Sonntag, 13. September 2009
De fürst Katt is de diebesd


Ich denke, es ist auch Zeit, dass diese ursprünglich einfache Renovierung, die dann irgendwie in eine Kernsanierung umschwang, nun allmählich ein Ende nimmt - die Konzentration läßt ein wenig nach.

Glauben Sie mir einfach mal, dass ich ein Filigransäger mit der Stichi bin und auch wirklich keine Angst vor dem Gerät habe und genau das ist wohl auch das Problem gewesen, als ich - ritsche ratsche in die Brücke eine Lücke- das Sägeblatt mit dem linken Mittelfinger stoppte. Oder ich war nur genervt, weil wieder mal das genaue Maß nicht passte und die Einlassung für das Ceranfeld um die gefühlten 0,00000000000001 cm zu klein war.

Ich denke Letzteres spielt auch eine Rolle, denn beim Umsetzen der Säge ist es passiert, dass ich gegen das bereits auspendelnde Blatt kam. Ich habe es gemerkt, legte ganz ruhig die Säge weg, umklammerte mit der rechten Hand die linke und sagte zum Kleinen: "Ich guck mir das jetzt nicht an. Wenn die Fingerkuppe weg ist, krieg ich nen Fön."

Der Kleine blieb auch ganz ruhig, sicherte die Arbeitsplatte gegen das Runterfallen und ging zum zukünftigen Schlafzimmer, um Pflaster zu suchen. Gab es natürlich nicht, weil das renovierungswütige Weibchen auch so ein Aufräumtick hat und immer alles wegaufräumt. Kennen Sie doch, oder?

Zum Glück gab es Klopapier und Tesa. Sowas geht auch. Leider musste ich dann sehr sehr sehr sehr sehr mutig sein, denn dem Schmerz nach, war die Kuppe weg. Also habe ich nur stückweise die rechte Hand geöffnet und groß war die Erleichterung, als es sich dann doch nicht so dramatisch erwies, wenngleich diese Wunden immer wie verrückt bluten.

Mit dem absolut Catch 22-tauglichen Provisoriumsverband ging es dann lockerflockig weiter und groß war die Freude, als endlich diese Arbeitsplatte überall passte und verschraubt werden konnte. Das war dann am Freitag so gegen 21.30 Uhr, eine Zeit, wo sich die Gegend beim Kleinen im Ausnahmezustand befand.





Ich sach mal so, ein Polizihubschrauber, der ne gute Stunde in 500m Höhe über ihrem Haus in der Luft steht, ist richtig laut und zerrt an den Nerven. Er ist aber nicht das Problem. Das Problem sind die Nazi-Wichser-Schweine, die zur Großdemo in Hamburg aufrufen und deretwegen die Polizei gezwungen ist, solche Präsenz zu zeigen. Wollte ich nur mal geschrieben haben, weil nicht der Hubschrauber das Problem war. Ich bin dann im Wasserwerferconvoi bis nach Hause gefahren und zwar extraspät, um dem Chaos zu entgehen.

Gestern dann alle Steckdosen wieder dran, alle Leisten akkurat auf Gehrung gesägt und angebracht, Küche steht, Herd verkabelt, alle Lampen sind da, wo sie hin sollen, Monsterkleiderschränke zerlegt und wieder zusammengesetzt. Wohnung fertig und ich auch.

Heute dann zur Entspannung Fußball geschaut SC Persia gegen Eilbeck und gar nichts gemacht, außer Bilder:




Persia hat gewonnen und mein Finger schmerzt nun arg, was aber in keinem kausalen Zusammenhang gesehen werden kann und darf.

Es ist übringens so ein pulsierender, sehr enervierender Schmerz, der wirklich sehr stark ist und hach, sehr viel schlimmer als der Wespenstich, der auch noch nicht ganz verheilt ist;-)


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