Freitag, 5. Januar 2007
Licht aus im Lichtspielhaus!
So. Da bin ich wieder, schön nicht? Ich war nämlich im Scho Schonenland. Ach ja, langweilig. Erzähl ich mal was anderes: Ich bin heute hochanständige und charakterlich starke 120 nach Stockholm gefahren, dadurch hat das ganze auch irgendwie fast 5 Stunden gedauert und nein, der Stopp bei MCD hat damit nichts zu tun, die tausend unentschlossenen Leute aber schon. Wie schwer kann es sein, sich nen Burger auszusuchen?
Anyway, auf der Fahrt hörte ich jede Menge Musik und ich stellte mit Erstaunen fest: Ich kann fast alles von Erasure mitsingen. Cool, oder? Ich finde die ja noch immer stark, meine Mama meinte immer, ich hätte was vom Vince Clarke. Habe ich mir damals total was drauf eingebildet und es wäre ja auch fast ein Grund gewesen, Schwul zu werden. Hat dann aber doch nicht geklappt, wegen der Mädchen, die sind sowieso an allem Schuld, immer.
Wer im Auto sitzt und nichts zu tun hat, der macht Kopfblogging. Dabei bin ich schon wieder auf ne grenzgeniale Idee gekommen: Mit dem Verbrauch von Zigaretten, steigt proportional der Verbrauch von Fisherman Friends an. Also, so rufe ich den Marketingstrategen im Hause Reemtsma zu, warum nicht ne Crosspromotion machen? An jede Schachtel Fluppen klebt ihr ne Packung Hustenpastillen, Claim ist: Ich rauch mich frisch!, das lässt Potential auch mal ganz neue Wege zu beschreiten, vielleicht mit Duschgel. Ich hätte da auch nen Experten, ihr müsst euch aber beeilen, der will seine Weblogin verkaufen. Ich verkaufe euch nur meinen Kopf, oder vielmehr dessen Inhalt und schon wieder frage ich mich, ob ich nicht mein Talent vergeude. Ich sollte mich selbständig machen. Eine Ideenschmiede, das wäre es. Ich würde sie Cabman´s Kontor der gefallenen Ideen nennen, die Frau Lu einstellen, die könnte den ganzen Tag als digital boheme so rumsurfen, mir kluge Tips geben und ich könnte auf den Hamburger Hafen blicken und so tun als würde ich kreativ nachdenken. Irgendwann plumpst dann so ne Idee dabei runter, bestimmt, und schon sind die Lu und ich reich. Also Reemtsma Fuzzis, diese Idee hier schenk ich euch, so ne Art Arbeitsprobe, bei Gefallen lege ich nach und die Lu noch oben einen drauf!
Schluss des Zuvorgelesenen, es folgt nun der Anschluss des Anschliesenden und wenn der alles richtig macht, schalte ich an und damit sind dann alle zu, also geschaltet. Gottchen, da wird einem schwindlig.
Nun aber: Ich bin natürlich nicht den ganzen Weg mit 120 gefahren, aber größtenteils. Man kommt irgendwie einfach nicht an und es ist langweilig, so langweilig, man könnte dabei Zeitung lesen. Also habe ich mich anders beschäftig, denn ich hatte keine Zeitung. Es gibt auch ein Resultat: Und daher, weil es ja keinen interessiert, ich das aber witzig finde, zeige ich heute hier in der Matinee:

I’m coming home, Mama! oder Cabman fährt zum Supermarkt


Die Handlung ist künstlerisch Anspruchsvoll, sie wird sich nicht jedem erschließen, was nur bestätigt, dass es Kunst ist. „Geschossen“, wie wir alten Zelluloidfetischisten zu sagen pflegen, wurde der Take, vor ca. 2 Stunden. Ort der Handlung: E4 Kopenhagen-Stockholm. Tempo? So 150 vielleicht. Musik? Müsst ihr raten, außer Fräulein Morphine, denn die kennt die schon.
Wer schon immer wissen wollte, wie meine Ausfahrt aussieht, schaut hier zu! Wer schon immer wissen wollte, weil es todinteressant ist, wie mein Supermarkt von außen aussieht, schaut auch zu. Alle anderen machen besser was Sinnvolles, wenn das überhaupt möglich ist.
Also, ich geh jetzt baden, vielleicht kommt dabei ja noch was Verwertbares rum, gar Kunst, oder ganz was anderes raus; na das wäre ne Überraschung. Ich geh jetzt mal, bin schon weg, ich kuck nur noch mal schnell, ob schon einer kommentiert hat, so nee, ich wollte nur mein Handtuch holen, ich bin schon in der Wanne, jetzt aber…

Ach so, ich mach noch das Licht aus. Und bitte nicht alles vollkrümeln. Danke. Und beachtet eure Sitzplatznummern. Danke. And mind the gap! Danke.




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