Sonntag, 7. Januar 2007
Ditte is allet Kunst
Heute tupfe ich mir einen Text in Aquarelltechnik in die Weblogin. Der Hintergrund muss leicht und hell sein, der Vordergrund kräftig und dunkler, sagte der Kunstlehrer, der mir auch keine große Zukunft voraussagte, weder als Künstler noch sonst so. Als er dann mein tolles Aquarell sah, war er allerdings doch etwas überrascht und siehe da, ein Buch sollte man nicht nach seinem Einband bewerten und ich lernte, es ist viel besser unterschätzt als überschätzt zu werden. So generell haben die KUNST und ich nur eines gemeinsam, nämlich das wir uns nicht kennen, auch ein Verdienst des engagierten Lehrers. Wobei man hier nun wieder einschränken muss, denn die KUNST gibt es gar nicht, sie liegt, wie so vieles, im Auge des Betrachters. Ich sehe so viele Dinge, die sich Kunst nennen, wo sich der Sohn meiner Mutter fragt: Nun frag ich mich aber…? Per Definition, von der keiner weiß, wer sie eigentlich gegeben hat, ist Kunst alle nicht unmittelbar zweckbedingte menschliche Schöpfung. AHA. Ich müsste die Weblogin also als Zwecklos erklären und Schwup di Wupp ist sie Kunst. Ist hiermit geschehen: Diese Weblogin hat keinen Zweck dient keinem Zweck und ist dadurch Kunst. Basta.
Kommen wir nun zu Vordergründigem:
Nichtssagende Leute gibt es reichlich, eine Gewisse Dramatik erhält das ganze erst, wenn man die vorher etwas gefragt hat. Nonverbale Kommunikation kann ich nicht. Überhaupt nicht. Frau jedoch meist schon und das ist nicht der einzig Grund, warum ich sie oft nicht verstehe. Im Spannungsfeld der Geschlechter liegen mehr Herzen begraben als Tulpenzwiebeln in holländischen Großgärtnereien, was wahrscheinlich auch nur daran liegt, das Holland so klein ist. Und bevor ich hier wieder Europäische Randgruppen beleidige, tupfe ich mal schnell weiter in der Bliggelibloggin. Also, die Erkenntnis von diesem Wochenende: Beziehungsherausforderungen sind Kommunikationsherausforderungen, gerade und besonders im Kommunikationszeitalter. Ich mach jetzt hier nen Haken dran und wende mich dem seichten Hintergrund zu:

Ich räume auf und um und morgens auch ab. Das Haus muss weg und deswegen packe ich schon mal. Dabei fand ich meine todschöne Brille mit blauen Gläsern und habe den Rest des Tages Blau gemacht und zwar voller Elan. Das fing so schwungvoll an, dass mir das Handy unters Bett fiel. Es kann ziemlich nervig sein, wenn es da so liegt und vor sich hin melodiert. Noch nerviger wird es, wenn man nicht rankommt, weil man äußerst selten einen Besen mit im Bett hat. Na gut, der eine oder die andere hat ja diese Auffassung vom jeweiligen Partner, aber eine neue Frisur kann da unter Umständen helfen, oder Laub harken.
Denn ja, Eure Respektierlichkeit, ich habe heute auch Gartenarbeit gemacht: Ich lege Beweisbild A vor und stelle mir die Frage: Wäre ich auch ohne Weblogin auf diese Idee gekommen? Eher nicht und Kid hat recht, erst feed me, dann eat me. Gefräßiges Ding ist die Weblogin, Leben um zu bloggen? Nee, aber bestimmt ein Leben für die Kunst, denn das sind wir ja alle zusammen: Künstler.

Ja, Dachrinnen anbringen ist auch eine Sonntagsbeschäftigung, aber keine Kunst!


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