Freitag, 24. August 2007
Ich stimme zu, Euer Gnaden
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What Famous Leader Are You?
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Montag, 20. August 2007
Happy Birthday und fröhliche Weihnachten
Ich bin dann morgen mal weg. Den Rückflug habe ich auch umgebucht, ich komme dann schon Mittwochnacht zurück, aber besser spät daheim, als eine Nacht mehr als nötig im Hotel zu schlafen. Man kauft da ja immer Rückenschmerzen mit und außerdem die Milben.
Diese Tierchen, die sich in jedem Kissen und was weiß ich wo wiederfinden. Tiere haben Stoffwechsel und das heißt, die kacken auch. Schläft man also in Milbenkacke, auch wenn man es nicht riecht. Das gilt auch für Mist. Davon gibt es meist auch mehr als man riecht. Milben habe ich zuhause ebenso, ich weiß, aber das sind meine Milben, ist ja irgendwie ne Vertrauensfrage und wegen Milben macht man doch nicht gleich ne Reise, nicht?
Das Umbuchen war natürlich nicht einfach, so kurzfristig, musste man flexibel sein, aber von mir wird das ja auch ständig gefordert.
Zur Veranschaulichung habe ich mal ein Organigramm mitgebracht.




Der rote Punkt kennzeichnet meine Wirkstätte. Sollten Sie dort keinen roten Punkt sehen, rate ich Ihnen, quer zu denken, neue Weg wagen, beweglich und vor allem anders sein. Alles anders wird auch im Herbst. Hier die schöne Überschrift dazu:

Milchbauern erwarten heißen Herbst


Die Milchindustrie fordert weitere Preiserhöhungen für ihre Produkte.
Das gesamte Sortiment soll teurer werden, vor allem die bisher nicht betroffenen Artikel. Aber auch für die bereits verteuerten Waren sollen die Preise nachverhandelt werden.

Interessiert ja wieder keinen, hat aber dramatische Auswirkungen, später, wenn es voll durchschlägt. Später kann in dieser Situation ein Freund sein. Habe ich mir also Gedanken gemacht, wie ich aus der Nummer was rausholen kann. Die golden Idee war: Jetzt Milch kaufen und später teuer verkaufen. Folglich ging ich zum Supermarkt und hatte schon 36 Liter auf dem Wagen, als mir einfiel: Lagergeld, Rein- Rauskosten, Lagerzins, muss ja alles bezahlt werden und wenn du Pech hast, regnet es dann im Herbst und niemand geht zum Flohmarkt, bleibst auf den Klamotten also sitzen. Nen Kühlschrank nenn ich auch nicht mein eigen. Hab ich den Wagen stehen lassen und bin nach Hause. Dort lutschte ich ne Gurke, was soll ich sagen, dabei kommen mir oft die besten Ideen. Z.B. diese hier:


Das ist ne biodynamische Geburtstagstorte. Die Produkteigenschaften sind nur positiv, gar überwältigend, ich möchte mich sogar dazu aufschwingen, zu sagen: G I G A N T I S C H!
Das Produkt ist leicht bekömmlich, was Tante Hertha freut, denn nun kann sie immer nachnehmen so viel sie will. Es ist voll von Glücksboten, reduziert die Kariesgefahr, es ist frei von Milben und auch daheim leicht zu lagern. Passé ebenso die Zeit, in der Geburtstagstorten mit enormer Energieverschwendung hergestellt wurden. Die Torte ist wahlweise mit Kuli oder Edding zu beschriften, ganz leicht, auch zuhause, auch von Kinder- oder Rentnerhand. Sie verursacht keinen Müll, denn die Schale kann kompostiert werden. Mit dem Kauf einer solchen Torte unterstützen Sie förderungswürdige Länder, doch das Beste! kommt nun: Sie ist multifunktional!
Dieses kleine Wunderprodukt kann nämlich sogar als Adventsgesteck eingesetzt werden und jene Zeit fängt ja nun auch schon morgen an, wenn ich so aus dem Fenster schaue.


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Samstag, 18. August 2007
Leider ist der heutige Eintrag ins Bloggloch gefallen. Ist schade drum, war vielversprechend.


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Donnerstag, 16. August 2007
Und dann auch noch das:




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Dienstag, 14. August 2007
Herr Orph



Herr Orph ist ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft, ältlich vielleicht, aber sehr anerkannt.
Wir sehen ihn hier mit seiner allmorgendlichen Tasse Kaffee im … ähm, Vor-, Hinter- oder Nebengarten? Wir können es nicht so genau wissen, da Herr Orphs Grundstück weitläufig und sein Haus und Herz sehr groß sind.
Er betrachtet den Zug der Vögel, andere Züge mag er nicht, und er denkt sich, wobei wir auch hier nur raten können, denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses…, also er denkt sich, ja, wenn Eier alt genug sind, können sie fliegen. Ein Omelett wäre nun gut, aber, ach was soll´s, man muss auf seine Figur achten. Welch schöne Idee ich da hab. Ich lass das Frühstück ausfallen und…
Kater Klaus sieht das natürlich anders. Er ist besonders hungrig, wie nur Kater es sein können und wofür gibt es diese Menschen sonst?

Wir sehen Herrn Orph hier, wie er seinen Kleiderschrank nach dem Utensil zur Verwirklichung seiner Idee durchsucht. Falls es die Blume sein sollte, wird es ihm nicht gelingen. Leider können wir ihm diesen Tipp nicht geben, denn zu versunken schwelgt er in Erinnerungen. Dieses war sein Sporttrikot, welches er oft zum Halma trug, ach, goldene Jugendzeit, vorbei und verblasst, wie jenes Trikot.
Wir können an dieser Stelle nur hoffen, dass Kater Klaus in der Küche sitzt und sich an seinem Fresserchen gütlich tut, denn andernfalls sitzt er im Schrank und wird ihn sicherlich so bald nicht mehr verlassen. Herr Orph ist nämlich auch Professor und da gehört eine ordentliche Tütteligkeit einfach dazu.
(Die Schmierflecken bitte ich zu entschuldigen, ich hätte sie wegretuschieren sollen, aber aus Gründen der Authenzität...ist ja alles wichtig.)

Vermutlich hat Herr Orph nun doch alle Sachen gefunden und radelt schnurschtracks Richtung Umsetzung seiner Idee. Er benutzt dazu sein Jugendrad, denn es ist ja noch gut, alt vielleicht, aber immer noch gut im Schuss, ganz wie er selbst, findet er.
Der Fahrtwind bläst ihm einen Krümel aus dem Bart, in den Mund, ins Gedächtnis, Pflaumenkuchen, doch das war gestern, er sollte langsamer fahren. Obwohl, so denkt er, dieses ist ein Siegerrad, 1961, das Finale…Er schmunzelt und tritt ordentlich in die Pedale, auch wenn das Knie schmerzt.

Nun zeigt sich Herrn Orphs Absicht. Die örtliche Badeanstalt also. Ja, wir können ihm recht geben, das Wetter ist gut und Schwimmen ist sehr verträglich für den Rücken und förderlich für die Verdauung.
Herr Orph trägt seinen Badeanzug von unbestimmter Herkunft. Er erinnert sich nicht, ihn gekauft zu haben, wohl aber, dass man vor dem Schwimmen Aufwärmübungen machen soll.
Die Jugend zeigt sich belustigt, was Herr Orph nicht versteht. Ins Feuer mit euch, durchhuschen ihn die Gedanken, doch da ist kein Feuer, nur Elektrogrills. Herr Orph beginnt sich zu ärgern, darüber und auch über die häßlichen Badekappen.

Beglückt sehen wir, dass Herr Orph es wieder nach Hause geschafft hat. Er sitzt in seinem Lehnsessel und sinniert über den Tag. Schön, denkt er, wäre gewesen, hätte ich mich nicht von diesen Bälgern der Freude und der körperlichen Ertüchtigung des Schwimmens berauben lassen. Doch wo ein Mann, da ein Entschluss! Seine Gedanken beginnen, um den Muffin zu kreisen. Sollte er ihn essen? Oder doch nur die Kirsche?
Kater Klaus hätte damit kein Problem, dass weiß auch Herr Orph und bevor er sich am heutigen Tage noch einmal eine kleine Freude entreißen lassen sollte…
Morgen, so entscheidet er, geht er wieder in seinen Hobbykeller und widmet sich seinem sehr geschätzten Hobby der Onomatopoesie. Darin und in der Freude des Gaumens über den Muffin, liegt sehr viel Tröstliches.
Zeit für´s Bett, befindet er.


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Freitag, 10. August 2007
7m


Sieben Meter stand sie weg vom Fluss. Sie schaute mit klarem Blick hinauf in stahlgrauen Himmel, ein Milan zog einsam seine Runden dort, hoch oben, weit weg.
Erinnerungen kamen, verließen sie, lautlos, drifteten in stille Leere, als bereits neblige Vorboten der Nacht durchs Unterholz geschlichen kamen.
Einsamkeit in ihrem Herzen und Liebe, die sie einst trank, ließen sie frösteln auch hier, auf dieser Aue, ihrem letzten Weg.
Träge floss schwarzes Wasser dahin, kalt zuerst an ihrem Körper, doch wärmend für welkende Seele, setzte sie, Schritt für Schritt, der Sache Anfang.
Wellen brachen sich über ihr, sie sank.
Tapfer und mutig entrann kein Laut ihrer Kehle, stumm entwich das Gefühl für Raum und Zeit. Vergangenes blitzte auf, verblich alsbald, schummrig schemenhafte Bilder, bald nur noch ein stilles Summen, während Wasser ihr Haar auffächerte, sie schön sein ließ.
Tiefer und tiefer, hin zu schwarzem Grund, drang sie ein, in Stille, die sie umgab. Ein Zurück war nun ausgeschlossen. Der Fluss umspielte ihren weichen Körper, ihr weißes Nachtgewand, trug sie ein Stück wie sie noch nie getragen wurde, und als die letzte Luft ihre Lungen verließ, da folgten ihr Schmerz und Qual und endlich, endlich fand sie Ruhe.
Noch formte der Mund ein letztes Wort, doch ungehört sollte es bleiben von der Welt, die ihrer nie verstand. Es ist ihr Geheimnis, das einzige, welches sie zu retten vermochte, als sie dem Leben entrann.
Und als am Himmel dann die Sonne sich ihren Weg bahnte, war auch der Milan hinfort, der einzige Zeuge.


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Donnerstag, 9. August 2007
Warten auf den Bus
Und dann, zur Stunde als der Morgen mit wirschen Strichen Grau und auch Silber im Osten ins Blau der Nacht vermischte, verließen wir ihn, den Olymp ewiger Jugend.
Wir fanden uns wieder, auf der anderen Seite der Schnellstraße, die Demarkationslinie zwischen urbanen Treiben und ländlicher Idylle. Uns gegenüber, der bedrohliche Schatten der Stadt, Silhouette des gar garstigen Molochs, der so viele Träume und Hoffnungen fraß, sich gar davon zu ernähren schien. So viele Kinder besorgter Eltern, die sich mit nichts weiter als ihrem Enthusiasmus und der Naivität der Jugend hier in ihre Chance und gleichwohl oft auch in ihr Unglück stürzten, doch zu Beginn wussten sie davon nichts.
Sie saß neben mir auf der Bank, wartete wie ich auf den Bus, auf das klärende Gespräch, doch ich konnte nicht. Lauernd, gefüllt mit berstender Ungeduld, wollte ich es von ihr hören, wollte Worte wie Peitschhiebe, wollte darunter zergehen und in nimmer endendes Leid verfallen, nur, nur um nicht schuld zu sein. Um mich nicht fragen zu müssen, ob ich hätte etwas retten können, oder wollen. Ich beanspruchte, dass sie es war, die dieser unserer Beziehung ein Ende bereitete. Doch sie tat es nicht, noch nicht.
“Ich glaube wir müssen reden“, sprach ich in die Dunkelheit.
„Wenn du meinst.“
Dabei hatte sie dieses Lächeln, es waren nur ihre Augen. Der Mund blieb ganz regungslos, doch diese Augen, die lachten mich an. Früher war dies unwiderstehlich für mich, heute glich es einer Provokation.
„Du findest das lustig?“
„Wieso?“, antwortete sie ungehalten und das Lächeln verschwand.
„Interessiert dich denn nicht, was ich zu sagen habe?“
„Ich denke, ich weiß es schon.“
„Und das wäre?“ Hoffnung keimte in mir auf, Hoffnung, dass sie jetzt damit rausrücken würde, sagte, dass dies alles kein Sinn hat und ich somit frei war, auch von Schuld.
„Du möchtest mit mir ein ernstes Gespräch führen. Du bist wahrscheinlich unzufrieden mit unserer Beziehung, unserem Sexleben, mit deinem Job und am meisten haderst du wohl damit, dass du von dem was du alles wolltest nicht mal mehr als die Hälfte geschafft hast, oder?“
„So in etwa. Eigentlich bin ich mit mir zufrieden. Ich…“, weiter kam ich nicht, denn sie fiel mir ins Wort.
„Eigentlich ist aber nicht genug, mein Lieber“, schrie sie fast. „ Nach eigentlich kommt immer ein ABER, verstehst du? Und dieses ABER ist es, dass uns in diese Situation manövrierte, dass dich belastet und damit auch mich. Ganz ehrlich? Ich fühle mich bei dir nicht mehr wohl. Deine ewige scheiß Übellaunigkeit geht mir gehörig auf den Keks. Wärest du doch wie früher. Was glaubst du wie anregend es ist, mit dir ins Bett zu gehen? Glaubst ich habe Spaß dabei? Du kotzt mich nur noch an. Finde zu dir selbst, ich kann dir dabei nicht helfen, denn alle meine Versuche legtest du mir als Bevormundung aus, da hab ich keinen Bock mehr drauf.“
Sie war ehrlich, hatte recht und ich hatte bekommen was ich wollte, doch ich wollte es nicht so.
Der Bus kam. Ich hoffte, wenn wir im Bus wären, würde sie nicht mehr schreien können, es sich in diesen ruhigen Minuten noch mal überlegen, bitte anders ausdrücken, doch statt dessen sagte sie:
„Ich komm nicht mit. Ich fahr mit Tom und schlaf auch bei ihm. Er wartet am Starlight auf mich. Mach´s gut, ruf mich an wenn du weißt was du willst.“
Und dann ging sie. Einfach so.
Ich bleib noch eine Weile sitzen, Nieselregen setzte ein und vermischte sich mit meinen Tränen. Das war gut, denn so konnte keiner der vorbeigehenden Nachtschwärmer, teils bekannt, sehen wie ich weinte.
Ich weigerte mich zu glauben, dass ich nun doch Schuld trüge, wollte nicht akzeptieren, dass ich uns dahin trieb, wo wir nun standen. Ich bin nicht SCHULD, rief die zitterige Stimme im Kopf, es ist diese Drecksstadt, die alle kaputt macht, nicht ich! Nur eine Lüge mehr.


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Sonntag, 22. Juli 2007
Entscheidung

Da saß sie nun auf dem Küchentisch, ein Knie bis zur Brust angezogen, das andere Bein schaukelnd. Mit jedem Schwinger fiel eine Heidelbeere aus der Milchkanne, die hinter ihr stand und jedes Mal nahm ich diese und aß sie.
Sie lugte unter ihrem blonden Pony grinsend zu mir herüber und pulte dabei Schorf von ihrem Knie, so dass frische, rosafarbener Haut darunter zum Vorschein kam.
„Das Leben ist die größte Blamage, die man nur erleben kann“, sprach sie mit einer Stimme und Überzeugung, die nur alte und vom Leben enttäuschte Leute haben sollten. Ihre Worte stiegen auf wie pechschwarzer Rauch in die weißduftende Behaglichkeit unseres Zusammenseins und verfinsterten diese nur am Rande, denn wir waren Freunde – die Besten.
„Warum?“, so fragte ich voller Unschuld und Naivität, die nur Kinder haben können.
„Ist doch alles Bullshit. Sie erzählen uns nur Bullshit.“
„Wen meinst du?“
„Egal, du wirst es selber sehen, wenn du größer bist.“
Leila war größer als ich und älter. Sie hatte auf alle meine Fragen immer eine Antwort, niemand spielte einen besseren Rechtsaußen als sie und niemand hat je einen schnelleren Aufwärtshaken geschlagen. Ich bewunderte sie dafür.
„Komm schon, lass uns hier abhauen. Soll Tine selber ihre blöden Heidelbeeren waschen.“ Mit diesen Worten schwang Leila sich vom Tisch und war schon halb zur Küche raus.
„Aber deine Mutter hat gesagt, wir sollen hier auf sie warten und die Heidelbeeren putzen.“
„Ja“, rief Leila, während sie sich bereits in der Garderobe die Schuhe anzog.
„Tine hat auch gesagt, sie würde gegen 14.00 Uhr wieder daheim sein - wenn sie ihr Wort nicht hält, warum sollen wir unseres halten?“ Dies war ihre Logik, die mich immer beeindruckte und der ich mich nur schwer entziehen konnte.
Wir zogen durch die sonnigen Strassen hin zum Supermarkt, in dem Leila Cola, Schokolade und Kondome klaute. Sie tat dies ab und an, während ich mich nie traute.
„Brauchste auch nicht“, lachte sie draußen, „denn ich werde uns schon versorgen.“
Mit diesem Proviant gingen wir weiter, immer weiter, meist schweigend, aus der Stadt hinaus.

Wir folgten dem Wanderweg zum Wäldchen hin, durchquerten es und fanden uns auf der Wiese wieder, auf welcher wir uns schließlich niederließen.
„Willste auch Schoki?“ fragte sie, während sie mir ein bereits abgebrochenes Stück reichte.
„Ja, danke. Was willst du denn mit den Kondomen?“
„Ich weiß nicht, aber ich denke im Fall aller Fälle wäre es gut, welche zu haben, oder?“
„Was für ein Fall?“
„Oh, nun sei nicht doof.“
„Du meinst fürne richtig geile Wasserschlacht?“ Sie sah mich entgeistert an, bemerkte aber wohl den Schalk in meinen Augen und lachte los.
„Ja genau“, gackerte sie, „ne Wasserschlacht.“
So lagen wir dann Kopf an Kopf auf der Wiese, betrachteten die vorbeiziehenden Wolken und erzählten uns, was wir in ihnen sahen. Es gab Schweine und unseren Direktor, ein Auto, Tine und wir lachten an diesem Tag, dass uns die Bäuche wehtaten.
„Würdest du an mich denken, wenn wir uns mal nicht sehen sollten?“ fragte Leila mich später, als es bereits dunkelte und wir auf dem Weg nachhause waren.
„Aber natürlich. Das weißt du doch. Du bist die beste und einzige Freundin, die ich habe.“
„Das ist schön, James. Das fühlt sich sehr gut an.“

Am nächsten Tag rief Tine an und war außersich. Leila wäre nicht nachhause gekommen. Es gab keine Nachricht von ihr, kein Lebenszeichen. Niemand wusste wo sie war.
Sie stellten mir viele Fragen, die ich alle nicht beantworten konnte. Sie glaubten mir nicht, und ich wusste plötzlich was Leila meinte, als sie sagte, sie würden uns nur Bullshit erzählen.

Ich wartete an diesem Tag auf einen Anruf von ihr. Ich wartete eine Woche, einen Monat, ein Jahr, mein ganzes Leben, doch Leila hat sich nie wieder gemeldet. Möge es dir gut gehen!


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Don´t push


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Sonntag, 3. Juni 2007
Sonntägliches mit Widmung dran.
Für Frau Schlüsselkind

Hast Du Zeit?
Wenn ja, dann folge mir auf einer kleinen Reise. Denn alles was geschieht, geschieht in Deinem Kopf!
Folge mir durch jenes Tor dort, in diesen verbotenen Garten. Rieche die von Blumenduft geschwängerte Luft. Hörst Du die Brandung, wie sie sich wütend gegen das Steilufer wirft? Es ist dunkel in dieser Nacht, die sich in schwarzblau gewandet. Ich kann Dich kaum sehen, wohl aber spüren... Deine Nähe, Dein Wärme. Wir sind uns vertraut, kennen uns aber nicht. Es ist egal, heute Nacht... ein Feuer entflammt. Ich greife nach Deiner Hand, Du ziehst sie nicht weg. Du machst mich nervös, ich bin erschrocken von mir, von Dir, der Situation. Ich ziehe Dich zu mir heran, wir liegen im Grass, es ist etwas besonderes, uns alleiniges, Intimität. Dein Kopf auf meiner Brust in mir nach mehr schreit, aber ich streichle nur Dein Haar. Ein Kuss von Dir, nur gehaucht nichts Zwingendes. Das Feuer lodert auf, gierig. Küsse, Berührungen, Deine vollendete Schönheit. Du regst mich auf. Seit langer Zeit fühle ich mich als Mann, alles kann geschehen nichts wird.......Nur ein Traum!


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