Donnerstag, 5. März 2009
Fragen
cabman, 13:00h
Sind oder werden wir ein Volk von Antragstellern und Berichteschreibern?
Sind wir effektiver dadurch?
Haben wir weniger Rechtsstreite dadurch?
Werden unsere Handlungen sicherer?
Werden all die Dinge, die man in so einer durchschnittlichen Woche schreibt, auch wirklich gelesen und womöglich sogar verstanden?
Ist es nicht eher so, dass der Work Load und die Informationsflut das gelegentliche Untergehen von Angaben, Nachrichten etc. bedingen?
Ist die Aussage, dass die Verfügbarkeit der Information rund um die Uhr das Business effektiver gestaltet nicht eigentlich falsch, weil es nur zu einem Mehr an Arbeit wird, deren Abarbeiten auch mit einem Qualitätsverlust einhergeht?
Ist der Fortschritt der Kommunikationstechnologie nicht auch der Totengräber für so manchen Arbeitsplatz?
Was würde passieren, würden alle Rechner dieser Welt gleichzeitig ausfallen, also mal ausser der betrüblichen Tatsache, dass ich dann in meine Kladde Bloggen müsste.
Ich frag ja nur.
Sind wir effektiver dadurch?
Haben wir weniger Rechtsstreite dadurch?
Werden unsere Handlungen sicherer?
Werden all die Dinge, die man in so einer durchschnittlichen Woche schreibt, auch wirklich gelesen und womöglich sogar verstanden?
Ist es nicht eher so, dass der Work Load und die Informationsflut das gelegentliche Untergehen von Angaben, Nachrichten etc. bedingen?
Ist die Aussage, dass die Verfügbarkeit der Information rund um die Uhr das Business effektiver gestaltet nicht eigentlich falsch, weil es nur zu einem Mehr an Arbeit wird, deren Abarbeiten auch mit einem Qualitätsverlust einhergeht?
Ist der Fortschritt der Kommunikationstechnologie nicht auch der Totengräber für so manchen Arbeitsplatz?
Was würde passieren, würden alle Rechner dieser Welt gleichzeitig ausfallen, also mal ausser der betrüblichen Tatsache, dass ich dann in meine Kladde Bloggen müsste.
Ich frag ja nur.
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mark793,
Donnerstag, 5. März 2009, 13:20
Ich weiß nicht,
ob ich dann nochmal Geschichten zusammentelefoniere und Manuskripte mit der Reiseschreibmaschine tippe und diese dann per Expressbief in die Redaktionen schicke oder den Telebrief-Faxdienst der Bundespost wieder nutze.
Ich habe anfangs zum Teil noch so gearbeitet ohne eigenen Rechner. Und bevor ich nochmal auf diesen Prä-PC-Produktivitätsstandard zurückgehe, bewerbe ich mich lieber beim nächsten real.-Markt um den Job, Einkaufswagen zusammenzuschieben.
Ich habe anfangs zum Teil noch so gearbeitet ohne eigenen Rechner. Und bevor ich nochmal auf diesen Prä-PC-Produktivitätsstandard zurückgehe, bewerbe ich mich lieber beim nächsten real.-Markt um den Job, Einkaufswagen zusammenzuschieben.
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cabman,
Donnerstag, 5. März 2009, 13:30
Ich gebe Ihnen ja recht. Es ist natürlich auch ein Vorteil. Ich glaube aber, dass die Belastung des Einzelnen, also ich schreib nur für meinen Bereich, damit dramatisch nach oben geht und insbesondere der Übergang von Freizeit und Arbeitszeit fließend ist.
Und wenn der techn. Fortschritt in diesen Schritten weitergeht und der Deutsche Opel-Bauer nicht marktkonform produzieren kann und auch niemand mehr Kohle benötigt, oder Werftarbeiter, oder Bauarbeiter, oder ganz aktuell, ich keine 20 Produktionshelfer mehr brauche, wo soll dann das Einkommen herkommen? Wir können nicht alle Coiffeure werden, oder Fensterputzer. Sie wissen schon ;-)
Und wenn der techn. Fortschritt in diesen Schritten weitergeht und der Deutsche Opel-Bauer nicht marktkonform produzieren kann und auch niemand mehr Kohle benötigt, oder Werftarbeiter, oder Bauarbeiter, oder ganz aktuell, ich keine 20 Produktionshelfer mehr brauche, wo soll dann das Einkommen herkommen? Wir können nicht alle Coiffeure werden, oder Fensterputzer. Sie wissen schon ;-)
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mark793,
Donnerstag, 5. März 2009, 13:51
Gut,
ich muss ja auch nicht die ganzen Myriaden von Mails in CC und Memos lesen, die auch in Mittelstandsbetrieben (da rede ich noch gar nicht von Großunternehmen) heutzutage so anfallen. Von daher kriege ich als Freischwebender von dieser Belastung nicht so viel ab. Von anderen Belastungen dafür umso mehr, aber das soll hier jetzt nicht das Thema sein.
Wenn ich wüßte (oder zumindest so täte, als ob ich wüßte), wo uns das alles hinführt, dann wäre ich ein hochbezahter Guru wie Matthias Horx, würde teure Newsletter verschicken und zu hochkarätigen Seminaren einladen. Aber ich stochere halt auch nur mit der Stange im Nebel und wage die Prognose, dass die zunehmende Verdatung des Daseins vermutlich irgendwann an natürliche (biologische und physikalische) Grenzen stößt, solange ich mir das Mittagessen nicht aus dem webbasierten Internet-Replikator runterladen kann. Bringdienst wird es also auch künftig brauchen...
Wenn ich wüßte (oder zumindest so täte, als ob ich wüßte), wo uns das alles hinführt, dann wäre ich ein hochbezahter Guru wie Matthias Horx, würde teure Newsletter verschicken und zu hochkarätigen Seminaren einladen. Aber ich stochere halt auch nur mit der Stange im Nebel und wage die Prognose, dass die zunehmende Verdatung des Daseins vermutlich irgendwann an natürliche (biologische und physikalische) Grenzen stößt, solange ich mir das Mittagessen nicht aus dem webbasierten Internet-Replikator runterladen kann. Bringdienst wird es also auch künftig brauchen...
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cabman,
Donnerstag, 5. März 2009, 14:15
Ich glaube nicht, dass wir so schnell das Ende der Verdatung erreichen werden.
Nach meiner Einschätzung wird es noch viel frappierendere Forme geben. Chip-Implantate, die den Pass ersetzen. Handy-Uhren. Laserprojezierte Bildschirme inkl. virtueller Tastur. Webbasierte Kühlschränke, die automat. eine Bestellung auslösen sobald der Feta nur noch 23g Einwaage hat.
Chip gesteuerte Verpackungen, die ein abgelaufenes MHD durch Verfärbung der Verpackung kenntlich machen. All so ein Kram. Fraglich bleibt: Soll man sich freuen oder davor fürchten?
Ich tendiere zu Letztem und präferiere die Lösung: Kokusnussbauer in irgendeinem unterentwickeltem Land. Denn wenn sie keinen Server haben, können sie sich auch nicht darüber ärgern, dass er kaputt ist, oder?
Ich schreib das auch nur, weil meine Friseuse nacht Ghana ging und sehr sehr glücklich dort ist. Da kommt man ins Grübeln.
Nach meiner Einschätzung wird es noch viel frappierendere Forme geben. Chip-Implantate, die den Pass ersetzen. Handy-Uhren. Laserprojezierte Bildschirme inkl. virtueller Tastur. Webbasierte Kühlschränke, die automat. eine Bestellung auslösen sobald der Feta nur noch 23g Einwaage hat.
Chip gesteuerte Verpackungen, die ein abgelaufenes MHD durch Verfärbung der Verpackung kenntlich machen. All so ein Kram. Fraglich bleibt: Soll man sich freuen oder davor fürchten?
Ich tendiere zu Letztem und präferiere die Lösung: Kokusnussbauer in irgendeinem unterentwickeltem Land. Denn wenn sie keinen Server haben, können sie sich auch nicht darüber ärgern, dass er kaputt ist, oder?
Ich schreib das auch nur, weil meine Friseuse nacht Ghana ging und sehr sehr glücklich dort ist. Da kommt man ins Grübeln.
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mark793,
Donnerstag, 5. März 2009, 15:07
Gute Gründe,
ins Grübeln zu kommen, gibt es genügend. Für die dritte Welt bin ich irgendwie nicht geschaffen, allein schon der Gedanke an das allgegenwärtige Geassel lässt da wenig Romantik und Sehnsucht aufkommen bei mir. Ich habe mich lange Zeit, wenn ich über "simplify your life" nachdachte, mehr so als Fahrradkurier im Großstadt-Dschungel gesehen, aber dafür werde ich allmählich auch zu alt und zu füllig.
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cabman,
Donnerstag, 5. März 2009, 15:19
HAHAHAHA, mein Lieber, nun bin ich fast vom Stuhl gefallen: FÜLLIG!
Ich sehe da schwabbelnde Zeiten für uns kommen, denn auch ich, seit Sport-Verbot, sehe ich mit dem Problem konfrontiert, dass die Hosen im Schrank irgendwie kleiner werden. Jedes Mal ein bisschen mehr;-)
PS Schweden bietet viele Vorteile und ist kein Dritte Welt Land. So als Tipp;-)
Ich sehe da schwabbelnde Zeiten für uns kommen, denn auch ich, seit Sport-Verbot, sehe ich mit dem Problem konfrontiert, dass die Hosen im Schrank irgendwie kleiner werden. Jedes Mal ein bisschen mehr;-)
PS Schweden bietet viele Vorteile und ist kein Dritte Welt Land. So als Tipp;-)
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gonzosophie,
Donnerstag, 5. März 2009, 14:48
im Grunde hat sich ja nicht viel Grundsätzliches geändert. In den meisten Fällen höchstens die Art und Weise, der Stil auch mitunter. Ich plane schon seit Monaten mir eine Schreibmaschine in den Rümpelkeller zu stellen. Das wärs doch. Ein Tisch, ein Stuhl, eine Schreibmaschine, Ich und der Aschenbecher.
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jammernich,
Donnerstag, 5. März 2009, 15:28
"Sind oder werden wir ein Volk von Antragstellern und Berichteschreibern?"
Sind wir doch schon in den 70er gewesen:
Klick
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