Montag, 8. Januar 2007
denn ein angeschlagener Kater ist ein armer Kater...
cabman, 22:31h
Ich sage Danke und beschalle Lennert und mich. Verdammter,
Looser
Looser, Die Skeptiker, Früher Werke, 1996
Und du fandest dieses Leben war bisher totaler Scheiß.
Völlig sinnlos all dein Streben, so viel Arbeit, so viel Schweiß.
Viele schöne leere Worte, davon wurdest du nicht satt,
die Erträge deiner Arbeit nahmen andre an deiner statt.
Baby you´re a looser, baby you´re a man.
Baby you´re a looser, baby you´re a man.
Heute fährst du große Wagen an der Seite schöner Frau´n,
doch die Angst aus alten Tagen drückt dich wie ein schwerer Traum.
Niemals wieder ein Verlierer, niemals wieder ärmlich sein,
du gebrauchst die Ellenbogen bist erfolgreich und gemein.
Chorus
Und du sagst dir: "Traue keinem!", denn das kann gefährlich sein.
Leute, die ganz harmlos scheinen werden über nacht zum Schwein.
Heut sind dir die Worte heilig: "Freundschaft hört beim Gelde auf!"
Niemand kann dich wirklich leiden, doch das nimmst du gern in kauf.
Chorus
Treten und getreten werden war jeher der Welten Lauf,
aber deine Menschenwürde hast du lange schon verkauft.
Hoch soll leben die Karriere und Gott Mammon obendrein
und die innerliche Leere soll dein Dauerzustand sein.
Chorus
Looser
Looser, Die Skeptiker, Früher Werke, 1996
Und du fandest dieses Leben war bisher totaler Scheiß.
Völlig sinnlos all dein Streben, so viel Arbeit, so viel Schweiß.
Viele schöne leere Worte, davon wurdest du nicht satt,
die Erträge deiner Arbeit nahmen andre an deiner statt.
Baby you´re a looser, baby you´re a man.
Baby you´re a looser, baby you´re a man.
Heute fährst du große Wagen an der Seite schöner Frau´n,
doch die Angst aus alten Tagen drückt dich wie ein schwerer Traum.
Niemals wieder ein Verlierer, niemals wieder ärmlich sein,
du gebrauchst die Ellenbogen bist erfolgreich und gemein.
Chorus
Und du sagst dir: "Traue keinem!", denn das kann gefährlich sein.
Leute, die ganz harmlos scheinen werden über nacht zum Schwein.
Heut sind dir die Worte heilig: "Freundschaft hört beim Gelde auf!"
Niemand kann dich wirklich leiden, doch das nimmst du gern in kauf.
Chorus
Treten und getreten werden war jeher der Welten Lauf,
aber deine Menschenwürde hast du lange schon verkauft.
Hoch soll leben die Karriere und Gott Mammon obendrein
und die innerliche Leere soll dein Dauerzustand sein.
Chorus
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Samstag, 6. Januar 2007
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cabman, 15:04h
Ich habe gestern was beim Gorilla gelesen, dass nehme ich auf und an und schrieb dazu folgende mail und weil schreiben allein noch keinen Sinn macht, verschickte ich sie auch:
Lieber Erfüllungsgehilfe von Harald Schmidt,
der du da sitzt und alle alle E-Mails beantworten musst, sei dir meines Mitleides bewusst ob deiner schlimmen Situation. Aber ein bisschen haste ja auch selber Schuld, mhm?
So, und nun mach mal Platz, ich muss was mit deinem Chef besprechen:
Lieber Harald, ich schwinge mich hier schon mal zu einem vertraulichen Du auf, denn ich sehe eine ganz wunderbare Männerfreundschaft zwischen Dir und mir am Horizont aufziehen. Ich habe zwar überhaupt keine Ahnung worum es bei Schmoogle geht, das hält mich aber nicht davon ab, dir trotzdem zu schreiben. Sieh mir bitte nach, dass ich deine Show nicht schaue, denn bis vor drei Tagen ermangelte es mir an einem TV-Gerät. Nun habe ich zwar eines, doch dessen Erhalt ändert nichts an der Tatsache, dass ich kein deutsches Fernsehen empfangen kann. Dafür weiß ich aber um die besten Saunatricks, denn finnisches Fernsehen kann ich wohl empfangen. Auch hier, wie bei den Bloggern, lernt man Dinge fürs Leben, wenn man denn, in diesem spezifischen Fall, Saunagänger ist.
So. Und nun mal Tacheles und Butter bei die Fische, lets do some business:
Harald, Hand aufs Herz, und deine 20 semestrigen verstudierten kaffeetrinkenden Juristen wissen es auch: Die Angebotsaufforderung in deinem virtuellen Bauchladen ist, solange niemand reagiert, auch nur ein PR-Gag. Ich müsste mich ja erst bei Dir melden und sagen, ich will mich für 100 Euro verkaufen (Angebot), Du sagst dann ja, ich kaufe mich ein (Annahme) und erst dann ist der Vertrag zustande gekommen. Das ist kleines BWL, das lernen alle Einzelhandelskaufleute im ersten Jahr der Berufsschule. Die Entscheidung liegt also bei dir und ditt janze ist ziemlich risikolos. Bei Bus und Bahn ist das ja anders, da gibt man schon eine Willenserklärung ab, wenn man einsteigt. Da fällt mir auf, wenn sie mich das nächste Mal beim Schwarzfahren erwischen, sage ich, mit Bambiaugen, „Ich dachte das wäre ne kostenfreie Testfahrt. Ich wollte mich von ihrem Angebot erst überzeugen lassen.“ Man, das ist ja ausbaufähig: Spanische Wochen beim HVV! z.B. Gottchen, ich drifte schon wieder ab. Schönes Beispiel für ne Bloggerkrankheit: Man fällt von einem Gedanken in den nächsten.
Also, ich habe mir mal meine Weblogin angeschaut, sie auf den Kopf gestellt, was sie nicht gerne mag und siehe da, da klebt ein Preisschild. Dieses kündet von 250.000 Euro, naja, du weißt ja, Frauen, dazu noch schöne, können teuer sein. Ich finde meine Weblogin ziemlich schön und wie bei allen guten Dingen, muss sie nur noch reifen. Damit will gesagt sein, für 250.000 Euro verkaufe ich mich. Lass dich bitte nicht von der Summe irritieren, das gibt ja wohl die Portokasse her. Ich bin in solchen Angelegenheiten auch nicht eigennützig und stell hier mal schnell den Verwendungszweck des genannten Betrages zusammen:
50.000 spende ich sofort und umgehend an Blogger.de, denn ich habe ein Herz dafür
20.000 spende ich an die Aidsforschung
20.000 spende ich an den WWF
10.000 investiere ich in den Regenwald
10.000 gehen an den Deutschen Tierschutzbund
10.000 gehen an die Seenotrettung
10.000 spende ich an den ADAC
30.000 gehen an die Dritte Welthilfe
10.000 gehen an die Freunde und Förderer der HWP
10.000 gehen an das Tierheim in Hamburg
10.000 spende ich an die Krebsforschung
10.000 gehen an die Hamburger Tafel
Summa Sumarum werde ich größtenteils ganz uneigennützig sein. Die Spendenquittungen schicke ich dir natürlich, kannste dann schön steuerwirksam anrechnen lassen, wenn Du das richtig machst, bist Du bald auf Hartz VI Niveau und so haben wir alle was gewonnen. Die verbleibenden 50.000 Euro bringe ich dann gleich als Startkapital in die von Dir und mir zu gründende Produktionsgesellschaft ein. Ach, da haben wir ja noch kein agreement. Aber ich bin sicher, Freigeister, wie du und ich, werden sich da schnell einig:
Ich stell mir das so vor: Deine Show ist, ähm, wahrscheinlich deine Show. Stimmt´s? Die Zielgruppe ist zementiert, die Fanclubs am Altern, genauso wie die Gags. Warum also nicht was Neues wagen und zwar (an dieser Stelle spiele ich schnell nen Tusch und Tättärätä ein, wegen der Dramatik):
Blogger TV. Halbstündiges Format, vielleicht erstmal im Dritten, so NDR oder WDR, denn niemand schaut MDR. Vorgestellt werden die schönsten Weblogs und Einträge. Wir könnten auch die interessantesten Blogger zu Kuchen und Tee einladen, ein bisschen diskutieren, über deren Texte und so. Deutschland würde sehen, wie die Nation wirklich tickt, was wirklich bewegt, alle würden was lernen, wir würden die Freude am geschriebenen Wort beleben, Verlage könnten sich präsentieren, eine lebende Austausch- und Kontaktbörse, Blogger geben Musik- und Literaturempfehlungen, Hilfe bei Jobsuche, Networking at its best, Fernsehen wäre vielleicht mal wieder interessant und wir hätten die beiden Medien, ganz im Sinne der neuen Zeit, schon mal ansatzweise miteinander verbunden. Der nächste Schritt wäre dann unweigerlich Internetfernsehen.
Ich gebe zu bedenken, dass die Anzahl der Weblogs (ungesicherten Quellen nach) die 50.000 Marke überschritten hat. Das gilt nur für Deutschland, zählen wir die zugeschalteten Gebiete Österreich und deutschsprachige Schweiz mit, sollten es noch mehr sein. Ein riesiges Potential, Werbeinnahmen ohne Ende und wenn nicht, sagen wir einfach: Nä Nä Nä, wir machen das ja nur für uns, wir wollen gar kein Geld verdienen, wir beugen uns nicht dem Diktat des Kapitals, wir haben einen Bildungsauftrag und einen künstlerischen Anspruch. Das Beste daran wäre allerdings, dass ich zum Bundespresseball gehen könnte und dort mal ordentlich einen abschwofen würde und vielleicht lerne ich dann auch endlich mal Harry Rowohlt kennen. Allein hierfür würde sich das lohnen.
Was denkste? Lass von dir hören Harry, alt Rakete, hach, ich sehe schon, das wird ne richtig dufte Freundschaft. Du, nächste Woche bin ich beruflich in Spanien, aber ich werde jeden Tag schauen, ob und wie du geantwortet hast. Und so am Rande, zu deiner Info, diese Elektropost ist öffentlich. Sie steht in meiner Weblogin, deine Antwort stelle ich dann auch rein, so im Sinne einer offenen Kommunikationsgesellschaft, wir müssen ja Nähe zum Publikum wahren.
Ach ja, ich habe ganz vergessen mich vorzustellen, mach ich auch nicht, denn das kannste selber lesen in meiner Weblogin. Die heißt, wenn die drei lieben Menschen, die dort Administratorrechte haben, den Namen nicht änderten, noch immer Cabman`s Cove. Willst Du wissen wer ich bin, liest Du da, denn da steht alles drin. Ist besser und ehrlicher als jeder gefakte Lebenslauf. Also, pfleg dich, lass es dir gut gehen, denk das ganze mal in Ruhe durch. In Erwartung deiner Antwort
Ex eremo
James Rupert Cabman
p.s.: meine kleine freundin, die morphine, ja, genau die, mit der man soviel spaß in aufzügen haben kann, hätte gern einen job beim spiegel, als chefredakteurin. oder als kolumnistin. oder als putzfrau. oder so.
Lieber Erfüllungsgehilfe von Harald Schmidt,
der du da sitzt und alle alle E-Mails beantworten musst, sei dir meines Mitleides bewusst ob deiner schlimmen Situation. Aber ein bisschen haste ja auch selber Schuld, mhm?
So, und nun mach mal Platz, ich muss was mit deinem Chef besprechen:
Lieber Harald, ich schwinge mich hier schon mal zu einem vertraulichen Du auf, denn ich sehe eine ganz wunderbare Männerfreundschaft zwischen Dir und mir am Horizont aufziehen. Ich habe zwar überhaupt keine Ahnung worum es bei Schmoogle geht, das hält mich aber nicht davon ab, dir trotzdem zu schreiben. Sieh mir bitte nach, dass ich deine Show nicht schaue, denn bis vor drei Tagen ermangelte es mir an einem TV-Gerät. Nun habe ich zwar eines, doch dessen Erhalt ändert nichts an der Tatsache, dass ich kein deutsches Fernsehen empfangen kann. Dafür weiß ich aber um die besten Saunatricks, denn finnisches Fernsehen kann ich wohl empfangen. Auch hier, wie bei den Bloggern, lernt man Dinge fürs Leben, wenn man denn, in diesem spezifischen Fall, Saunagänger ist.
So. Und nun mal Tacheles und Butter bei die Fische, lets do some business:
Harald, Hand aufs Herz, und deine 20 semestrigen verstudierten kaffeetrinkenden Juristen wissen es auch: Die Angebotsaufforderung in deinem virtuellen Bauchladen ist, solange niemand reagiert, auch nur ein PR-Gag. Ich müsste mich ja erst bei Dir melden und sagen, ich will mich für 100 Euro verkaufen (Angebot), Du sagst dann ja, ich kaufe mich ein (Annahme) und erst dann ist der Vertrag zustande gekommen. Das ist kleines BWL, das lernen alle Einzelhandelskaufleute im ersten Jahr der Berufsschule. Die Entscheidung liegt also bei dir und ditt janze ist ziemlich risikolos. Bei Bus und Bahn ist das ja anders, da gibt man schon eine Willenserklärung ab, wenn man einsteigt. Da fällt mir auf, wenn sie mich das nächste Mal beim Schwarzfahren erwischen, sage ich, mit Bambiaugen, „Ich dachte das wäre ne kostenfreie Testfahrt. Ich wollte mich von ihrem Angebot erst überzeugen lassen.“ Man, das ist ja ausbaufähig: Spanische Wochen beim HVV! z.B. Gottchen, ich drifte schon wieder ab. Schönes Beispiel für ne Bloggerkrankheit: Man fällt von einem Gedanken in den nächsten.
Also, ich habe mir mal meine Weblogin angeschaut, sie auf den Kopf gestellt, was sie nicht gerne mag und siehe da, da klebt ein Preisschild. Dieses kündet von 250.000 Euro, naja, du weißt ja, Frauen, dazu noch schöne, können teuer sein. Ich finde meine Weblogin ziemlich schön und wie bei allen guten Dingen, muss sie nur noch reifen. Damit will gesagt sein, für 250.000 Euro verkaufe ich mich. Lass dich bitte nicht von der Summe irritieren, das gibt ja wohl die Portokasse her. Ich bin in solchen Angelegenheiten auch nicht eigennützig und stell hier mal schnell den Verwendungszweck des genannten Betrages zusammen:
50.000 spende ich sofort und umgehend an Blogger.de, denn ich habe ein Herz dafür
20.000 spende ich an die Aidsforschung
20.000 spende ich an den WWF
10.000 investiere ich in den Regenwald
10.000 gehen an den Deutschen Tierschutzbund
10.000 gehen an die Seenotrettung
10.000 spende ich an den ADAC
30.000 gehen an die Dritte Welthilfe
10.000 gehen an die Freunde und Förderer der HWP
10.000 gehen an das Tierheim in Hamburg
10.000 spende ich an die Krebsforschung
10.000 gehen an die Hamburger Tafel
Summa Sumarum werde ich größtenteils ganz uneigennützig sein. Die Spendenquittungen schicke ich dir natürlich, kannste dann schön steuerwirksam anrechnen lassen, wenn Du das richtig machst, bist Du bald auf Hartz VI Niveau und so haben wir alle was gewonnen. Die verbleibenden 50.000 Euro bringe ich dann gleich als Startkapital in die von Dir und mir zu gründende Produktionsgesellschaft ein. Ach, da haben wir ja noch kein agreement. Aber ich bin sicher, Freigeister, wie du und ich, werden sich da schnell einig:
Ich stell mir das so vor: Deine Show ist, ähm, wahrscheinlich deine Show. Stimmt´s? Die Zielgruppe ist zementiert, die Fanclubs am Altern, genauso wie die Gags. Warum also nicht was Neues wagen und zwar (an dieser Stelle spiele ich schnell nen Tusch und Tättärätä ein, wegen der Dramatik):
Blogger TV. Halbstündiges Format, vielleicht erstmal im Dritten, so NDR oder WDR, denn niemand schaut MDR. Vorgestellt werden die schönsten Weblogs und Einträge. Wir könnten auch die interessantesten Blogger zu Kuchen und Tee einladen, ein bisschen diskutieren, über deren Texte und so. Deutschland würde sehen, wie die Nation wirklich tickt, was wirklich bewegt, alle würden was lernen, wir würden die Freude am geschriebenen Wort beleben, Verlage könnten sich präsentieren, eine lebende Austausch- und Kontaktbörse, Blogger geben Musik- und Literaturempfehlungen, Hilfe bei Jobsuche, Networking at its best, Fernsehen wäre vielleicht mal wieder interessant und wir hätten die beiden Medien, ganz im Sinne der neuen Zeit, schon mal ansatzweise miteinander verbunden. Der nächste Schritt wäre dann unweigerlich Internetfernsehen.
Ich gebe zu bedenken, dass die Anzahl der Weblogs (ungesicherten Quellen nach) die 50.000 Marke überschritten hat. Das gilt nur für Deutschland, zählen wir die zugeschalteten Gebiete Österreich und deutschsprachige Schweiz mit, sollten es noch mehr sein. Ein riesiges Potential, Werbeinnahmen ohne Ende und wenn nicht, sagen wir einfach: Nä Nä Nä, wir machen das ja nur für uns, wir wollen gar kein Geld verdienen, wir beugen uns nicht dem Diktat des Kapitals, wir haben einen Bildungsauftrag und einen künstlerischen Anspruch. Das Beste daran wäre allerdings, dass ich zum Bundespresseball gehen könnte und dort mal ordentlich einen abschwofen würde und vielleicht lerne ich dann auch endlich mal Harry Rowohlt kennen. Allein hierfür würde sich das lohnen.
Was denkste? Lass von dir hören Harry, alt Rakete, hach, ich sehe schon, das wird ne richtig dufte Freundschaft. Du, nächste Woche bin ich beruflich in Spanien, aber ich werde jeden Tag schauen, ob und wie du geantwortet hast. Und so am Rande, zu deiner Info, diese Elektropost ist öffentlich. Sie steht in meiner Weblogin, deine Antwort stelle ich dann auch rein, so im Sinne einer offenen Kommunikationsgesellschaft, wir müssen ja Nähe zum Publikum wahren.
Ach ja, ich habe ganz vergessen mich vorzustellen, mach ich auch nicht, denn das kannste selber lesen in meiner Weblogin. Die heißt, wenn die drei lieben Menschen, die dort Administratorrechte haben, den Namen nicht änderten, noch immer Cabman`s Cove. Willst Du wissen wer ich bin, liest Du da, denn da steht alles drin. Ist besser und ehrlicher als jeder gefakte Lebenslauf. Also, pfleg dich, lass es dir gut gehen, denk das ganze mal in Ruhe durch. In Erwartung deiner Antwort
Ex eremo
James Rupert Cabman
p.s.: meine kleine freundin, die morphine, ja, genau die, mit der man soviel spaß in aufzügen haben kann, hätte gern einen job beim spiegel, als chefredakteurin. oder als kolumnistin. oder als putzfrau. oder so.
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Sonntag, 17. Dezember 2006
Next week I was 40...
cabman, 23:15h
sagte der deutsche Aussendienst letzte Woche, bestellte daraufhin eine Runde Bier für alle, weil er ja Geburtstag hat, nächste Woche und ich wollte vor lauter Scham unter den Tisch krabbeln. Ich werde darüber mit ihm morgen reden müssen, da fliege ich nämlich nach Hamburg. Die schönste Stadt will ich meinen. London mag ich auch sehr gern, aber was mir dort noch fehlt sind die Erinnerungen. Deswegen lieb ich Hamburg. Vielleicht wird es ja was mit dem Brunch, so nach dem Motto: next week I was breakfast! Jawoll. Aber, der liebe Gott hat vor das Frühstück das Aufwachen gestellt und vor dem Vergnügen liegt meist auch noch Arbeit. Die nehm ich mit, HH, Frankfurt, Pampa und München, aber dann Frau Stella, Frau Gutemine, dann würde ich mich sehr freuen, wenn wir uns treffen könnten.
Und hier ein Hamburger-Erinnerungssplitter:
Ich lag in einer Lache aus Pisse, Kotze, Bier und was man halt noch so auf dem Boden findet, wenn man in einer Clubtoilette liegt. Im close up sah der Tampon vor mir aus wie ein U-Boot und ich grinste innerlich: ein U-Boot, wie passend; Dive Baby Dive.
Jemand hämmerte von außen an die Tür, das man glauben konnte, hier drin gäbe es etwas zu retten. Gab es aber nicht, weil man nicht retten kann, was nicht gerettet werden will.
„Ist doch schon offen“, krächzte ich. Kaum hatte ich das gesagt, wurde die Tür aufgerissen und rumgeschrien: „Was bist Du für´n Wichser, das Damenklo in Beschlag zu nehmen?“ Die Person, die da so schrie, war ungefähr 1,60 groß, hatte Doc Martens und Ringelstrümpfe an, dazu ein Tü Tü, ein Bolero Lederjäckchen und eine gelbe Wollmütze auf dem Kopf. Sie sah aus wie eine Mischung aus Cindy Lauper und Tank Girl.
„Ich geh ja schon.“ Und damit erhob ich mich schwankend und ging hinaus ins grelle Licht, wo eine ganze Reihe schöner Frauen mich wenig schön anschauten.
„Sorry“, quetschte ich mir im Vorbeigehen raus, als mir schwindelig wurde. Ich schloss die Augen und unter den Lidern begann es zu schneien, mein Magen legte den Schleudergang ein und ich kotzte wieder.
Die Mädels sprangen mit Ausrufen des Ekels bei Seite. Ich sagte noch einmal sorry und schleppte mich zum Tresen, um mich dort zu erholen.
Ich saß da schon eine Weile mit einem Wasser und einem Kaffee, als die Kleine, die mir auf dem Klo die Hölle heiß gemacht hatte, sich ohne ein Wort zu sagen, neben mich setzte.
So saßen wir da und ich schaute sie immer wieder von der Seite an, aber sie nahm keine Notiz von mir. Stumpf blickte sie in ihre Brause, als gäbe es darin irgendetwas zu entdecken.
„Hast Du schnupfen“, wollte ich sie witzig wegen ihrer Mütze ansprechen.
„Nee, Krebs“ antwortete sie todernst, ohne mich anzuschauen. Ich dachte sie wolle cool oder so etwas ähnliches sein und meinte: „Da hilft so ne Mütze auch nicht“ und grinste dabei.
Sie drehte den Kopf zu mir und sagte ganz langsam, so als wolle man einem Kind etwas beibringen:
„Ich habe Krebs. Kriegst Du das in Deine versoffene Birne, ja?“ Kriegte ich und war ehrlich bestürzt, denn sie war wunderschön unter ihrer Mütze. Sie hatte die blausten Augen, die man sich vorstellen kann, eine Stupsnase, die keck hervorlugte und einen Mund, der so herrlich geschwungen war, dass man ihn nur küssen wollte. So jemand hatte doch nicht Krebs!
Scheinbar weil ich nichts sagte, sondern sie nur anglotzte, riss sie sich die Mütze vom Kopf und zeigte mir, mit wütendem Blick, als warte sie nur auf einen dummen Spruch von mir, ihren blanken Schädel. Dann war eine Weil nichts. Ich glotzte ungläubig weiter, unfähig auch nur irgendwas zu sagen, und mit einem Mal rannen dicke Kullertränen über ihr Gesicht und sie begann zu schluchzen. Ich kann keine Frauen weinen sehen. Kann ich nicht. So nahm ich sie in den Arm, um sie zu trösten:
„Heh, nicht weinen. Das wird schon wieder.“ Ich hatte keine Ahnung, ob das wieder würde. Aber was sagt man in einer solchen Situation? Ich war ehrlich schockiert und wusste mir nicht anders zu helfen, als sie einfach nur zu halten. Vielleicht war es das, was ihr fehlte, denn sie weinte bitterlich an meiner Brust, so bitterlich, dass die Barfrau mit fragendem Gesicht auf uns zu kam und ich ihr mit kopfschütteln signalisierte, dass alles ok sei.
Nach einer ganzen Weile, in der ich sie nur fest umarmte und ihren Rücken streichelte, löste sie sich von mir, setzte ihre Mütze auf, schnäuzte sich und sagte: „Entschuldige bitte, aber ich bin gerade nicht auf der Höhe. Die Chemo, meine Alten, die scheiss Ärzte und die Ungewissheit, ob der ganze Dreck überhaupt irgendetwas nutzt, das macht mich alles fertig. Und nun hab ich Dir Dein Hemd versaut und mich noch nicht einmal vorgestellt. Ich heiße Sandra.“ Sie streckte mir ihre Hand entgegen, die ich nur zu gern ergriff, und sagte „Es ist mir eine große Freude Sandra. Ich heiße James und das Hemd war sowieso schon versaut. Willst Du vielleicht etwas trinken?“
Wollte sie, aber keinen Alk. Ich hielt mich sowieso weiter an Wasser und Kaffee, denn ich wurde allmählich wieder nüchtern und mein Magen hatte sich auch beruhigt.
„Bist Du allein hier“ wollte sie wissen.
„Jetzt schon. Wir waren zu Dritt und dann sind wir in Streit geraten und die Beiden haben sich verzogen. Und du?“
So kamen wir ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass sie Neunzehn war und vor zwei Tagen aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Ihre Eltern verboten ihr eigentlich den big night out, aber sie hat sich einfach Mamas Auto genommen und ist allein nach Hamburg gefahren.
„Weißt Du, ich frage mich immer, warum ich? Ich wünsche es keinem anderen, aber am aller wenigsten wünsche ich es mir. Es ist ungerecht! Was mach ich, wenn die Therapie nicht anschlägt, wenn mir dieser verpickelte Jungarzt sagt, dass er leider nichts mehr für mich tun kann? Warum sollte ich auf meine Eltern hören und die verbleibende Zeit dumm daheim verbringen? Ich hatte noch nie eine richtig Beziehung. Ich würde gern eine haben. Ich möchte studieren, hier in Hamburg. Ich möchte in der Schanze wohnen und einen Hund haben…“
„Das wirst Du auch!“ unterbrach ich sie. „Du wirst sehen, alles wird sich in Wohlgefallen auflösen und Deine Pläne und Wünsche werden sich erfüllen. Du darfst nur nicht die Hoffnung aufgeben, du musst positiv denken!“
Wir redeten und redeten, sie entspannte sich dabei mehr und mehr, und sie gefiel mir immer besser. Nicht so wie die anderen, sondern als Freund. Und dann sagte sie:
„Ich will einfach nur Leben!“
„Wer nicht Sandra, wer nicht“ fragte ich rhetorisch, denn nur weil man existiert, lebt man ja noch lange nicht und wer wusste das damals besser als ich.
Ich bezahlte und wir gingen hinaus. Gegenüber vor dem Stardust prügelten sich die üblichen Verdächtigen, wir ignorierten sie, spazierten durch den kümmerlichen Rest der verregneten Nacht und fanden uns auf dem Dom wieder.
„Wann warst Du das letzte Mal auf dem Dom?“ fragte ich.
„Noch nie.“ antwortete sie.
Das war schwer zu glauben und ich war völlig überrascht. Also machten wir eine Tour. Auch wenn die Fahrgeschäfte alle geschlossen waren entwickelte sich dieser eigenartiger Zauber, den es wahrscheinlich nur auf Rummelplätzen gibt. Wir gingen händchenhaltend. Nicht weil es auf eine ungestüme Nacht hinauslaufen würde, sondern weil es einfach nur gut tat, eine andere Seele zu spüren, jemanden, der Dich nicht allein sein ließ.
Am Ende sagte sie, dass es ihr sehr gefallen hätte, es nun aber schon spät sei und sie müsse los.
„Wolltest Du nicht leben?“ fragte ich sie neckend, und nach kurzem Überlegen murmelte sie:
„Scheiss drauf, du hast Recht.“
Also zogen wie weiter, zur Singenden Wirtin, ein kleines, feines Lokal am Fischmarkt, wo Hansen, Siggi und ich immer den Abend ausklingen ließen. Ich wünschte mir Das Herz von St. Pauli, was auch zum Besten gegeben wurde und sang lauthals mit: Und hat das Lebensschiff ein Leck, in Hamburg, da bleiben wir an Deck! Dabei lachte Sandra an diesem Abend das erste Mal…
Wir hatten danach noch eine Weile Kontakt, der aber immer spärlicher wurde und irgendwann ganz verebbte. Ihre Therapie schlug an, sie wurde operiert, es ging ihr immer besser und statt in Hamburg studierte sie dann in Marburg, wo sie auch eine Liebe fand. Und ich? Mein Leben drehte sich auch weiter, aber ich muss immer an diese Nacht denken, wenn ich mal das Glück habe, über den Dom schlendern zu können.
So, und jetzt alle:
Das Herz von St. Pauli, das ist meine Heimat, in Hamburg da bin ich zu Haus
Der Hafen, die Lichter, die Sehnsucht begleiten das Schiff in die Ferne hinaus
Das Herz von St. Pauli, das ruft dich zurück, denn dort an der Elbe da wartet Dein Glück.
Das Herz von St. Pauli, das ist meine Heimat, in Hamburg da bin ich zu Haus!
Die Elbe, der Michel, der Kurs ist immer gut, St. Pauli, die Freiheit das liegt uns so im Blut
Und hat das Lebensschiff ein Leck, in Hamburg bleiben wir an Deck. In Hamburg, da bleiben wir an Deck.
Das Herz von St. Pauli, das ist meine Heimat, in Hamburg da bin ich zu Haus
Der Hafen, die Lichter, die Sehnsucht begleiten das Schiff in die Ferne hinaus
Das Herz von St. Pauli, das ruft dich zurück, denn dort an der Elbe da wartet Dein Glück.
Das Herz von St. Pauli, das ist meine Heimat, in Hamburg da bin ich zu Haus!
Und hier ein Hamburger-Erinnerungssplitter:
Ich lag in einer Lache aus Pisse, Kotze, Bier und was man halt noch so auf dem Boden findet, wenn man in einer Clubtoilette liegt. Im close up sah der Tampon vor mir aus wie ein U-Boot und ich grinste innerlich: ein U-Boot, wie passend; Dive Baby Dive.
Jemand hämmerte von außen an die Tür, das man glauben konnte, hier drin gäbe es etwas zu retten. Gab es aber nicht, weil man nicht retten kann, was nicht gerettet werden will.
„Ist doch schon offen“, krächzte ich. Kaum hatte ich das gesagt, wurde die Tür aufgerissen und rumgeschrien: „Was bist Du für´n Wichser, das Damenklo in Beschlag zu nehmen?“ Die Person, die da so schrie, war ungefähr 1,60 groß, hatte Doc Martens und Ringelstrümpfe an, dazu ein Tü Tü, ein Bolero Lederjäckchen und eine gelbe Wollmütze auf dem Kopf. Sie sah aus wie eine Mischung aus Cindy Lauper und Tank Girl.
„Ich geh ja schon.“ Und damit erhob ich mich schwankend und ging hinaus ins grelle Licht, wo eine ganze Reihe schöner Frauen mich wenig schön anschauten.
„Sorry“, quetschte ich mir im Vorbeigehen raus, als mir schwindelig wurde. Ich schloss die Augen und unter den Lidern begann es zu schneien, mein Magen legte den Schleudergang ein und ich kotzte wieder.
Die Mädels sprangen mit Ausrufen des Ekels bei Seite. Ich sagte noch einmal sorry und schleppte mich zum Tresen, um mich dort zu erholen.
Ich saß da schon eine Weile mit einem Wasser und einem Kaffee, als die Kleine, die mir auf dem Klo die Hölle heiß gemacht hatte, sich ohne ein Wort zu sagen, neben mich setzte.
So saßen wir da und ich schaute sie immer wieder von der Seite an, aber sie nahm keine Notiz von mir. Stumpf blickte sie in ihre Brause, als gäbe es darin irgendetwas zu entdecken.
„Hast Du schnupfen“, wollte ich sie witzig wegen ihrer Mütze ansprechen.
„Nee, Krebs“ antwortete sie todernst, ohne mich anzuschauen. Ich dachte sie wolle cool oder so etwas ähnliches sein und meinte: „Da hilft so ne Mütze auch nicht“ und grinste dabei.
Sie drehte den Kopf zu mir und sagte ganz langsam, so als wolle man einem Kind etwas beibringen:
„Ich habe Krebs. Kriegst Du das in Deine versoffene Birne, ja?“ Kriegte ich und war ehrlich bestürzt, denn sie war wunderschön unter ihrer Mütze. Sie hatte die blausten Augen, die man sich vorstellen kann, eine Stupsnase, die keck hervorlugte und einen Mund, der so herrlich geschwungen war, dass man ihn nur küssen wollte. So jemand hatte doch nicht Krebs!
Scheinbar weil ich nichts sagte, sondern sie nur anglotzte, riss sie sich die Mütze vom Kopf und zeigte mir, mit wütendem Blick, als warte sie nur auf einen dummen Spruch von mir, ihren blanken Schädel. Dann war eine Weil nichts. Ich glotzte ungläubig weiter, unfähig auch nur irgendwas zu sagen, und mit einem Mal rannen dicke Kullertränen über ihr Gesicht und sie begann zu schluchzen. Ich kann keine Frauen weinen sehen. Kann ich nicht. So nahm ich sie in den Arm, um sie zu trösten:
„Heh, nicht weinen. Das wird schon wieder.“ Ich hatte keine Ahnung, ob das wieder würde. Aber was sagt man in einer solchen Situation? Ich war ehrlich schockiert und wusste mir nicht anders zu helfen, als sie einfach nur zu halten. Vielleicht war es das, was ihr fehlte, denn sie weinte bitterlich an meiner Brust, so bitterlich, dass die Barfrau mit fragendem Gesicht auf uns zu kam und ich ihr mit kopfschütteln signalisierte, dass alles ok sei.
Nach einer ganzen Weile, in der ich sie nur fest umarmte und ihren Rücken streichelte, löste sie sich von mir, setzte ihre Mütze auf, schnäuzte sich und sagte: „Entschuldige bitte, aber ich bin gerade nicht auf der Höhe. Die Chemo, meine Alten, die scheiss Ärzte und die Ungewissheit, ob der ganze Dreck überhaupt irgendetwas nutzt, das macht mich alles fertig. Und nun hab ich Dir Dein Hemd versaut und mich noch nicht einmal vorgestellt. Ich heiße Sandra.“ Sie streckte mir ihre Hand entgegen, die ich nur zu gern ergriff, und sagte „Es ist mir eine große Freude Sandra. Ich heiße James und das Hemd war sowieso schon versaut. Willst Du vielleicht etwas trinken?“
Wollte sie, aber keinen Alk. Ich hielt mich sowieso weiter an Wasser und Kaffee, denn ich wurde allmählich wieder nüchtern und mein Magen hatte sich auch beruhigt.
„Bist Du allein hier“ wollte sie wissen.
„Jetzt schon. Wir waren zu Dritt und dann sind wir in Streit geraten und die Beiden haben sich verzogen. Und du?“
So kamen wir ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass sie Neunzehn war und vor zwei Tagen aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Ihre Eltern verboten ihr eigentlich den big night out, aber sie hat sich einfach Mamas Auto genommen und ist allein nach Hamburg gefahren.
„Weißt Du, ich frage mich immer, warum ich? Ich wünsche es keinem anderen, aber am aller wenigsten wünsche ich es mir. Es ist ungerecht! Was mach ich, wenn die Therapie nicht anschlägt, wenn mir dieser verpickelte Jungarzt sagt, dass er leider nichts mehr für mich tun kann? Warum sollte ich auf meine Eltern hören und die verbleibende Zeit dumm daheim verbringen? Ich hatte noch nie eine richtig Beziehung. Ich würde gern eine haben. Ich möchte studieren, hier in Hamburg. Ich möchte in der Schanze wohnen und einen Hund haben…“
„Das wirst Du auch!“ unterbrach ich sie. „Du wirst sehen, alles wird sich in Wohlgefallen auflösen und Deine Pläne und Wünsche werden sich erfüllen. Du darfst nur nicht die Hoffnung aufgeben, du musst positiv denken!“
Wir redeten und redeten, sie entspannte sich dabei mehr und mehr, und sie gefiel mir immer besser. Nicht so wie die anderen, sondern als Freund. Und dann sagte sie:
„Ich will einfach nur Leben!“
„Wer nicht Sandra, wer nicht“ fragte ich rhetorisch, denn nur weil man existiert, lebt man ja noch lange nicht und wer wusste das damals besser als ich.
Ich bezahlte und wir gingen hinaus. Gegenüber vor dem Stardust prügelten sich die üblichen Verdächtigen, wir ignorierten sie, spazierten durch den kümmerlichen Rest der verregneten Nacht und fanden uns auf dem Dom wieder.
„Wann warst Du das letzte Mal auf dem Dom?“ fragte ich.
„Noch nie.“ antwortete sie.
Das war schwer zu glauben und ich war völlig überrascht. Also machten wir eine Tour. Auch wenn die Fahrgeschäfte alle geschlossen waren entwickelte sich dieser eigenartiger Zauber, den es wahrscheinlich nur auf Rummelplätzen gibt. Wir gingen händchenhaltend. Nicht weil es auf eine ungestüme Nacht hinauslaufen würde, sondern weil es einfach nur gut tat, eine andere Seele zu spüren, jemanden, der Dich nicht allein sein ließ.
Am Ende sagte sie, dass es ihr sehr gefallen hätte, es nun aber schon spät sei und sie müsse los.
„Wolltest Du nicht leben?“ fragte ich sie neckend, und nach kurzem Überlegen murmelte sie:
„Scheiss drauf, du hast Recht.“
Also zogen wie weiter, zur Singenden Wirtin, ein kleines, feines Lokal am Fischmarkt, wo Hansen, Siggi und ich immer den Abend ausklingen ließen. Ich wünschte mir Das Herz von St. Pauli, was auch zum Besten gegeben wurde und sang lauthals mit: Und hat das Lebensschiff ein Leck, in Hamburg, da bleiben wir an Deck! Dabei lachte Sandra an diesem Abend das erste Mal…
Wir hatten danach noch eine Weile Kontakt, der aber immer spärlicher wurde und irgendwann ganz verebbte. Ihre Therapie schlug an, sie wurde operiert, es ging ihr immer besser und statt in Hamburg studierte sie dann in Marburg, wo sie auch eine Liebe fand. Und ich? Mein Leben drehte sich auch weiter, aber ich muss immer an diese Nacht denken, wenn ich mal das Glück habe, über den Dom schlendern zu können.
So, und jetzt alle:
Das Herz von St. Pauli, das ist meine Heimat, in Hamburg da bin ich zu Haus
Der Hafen, die Lichter, die Sehnsucht begleiten das Schiff in die Ferne hinaus
Das Herz von St. Pauli, das ruft dich zurück, denn dort an der Elbe da wartet Dein Glück.
Das Herz von St. Pauli, das ist meine Heimat, in Hamburg da bin ich zu Haus!
Die Elbe, der Michel, der Kurs ist immer gut, St. Pauli, die Freiheit das liegt uns so im Blut
Und hat das Lebensschiff ein Leck, in Hamburg bleiben wir an Deck. In Hamburg, da bleiben wir an Deck.
Das Herz von St. Pauli, das ist meine Heimat, in Hamburg da bin ich zu Haus
Der Hafen, die Lichter, die Sehnsucht begleiten das Schiff in die Ferne hinaus
Das Herz von St. Pauli, das ruft dich zurück, denn dort an der Elbe da wartet Dein Glück.
Das Herz von St. Pauli, das ist meine Heimat, in Hamburg da bin ich zu Haus!
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Samstag, 16. Dezember 2006
Kein Content
cabman, 20:31h
ist auch content. Man muss ihn nur kenntlich machen.
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Freitag, 15. Dezember 2006
Ich schlaf einfach nicht mehr.
cabman, 10:02h
Damit wäre das auch gelöst und dann würde mich noch interessieren. Was bedeutet dem Blogger Geld?
PS: Ich entschuldige mich auch für den Alkoholeintrag. Also nicht für den Inhalt, aber das ich ihn so schrieb, wie ich ihn schrieb. Ich blogger nie mehr betrunken.
PS: Ich entschuldige mich auch für den Alkoholeintrag. Also nicht für den Inhalt, aber das ich ihn so schrieb, wie ich ihn schrieb. Ich blogger nie mehr betrunken.
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Donnerstag, 14. Dezember 2006
Rein in den Wald, raus aus den Wald
cabman, 08:24h
irgendwann, wenn der Flieger kommt. So ein Mist hier. Und ich sach noch, wieso bleiben wir nicht in Stockholm? Und nun stehe ich hier mit dem Kopf in der Hand, übermüdet und genervt. Soviel Kaffee kannst du gar nicht trinken. Und ich will nicht zu hören, ich will gar nicht hier sein. Aber, nur kurz, rein in den Wald und Samstag wieder raus. Willkommen beim Teambuilding!
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Sonntag, 10. Dezember 2006
Wieso bloggt ihr denn eigentlich?
cabman, 20:53h
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Song 2, Telefonat 1, letzter Versuch
cabman, 17:58h
Und dann rufst du nach gefühlten hundert Jahren deine Mutter an. Eigentlich waren es nur 11 Monate, aber Leute, die dir wohlgesinnt sind, sagen mach den ersten Schritt. Und du überwindest dich, weil du ne Postkarte bekommen hast, schon wieder eine und du kannst die Verzweiflung daraus lesen. Also, James gib dir nen Ruck ruf an und nach einer Sekunde bereust du es.
„Das ist ja schön, dass du dich auch mal meldest.“
„Ich kann ja wieder auflegen.“
Und so geht es wieder los, die nie endende Litanei ihrer Klagegeschichten, die dich nur am Rande interessieren und du fragst dich, wann wird sie fragen, wie es dir geht? Dann beginnen die Vorwürfe, wieder und du weißt, warum du das letzte Mal einen Entschluss gefasst hast.
„Mama?“
„Ja?“
„Interessiert Dich eigentlich wie es mir geht?“
Schweigen im Wald und im Hörer. Und du redest einfach drauf los, nimmst keine Rücksicht ob es sie interessiert oder nicht und du hörst an ihrem Schnaufen, dass ihre kleine Welt zusammenbricht. Das ist nicht grausam Mama, das ist das Leben und ich werde nicht dulden wenn du nur ein schlechtes Wort über die Antike verlierst. Nicht eins, hörst Du?! Und Mama wittert Morgenluft, sie textet dich voll, Junge komm nach Deutschland, komm nachhause. Weißt du Mama, ich hatte drei Jobangebote. Ich habe sie alle abgelehnt. Warum? Weil ich auf was anderes baue. Weg aus Europa, das wäre was. Siehst du Mama, es geht hier nicht um dich. Es geht einzig und allein um mich. Ich weiß was du willst, ich bin nicht dumm.
Und dann kommt was immer kommt, sie sagt, ich könne das Haus an der Ostsee haben. Behalte es Mama oder schenk es meiner Schwester. Ich lass mich nicht kaufen. Ach ja, Mama? Und wo wart ihr, als ich euch brauchte? Nee, ich werde nie fragen. Das weißt du. Ihr interessiert euch nicht für mich, daher ignoriere ich euch, einfach. Familie? Nur ein Wort für ein Beziehungsverhältnis. Diese muss gelebt werden. Nee. Ich verlasse mich auf mich, habe ich immer, werde ich immer und ich muss nie Danke sagen. Meine Schwester? Sie weiß wo ich wohne und hat meine Telefonnummer. Ach, ich habe mehr Geld? Seit wann hat es damit was zu tun? Es ist nicht leicht für sie? Wer sagt, dass es für mich leicht ist? Sieht immer so aus? Das liegt nur daran, dass ich niemandem Schuld gebe, mich nie bei euch beklage. Sicher. Aber weißt du Mama, da bin ich gern wie mein Vater und während ich es sage, tut es mir schon leid, denn er war ein Arsch. Ich kann aber nicht anders.
Wie ich so werden konnte? Frag dich selbst. Ich bin das Produkt deiner Erziehung. Ja, ich melde mich, irgendwann, vielleicht in hundert Jahren oder nie. Zu hart? Kann man gar nicht sein. Werde ich nicht gewollt, will auch ich nicht und denke immer dran:
I got my head done
When I was young
It's not my problem
Just not my problem
Mit freundlichen Grüssen nach Niedersachsen, wo ich schon wieder jemandem nicht gerecht werden konnte. Sie werden mich nie verstehen und manchmal bin ich fest davon überzeugt, dass ich vertauscht wurde. Wir haben nichts gemein. Gar nichts.
„Das ist ja schön, dass du dich auch mal meldest.“
„Ich kann ja wieder auflegen.“
Und so geht es wieder los, die nie endende Litanei ihrer Klagegeschichten, die dich nur am Rande interessieren und du fragst dich, wann wird sie fragen, wie es dir geht? Dann beginnen die Vorwürfe, wieder und du weißt, warum du das letzte Mal einen Entschluss gefasst hast.
„Mama?“
„Ja?“
„Interessiert Dich eigentlich wie es mir geht?“
Schweigen im Wald und im Hörer. Und du redest einfach drauf los, nimmst keine Rücksicht ob es sie interessiert oder nicht und du hörst an ihrem Schnaufen, dass ihre kleine Welt zusammenbricht. Das ist nicht grausam Mama, das ist das Leben und ich werde nicht dulden wenn du nur ein schlechtes Wort über die Antike verlierst. Nicht eins, hörst Du?! Und Mama wittert Morgenluft, sie textet dich voll, Junge komm nach Deutschland, komm nachhause. Weißt du Mama, ich hatte drei Jobangebote. Ich habe sie alle abgelehnt. Warum? Weil ich auf was anderes baue. Weg aus Europa, das wäre was. Siehst du Mama, es geht hier nicht um dich. Es geht einzig und allein um mich. Ich weiß was du willst, ich bin nicht dumm.
Und dann kommt was immer kommt, sie sagt, ich könne das Haus an der Ostsee haben. Behalte es Mama oder schenk es meiner Schwester. Ich lass mich nicht kaufen. Ach ja, Mama? Und wo wart ihr, als ich euch brauchte? Nee, ich werde nie fragen. Das weißt du. Ihr interessiert euch nicht für mich, daher ignoriere ich euch, einfach. Familie? Nur ein Wort für ein Beziehungsverhältnis. Diese muss gelebt werden. Nee. Ich verlasse mich auf mich, habe ich immer, werde ich immer und ich muss nie Danke sagen. Meine Schwester? Sie weiß wo ich wohne und hat meine Telefonnummer. Ach, ich habe mehr Geld? Seit wann hat es damit was zu tun? Es ist nicht leicht für sie? Wer sagt, dass es für mich leicht ist? Sieht immer so aus? Das liegt nur daran, dass ich niemandem Schuld gebe, mich nie bei euch beklage. Sicher. Aber weißt du Mama, da bin ich gern wie mein Vater und während ich es sage, tut es mir schon leid, denn er war ein Arsch. Ich kann aber nicht anders.
Wie ich so werden konnte? Frag dich selbst. Ich bin das Produkt deiner Erziehung. Ja, ich melde mich, irgendwann, vielleicht in hundert Jahren oder nie. Zu hart? Kann man gar nicht sein. Werde ich nicht gewollt, will auch ich nicht und denke immer dran:
When I was young
It's not my problem
Just not my problem
Mit freundlichen Grüssen nach Niedersachsen, wo ich schon wieder jemandem nicht gerecht werden konnte. Sie werden mich nie verstehen und manchmal bin ich fest davon überzeugt, dass ich vertauscht wurde. Wir haben nichts gemein. Gar nichts.
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Donnerstag, 7. Dezember 2006
Ich mach zu, Geschlossen
cabman, 12:24h
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Montag, 4. Dezember 2006
Ich habe Freunde, die denken an mich, weil sie mich kennen. Daher heute hier, für alle dies es eilig haben, von time to time, a legal advice:
cabman, 11:52h
Betreff: WG: Schnelles Fahren preiswert ... ;-)
Wer von uns ärgert sich nicht, wenn man schnell mit seinem Auto über die Autobahn huschen will und irgendein Penner träumt mal wieder auf der linken Fahrspur.
Drängeln ? Lichthupe ? Aber halt: Das kann nach der neuen Vorschrift der StVO sehr teuer werden! Seit dem 1.8.2006 gilt nämlich die neue
Dränglervorschrift: 250 Euro – 4 Punkte - 3 Monate Fahrverbot. Fazit: Lieber gleich rechts überholen. Das kostet lt. gültiger StVO nämlich im Moment: 50 Euro - 3 Punkte. Fahrverbot gibt es erst bei mehrmaligen Wiederholungen.
Fazit: 200 Euro - 1 Punkt - 3 Monate Fahrverbot gespart!
Noch mehr sparen?
Also rauf auf die Standspur. Das kostet lt. gültiger StVO im Moment:
50 Euro - 2 Punkte. Wieder ein Punkt gespart! Niemand bedrängt, nicht aufgeregt, Nerven geschont, schnell vorangekommen und insgesamt noch 200 Euro, 2 Punkte und 3 Monate Fahrverbot gespart.
Das geht noch viel billiger und effektiver für die ganz Harten!
Kauf Dir ein Blaulicht und ein Martinshorn, gebrauche dasselbe und Du kannst Dir deinen Fahrstreifen aussuchen, der freigemacht werden soll.
Die Verwendung solcher kleinen Hilfen im täglichen Verkehr kostet läppische 20 Euro. Steht so im § 38 StVO geschrieben. Blaulicht und Horn werden dann aber beschlagnahmt - also möglichst preiswert und sofort in größeren Mengen im Versandhandel (Conrad, Westfalia, etc.) kaufen.
Also 230 Euro gespart und - K E I N E - Punkte!!! So kann clever Autofahren aussehen, wenn man sich im Gesetz auskennt.
Wer von uns ärgert sich nicht, wenn man schnell mit seinem Auto über die Autobahn huschen will und irgendein Penner träumt mal wieder auf der linken Fahrspur.
Drängeln ? Lichthupe ? Aber halt: Das kann nach der neuen Vorschrift der StVO sehr teuer werden! Seit dem 1.8.2006 gilt nämlich die neue
Dränglervorschrift: 250 Euro – 4 Punkte - 3 Monate Fahrverbot. Fazit: Lieber gleich rechts überholen. Das kostet lt. gültiger StVO nämlich im Moment: 50 Euro - 3 Punkte. Fahrverbot gibt es erst bei mehrmaligen Wiederholungen.
Fazit: 200 Euro - 1 Punkt - 3 Monate Fahrverbot gespart!
Noch mehr sparen?
Also rauf auf die Standspur. Das kostet lt. gültiger StVO im Moment:
50 Euro - 2 Punkte. Wieder ein Punkt gespart! Niemand bedrängt, nicht aufgeregt, Nerven geschont, schnell vorangekommen und insgesamt noch 200 Euro, 2 Punkte und 3 Monate Fahrverbot gespart.
Das geht noch viel billiger und effektiver für die ganz Harten!
Kauf Dir ein Blaulicht und ein Martinshorn, gebrauche dasselbe und Du kannst Dir deinen Fahrstreifen aussuchen, der freigemacht werden soll.
Die Verwendung solcher kleinen Hilfen im täglichen Verkehr kostet läppische 20 Euro. Steht so im § 38 StVO geschrieben. Blaulicht und Horn werden dann aber beschlagnahmt - also möglichst preiswert und sofort in größeren Mengen im Versandhandel (Conrad, Westfalia, etc.) kaufen.
Also 230 Euro gespart und - K E I N E - Punkte!!! So kann clever Autofahren aussehen, wenn man sich im Gesetz auskennt.
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