Dienstag, 19. September 2006
Von Säcken
Rucksäcke, das sagt schon deren Name, sind dafür gemacht, Rucks zu geben und wenn er noch von einem Sack getragen wird, dann ist mir die Namensgebung nur recht und vor allem billig.
Nun wissen wir ja alle, dass dies sehr gut ist, das mit dem Ruck, denn selbiger soll ja auch durchs Land gehen. Mit Hinblick auf diese Prämisse ist es also gar nicht schlecht, wenn man im morgendlich Kampf zum Büro des öfteren angeruckt wird. Was mich daran nun aber so stört, ist die Tatsache, dass sich niemand daran stört, wenn ich aufs böswilligste und unachtsam permanent angerempelt und gestört werde.
Ich habe mich ja daran gewöhnt mit fülligen Personen zu fliegen, die mir ihren Hintern ins Gesicht drücken, wenn sie versuchen, ihre zollfreien Schätze ins überfüllte Gepäckfach zu stopfen. Ich habe mich daran gewöhnt, dass beschriebene Personen meist in der Mitte sitzen müssen und auch gar nichts dafür können, dass sie auch die Hälfte meines Platzes brauchen. Wirklich nicht. Da bin ich total tolerant, fast bis zu Selbstaufgabe. Ich werde aber nie verstehen oder akzeptieren, wenn Menschen mit ihren raschelnden Bäckertüten, vor sich lang hin krümelnd und mit hochalpintauglichen Riesenrucksäcken, die jeder Beschreibung spotten, wahlweise in die Bahn oder den Bus einsteigen, ohne diese Monster zu bändigen bzw. abzunehmen. Niemals! Es ist eine Frage des Anstandes, dass man auch anderen Menschen ein bisschen Platz lässt. Es ist eine Frage der Erziehung, dass man sich entschuldigt, sollte man nicht anständig sein und dabei jemanden anrempelt.
Nun bin ich ja bekennender Rucksackgegner. Diese Dinger sind ja vielleicht praktisch, aber auf gar keinen Fall sind sie lässig. Also hören Sie mal bitte, ich bin doch kein Schuljunge mehr; außerdem sieht es affig aus, wenn man mit Schlips und Kragen und besackt zum Termin einschwebt. Nun möchte ich hier ja keinen Religionskrieg zwischen Sackträgern und Axelriemchentaschenbevorzugern vom Zaum brechen, wohl aber darauf hinweisen, dass wir die rücksichtvolleren Menschen sind, weil wir uns unsere Bürde, die sich in diesem Fall als Tasche darstellt, bewusst sind, während ihr, ja ihr habt richtig gehört, ihr mit den Säcken, schon so lange besackt seid, dass ihr vergessen habt, dass ihr eine unnatürliche Rückenauswölbung habt und diese als gegeben hin- aber nicht mehr wahrnehmt.
Für mich persönlich ist es ja ok, wenn ihr so rumlauft, aber bitte, bitte nehmt ein wenig mehr Rücksicht auf so Leute wie mich. Und dem Ficker von heute morgen, der mir eine verpasste und ich daraufhin die Tasse Kaffee auf dem Sakko hatte, also dem, tja dem wünsche zum einen, dass er mal lernt sich zu entschuldigen und dann noch drei-vier andere Sachen mehr….


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Ich trage Rucksack, allerdings ohne große Gedanken und ohne Sprengstoff. Ich bin doch kein Rucksackterrorist. Deswegen hau ich den auch keinem um die Ohren. Ich hab da immer so ein, zwei dicke Bücher drin, die wohl zu schwer für die einhändige Tragetasche wären. Außerdem habe ich noch keine zu mir passende Alternative gefunden. außerdem sieht es affig aus, wenn man mit Schlips und Kragen und besackt zum Termin einschwebt - damit hast du allerdings definitiv recht.

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(Entfernt, weil hier eindeutig zu was-auch-immer.)

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Völlig Falsch.

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Das war mir klar. ;)

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Nur Provokation, weil mir langweilig war.

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Oh man, bin ich da bei Dir. Ich könnte jetzt auch... aber eigentlich hast Du alles gesagt (wir könnten das erweitern um: Paarjacken!).

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