen?

Nr.2
Am gestrigen Tage habe ich ein Vertragsgespräch platzen lassen. Nichts Ungewöhnliches, eher ein ganz legitimes Mittel, um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen. Betrüblich an dieser Situation einzig, dass es um meinen eigenen Arbeitsvertrag ging. Ich nehme das sportlich und stelle im Lichte der Öffentlichkeit nur eine Frage:
Wieso hat mein Chef mich eingestellt, wenn er wirklich glaubt, ich wäre so ein Sumpfgeborener, der seinen Job nicht kann? Immerhin bezahlt er mich für solche Gespräche. Egal, ich zitiere hiermit den von mir sehr geschätzten Herrn Kid, ohne zu wissen, ob dieses Zitat aus ähnlicher Situation herrührt, wörtlich:

Auch 2008 gilt festzuhalten: Es gibt fast nichts, was ein verdammt gutes Stück Kuchen nicht richten könnte. Leider aktuell wieder nur vom Discounter. Immerhin aber erledige ich meine Einkäufe klaglos.

Dem schließe ich mich so an, ersetze allerdings Kuchen mit Apfel.

Der heutige Besuch eines Kaufmanns Ladens ermöglichte mir die Entdeckung einer Sorte, die „Fuji“ heißt. Schätze Sie sind jetzt baffi, oder vielleicht auch nichti. Ich outi mich hiermit aber als „Granny Smith“-Liebhaberi, denn wir wissen:

A apple a day, keeps the doctor away.

Trotzdem kaufte ich einen, wohlgemerkt nur einen, denn die Zeiten sind schlecht, mehr ist bei augenblicklicher Haushaltslage nicht drin, um ihn zu probieren.
Das Werbeschildchen tönte zackig von „Knackig“ und „Saftig“ und „Süßig“, ähm, eigentlich von „Süß“, aber wo es schon mal da steht, bleibt es dabei: „Süßig“.

Was soll ich sagen, aufmerksame Leser werden wohl wissen worauf es hinausläuft, ganz richtig, das neue Gesetz hat vollends Gültigkeit und ab sofort gibt es nur noch sehr wenig Feta.
Das hängt mit der neuen EU-Verordnung aus letztem Jahr zusammen, Sie wissen, die EU, dieses große abstrakte und wirklich wichtige Konstrukt, kümmert sich um die absolut wichtigen Belange in seinem Herrschaftsbereich und darum wurde beschlossen, dass nur noch Schafs- oder Ziegenkäse vom griechischen Festland und irgend so einer Insel, keine Ahnung welche das war, die haben da ja gefühlte Milliarden, sich Feta nennen darf. Es gab eine Übergangsfrist und diese ist ab 1. Januar verstrichen, weswegen es allerorten Hirtenkäse gibt.
Der Apfel hat übrigens auch nicht geschmeckt und dabei weiß man doch: Never touch a running system.

Damit wäre Bedauerlichkeit Nr. 3 und 4 auch abgehakt kommen wir abschließend zu
Nr. 5:

Am Wochenende machten Püppie und icke den Feta und begaben uns ins ortsansässige Naßspaßerholungsgebäude, den Thermen, wo wir unsere welken Körper in die salzige Lake des Sole-Beckens tunkten.
Das an sich ist noch nicht bedauerlich, aber jetz kommt’s: Ich bin der einzige Mensch gewesen, dessen Körper nicht an der Oberfläche trieb. Also zumindest nicht, wenn ich mich mit dem Kopf abgestützt, den Rest treiben lassen wollte. Es ging einfach nicht - ich ging unter wie ein nasser Sack Kartoffeln.
Merkwürdigerweise hat es andersherum funktioniert. Füße abstützend, blieb der Kopf über Wasser.
Ich finde das sehr bedauerlich, denn ich kann nicht so cool rumtreiben wie die rüstigen Senioren und komme darüberhinaus zum Fazit: Ich muss wohl Luft im Kopf und dicke Füße haben. Anders ist dies nicht zu erklären.

Ich finde, das ist heute alles sehr traurig und gedenke daher, mich nun der Seligkeit der Träume zu überführen. Gute Nacht.





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Samstag, 5. Januar 2008
Sein wir mal ehrlich,...
...aber das Rauchverbot in Clubs und Diskotheken finde ich mittlerweile richtig gut.
Die Klamotten stinken weniger, das Risiko der spontanen Entzündung ist drastisch gesenkt und ich, der ich eh aufhören will, rauche dramtisch weniger. Gestern waren es nur 4 Zigaretten im Club. Das hatte nichts damit zu tun, dass es zu kalt gewesen wäre oder so, sondern vielmehr war ich zu faul, meinen trägen Leib in das Rauchatrium zu bugsieren, was auch schon wieder ein Vorteil des Rauchverbotes ist, denn dort kann man, ganz ungezwungen und ohne sich anzuschreien, kommunizieren. Ob man all die Geschichten, die an selbigen Ort ganz unaufgefordert ihren Weg ins Kleinhirn finden, auch wirklich wissen oder hören will, ja das steht auf einem anderen Blatt.

Z.B. bekam ich mit, dass eine Frau, 32 Jahre, ihre biologische Uhr ticken hört und dass es mit die Männer (Achtung! Absicht!) auch eher ein Kreuz ist und sie ja nun auch den Zwang hat, den richtigen zu finden (wegen des Alters) und hach, all das ist so anstrengend und schlimm, da könnte man es auch gleich lassen, oder so. Ich aber sage: Halt! und Stop!
32 ist kein Alter. Gerade heute, wo doch sozusagen die unbefleckte Empfängnis dank künstlicher Befruchtung für alle und jeden möglich ist.
Und somit, wenn das die einzige Sorge ist, die benannte junge Frau im Sinn hatte, ist dieses kein wirkliches Problem. Sex, Kuscheln und einen verständigen Partner, der Sorgen und Freude teilt, wird sich finden, man muss es nur zulassen, nicht erzwingen.




Danksagung: Für theologischen Beistand und -schlaf bedankt sich der Autor bei Püppie!

Bekanntmachung: Bei der Erstellung des Eintrages wurden keine Tiere oder andere Christen getötet oder verletzt! Eigentlich wurde niemand ernstlich veralbert! Gosh damn it!


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Samstag, 29. Dezember 2007
Das Schlimmste:
Einige Zeit nach meinem Tod werde ich richtig entdeckt.

Charles Bukowski


Befürchte ich auch, Buk.


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Mittwoch, 26. Dezember 2007
Nicht zu toppfen:
Also, Mademoiselle und icke waren bei Mademoiselles Schwiegereltern in spe und zwar neulich, nachdem wir bei meinen waren, was davor war, und zu einer anderen Zeit, als alle noch warteten und wenn es nur darauf war, dass die eine oder andere Ampel auf Grün springt, gerade so wie wir, als wir zum Industrial Infection fuhren, das war nach dem Fisch und noch vor dem Hefe, aber nachdem ich mir das Ganze nochmal durch den Kopf gehen ließ und zwar hinterm Haus, bei den Mülltonnen, ins Gebüsch, wofür ich jedoch nichts konnte, dagegen aber auch nichts, Hose und Schuhe dabei aber eine neue Farbnuance erhielten und wir halten fest:

Hach, Weihnachten kann auch schön sein, wenn man es sich macht, oder lässt!


88 (nur um auch mal Zahlen eine wörtliche Bedeutung zukommen zu lassen, bei all der schönen Wortstellerei, nicht wahr), heute also volles Mutti-Programm mit neuen Naschteller und alten Geschichten, andersherum wäre schlimmer und man kann so sagen: Die Tage in der Provinz haben auch ihren Reiz, es empfiehlt sich aber eine Kreuzworträtsel mitzunehmen, um Gesprächslücken kästchenweise zu füllen, oder wissen Sie so ad hoc, was ein gesamtes Bienenvolk ist? Eben!

88, die eine, meine Mama ist der Auffassung, man(n) könnte im Leben nicht mit einer (zugegeben sehr rustikalen und schweren) Bratpfanne und einem geliehenen und deswegen sehr kleinen Suppentopf bestehen. Dass ich den Gegenbeweis seit März des laufenden Jahres erbringe, ignoriert sie so erfolgreich, wie sie ihre Vorurteile pflegt. Und trotzdem: Ich hab meine Mama lieb und mich auch darüber gefreut, dass alles so harmonisch ablief. Daher bedanke ich mich recht artig für....ähm...das tollste?....teflonligste?.....küchigste Geschenk?

Egal, denn 88 ist auch langweilig, solange ich keine anderen Bilder hier zu sehen bekomme, proklamiere ich, das

praktischste Geschenk bekommen zu haben:


Praktischer Topf im klassisch-schönen Disein, was besonders Suppenliebhaberin und Freundin der schnellen Küche, Mademoiselle la Püppiee, erregt.


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Mittwoch, 26. Dezember 2007
Ach Mensch,
schade um den wirklich schönen Baum, wo sich doch Trixie soviel Mühe machte mit dem Schmücken:



Naja, Euch allen ein gesegnetes Orbi et Opi!




PS
Fühlt ihr euch heute auch so christlich?


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Sonntag, 23. Dezember 2007
Mein russischer Gehilfe und ein Wunsch
Wollte ich Ihnen hiep heute, denn es weihnachtet sehp, ein funkelndes Feuerwepk deutschep Woptstellkunst mit Pointen, so facettenpeich wie ein Bpillantschliff geapbeitet, sozusagen dep Swapovski untep den Eintpägen ins Blöggle (das passiept, wenn Sie zu lange in Süddeutschland weilen) schpeiben und was ist? NICHTS.


An diesep Stelle muss die Tpauprigkeit benannt wepden: Es stpeiken das „R“ und das „r“.
Sehen Sie mich tpaupig dapüber, denn obwohl von vielen andepen, bepühmtepen Schpeibepn bekannt, dachte ich immer, es wüpde mip nicht passiepen, da ich doch faipen Umgang hege mit meinen Buchstaben und dann das! Ohne weitepe Wopte vepließen „R“ und „r“ den Vephandlungstisch.
Die Fopdepungen wapen ein Affpont gegen alle andepen Buchstaben. „R&r“ bestanden auf mehp Nennungen in Eintpägen, ein Wunsch, dem man hätte nachkommen können, wäpe da nicht auch noch dep Ansppuch auf einen eigenen Eintpag gewesen!

Meinen Heppen, so sagte ich, wie stellen Sie sich das vop? Sie bpechen damit die Solidapgemeinschaft dep Buchstaben! Und selbst wenn ich es wollte, meine Heppen, so fehlen Ihnen die Qualifikation, die inhaltliche Pichtig- und Wichtigkeit, welche Sie zum Empfang eines eigenen Eintpages bepechtigen würde. Wie sollte ich Ihnen einen solchen geben können, wo Sie doch ohne ihpe Kollegen nichts sind, außep zu vepnachlässigen?
Gut, so dachte ich, ein Vopschlag zup Güte wäpe, die extpaordinäpe Bepeitstellung eines Absatzes in einem Eintpag ihpep Wahl:


Renommierter Rudi Rundquist repetiert richtiggehend richtungsweisend rigoros revolvierend, rustikal Rilke`s Reime, dabei routiniert rosig eine Rolle rückwärts rollend.


Das wap dep Zeitpunkt, wo sie aufstanden und gpimmigen Blickes mich und alle andepen verließen.
Abep meine Heppen, so sagte ich, bedenken Sie doch bitte: Es gibt auch andepe Spezialisten, die, in Anlehnung an Ihpen Wunsch, dann wohl auch einen eigenen Eintpag fordepn und dann? Dann haben wir den Salat! Denken Sie z.B. nur an das schapfe „S“ oder das Dehnungs-h, oder „E“ oder „W“ oder „C“.
Wer bpaucht die schon? fpagten appogant „R&r“. Kleine, unbedeutende Buchstaben im Gegensatz zu uns, die wip für die Gesamtkommunikation besondeps wichtig sind. Ohne uns geht gap nichts!
Abep, abep, meine Heppen, gäbe es diese wundepbapen Buchstaben nicht, wüpden auch viele Menschen nicht in Soest wohnen, sondepn in Sost, odep statt in Stpaelen in Stpalen, gut, viele Menschen machen auch einen Ausflug nach Tpeptoff, während der Bildungsbüpgep nach Tpeptow fähpt odep nach Mäklenburg Vorpommepn statt nach Mc lennburg, abep aus Gpünden dep pichtigen Kommunikation und damit auch der Gesamtkommunikation, sind diese Buchstaben eben wichtig!
Pah! sagten „R&r“ da und vepschwanden. Nun wapen sie zickig und maulten wie alte Landpomepanzen und piefen epbost. „Das „R“ muss pollen!“
Wie in Zeitung? fpagte ich da.
Ähm, wieso? Und pichtig. Wie Pisastudienteilnehmepgewinnepländepeinwohnep und noch zwei andepe feststellen wepden: Das „R“ pollt wedep in Zeitung noch anderswo, denn wip können nicht alle Capoline Peiber heißen und nur den wenigsten von uns wipd ein kleinep Sppachfehler kappiepeföpdeplich sein.
Egal. Ich apbeite nun mit dem pussischen „R“ wie die Lesep vielleicht epkannt haben mögen. Wenn nicht, dann wundepn Sie sich einfach weitep über das vepmeintliche „P“, welches mip pepmanent von Wopd angekpeidet wird. Auch ein gangbapep Weg, wie ich finde.

In diesem Sinne, liebe Lokfühpep, euch ein fpohes Fest und den einzigen Wunsch den ich habe:

Wepdet euch eupep Vepantwoptung gegenübep Kunden und Kollegen bewusst und haltet Maß. Danke.

PS
Straelen ist die letzte Ausfahrt auf deutscher Seite Richtung Holland, oder die erste Ausfahrt auf deutscher Seite nach Holland. Auch leicht daran zu erkennen, dass links und rechts der Autobahn Cannabis wächst, weil die Tütchen mit Samen dieser Pflanze hier oft (zivilfahnderbedingt) das Fliegen lernen.


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Mittwoch, 19. Dezember 2007
Nachgebloggt
Kurz möchte ich kundgeben, dass ich gestern gegen 20.30Uhr ins Bett ging und erst heute Morgen so um 09.30 aufstand. Das sind nach Adam Riese 13 Stunden und Mutti hat recht, wenn sie sagt, der Körper holt sich was er braucht. Stimmt.

War aber seit Montag letzter Woche auch etwas vollgepackt. So bin ich z.B. im vorgelagerten Schleswig Holstein gewesen, oder wie die dort Einwohnenden es nennen: Dänemark. Putzige Leute leben in Dänemark, die sich noch immer, aus purer Sentimentalität, einen König leisten. Wenn Sie noch nie in DK gewesen sind – und so etwas soll es ja geben, wie ich erstaunt erfuhr- möchte ich die Gelegenheit nutzen und ein paar Eckdaten für Sie beschreiben:

Kurz hinter Flensborg, wie es von der charmanten Minderheit genannt wird, sollten Sie ihr KFZ verlassen und Ihren Blick gen Norden schweifen lassen. Sie werden am Horizont Berge ausmachen. Das ist Norwegen. Alles dazwischen ist Dänemark, oder Wasser, was aufs Gleiche hinausläuft. Mit sehr viel Pech werden Sie keine LKW sehen, was unübliche wäre, denn es ist in DK sehr beliebt, eine Spedition sein Eigen zu nennen. An dieser Stelle schwingt etwas Neid mit in meiner hochhypothtischen Niederschrift, denn wer kann von sich schon behaupten, er hätte sein Hobby zum Beruf gemacht? Die Dänen können es. Gern und oft sieht man dieses lustige Fahrende Volk, wenn es vor dem Elbtunnel in südlicher Richtung mit Monstergespannen von Wohnwagen im Stau steht. Gerade zur Sommerzeit, wenn die Reise ins deutsche Hochgebirge mit Namen Harz geht, kann man dies beobachten. Dies ist im Übrigen auch der Grund, warum Sie sehr viel mehr Ferienhäuser mit Eigenversorgung als Hotels in Dk buchen können: Wenn Sie Urlaub haben, haben auch die Dänen Urlaub und sind dann im Harz, weswegen es kein Personal gibt, dass Ihnen die Betten machen könnte. Einfach, oder?
Damit haben wir nun alle wesentlichen Informationen zu DK zusammengetragen. Bleibt noch die Benennung des Grundes meines Besuches dort: Ich war nicht allein dort, sondern mit einem Kunden, ergo: Kundenbesuch.

Die Repräsentantin ist eine wunderschöne Frau, deren blondes Haar mit dem V2A Stahl ihres Brillengestells um die Wette strahlte. Hochgewachsen für eine Zwergin, reicht sie mir tatsächlich bis zum Brustwarzenansatz, womit auch dieses schöne Wort mal zur Anwendung kam.
Egal und Spaß beiseite: Ich bin von dieser Frau sehr beeindruckt, denn als gebürtige Polin, jung und so klein, hat sie es innerhalb ihrer Firma doppeltschwer. Die Sprüche, von denen sie mir erzählte und ich sage Ihnen, in 2x3 Stunden Fahrzeit hat man genug Zeit sich zu unterhalten, grenzen schon stark ans Mobbing und ich fragte und frage mich, wie weit es her ist mit der Firmenkultur in so manch einem international operierenden Unternehmen. Ich konnte mich gut in sie hineindenken, war ich doch auch schon 4 Jahre Ausländer, weswegen wir bestimmt auch einen so guten Draht zueinander entwickelten. Anyway, ich habe ihr meine Unterstützung im Rahmen meiner Möglichkeiten zugesichert, was sie sehr froh machte.

Und dann war ich noch hier und da und in einer Region, da gab es Maultaschen, die anderen Menschen waren aber nett und mein persönliches Blogger-Highlight war ein Treffen mit Frau Fishy.
Kurzentschlossen rief ich sie an, bog scharf von der Autobahn ab und wir trafen uns. Ich sage hiermit recht herzlichen Dank, liebe Fishy, für Kaffee, Gebäck, Kurzweil und Stadtrundgang. Es hat mich sehr gefreut, das wir uns persönlich kennenlernten und wenn de in HH bist, wiederholen wir das!
PS Du hast aber auch ne rattenscharfe Behausung, mein lieber Scholli!;-)

Am Wochenende war ich bei Püppie und dazu gibt es drei Dinge zu schreiben:

1. Sie wissen, dass Sie zu viel unterwegs sind, wenn Sie Orientierungsschwierigkeiten haben. So war es mir nicht möglich, in der Nacht von Freitag auf Samstag, den Weg zum WC zu finden. Das mag noch erklärbar sein, wenn sie mit Nachnamen Krupp heißen und Sie ca. 8 WC in Ihrer Villa haben, aber in Püppies Sozialpalast?

2. Im Rahmen der Aktion: „Und nun mit Kultur!“ war ich mit Püppie in Nürnberg auf dem ehemaligen Reichsparteitaggelände. Man muss sich auch bilden. Also, wenn Sie mal zufällig in Nürnberg sind, meinetwegen auch geplant, eigentlich spielt es keine Rolle, warum Sie in Nürnberg sind, Hauptsache Sie sind in Nürnberg und nicht Cottbus, dann besuchen Sie dort unbedingt die Ausstellung im Dokumentationszentrum. Die ist richtig gut gemacht und das Beste daran: Es gibt keinen Guido Knob. Sagen Sie darüber aber nichts Ihrer Mama, denn sonst fangen Sie sich so einen Spruch wie ich: Was machst denn du bei de Nazis?


3. Samstagabend waren wir im „GunKlubb“ (wird tatsächlich so geschrieben) und wir halten fest: Die Scharmützel der Herzen treffen uns immer, auch wenn wir schon jenseits der 30 sind. Sie sind nicht weniger schmerzhaft und verwirrender als mit 17, nur teurer. Ich drück die Daumen denen, die auf der Suche sind und bin dankbar dafür, dass ich jemanden habe. Viel Glück allen anderen, besonders aber der Einen


Frl. Judy-in-the-sky bei Betrachtung der (durch Herrn Cabman verursachten) ernsten Lage, während auf der Nachbarbahn der hundertachtjährige rüstige Chef des ortsansässigen Bowling-Vereins "Kugel rollt!! maßnimmt


Vorgestern war ich in Bremen zum Bowlen. Der Grund hierfür: Mein Kumpel, Förderer, Mentor, Kritiker, Vertrauter, Reisegefährte und vielleicht einfach nur Freund, Matze, verlässt das Unternehmen. Ich sehe dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Und weil er sich von allen verabschieden wollte und die restliche Belegschaft es sich gewünscht hatte, sind wir also zum Bowling gefahren.
Um es vorweg zu nehmen, sozusagen ein grundehrliches Coming Out: Wenn es ein Talent zum Bowlen geben sollte, ich habe es definitiv nicht. In Fact: Ich bin der schlechteste Bowler auf diesem Planeten und wenn Sie mal so einen Event haben und unbedingt verlieren, dabei aber gut aussehen wollen-> rufen Sie mich an, ich kann darauf eine Garantie geben.



Persönlich vermute ich stark, dass meine Leistung in direktem Zusammenhang zum Schuhwerk gesehen werden muss. Ich war der einzige, der so hässlich Grün-Blaue Schuhe bekam, während meine Kollegen diese schicken, spacigen Rot-Silber Raketenboots hatten. Böse Zungen behaupten aber, es hätte am Weizen gelegen, was ich so nicht bestätigen möchte. Egal. Es war erstaunlich zu sehen, dass es Leute gibt, die diesen komischen Sport mit so einer Inbrunst und Ingrimm betreiben (auch in unserer Belegschaft), dass ich dagegen….ähm…naja, andersrum: Es gibt Dinge, die ich besser kann.
Matze und icke sind danach noch an der Hotelbar versackt, was für mich den größeren Spaßfaktor hatte und das lachende Auge ist: Vielleicht arbeiten wir im nächsten Jahr wieder zusammen.
Das weinende Auge ist: Sein Job landet mit auf meinem Tisch und aus seinem Weggang resultierend, möchte mein Chef gern meine Kündigungsfrist auf 6 Monate verlängern.
Können wir machen, sagte ich, das kostet aber. Das Ergebnis aus diesem Statement: Ich bin zu allerletzt dran, den Vertrag neu zu verhandeln. Wir werden sehen was daraus wird.
Morgen und Freitag noch zwei Termine und dann machen wir an dieses Jahr einen Haken, war eh doof genug, rein beruflich!

Habe die Ehre.


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Samstag, 15. Dezember 2007
Manchmal...
muss man einfach auch mal weinen.

Gib es zu, auch Du hattest ein Leben vor deiner Karriere bei der Bank, oder?
Erinnerst du dich noch an unsere schwarzen Hemden und die Theaterschminke, an die Kerzen und dem Rauschen des Plattenspielers?
Erinnerst du dich an deine Träume und daran, dass die Welt riesig war, daran, dass wir so, wie die anderen waren, nicht sein wollten?
Erinnerst du dich an die laute Musik? Fliegender Klangteppich?
Erinnerst du dich hieran:





tell yourself we'll start again
tell yourself it's not the end


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Mittwoch, 12. Dezember 2007
Kurz vor Abfahrt
Tach, nur mal kurz aus den Untiefen des kapitalistischen Satelliten, in dem wir uns die Welt so malen, wie wir sie brauchen.
Ich habe gestern 47 Bewerbungen gelesen. Ich wiederhole das gerne nochmal in Worte, um die Dramatik zu verdeutlichen: Siebenundvierzig. Danach bluten Ihnen die Augen, man will ja jedem gerecht werden, keine Flüchtigkeitsfehler machen. Daher:

Hier ein paar Tipps zur Bewerbung, ohne Anspruch auf Vollständigkeit und eigentlich auch nur eine persönliche Wunschliste:

Die richtige Schreibweise des Namens des Ansprechpartners wäre wünschenswert, ist aber kein Muss.

Ein Zettelchen mit die Info: Hallo, ich habe Ihre Anzeige gelesen, wenn Sie sich für mich interessieren, rufen Sie mich an. Warum sollte ich? Vielleicht würde ich mich für Sie interessieren, hätte es ein paar Infos gegeben, so etwas Verrücktes wie einen CV.

Arbeitslosigkeit im CV ist keine Schande, unerklärte Lücken schon, besonders wenn Sie fast 2 Jahre als black out da drin stehen haben. Das liest sich so, als hätten Sie etwas zu verstecken, was Sie auch tun. Schreiben Sie lieber ehrlich, dass Sie eingesessen haben. Das macht Sie für mich sympathisch.

Gefakte und abgeänderter Arbeitszeugnisse sollten - im Zeitalter von PS - wenigstens nicht als solche zu erkennen sein. Sie könnten sich auch ruhig die Mühe machen, bei Kaffeeflecken, eine neue Kopie zu ziehen. Das sieht einfach schöner aus.

Bilder, auf denen der Aspirant in lässiger Pose am Handy zu sehen ist, oder im Cafe sitzend, mag ja bei einer Internet Company als kreativ durchgehen, doch das sind die wenigsten Firmen, also eine Internet Company. Sollte man im Zweifel sein, kann man ruhig mal auf den Absender der Anzeige schauen. Das hilft. Bestimmt.

Bitte bleiben Sie sachlich, stringent, eher spartanisch, denn ich will keine Blümchen anschauen müssen und Ihre Lieblingskaffeetasse interessiert mich auch nicht. Ihr Gehaltswunsch schon.

Eigentlich sind das doch Basics, oder?

Egal. Ich habe 14 Kandidaten, was mich sehr freut. Die Auswahl ist ein bunter Strauß und Zwei davon sind meine Favoriten nach Aktenlage: 1x arbeitslos, jedoch engagiert und 1x aus schwierigen Verhältnissen, aber mit Kämpferherz.


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Sonntag, 9. Dezember 2007
Vegesack
Eine meiner Lieblingsmenschinnen hat ja seit Neuestem große Erwartungen in Vegesack. Allein für diesen Namen musste sie allerlei Neckerei über sich ergehen lassen, wofür ich mich demütigst entschuldige. Daneben wollte ich auch nicht mehr Kleinstädte dissen, weil da auch Menschen wohnen, sagt man sich.
Gut. Nun, in Ergänzung zu gestrigem Abend, ein paar Insidertips zu Vegesack, denn auch ich weilte dieses Jahr dort. Zum Glück nur ganz kurz, genaugenommen für einen Abend. (Siehe Bild No.1)
In Vegesack kann man gut Essen und danach Spazieren. Das war es auch schon, und glücklicherweise verkürzt dies den Aufenthalt sehr.


Bild No.1: Junge Vegesäcke bedienen andere Säcke, das Ganze vor Wasser

Wer nun glaubt, dass Vegesack schlimm ist, der war noch nie in Großefehn-Timmel. Ich war da vor kurzem, beruflich, was eigentlich der einzige Grund für mich ist, in solche Orte zu fahren.
Schön war, dass sich alle 6 Einwohner über meinen Besuch freuten und mich freute, dass es beim Kaufmann um die Ecke einen Schokoriegel zu kaufen gab. Sie erinnern sich? Letzte Woche im Osten? Dort war es nicht möglich, Schoki zu kaufen. Als Nachtrag hier das Beweisbild (Siehe Bild No.2)
Ich bekomme schon Depressionen vom Betrachten der Regalgestaltung. Kein Wunder, dass dort die NPD gewählt wird und ich sollte mehr Geld für diese psychischen Belastungen verlangen.

Bild No.2 Edekas futuristisches Ladenkonzept:
Landhandel 2030: reduce to the essential

So. Und nun ganz was anderes:
Der Herr Peddi hat ein schlimmes Knie, einen schlimmen Finger und ich glaube, er ist auch einer, nach Allem was man so hört;-)
Egal. Die, die wir trotz fortgeschrittenen Alters noch Knien können, mögen dies nun tun und gemeinsam wollen wir das Peddi-Heilgedicht aufsagen:

Lieber Peddi werde schnell gesund
Und tu dies dann allen kund.
Wir wissen, du bist ein altes Wrack,
aber wir besuchen dich nicht zur Reha
in Vegesack.;-))


Spaß beiseite: Ich wünsche Dir alles Gute und sau den Anzug nicht gleich ein;-)


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